Leigh Bardugo - Das Lied der Krähen / Six of Crows

  • Kurzmeinung

    HarryF
    Tolle Atmosphäre und Charaktere in einem spannenden Plot.
  • Kurzmeinung

    Sushan
    Sehr unterhaltsame und launige Lektüre mit guten Dialogen und einer Heist Story.
  • Autor - Titel:
    Leigh Bardugo - Six of Crows


    Sprache: englisch
    Genre: Jugendbuch, Abenteuer, Fantasy
    Verlag: Indigo
    Bindung: Taschenbuch
    Seiten: 495


    Inhalt:
    Criminal prodigy Kaz Brekker is offered a chance at a deadly heist that could make him rich beyond his wildest dreams - but he can't pull it off alone.


    A convict with a thirst for revenge.
    A sharpshooter who can't walk away from a wager.
    A runaway with a privileged past.
    A spy known as the Wraith.
    A Heartrender using her magic to survive the slums.
    A thief with a gift for unlikely escapes.
    Six dangerous outcasts. One impossible heist.


    Kaz's crew is the only thing that might stand between the world and destruction - if they don't kill each other first.
    (Q Amazon)


    Meinung:
    Für die Leser, welche sich bereits mit der Grisha Reihe der Autorin beschäftigt haben, dürfte der Einstieg in die Geschichte etwas übersichtlicher sein. Ich hatte so meine kleinen Probleme in die Geschichte hineinzukommen. Das lag aber nicht an der Geschichte selbst, sondern an dem Handlungsort und den entsprechenden Vorkommnissen.


    Die Geschichte beginnt mit den Ereignissen, welche Joost Van Poel auf dem Grundstück des Ratsherrn Hoede erlebt. Wenn man nun als Leser schon einen Einblick in die Grishageschichten hat, so denke ich, dass hier der Einstieg etwas leichter fällt. Ich kenne die Grishareihe nicht und hatte so meine kleinen Problemchen mit der vorgestellten Welt, wenn man auch zu Beginn nur einen kleinen Einblick in diese hat, klar zu kommen. Allerdings wurde es von Seite zu Seite besser.
    Nach den Ereignissen welche sich bei Joost abspielen, geht die Erzählung zu den eigentlichen Hauptdarstellern über.


    In den folgenden Kapiteln werden nach und nach die Darsteller eingeführt und man begleitet sie auf den ersten Schritten in Richtung Abenteuer.
    Was ich hier besonders interessant fand und was die Erzählung sehr abwechslungsreich gemacht hat, ist dass die Kapitel immer einen anderen Charakter als Mittelpunkt haben. So kann es vorkommen, dass man ein und dieselbe Szene nacheinander aus der Sicht verschiedener Charaktere sieht.
    Ich fand diesen Erzählstil sehr unterhaltsam und abwechslungsreich.
    Nach und nach wird auch immer mehr Hintergrund zu den einzelnen Personen abgehandelt. Man erfährt wo sie herkommen, was sie antreibt und darf nach und nach tiefer in sie abtauchen. Manche Personen sind etwas interessanter als andere aber alle spielen ihre Rolle gut, wenn auch nicht unbedingt begleitet von wirklichen Überraschungen für den Leser.


    Zur Geschichte selbst will ich gar nicht unnötig viel sagen. Es sei nur gesagt, dass der Titel auf die 6 Hauptdarsteller abzielt die sich zusammen auf eine lebensgefährliche Mission begeben.
    Auf dieser Mission geht es nicht nur um die Aufgabe selbst, sondern weiterhin auch um die Personen. Der Anführer der Truppe, Kaz Brekker, hat das Team nicht ausgesucht weil sie sich besonders gut verstehen, sondern weil sie die Besten sind und somit gibt es natürlich auch untereinander Reibereien welche bewältigt werden müssen.


    Die Welt welche die Autorin hier zeichnet baut sich langsam um den Leser herum auf. Hatte ich zu Beginn noch etwas meine Probleme mich in dieser neunen Welt zurechtzufinden, so verschwand das Problem nach und nach. Zum einen lag das an der Karte der Welt, welche sich auf den ersten Seiten des Buchs befindet, aber auch an der Geschichte selbst. Der Leser befindet sich zu Beginn hauptsächlich in einer Stadt (Ketterdam) in dieser Welt, wo sich ein Großteil der Geschichte abspielt. Aber bereits während der vielen erhaltenen Hintergrundinfos und der erwähnten Karte, baut sich nach und nach ein besseres Bild der Welt auf und wenn sich das Team dann endlich auf dem Weg befindet, kann der Leser ohne Problem folgen. Ich gehe davon aus, wie schon erwähnt, dass sich Leser der Grishareihe schneller zurechtfinden werden, da ich vermute, dass diese Romane in der gleichen Welt spielen.


    Ich war mit der ganzen Geschichte sehr zufrieden und es war mir eine Freude Kaz und sein Team auf ihrer Mission zu begleiten. Gerade zum Ende hin nahm das Tempo sehr zu und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Es gab aber auch ein paar Kleinigkeiten in der Erzählung, mit denen ich nicht einverstanden war, bzw. die mich gestört haben. Ich will hier aber gar nicht unnötig rummeckern, da es sich eigentlich nur um die angedeuteten und für mich etwas unnötigen Romanzen handelt und um ein paar Hintergrundinfos zu den Personen selbst. Eine Sache allerdings hat mich das ganze Buch über gestört:
    Mein größtes Problem hatte ich mit dem Alter der Protagonisten. Bei der Einführung von Kaz wurde nichts zu seinem Alter gesagt und aufgrund seiner Taten und der Infos welche man als Leser über ihn bekommt, hat sich für mich sehr schnell eine Bild aufgebaut, welches aber bei der Erwähnung seines Alters, später in der Geschichte, direkt zerstört wurde. Für mich hatte sich ein Bild eines Mannes irgendwo zwischen Ende 20 und Mitte 30 gezeigt, aber sein Alter wird mit 17 angegeben. Auch die anderen Hauptdarsteller dieser Geschichte sind nicht wesentlich älter. Ich war hier etwas enttäuscht, da für mich das gar nicht passte.


    Das Ende der Geschichte lässt auf den zweiten Teil der Geschichte 'Crooked kingdom' hoffen. Die behandelte Geschichte wird zwar in diesem Buch abgehandelt, aber es gibt am Ende einen riesigen Cliffhanger für Teil zwei und ich für meinen Teil bin wirklich gespannt.
    Dieser Teil hier wird demnächst auch in deutscher Sprache unter dem Namen 'Das Lied der Krähen' erscheinen.


    Fazit:
    Six of Crows ist ein unterhaltsames Fantasy-Jugendbuch, das durch die aufgezeigte Welt und die Charaktere zu unterhalten weiß. Man sollte nicht zu viel Tiefgang erwarten, aber man darf sich auf viel Bewegung in der Geschichte freuen.
    Mir hat die Geschichte jedenfalls viel Spaß gemacht und auch wenn mir das angegebene Alter der Protagonisten nicht gepasst hat.
    Ich freue mich auf Teil Zwei - 'Crooked kingdom'.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


  • Das hat viel Potenzial für mein Jahreshighlight!


    Verlagsinfo


    Sechs unberechenbare Außenseiter – eine unmögliche Mission
    Leigh Bardugos temporeiche Saga über den tollkühnsten Coup der Fantasy-Geschichte


    Ketterdam – pulsierende Hafenstadt, Handelsmetropole, Tummelplatz zwielichtiger Gestalten: Hier hat sich Kaz Brekker zur gerissenen und skrupellosen rechten Hand eines Bandenchefs hochgearbeitet. Als er eines Tages ein Jobangebot erhält, das ihm unermesslichen Reichtum bescheren würde, weiß Kaz zwei Dinge: Erstens wird dieses Geld den Tod seines Bruders rächen. Zweitens kann er den Job unmöglich allein erledigen …
    Mit fünf Gefährten, die höchst unterschiedliche Motive antreiben, macht Kaz sich auf in den Norden, um einen gefährlichen Magier aus dem bestgesicherten Gefängnis der Welt zu befreien. Die sechs Krähen sind professionell, clever, und Kaz fühlt sich jeder Herausforderung gewachsen …


    Meine Meinung


    Das hat viel Potenzial für mein Jahreshighlight!
    Eine unmögliche Mission, abenteuerlustige Charaktere, unberechenbare Magie und spannungsgeladene Action! Ich bin absolut begeistert!


    Ich hab die Grischa Trilogie der Autorin gelesen und mochte sie wirklich gerne, aber das hier toppt es sogar nochmal um einiges! Das ganze spielt in der gleichen Welt, aber soweit ich mitbekommen habe, einige Jahrhunderte zuvor. Man kann es auf jeden Fall unabhängig voneinander lesen, denn die Abenteuer haben keinen Bezug zueinander.


    Schauplatz ist vorrangig die Stadt Ketterdam auf der Insel Kerch inmitten der Wahren See. Ähnlich wie in unserer Gesellschaft gibt es auch hier die Börse, Händlergilden, und die Barrens, die Slums, in denen sich die Banden in Revierkämpfe verstricken. Zwischen Glücksspielen und Freudenhäusern rivalisieren die "Dregs" gegen "Black Tips" und andere Gangs, die die Gegend unsicher machen: ein Sammelsurium aus Mördern, Dieben und Lügnern. Es ist ein hartes Leben und jede der Figuren hat nicht nur mit den widrigen Umständen zu kämpfen, sondern auch mit den Dämonen aus der Vergangenheit, die sie geprägt haben.


    Die Grischa, die Magiebegabten, sind meist nicht mehr als Sklaven und werden um ihrer Fähigkeiten willen ausgebeutet. Doch die Gier ist ein ständiger Weggefährte der Mächtigen und so kommt es zu Experimenten, die schnell außer Kontrolle geraten. Was genau der Auslöser ist werd ich euch nicht verraten, aber es könnte eine Kehrtwende jeglicher Strukturen dieser Welt beeinflussen.


    Das ruft Kaz Brekker auf den Plan, doch es dauert eine Weile, bis er all seine Gefährten beisammen hat, um die aussichtslose Aufgabe anzugehen. Vertrauen ist für Kaz unbekanntes Terrain, aber er muss sich auf alle verlassen können. Dabei überlässt er nichts dem Zufall, denn er ist einer der besten Strategen wenn es darum geht, für jede unliebsame Überraschung den richtigen Plan parat zu haben.
    Wirklich sympathisch sollte er einem nicht sein, denn er ist rücksichtslos, egoistisch und gnadenlos, und trotzdem: seine Vergangenheit deckt nach und nach auf, wer hinter dieser Maske aus Abgebrühtheit steckt!


    Aber auch die anderen Gefährten haben einiges zu verbergen - von manchen erfährt man mehr, von anderen weniger, aber jeder von ihnen ist für eine Überraschung gut ...


    Zitat aus dem Klappentext


    "Ein Dieb mit der Begabung, aus jeder Falle zu entkommen.
    Eine Spionin, die nur "das Phantom" genannt wird.
    Ein Verurteilter mit einem unstillbaren Verlangen nach Rache.
    Eine Magierin, die ihre Kräfte nutzt, um in den Slums zu überleben.
    Ein Scharfschütze, der keiner Wette widerstehen kann.
    Ein Ausreißer aus gutem Hause mit einem Händchen für Sprengstoff."


    Die Kapitel sind aus den verschiedenen Perspektiven der Figuren erzählt und so erfährt man auch die Hintergründe: über ihr Verhalten, ihre Eigenheiten und wie sie alle nach Ketterdam und zu dieser ungewöhnlichen Mission gekommen sind. Keiner von ihnen zeigt sein wahres Gesicht, niemand will sich eine Blöße geben; ihre Vergangenheit hat sie geprägt und dadurch sind sie vorsichtig, misstrauisch und einsam. Doch der Auftrag schweißt sie zusammen und offenbart einiges, was bisher nur im Dunkeln ihrer Seele verborgen lag.


    Anfangs wird man ziemlich bombardiert mit ungewöhnlichen Namen und Bezeichnungen, da kommt man aber sehr schnell rein, denn die Autorin schafft es wunderbar, alles miteinander zu verknüpfen und ein beeindruckendes Gesamtbild zu schaffen.


    Schon die Vorbereitungen für den Coup versprechen einiges an Spannung, aber als es dann los geht kann man das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen! Die Schauplätze wechseln mit großartigen Kulissen und einer hochexplosiven Atmosphäre. Ich war so mitten im Geschehen, dass ich alles um mich herum vergessen habe und ein dramatischer und nervenaufreibender Höhepunkt dem anderen gefolgt ist!
    Dazu kommen die einschneidenden Gefühle, die die Charaktere vorantreibt, sei es Wut, Rache oder Verzweiflung - und sogar Liebe. Ich hab Momente der Spannung erlebt, der Freude, der Betroffenheit und noch so viel mehr ... ich bin absolut begeistert und freu mich jetzt schon auf die Fortsetzung!


    Dazu kommt noch die schöne Aufmachung, die das Buch auch noch von der Optik her zu etwas besonderem macht!
    Band 2 "Das Gold der Krähen" erscheint hoffentlich nächstes Jahr auf deutsch :)


    Fazit: 5 Sterne


    ©Aleshanee
    Weltenwanderer

  • Inhalt:
    Ketterdam – pulsierende Hafenstadt, Handelsmetropole, Tummelplatz zwielichtiger Gestalten: Hier hat sich Kaz Brekker zur gerissenen und skrupellosen rechten Hand eines Bandenchefs hochgearbeitet. Als er eines Tages ein Jobangebot erhält, das ihm unermesslichen Reichtum bescheren würde, weiß Kaz zwei Dinge: Erstens wird dieses Geld den Tod seines Bruders rächen. Zweitens kann er den Job unmöglich allein erledigen …
    Mit fünf Gefährten, die höchst unterschiedliche Motive antreiben, macht Kaz sich auf in den Norden, um einen gefährlichen Magier aus dem bestgesicherten Gefängnis der Welt zu befreien. Die sechs Krähen sind professionell, clever, und Kaz fühlt sich jeder Herausforderung gewachsen – außer in Gegenwart der schönen Inej …


    Rezension:
    Dreißig Millionen Kruge - das ist die Belohnung für die Meisterung einer unmöglich scheinenden Mission: Dem Einbruch in das Eistribunal.
    Wenn einem diese Aufgabe gelingen kann, dann dem kriminellen Superhirn Kaz Brekker, doch auch er benötigt Unterstützung und so macht sich eine Mannschaft von sechs Personen auf in Richtung Fjerda.


    "Das Lied der Krähen" von Leigh Bardugo ist der Auftakt der Glory or Grave Dilogie, der aus wechselnden personalen Erzählperspektiven von Kaz Brekker und seiner Mannschaft erzählt wird.
    Das Buch spielt in derselben Welt, wie die Grischa Trilogie der Autorin, doch während diese überwiegend in Rawka angesiedelt war, lernen wir nun Ketterdam und Fjerda kennen.


    Wir durften nicht nur Einblick in die Gedankenwelt des kriminellen Superhirns Kaz nehmen, sondern auch in die von Inej, dem Phantom, die im Auftrag von Kaz immer auf der Suche nach Geheimnissen ist. Der quirlige Scharfschütze Jesper Fahey, die starke Grischa Nina Zenik, der ruhige, aber gefährliche Hexenjäger Matthias Helvar sind ebenfalls Erzähler und komplettieren mit dem eher unschuldig wirkenden Wylan Kaz bunt zusammengewürfelte Crew.
    Alles sehr spannende Charaktere, die alle keine weiße Weste haben. Als Mitglieder der Dregs, einer Bande, die im Barrel vom Ketterdam ihr Unwesen treibt, verdienen Kaz, Inej, Jesper und Nina ihr Geld nicht selten durch Diebstahl und Gewalt.
    Jeder der Charaktere hat aber auch seine guten Seiten: Inej ist beispielsweise eine sehr moralische Suli, die jeden Tod bereut, oder die kühne Nina, die als Grischa Entherzerin, ein Herz mit nur einer Handbewegung dazu bringen kann, mit dem Schlagen aufzuhören, mit einer Liebe und Leidenschaft für Süßigkeiten. Ich hatte viel Spaß dabei die Charaktere kennenzulernen, denn sie sind sehr facettenreich und man kann sie nicht einfach in Schubladen stecken. Alle haben schon etwas Schlimmes in ihrem Leben durchmachen müssen, aber sie schlagen sich durch und lassen sich nicht unterkriegen!


    Auch die Geschichte hat mir richtig gut gefallen! Die Handlung braucht zwar am Anfang ein wenig Zeit, sich zu entwickeln, aber sie nimmt immer mehr an Fahrt auf, bis man nicht mehr mit dem Lesen aufhören kann! Leigh Bardugo hat eine absolut spannende Geschichte geschaffen!
    Man wusste nie, ob manche Handlungen zum Plan gehörten. War das Absicht? Geht der Plan nun den Bach runter? Man war sich selten sicher und wurde immer wieder aufs Neue überrascht! Die vielen Wendungen konnte man einfach nicht vorhersehen und ich habe komplett mit Kaz und seiner Bande mitgefiebert. Wirklich ganz großes Kino!


    Fazit:
    Mit "Das Lied der Krähen" ist Leigh Bardugo ein genialer Auftakt gelungen!
    Ich liebe die facettenreichen Charaktere, fand es spannend sie und ihre Geschichten kennenzulernen und mit ihnen mitzufiebern. Die Handlung konnte mich absolut packen, denn es gab so viele Wendungen, mit denen man einfach nicht rechnen konnte. Ich bin begeistert von der Geschichte und vergebe fünf Kleeblätter!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich schließe mich den positiven Meinungen über dieses Buch an.


    Einziger Kritikpunkt: Das Alter der Figuren. Damit konnte ich mich gar nicht anfreunden. Beim Lesen hatte ich erfahrene Gauner und gewiefte Diebe vor Augen und keine Jugendlichen. Alter und Verhalten passte in meinen Augen nicht und das hat mich immer wieder gestört. Ein paar Jahre mehr auf dem Buckel und das ganze wäre stimmiger gewesen.


    Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Über das Buch:


    Genre: Roman

    Verlag: Knaur

    Format: Taschenbuch

    ISBN: 9783426654439

    Preis: 16,99 Euro

    Erschien: 2017

    Originalsprache: Englisch

    Originaltitel: Six of Crows erschien 2015

    Seiten: 581


    Inhalt:


    Sechs unberechenbare Außenseiter - eine unmögliche Mission

    Ein Dieb mit der Begabung, aus jeder Falle zu entkommen. Eine Spionin, die nur "das Phantom" genannt wird. Ein Verurteilter mit einem unstellbaren Verlangen nach Rache. Eine Magierin, die ihre Kräfte nutzte, um in den Slums zu überleben. Ein Schafschütze, der keiner Wette wiederstehen kann. Ein Ausreißer aus gutem Hause mit einem Händchen für Sprengstoff.

    Höchst unterschiedliche Motive treiben die sechs Außenseiter an, die einen gefährlichen Magier aus dem bestgesicherten Gefängnis der Welt befreien sollen. Kaz Bekker, Meisterdieb und Meistermind, ist nicht der Einzige, der Geheimnisse vor den anderen verbirgt - und natürlich steckt weitaus mehr hinter dem Auftrag, als die sechs "Krähen" ahnen können...


    Das Cover:


    Das Cover finde ich wunderschön. Es ist eines der Cover, wo ich in der Buchhandlung stehen bleiben würde und mir das Buch genauer ansehen würde. Es ist genial gemacht.


    Die ersten 3 Sätze:


    Joost hatte zwei Probleme: den Mond und seinen Schnauzer. Eigentlich sollte er seine Runde am Hoede - Haus machen, doch stattdessen drückte er sich seit fünfzehn Minuten an der südwestlichen Mauer des Gartens herum und versuchte, sich etwas Schlaues oder Romantisches auszudenken, das er Anya sagen könnte. Wären Anyas Augen doch nur so blau wie das Meer oder so grün wie Smaragde.


    Meine Meinung:


    Als erstes kam ich gar nicht in das Buch rein. Aber so nach ca. 100-150 Seiten wurde es doch spannend und nicht mehr ganz so verwirrend für mich.

    Am Anfang war es etwas verwirrend, weil man so viele verschiedene Personen kennen lernte. Jeder hatte auch eine andere Persönlichkeit.

    Außerdem musste ich erst mal herausfinden, was in der Geschichte passiert und worum es geht. Aber danach war es richtig spannend und packend geschrieben.

    Auußerdem fand ich es sehr gut, das die 6 Protagonisten auch alle Fehler hattten und das jeder für sie gekämpft hat.

    Was ich auch gut fand, das die sechse im Laufe der Geschichte zusammenwachsen und füreinander da sind. Die Spannung nimmt immer mehr zu und endet mit einem Riesen Showdown am Ende des Buches.

    Manche Szenen waren sehr hart geschrieben und manche Stellen musste ich zweimal lesen, um sie zu kapieren.

    Ich fand es super, das es alles so unterschiedliche Charaktere waren. Ich mochte sie am Ende des Buches alle, weil sie gerade so unterschiedlich waren, aber jeder auch liebenswert.


    Fazit:


    Ein spannendes Abenteuer mit sechs unterschiedlichen Persönlichkeiten, die aber am Ende zusammen wachsen.


    Über die Autorin:


    Leigh Bardugo wurde in Jerusalem geboren und wuchs in Los Angeles auf. Nach Stationen im Journalismus und im Marketing kam sie schließlich als Special - Effects - Designerin zum Film. Sie lebt und schreibt in Hollywood.


    Wie viele Sterne?


