Autor ist doch kein Beruf! (by Peter Waldbauer)

  • Wenn P. W. wirklich das Gefühl hat, seine Beiträge seien wichtig für Autoren,was ich ehrlich gesagt bezweifle

    Dass du damit diejenigen in diesem Forum abwertest, die sich mit den Beiträgen ernsthaft und wiederholt auseinandergesetzt haben (wozu übrigens auch K.-G. gehört), ist dir schon klar, oder?

  • Nach meinem Dafürhalten ergeben sich durch gewisse persönliche und professionelle Ansichten über die Nutzung dieses Forums scharfe Fronten, die einer Klärung bedürfen. Wie an anderer Stelle besprochen, ist dies ein Autorenbereich, der sich in einem Leseforum befindet. Eine erhöhte Frequenz von Beiträgen, die sich der direkten Ausweisung eigener Kenntnisse ohne klare dialogische Option mit dem restlichen Publikum bedient, führt unzweifelhaft zu Irritationen. Sinngemäß ist die Nutzung eines Forums ohnehin von einer Vorstellung, Einfühlung und Beitragsanpassung geprägt. Wie wiederholt festgestellt, sind die aktuellen Beiträge von Ihnen, Herr Waldbauer, Kopien, deren exakter oder angelehnter Inhalt auf verschiedensten Nutzeroberflächen im deutschsprachigen Raum auftaucht. Booklooker, Deutsches Schrifsteller-Forum, Literaturforum, Literatopia, die Büchereulen, sowie auf privaten Blogs mit Kommentar- und Forenbereichen. Die Außenwirkung, die dabei generiert wird, ist objektiv betrachtet unvorteilhaft. Sie erzeugt das Gefühl von unselektierter Verbreitung, trotz all der Mühe, die in die Erstellung eingeflossen sein mag. Hier, im Büchertreff, wie an weiteren Stellen, hat dies offensichtlich zu Widerstandsreaktionen geführt. Nachvollziehbar, wenn zunächst nicht mit den Schreibern geredet, sondern lediglich über das Schreiben "gelehrt" oder "berichtet" wird. Da scheinbar nur bedingte Nachfrage bei dem eigentlichen Publikum bestand – unsere Leser wohlgemerkt – bietet das Produkt (so verstehe ich die massenhafte Reproduktion gleichwertiger und zugänglicher Inhalte an dieser Stelle) hier keinen Mehrwert. Folglich muss, wie in jeder inneren Auseinandersetzung mit Rückschlägen, der Prozess der Reflektion zu einer Neuevaluation der Situation führen. Dies geschah zweifelsfrei dadurch, dass keine weiteren Threads erstellt wurden, die den Grenzbereich Leserschaft/Autoren betrafen. Jedoch ist auch kein Eingeständnis der vorherigen Schwäche der Strategie offenbart und somit das weitere Dialogfeld eröffnet worden. Will heißen: Der Rückzug in die Suche der rhetorischen Schwäche der anderen Nutzer ist mittlerweile das Hauptmittel Ihrer Argumentation. Das ist gewiss kein voreiliger Schluss, bestehen doch die meisten Beiträge bei Contra aus dem Büchertreff mittlerweile aus stilistischer Analyse oder dem Hinweis auf mangelnden Humor. Humor, so wie es sich erlaubt, ist, wenn man lacht. Ich habe hier nicht einmal gelacht, da immer nur Schritte von den langjährigen Nutzern weg, aber selten einer auf sie zu gemacht wurde. Hier geht es um einen sehr empfindlichen Zwischenraum, der gehegt und gepflegt werden will. Es gilt für die Zukunft zu überlegen, die nötige Sorgfalt in dieser Sache zu behalten und kein Porzellan zu zerschlagen, das eine Lagerbildung auslöst. Darum bitte ich auch als Leser, der gerne die Wirklichkeit der individuellen Arbeit eines Autoren an respektiven Projekten begleiten möchte, den Generalisierungen, seien sie noch so ironisch oder humoristisch angelegt, die Weiche aufs Abstellgleis zu schalten. Wie bei Paul ist dies gemeint, wie das Verständnis im Wohnzimmer. Redekulturen sind abhängig von der Gruppe. Jede besitzt ihren eigenen Regelkatalog.

  • von Ihnen, Herr Waldbauer,

    kein Porzellan zu zerschlagen, das eine Lagerbildung auslöst.

    Gehört es nicht zu den Forum-Regeln zu duzen? Warum verstösst du dann dagegen? Ist das kein Beitrag zur "Lagerbildung", wenn man die einen duzt und die anderen siezt?

  • Gehört es nicht zu den Forum-Regeln zu duzen? Warum verstösst du dann dagegen? Ist das kein Beitrag zur "Lagerbildung", wenn man die einen duzt und die anderen siezt?

    Ich erkenne, dass der Satz, es würde sich in stilistischen und rethorischen Teiluntersuchungen aufgehalten, nicht zur Kenntnis genommen wurde. Dabei waren da recht viele vermittelnde Ansätze dabei, um auch zu diesen Aussagen zu treffen. Es betraf hier erneut im Grunde einen Hinweis und keines Verweises. Man schlägt nicht auf ausgestreckte Hände.

  • Wer nicht mit der Masse schwimmt, eckt an. Das ist hier nicht anders als anderswo.
    Im Moment fällt mir allerdings verstärkt auf, dass neue Forenmitglieder angegangen werden, wenn sie sich nicht der Konsensmeinung beugen, anders diskutieren als von den Altforis gewünscht, oder sogar, falls ihnen in ihren allerersten Beitrag mal ein Anglizismus reinrutscht.
    Hier wird jetzt sogar der Rauswurf eines neuen Mitglieds gefordert, weil... ja, warum eigentlich? Weil seine Beiträge nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen? Weil er in mehreren Foren und auf verschiedenen Plattformen aktiv ist? Wo liegt der Verstoß gegen die Forenregeln? Ich sehe ihn nicht.
    Es ist jedenfalls eine äußerst unschöne Atmosphäre, die hier entsteht. Und das liegt nicht an den neuen Mitgliedern.

    "Selber lesen macht kluch."


    If you're going to say what you want to say, you're going to hear what you don't want to hear.
    Roberto Bolaño

  • @Waldbauer:
    Lass' Dich nicht beirren, lieber Peter!
    Der Raiko tut immer so auf "Oberlehrer" und verstößt selbst gegen die einfachsten Regeln des Forums. Wie Du richtig erkannt hast, fängt das bei dem - auf Distanz angelegten - Siezen an. Zudem antwortet er nicht auf eine direkte, freundliche Ansprache, welche er aber in einem älteren Thread geradezu im Plärrton verlangt. Ziemlich widersinnig. Was man auch tut - es ist in seinen jungen Augen immer verkehrt ...!

  • Tatsächlich stelle ich hier anhand des Redeflusses und der allgemeinen Stimmung lediglich Dinge fest. Gut gemeinte Hinweise waren dies, wie die schlechte Stimmung wohl zustandekam. Das Oberlehterhafte entsteht freilich aus der Wortwahl. Aber ich bestehe darauf, es so exakt wie möglich zu halten, damit wir dem Zweifel wenig Platz bieten. Keinesfalls rate ich von einer Abwendung, empfahl ich doch Zuwendung und Konsensfindung. Die empfehle ich auch weiterhin, weswegen es keine Nummer kleiner ging. Niemals bediente ich mich einer Anfeindung, mittlerweile wird mir aber ein plärrender Ton aus alten Threads unterstellt. Für ein Gespräch benötigen wir jedoch noch weitere Positionen aus dem Forum.

  • Ach, Raiko ...
    Rufst Du jetzt wieder nach Deinen applaudierenden Alt-Usern ...? Gähn ...
    Ich hätte mehr Rückgrat von Dir erwartet.
    Kannst Du Dich noch an meine erste Antwort auf Deine erste Wortmeldung an mich erinnern?
    Dieser fast schon freundschaftliche Umgangston ...?
    Diese unvoreingenommene, freudige Zuwendung hast Du abgeschmettert - nicht ich!
    Diese Kaltschultrigkeit ist mir ein Rätsel ...

  • Geht`s nicht eine Nummer kleiner?

    Nein, lieber Waldbauer, ich glaube auch nicht, dass es eine Nummer kleiner geht. Raiko Oldenettel hat in wohl gesetzten Worten eine Kritik geübt. Er ist dabei nicht ausfallend geworden und hat alle Türen offen gelassen. Da Serjena schon vorher (weniger versöhnlich) ähnliche Punkte angesprochen hat und dabei auf recht viel Zustimmung gestoßen ist, wäre es langsam an der Zeit, sich einmal mit dem Inhalt zu beschäftigen und das eigene Verhalten zu überdenken.


    Ich habe versucht, einige deiner Threads aufzunehmen und trotz des Mangels an Dialogpotenzial mehr daraus zu machen, weil ich es für wichtig halte, auf neue Autoren zu zu gehen. Du solltest also erkennen können, dass ich dir nichts Böses will. Selbst wenn du zu dem Schluss kämest, Raikos und Serjenas Kritik sei ungerechtfertigt, verdienen sie doch eine anständige Beschäftigung mit dem, was sie schreiben und kein Abwatschen mit knappen Phrasen.

  • Wie gesagt, ich glaube hier gehen gesprochene und geschriebene Sprache auseinander. Ich verlange keinen Applaus und lenke auch nicht. Meine Art mag kaltschultrig und analytisch wirken, aber dafür bewege ich mich auf einer inhaltlichen Ebene. Ich erwarte nicht, dass dies als freundlich verstanden wird. Ich gab an jedem Punkt stets beide Seiten zu bedenken und werde dies auch weiterhin tun.

  • neue Forenmitglieder angegangen werden,
    , falls ihnen in ihren allerersten Beitrag mal ein Anglizismus reinrutscht.

    Ich gehe davon aus, dass Du mich meinst, als ich jemanden, der in seinem ersten Beitrag das Wort "shelf" verwendet habe, höflich gefragt habe, ob er das Wort "Bücherregal" nicht mag. :)

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Es ist jedenfalls eine äußerst unschöne Atmosphäre, die hier entsteht. Und das liegt nicht an den neuen Mitgliedern.

    Diese Aussage ist zumindest in Bezug auf eines der Mitglieder nicht korrekt. Du bist lange genug dabei um zu wissen, dass diese letzte Konsequenz von uns nicht leichtfertig oder ohne Grund gezogen wird.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn