Mia Frogner - Green Bonanza: Rezepte für mehr Grün auf dem Tisch

  • Mia Frogner stammt aus Norwegen, ist überzeugte Vegetarierin, Bloggerin und Autorin des vorliegenden Kochbuches, in dem sich alles um Gemüse dreht. Zuerst sticht natürlich die sehr hochwertige Aufmachung des Buches ins Auge sowie die tollen Bilder, die nicht nur den Appetit anregen, sondern vor allem Lust aufs Kochen machen. Bevor es mit den Rezepten losgeht, beschreibt die Autorin zunächst, was sie für die „richtige“ Ernährung hält. Es ist egal, ob man nun zu den Fleischessern zählt, sich vegan, vegetarisch oder sonst wie ernährt, solange man Spaß am Kochen, dem Verarbeiten frischer Zutaten und dem Genuss der Speisen hat. Dabei müssen die Gerichte nicht besonders aufwendig oder die Zutaten besonders exotisch sein, wichtig ist, dass man sich mit der Wahl an sich wohl fühlt. Und wie kam Mia Frogner überhaupt zu diesen Gedanken und Überzeugungen?


    Der Grundstein für Mia Frogners Leidenschaft für Kochen und frische Lebensmittel wurde bereits in ihrer Kindheit in der Küche ihrer Oma sowie im familieneigenen Gemüse- und Obstgarten gelegt. Durch diese Voraussetzungen entwickelte sie ein Gefühl dafür, wie zufriedenstellend es sein kann, Lebensmittel selbst herzustellen, Obst und Gemüse im eigenen Garten wachsen zu sehen, daran zu riechen und zu verarbeiten. Etwas, das uns in immer hektischer werdenden und von Supermärkten und Fertiglebensmittel geprägten Zeiten leider immer mehr abhandenkommt. Dieser private Einblick machte mir die Autorin sehr sympathisch.


    Die Rezepte selbst sind in insgesamt neun Kapitel gegliedert, wobei in jedem davon ein anderes Lebensmittel die Hauptrolle spielt, z. B. Kartoffeln, Kohl, Linsen, Grünes oder Tomaten. Jedes Kapitel wird von einleitenden Worten über das jeweilige Gemüse begleitet und jedes Rezept wird zunächst kurz umrissen, wie es dazu kam, welche Tipps und Tricks, Abwandlungen und Alternativen machbar sind. Die Zutatenlisten sind übersichtlich und die Anleitungen sind leicht verständlich geschrieben. Die benötigten Lebensmittel sind in jedem gut sortiertem Supermarkt erhältlich und mir fiel keine Zutat ins Auge, die ich bislang noch nicht kannte. Manchmal muss man nur etwas tiefer in die Tasche greifen, da z. B. Tahini, Soba-Nudeln, Miso oder diverse Nüsse nicht gerade billig sind. Etwas irritiert war ich, dass in manchen Rezepten Konserven oder gekörnte Brühe zum Einsatz kommen, doch laut Mia Frogner schmecken manche Gerichte dadurch besser oder man spart sich einfach viel Zeit, z. B. im Falle von bereits gekochten Kichererbsen aus der Dose oder wenn man nicht gerade selbstgemachte Brühe im Haus hat. Auch dieser Aspekt an Mia Frogners Haltung – einfach mal „Fünfe gerade sein lassen“ – gefällt mir. Ein besonders interessanter Abschnitt folgt noch am Schluss, der das Thema Resteverwertung behandelt, was ich ebenfalls sehr wichtig finde, wenn man einen Blick auf die heutige Wegwerfgesellschaft wirft.


    Für mich ist „Green Bonanza“ ein außerordentlich schönes, mit viel Liebe gestaltetes und vor allem interessantes Kochbuch, das sich nicht nur für Vegetarier und Veganer, sondern genauso gut für Fleischesser eignet, da alle Rezepte einfach im Alltag umzusetzen sind und nach Belieben mit Fisch und Fleisch kombiniert werden können. Über Suppen, Salate, Beilagen, vollwertige Hauptgerichte und Grundrezepte ist alles enthalten, was das Genießer-Herz begehrt – was will man mehr.


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  • Und im Original nennt sich das Buch Grønn bonanza. Potetpizza, sommerruller og blomkålwings. Die ISBN-Nummer ist 9788202520540 und wie viele schwedische Bücher bei amazon.de unbekannt :twisted:Hier geht es zur schwedischen Verlagsanzeige mit dem Originalcover.
    [ Mara Du warst schneller :lol: ]

  • Sehr sympathisch


    In diesem Kochbuch "Green Bonanza" ist der Name Programm. Grünes soll auf den Tisch, und damit trifft die Autorin genau meinen Geschmack, auch wenn ich keine Vegetarierin bin. Aber ich esse gerne Gemüse, es soll nicht zu aufwendig sein und darf auch nicht zu viel kosten.
    Alle meine Wünsche wurden in diesem Kochbuch berücksichtigt. Die sehr sympathische Autorin hat einige leckere Gerichte kreiert, bei denen man das Fleisch wirklich nicht vermisst. Von Süßkartoffeln über Rote Beete bis hin zu Linsengerichten ist alles dabei, was mein Gemüseherz höher schlagen lässt. Vieles hat die Autorin sich von ihrer Oma abgeguckt und verfeinert. Ich finde, das merkt man den Gerichten auch an. Das Buch enthält eine gute Mischung aus total einfachen Mahlzeiten bis hin zu Rezepten, die etwas mehr Vorbereitung benötigen.
    Mir haben alle getesteten Vorschläge bisher sehr gut geschmeckt und das ein oder andere eignet sich auch hervorragend dazu, dauerhaft in den Speiseplan aufgenommen zu werden.

  • sorgt für Abwechslung am Teller




    Inhalt:
    In dieser grünen Goldgrube finden sich über 50 leckere und rein pflanzliche Rezepte wie Kartoffelpizza, gebratene Frühlingsrollen mit Kohlfüllung oder Taco-Suppe. Auch an Nachtisch und Snacks ist gedacht und sogar selbstgemachte Nussmilch gehört zu Mias Spezialitäten. Daneben verrät die Norwegerin neue Verwendungsideen für die besten Basiszutaten, Wissenswertes rund um die grünen Zutaten und Tipps, wie man mehr vom Gemüse verwendet und damit weniger Abfall produziert.


    Fazit:
    Das Kochbuchist aus meiner Küche nicht mehr wegzudenken, da es wirklich für Abwechslung sorgt, und mich immer wieder auf neue und vor allem fleischlose Ideen bringt. Ich bin kein Vegetarier, aber dennoch immer wieder auf der Suche nach Rezepten und Ideen mit Gemüse.


    Die Rezepte sind sehr ausführlich beschrieben - das Nachkochen ist somit sehr einfach. Die Bilder sind sehr appetitlich und machen Gusta auf die einzelnen Speisen.
    Einen Stern Abzug gibt es, da die Zutaten teilweise etwas außergewöhnlich sind - für die Besorgung muss man da doch einige Wege zurücklegen.