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


    Gelesene Bücher 2015: 176
    Gelesene Bücher 2016: 165
    Gelesene Bücher 2017: 165
    Gelesene Bücher 2018: 151

    Gelesene Bücher 2019: 17

  • Meinung:

    Was ich ja bisher nicht so richtig verstehe ist, warum Kaz eigentlich die rechte Hand des Bandenchefs ist, denn zu Anfang des Buches liest es sich doch etwas anders - aber es ist wie es ist. Ich muss gestehen, dass ich die ersten hundert Seiten auch extrem anstregend fand. Zuerst dachte ich, dass es daran läge, weil der Schauplatz in der Grischa-Welt liegt und man die Bücher vorher gelesen haben sollte. Dem ist aber nicht so, denn als ich dann mal angekommen war, wollte ich auch gar nicht mehr zurück. Ferner haben mir Grischa Leser berichtet, dass sie selbst anfangs Schwierigkeiten hatten, bei den anderen Büchern. Also wohl einfach so ein Ding der Autorin - bzw. man sagt ja nicht umsonst, dass der Anfang und das Ende einer Geschichte am schwersten seien.


    Also liebe Erstleser: Lasst euch von den gefühlt tausend Namen zu Anfang nicht verwirren. Die aus dem ersten Kapitel könnt ihr sogar getrost wieder vergessen. Denn da geht es einfach um die Handlung. Danach ist gemischt. Lasst euch auf jeden Fall nicht verrückt machen. Das passiert mir nämlich gerne, weil ich dann ganz kirre werde und Angst habe etwas wichtiges zu überlesen oder zu vergessen. Nach den ersten hundert Seiten wird es definitiv besser!


    Nach den benannten Startschwierigkeiten war ich dann mittendrin statt nur dabei. Die Charaktere sind durchweg sympatisch, dass muss ich schon sagen. Wobei Kaz einem schon ganz schön auf den Zeiger gehen kann mit seiner, äh, Art. Mit was ich auch etwas länger gebraucht habe, war es den Charakteren ein Gesicht zu geben. Im Gegensatz zum Buchtrailer, den ich mir anschaute kurz bevor ich mit dem Schreiben begann, sehen sie in meinem Kopf etwas anders aus, mehr Richtung Steampunk. Doch das ist ja das schöne an Büchern, dass man sich einen Teil einfach selbst zaubern darf und hier hat Frau Bardugo massig Platz gelassen - im positiven Sinne.


    Ein ganz leidiges Thema, das ich gerne noch ansprechen möchte, sind: Liebesgeschichten. Wie oft freut man sich auf ein Buch, erhofft sich Spannung, aber stattdessen möchte man sich übergeben, weil die Protagonisten gerade nichts besseres zu tun haben als sich anzuschmachten, während hinter ihnen die Welt unter geht. Furchtbar! Auch in diesem Buch wird recht schnell klar, dass man um ein bisschen Herz nicht drum rum kommt. Und hier möchte ich der Autorin danken, dass sie die Geschichte damit nicht versaut hat. Es war absolut ausgewogen. Hat sich nahtlos in die Geschichte integriert, ohne schnulzig, aufgesetzt oder gestellt zu wirken. Dennoch hat es dazu geführt in gewissen Situationen ganz besonders mit zu fiebern, zu bangen und zu hoffen. Große klasse!


    Was mir am Aufbau gefiel war, dass man in einer komplett neuen Welt mit neuen Menschen - die unterschiedlicher nicht sein könnten - beginnt und im Laufe der Zeit deren Geschichte erfährt. Das komplette Buch wird aus Sicht der dritten Person erzählt, aber in jedem Kapitel liegt der Fokus auf einem der sechs Gefährten. Das machte die Geschichte nur um so interessanter, da man die Charaktere einfach immer mehr ins Herz schloss. Sukzessive bekam man die Gründe für so mancherlei Handeln genannt, mit denen man so vielleicht gar nicht gerechnet hatte. Gegen Ende der Reise hätte Frau Bardugo dann fast noch für einen kleinen Herzinfarkt gesorgt, den sie aber mit ganz viel darauf folgendem Balsam wieder kuriert hat.


    Alles in allem ist es eine sehr fesselnde Story, die dem Hype absolut gerecht wird. Es gibt zahlreiche Wendungen auf die sich der Leser freuen kann und einen halbwegs erträglichen Cliffhanger, der mich auf eine lesenswerte Fortsetzung hoffen lässt. Okay, hoffen muss ich nicht darauf, denn die Fortsetzung gibt es schon, aber ob sie genauso gut ist wie der erst Band bleibt unklar. Das werde ich dann voraussichtlich im April erfahren.


    Fazit:

    Gelungene Story, interessante Charaktere, gerechtfertigter Hype - lesen!

  • Keine klassische Fantasy, sondern viel mehr, und gerade deshalb richtig gut.

    Inhalt: In der Handelsstadt Ketterdam wimmelt es nur so vor zwielichtigen Gestalten – Diebstahl, Betrug, Bandenkämpfe und auch Mord stehen hier an der Tagesordnung. Eine der gefürchtetsten Personen ist der Meisterdieb Kaz Brekker, der auch unter dem Namen „Dirtyhands“ bekannt ist, denn keine Tat ist ihm zu schmutzig, um das zu bekommen, wonach er sich seit Jahren sehnt: Rache für den Tod seines Bruders. Als er ein Jobangebot mit einem unglaublich hohen Lohn erhält, weiß er, dass die Zeit dafür gekommen ist. Doch um einen gefährlichen Magier aus dem besten Hochsicherheitsgefängnis der Welt zu befreien, benötigt er die Hilfe von fünf anderen Personen, die alle die unterschiedlichsten Gründe haben, in den Deal einzusteigen.

