Tom Llewellyn - Das Haus in dem es schräge Böden, sprechende Tiere und Wachtumspulver gibt / The tilting house

  • Autor - Titel:
    Tom Llewellyn - Das Haus in dem es schräge Böden, sprechende Tiere und Wachtumspulver gibt


    Genre: Kinderbuch, Fantasie, Abenteuer
    Verlag: Gulliver
    Bindung: Taschenbuch
    Seiten: 188


    Inhalt:
    Ein schaurig-schräges Abenteuer über eine ganz normale Familie in einem ungewöhnlichen Zuhause.


    »Diese Gegend ist ganz bestimmt nicht normal. Und ihr wohnt im seltsamsten Haus von allen«, warnt das Nachbarsmädchen Lola die Brüder Jacob und Charly. Die sind gerade erst mit ihrer Familie in »Haus Tilton« eingezogen und merken schnell, dass Lola recht hat. Eine merkwürdige Entdeckung reiht sich an die nächste. Die schrägen Böden, die sprechende Ratte Mr. Daga und das gefährliche Wachstumspulver, das Jacob im »Trau-dich-bis-ganz-nach-oben-Raum« findet sind da erst der Anfang. Da wundert es niemanden mehr, als das Haus auch noch unsichtbar wird.
    (Q Amazon)


    Meinung:
    Da habe ich mich mal wieder, wie ja so oft, vom Titel gefangen nehmen lassen und wurde dieses Mal leider enttäuscht.
    Der Titel hat mir eine schräge, abenteuerliche, geheimnisvolle und unterhaltsame Geschichte versprochen, doch was ich hier geliefert bekommen habe, hat sich für mich etwas unfertig angefühlt und mich nicht wirklich gut unterhalten.


    Als ich das Buch aufschlug war ich noch Feuer und Flamme, doch bereits in Kapitel 2 habe ich ernsthaft darüber nachgedacht dieses Buch wieder zur Seite zu legen. Leider aber bin ich überhaupt nicht der Typ, der gern Bücher abbricht, also habe ich mich durchgerungen und kann am Ende nur sagen, dass das Buch für mich nicht lesenswert war.


    Unser Verhältnis, also das zwischen mir und der Geschichte, fing an zu bröckeln als Vater Hensley das Rattenbaby in den Rattenhimmel beförderte und Papa Ratte das gar nicht witzig fand. Zum einen hat mich die Tatsache gestört, dass hier unbedingt ein Tierbaby über den Jordan geschickt werden musste und dann eben auch noch die ganze Sache unnötig mit dem sprechenden Rattenpapa übermässig betont wird. Zumal sich keiner wirklich darum schert, dass die Ratte reden kann.
    An dieser Stelle habe ich wirklich überlegt, das Buch zur Seite zu legen. Bereits nach den ersten Seiten hat mir der Erzählstil schon nicht gefallen und nun auch noch das Tötungsdelikt. Da war bei mir der Ofen schon ziemlich aus und die Flammen vom Beginn bereits zu einem kläglichen Haufen Glut heruntergebrannt.
    Im Laufe der Geschichte wurde es auch nicht mehr wirklich besser. Allein die Art der Erzählung fand ich sehr lieblos.
    Der Tietel verspricht viel und die Grundidee der Geschichte möge nicht schlecht sein, aber die Umsetzung finde ich ziemlich langweilig, unfertig und abgehakt.


    Mit dem Tilton Haus habe ich dann wohl wieder etwas danebengegriffen.
    Ich kann das Buch natürlich nur aus meiner Sichtweise betrachten und kann nicht ausschließen,dass Kinder auf diesen Erzählstil positiv reagieren, aber dennoch fand ich die Rattenbabynummer wirklich reichlich unpassend für ein Kinderbuch. Das möge etwas engstirnig betrachtet sein, aber mir hat es eben einfach nicht gepasst.
    Den Stil der Erzählung fand ich sehr anstrengend und unkoordiniert und die guten Ideen sind einfach viel zu kurz gekommen, um daraus ein unterhaltsames Buch zu machen.


    Fazit:
    Das Haus mit den schrägen Böden und dem ganzen anderen Zeug war für mich ein Reinfall. Ich fand den Erzählstil sehr anstrengend und reichlich zusammenhanglos, wahrscheinlich weil er einfach viel zu einfach ist. Vom Titel her habe ich etwas mehr erwartet, wenn auch alles im Titel angesprochene im Buch vorkommt. Es gibt aber einfach nichts spannendes im Buch. Die Geschichte wird einfach nur erzählt und reißt den Leser an keiner Stelle wirklich mit.
    Ein langer und vielversprechender Titel macht eben nicht unbedingt eine unterhaltsame Geschichte.


    :bewertung1von5::bewertung1von5:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


  • Inhalt

    Das gerade gekaufte Haus der Hensleys in der nördlichen Stechpalmenstraße Nr. 1418 ist alt und unschlagbar billig, wenn auch die Gegend mehr als sonderbar wirkt. Ein paar Eimer Farbe für die hölzerne Fassade sollten das Problem lösen können. Die Eltern Hensley, Jacob, sein Bruder Charlie und Opa mit dem handgefertigten Holzbein, können sich sowieso kein teureres Haus leisten. Im Innern des Holzhauses sind Wände und Böden vollständig mit Schrift, Formeln und Diagrammen bedeckt. Alle Fußböden haben leichtes Gefälle zur Zimmermitte. Ein schräger Fußboden kann praktisch sein, denn jedes herunterfallende Kleinteil würde stets in die Mitte des Zimmers rollen. Ein normaler Tisch, der nicht speziell mit zwei kurzen und zwei langen Beinen dem schrägen Fußboden angepasst wurde, steht in diesem Haus schief. Bestimmer in Henleys neuem Haus ist Mister Daga, der geschäftstüchtige Patriarch einer Rattensippe. Der Vorbesitzer der Villa Tilton soll sich mit Daga sogar in der Rattensprache unterhalten haben.


    Während Jacobs Vater noch Haus und Veranda von außen streicht, will Jacob mit der Unterstützung von Charlie und der Nachbartochter Lola den Zusammenhang zwischen den beschrifteten Wänden und schrägen Fußböden im Haus, den Machenschaften der Beerdigungsunternehmer Gebrüder Peat und dem ehemaligen Hausbesitzer Tilton herausfinden. Dabei entdecken die Kinder ein unheimlich wirksames Wachstumspulver und einen Fehler in der Hauselektrik, mit dem man das gesamte Haus verschwinden lassen kann.


    Fazit

    Das Haus mit den schrägen Fußböden macht seinem Namen alle Ehre - es ist einfach schräg. 9- bis 12-jährigen Fans von Spukhäusern bieten die eher locker miteinander verbunden Kapitel allerlei skurile Szenen. Als Impulsgeschichten zum Zeichnen oder Schreiben eigener Spukhaus-Entwürfe kann ich mir Jacobs Abenteuer gut vorstellen. Eine durchgehende Spannungskurve und ein genauerer Blick des Autors in die Persönlichkeit der 10-jährigen Hauptfigur Jacob hätten dem Buch mehr Tiefe gegeben.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Weber - Bannmeilen (Paris)

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow