Tommy Herzsprung - Verliebt in die Freiheit - San Francisco Love (Gay Romance)

  • Der freiheitsliebende Aktivist Brandon möchte einen Skandal in einem Unternehmen aufdecken, und dazu braucht er die Hilfe von Kyle, der nicht
    nur fantastisch programmieren, sondern auch Computer hacken kann.


    Unerwarteterweise verlieben sich die beiden sehr unterschiedlichen Männer ineinander. Brandon ist spontan und leidenschaftlich, was sich auch in seinem Hobby
    Surfen ausdrückt, Kyle dagegen ein nerdiger, schüchterner Kontroll-Freak, der bei Nervosität selbst in den unpassendsten Momenten anfängt, wissenschaftliche Vorträge zu halten. Was aber auf gewisse Weise gerade den Charme dieses Charakters ausmacht.


    Doch es ist nicht alles so, wie es scheint - am Ende erlebt Kyle eine böse Überraschung, welche seine sich gerade erst anbahnende Beziehung zu
    Brandon auf die Probe stellt.


    Die spannende Handlung erinnert teilweise an einen Krimi, was sie von anderen Lovestorys abhebt. Ob die technischen Details, die genannt werden, authentisch sind, kann ich nicht beantworten, sie erschienen mir persönlich stimmig. Wer gern romantisch-erotische Szenen lesen, kommt hier ebenfalls auf seine Kosten.
    Der Autor vermeidet Kitsch – und falls es doch mal in diese Richtung geht, wird das Ganze wieder ironisch gebrochen. Zum Beispiel kommentiert eine Bekannte der Hauptcharaktere eine sentimentale Situation mit einem „Scheiß Romantik!“


    Mir hat besonders gut gefallen, wie unterschiedlich die beiden Hauptcharaktere sind und wie sie sich im Laufe des Romans entwickeln, denn beide stoßen an ihre
    Grenzen.


    Ich schreibe sonst selten etwas zum Cover, aber hier möchte ich doch gern etwas anmerken. Im Nachhinein betrachtet, fand ich das Cover etwas irreführend, denn der junge Mann dort wirkt auf mich deutlich jünger als die Protagonisten im Roman, die bereits Ende Zwanzig sind. Aber das ist nun „Jammern auf hohem Niveau“.


    Das Buch hat mich neugierig gemacht auf weitere Werke des Autors.