    Ich hatte kaum mit dem Buch angefangen, da war mir bereits klar: Anders als alles, was ich bisher gelesen habe, aber gerade deshalb wirklich gut. Bereits nach zwei Kapiteln war ich restlos begeistert. Wer hier eine klassische Fantasygeschichte erwartet, in der ständig mit Magie und Zaubersprüchen um sich geworfen wird, der irrt. Magie gibt es und sie kommt auch vor – wie jeder wissen wird, der vorher die Grisha-Trilogie gelesen hat –,aber die meisten der sechs Krähen sind rein menschlich und glänzen mit ganz anderen Fähigkeiten.
    Die Geschichte fängt direkt spannend an und zeigt uns nicht nur sogleich, was der Kernaspekt der Dilogie sein wird, der die Handlung ins Rollen bringt, sondern gibt uns auch gleich einen Einblick in das, was das Leben der Protagonisten ausmacht. Bereits zu Beginn passiert so viel, dass man einfach mitgerissen wird. Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven erzählt, wodurch immer für Abwechslung gesorgt ist, zumal es keine nervigen Dopplungen der Handlung gibt, sondern wirklich immer aus der passenden Perspektive geschrieben ist.
    Auch wenn es theoretisch möglich ist, die Dilogie alleinstehend zu lesen, würde ich trotzdem empfehlen, die Grisha-Trilogie vorher zu lesen. Zwar vergehen zwischen dieser Reihe und den Krähen ca. anderthalb Jahre (wenn ich mich nicht irre, genauere Infos erhält man nicht), aber spätestens in Band 2 kommen Figuren aus Grisha vor, zudem wird zumindest eine andere Person immer wieder erwähnt – da würde man sich sehr für Grisha spoilern, wenn man die Krähen zuerst liest! Was ich an der Stelle ebenfalls positiv hervorheben möchte: Die Grisha-Trilogie schrieb Leigh Bardugo ein paar Jahre vorher und man merkt in Das Lied der Krähen wirklich die Verbesserung in ihrem Stil und der Art des Schreibens! Ich mochte bereits Grisha sehr gerne (ist eindeutig die Fantasy-lastigere Story), aber direkt zu Beginn der Krähen fällt die qualitative Verbesserung auf, und dabei ist Grisha keineswegs schlecht! Ebenfalls eine Empfehlung von mir, aber eben vor den Krähen zu lesen.


    Wieder zurück zu den Krähen. Die Autorin hat es hier wirklich geschafft, eine von Anfang bis Ende spannende und abwechslungsreiche Geschichte zu schreiben. Selbst in ruhigen Phasen (die es vor allem in der ersten Hälfte gibt) kommt nie Langeweile auf, da die Charaktere so interessant und vielschichtig sind und man immer wieder Rückblenden zu ihrer Vergangenheit erhält. Mir persönlich war die Anzahl an Rückblenden mitten im Kapitel und Geschehen oft etwas zu hoch, aber gerne gelesen habe ich sie dennoch.
    Auch auf Plottwists versteht sich die Autorin gut, sie schafft es, einen hinters Licht zu führen, was vor allem auch dadurch gelingt, dass sie ihre Figuren einfach nicht immer gleich alles verraten lässt. So weiß man zwar oft, dass, allein aus Gründen der Spannung, nicht immer alles so reibungslos funktionieren wird, wie die Figuren das planen, es ist aber auch nicht vorhersehbar, wie etwaige Probleme gelöst werden können, bis es dann so weit ist.

    Gerade die Figuren sind es, die diese Geschichte tragen. Mir begegnen selten in einem Buch derart gut ausgearbeitete, greifbare und realistische Figuren – niemand hier ist perfekt, jeder hat seine Makel und Schwächen und, was mir besonders gefällt: Es gibt kein eindeutiges Gut oder Böse, die Figuren, auch die Protagonisten, sind moralisch graue Charaktere in diversen Abstufungen. Etwas, das ich beim Lesen wirklich begrüßt habe. Oft sind die „guten“ Figuren eben gut, sie tun gute Dinge und sind schlechten eher abgeneigt – um das alles mal so schwarz-weiß auszudrücken. Hier ist das nicht so. Natürlich gibt es auch Antagonisten, in welcher Geschichte auch nicht, aber hier hat so gut wie jeder seine Leichen im Keller. Es geschehen schlimme Dinge auf beiden Seiten und mehr als einmal musste ich wirklich kurz stoppen und über das Gelesene nachdenken, denn die Grenzen zwischen Gut und Böse sind hier mehr als einmal verlaufen – und genau das fand ich klasse! Man hat es hier eben mit einer Gruppe von Verbrechern zu tun – strahlende, perfekte Helden werden einem eher nicht begegnen, auch wenn die Protagonisten auf ihre ganz eigene Art Helden sind und ich mit jedem mitgefiebert habe.
    Wie gesagt, ich war begeistert, wie greifbar die Figuren hier dargestellt sind, was nicht zuletzt auch an Leigh Bardugos gutem Schreibstil lag. Die Vergangenheit der einzelnen Figuren wird, eben durch die Rückblenden, erst nach und nach enthüllt, wodurch es spannend bleibt.


    Auch die allgemeine Story konnte mich begeistern. Mir hat die Geschichte rund um die Diebe, die in das bestgesicherte Gefängnis überhaupt einbrechen wollen, wirklich gefallen. Auch der vorhandene magische Anteil, der ja auch damit in Kontakt stand, war interessant, eben vor allem, wenn man Grisha zuvor gelesen hat. Spannend blieb es wirklich bis zur allerletzten Seite, ich habe die ganze Zeit mitgefiebert und wollte nach Beenden von Band 1 direkt mit Band 2 weitermachen.
    Ebenfalls gefiel es mir, dass Liebe zwar eine Rolle spielt, aber sie meiner Meinung nach nicht übertrieben präsent im Vordergrund steht. So war es sehr angenehm, davon zu lesen, wie einzelne Figuren sich emotional näherkommen, zugleich ging die Hauptstory aber, wie in vielen anderen Büchern leider der Fall, nicht im Liebesdrama unter – Like!


    Mein Fazit: Ein etwas anderer Fantasyroman, der mit einer interessanten, undurchsichtigen Story und tollen moralisch grauen Figuren punkten kann. Spannend von Anfang bis Ende, mitreißend und für Fantasy-Fans wie auch für jene, die sonst nicht so viel Fantasy lesen.

    Bewertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    »You must stay drunk on writing so reality cannot destroy you.« (Ray Bradbury)

  • Eine aufregende Handelsstadt mit Hafen und düsterem Viertel in dem unterschiedliche Banden ihr Unwesen treiben, eine unheimlicher als die andere. Eine geheimnisvolle Droge, extrem gefährlich für alle Beteiligten. Dazu Menschen mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten. Dies alles ergibt ein düsteres unheimliches Buch das an Spannung nicht zu überbieten ist.

    Das ganze erinnert an Amsterdam während der Blütezeit dieser Stadt. Auch damals war der Reichtum in den Händen von wenigen Händlern, die unter anderem auch mit Sklavenhandel reich geworden waren.

    Eine Handvoll Bandenmitglieder wollen das ganz große Geld machen. Sie haben den Auftrag einen geheimnisvollen Magier aus einer Festung zu befreien. Alle haben ein schreckliches Schicksal und sind erfüllt von Rachegedanken.

    Es sind gebrochene Figuren, die sehr vorsichtig mit Informationen umgehen, ja nicht jemanden an sich heranlassen. Trotzdem entstehen Beziehungen, ganz leicht, kaum spürbar und filigran.

    Einerseits die Abscheu über die Verhaltensweisen, andererseits das Mitgefühl weil sie so geworden sind wie sie sind, machen das Buch zu etwas Einzigartigen.

    Die phantastischen Elemente machen es erträglich, weil man es ja ohne Weiteres in das Reich der Fantasy abschieben kann. Aber immer hat Fantasy einen realen Hintergrund.

  • Der 17-jährige Kaz Brekker ist der Anführer der Dregs, einer der gefährlichsten Gangs in der pulsierenden Hafenmetropole Ketterdam. Seinen Ruf als grausamer Geschäftsmann hat er sich hart erarbeitet. Eines Tages tritt der Kaufmann Jan van Eck mit Angebot an ihn heran: Für eine horrende Summe soll er mit einer Crew einen Häftling aus einem absolut sicheren Gefängnis im Norden des Reiches befreien. Was wie ein Ding der Unmöglichkeit erscheint, reizt Kaz ungemein und so entscheidet er sich für fünf Personen, die ihn begleiten sollen.

    Inej, das Phantom – eine Artistin und Kletterkünstlerin. Jesper – ein hyperaktiver Scharfschütze mit lockerem Mundwerk. Nina – eine mächtige Grisha (so werden Menschen mit magischen Fähigkeiten in diesem Universum genannt) mit einer Vorliebe für Süßigkeiten. Matthias – ein grummeliger Hexenjäger, der die Grisha eigentlich vernichten soll. Und schließlich Wylan – ein Kaufmannssohn mit jeder Menge Fachwissen über Sprengstoffe.

    „Das Lied der Krähen“ hat eine klassische Heist-Handlung, befasst sich also mit einem spektakulären Raub. Die Dynamik zwischen den Figuren ist dabei von großer Bedeutung. Obwohl die sechs nicht unterschiedlicher sein könnten, wachsen sie im Laufe des Buches zu einem loyalen Team zusammen. Neben actionreichen Szenen im Stile von „Ocean‘s Eleven“ kommen auch lustige und emotionale Szenen nicht zu kurz.

    Leigh Bardugo ist es gelungen, mit Kaz Brekker einen genialen Gentleman-Schurken zu erschaffen, der zwar extrem grausam sein kann, dafür aber immer einen trifftigen Grund hat. Was ihn auf der einen Seite zu einem perfekten Ränkeschmied macht, erschwert ihm auf der anderen Seite das Leben: Zwischenmenschliche Beziehungen sind ihm fremd, niemand wagt es, ihn zu berühren und nur zu Inej hat er ein gewisses Grundvertrauen aufgebaut. Vor allem an ihm als Protagonisten zeigt sich die Fähigkeit der Autorin, liebenswerte Charaktere mit all ihren Schwächen zu erschaffen. Im Verlauf der Handlung wird sich enthüllen, wie jeder von ihnen zu dem geworden ist, was er ist – und das ist grandios!

    Fazit: Ein absolutes Muss, auch für Leser*innen, die keine klassische Fantasy mögen :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :love:

  • Inhalt:


    Kaz Brekker ist die gerissene und skrupellose rechte Hand eines Bandenchefs in Ketterdam - einer Hafenstadt, in der sich zwielichtige Gestalten nur so tummeln.

    Eines Tages bekommt er den Auftrag, einen gefährlichen Magier aus dem bestgesicherten Gefängnis der Welt zu befreien. Wenn er das schafft, winkt unermesslicher Reichtum. Also scharrt Kaz fünf Gefährten um sich, die jeweils ganz verschiedene Motive haben, hier mitzumachen. Zusammen sind die sechs professionell und clever. Kaz fühlt sich jeder Herausforderung gewachsen ... außer in Gegenwart der schönen Inej ...


    Meinung:


    Schon die Grisha-Trilogie hat mich gepackt, doch das Lied der Krähen ist noch besser und spannender. Ich mochte diese eher düstere Atmosphäre und dass wir diesmal eher zwielichtigen Gestalten folgen, die trotz allem alle ihre guten Seiten haben und mir ans Herz gewachsen sind. Sie halten unter allen Umständen zusammen und helfen einander, auch wenn jeder seine eigenen Motive hat, warum er/sie bei diesem verrückten Plan mitmachen.


    Und verrückt ist dieser Plan ja wirklich. Besser gesichert kann ein Gefängnis nicht sein. Aber wie schon die Inhaltsangabe versichert, sind die Gefährten (die Krähen) clever und allen (oder fast allen?) Herausforderungen gewachsen.


    Jeder der Protagonisten hat eine interessante Hintergrundstory, die aber erst nach und nach herauskommt - da wird man wohl auch im zweiten Band noch einiges erfahren, nehme ich an. Anfangs konnte ich die Charaktere noch nicht wirklich fassen (vielleicht war es einfach bisschen zu viel auf einmal?), aber so nach und nach sind sie mir dann doch ans Herz gewachsen.


    Der Schreibstil ist wie immer flüssig und gut zu lesen, der Weltenaufbau sehr gelungen und man kann sie sich gut vorstellen.


    Bevor man das Lied der Krähen liest, wäre es empfehlenswert die Grisha-Trilogie vorher zu lesen. Hier kann man schon mal in die Welt abtauchen und wird nachher nicht gespoilert.


    Fazit:


    Ich fand das Lied der Krähen noch besser als die Grisha-Trilogie. Habe allerdings den Eindruck, dass es noch Luft nach oben gibt.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Dave2311 ; Aleshanee ; Chianti ; pesel ; backmausi81 ; Reading_Wuschel ; Lucinia ; wiechmann8052 ; Naraya  cbee


    Könnt ihr, die ihr dieses Nuch gelesen habt, mir kurz helfen ?

    Warum steht es unter "ab 17 Jahren"?

    Mein Tochter (13) möchte es lesen und ich frage mich, ob es geeignet ist ?

    Vielen dank ... :wink:

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


    "Chaos is found in greatest abundance wherever order is being sought. It always defeats order, because it is better organized."

    Terry Pratchett

    "The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid."

    Jane Austen


    :study:

    Alex Haley - Roots

    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:

  • Mojoh Puh, das ist natürlich so eine Sache, ohne die Tochter zu kennen, aber die Reihe ist schon recht düster: fragliche Moralvorstellungen, Gewalt, Einschüchterung, Folter, Drogenkonsum, Zwangsprostitution usw. Vielleicht nicht unbedingt 17, aber 15 bzw. 16 Jahre wäre schon angemessen, denke ich.

  • Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.

    fragliche Moralvorstellungen, Gewalt, Einschüchterung, Folter, Drogenkonsum, Zwangsprostitution usw.

    Oha, das klingt nicht nach einer seichten Romance Fantasy :mrgreen:

    Andererseits habe ich mit 13 oder 14 "Es" von Stephen King gelesen, auch kein wirkliches Kinderbuch.


    Hach - es ist so schwierig, wenn die Kleinen größer werden ... :totlach:

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


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    :study:

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    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:

  • Ist vielleicht auch die Frage, was Deine Tochter sich vorstellt, Romantik gibt es nur am Rande. Im Vordergrund stehen eher das Verbrechen und die Hintergrundgeschichte der sechs Krähen. Da ist auch das ein oder andere Heftige dabei, wo ich auch als Erwachsene dachte "Puh!“ Im Zweifelsfall lies es doch zuerst. :loool:

  • Mojoh, ich habe die Reihe ebenfalls gelesen und war absolut begeistert von der ungewöhnlichen, komplexen den Leser/die Leserin fordernden Story.

    Ich persönlich würde es wirklich frühestens ab 16 empfehlen - aber, wie Naraya schreibt, lies es im Zweifelsfall als Erste.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Im Zweifelsfall lies es doch zuerst.

    Das habe ich mir auch schon gedacht, aber ich habe so viele Bücher auf der to Read Liste ... und dann noch eine Serie.


    Ich habe ja hier gelernt, dass man die beiden Krähenbücher auch alleine lesen kann, mehr Sinn macht es aber, wenn man Grischa auch noch vorher liest. Und wenn, dann will ich es auch gründlich machen.... :wink:


    Edit: Achja, und Grisha scheint ja wirklich Romance Fantasy zu sein und das ist nicht wirklich was für mich.

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


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    :study:

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    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:

  • Ich finde auch, dass man sie lesen kann, ohne die Grischareihe zu kennen, die ich eh abgebrochen hatte.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Ich habe ja hier gelernt, dass man die beiden Krähenbücher auch alleine lesen kann, mehr Sinn macht es aber, wenn man Grischa auch noch vorher liest. Und wenn, dann will ich es auch gründlich machen.... :wink:

    Ich habe auch versucht direkt "Das Lied der Krähen" ohne Vorkenntnisse der Grischa-Bücher zu lesen und bin lange ziemlich orientierungslos durch die Handlung gestolpert. Von daher muss ich dir recht geben, dass es wirklich Sinn macht die Grischa-Bücher vorher zu lesen. Ohne die Vorkenntnisse versteht man viele Zusammenhänge nicht richtig, da einige Kenntnisse aus den Grischa-Büchern vorausgesetzt werden.

    Dies war auch einer von mehreren Punkten die dazu geführt haben, dass mir das Buch nicht wirklich gefallen hat. Da gibt es für meinen Geschmack viele deutlich bessere Jugendbücher.

  • Ohne die Vorkenntnisse versteht man viele Zusammenhänge nicht richtig, da einige Kenntnisse aus den Grischa-Büchern vorausgesetzt werden.

    Das habe ich ganz anders empfunden - für mich war die Krähendilogie wunderbar ohne die Grisha-Trilogie lesbar.