Tina Skupin - Die Supermamas (Windeln wechseln und Welt retten)

  • Die Supermamas (Windeln wechseln und Welt retten) ~ Tina Skupin


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    238 Seiten
    Chick-Lit trifft Funtasy


    Inhalt:
    So hat sich Maira das Leben als frischgebackene Mutter nicht vorgestellt: Windeln wechseln, Hausarbeit, immer neue Ausreden von ihrem Mann. Und Fliegen muss sie auch noch lernen. Ja, fliegen! Seit ihrer Entbindung kann Maira das nämlich. Nur mit dem Steuern und Landen hapert es noch, ganz abgesehen von kreuzenden Flugzeugen.


    Glücklicherweise gibt es noch weitere Supermamas. Gemeinsam bewältigen sie die Hindernisse des Alltags, von Tragetuch binden bis Monster jagen. Doch können sie Maira bei ihrer zerbrechenden Ehe helfen? Und was hat es mit den verschwundenen Supermamas auf sich? Sind die wirklich nach Bielefeld gezogen?
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    Meinung:


    Als mich die Autorin fragte, ob ich denn ihr Buch lesen möchte, war ich nach dem Klappentext total begeistert und das, obwohl ich keine Zeit hatte.
    Trotzdem war ich angefixt - wenn auch vom Cover nicht sonderlich angetan, aber es passt zur Geschichte - und was soll ich sagen, ich bereue es nicht.


    Der Schreibstil ist locker, leicht und einfach gehalten, sodass man regelrecht durch die Seiten fliegen kann.
    Erzählt wird das Ganze aus Sicht von Maira, werdende Mutter mit tyrannischem Chef, arbeitsliebendem Ehemann und Besitzerin einer durchgeknallten Schwester.
    (Besagte durchgeknallte Schwester Jenny mochte ich nebst Pinguin Putin am liebsten. )


    Wer sich jetzt denkt: Ah, werdende Mütter, Schwangerschaft... hm, ne, das ist nichts für mich - und gleichzeitig aber gern Funtasy und Chicklit liest, der sollte sich das bitte noch dreimal überlegen.
    Es ist ein wenig anders, aber doch einfach liebevoll aufgezogen.


    In dem Buch werden die ganz normalen Probleme von werdenden Müttern und solchen, die schon geworfen haben, beschrieben.
    Auch für solche, die sich nicht damit auskennen - so wie ich - von vielen dieser Sachen hat man zumindest schon mal gehört.
    "Brüste abreißende Milchpumpen"
    "Stinkewindeln des Todes"
    "die Koliken, oh Gott, die Koliken!"
    "Immer schreiende Kinder"
    "Der Hosensee"


    "Mittlerweile war sie so kugelrund, dass sie jeden Morgen unter der Dusche prüfte, ob sie nicht schon kleine Monde umkreisten."
    (Pos. 60 von 3536)


    ..., um nur ein paar Dinge zu nennen, mit denen sich Maira herumschlagen muss.
    Und dann ist da noch die Sache mit dem Fliegen, die ihr die Probleme irgendwie ein wenig erleichtert.


    "Geschmeidig wie ein Fisch glitt sie durch die Luftströmungen. Na ja, wohl eher wie eine Seekuh, aber die sind im Wasser schließlich auch sehr elegant."
    (Pos. 1331 von 3536)


    Solche Romane brauchen keine Spannung, die habe ich nicht erwartet und trotzdem, neben dem großartigen Humor, welche bekommen. Zwar erst gegen Ende, aber das ist okay so. :)
    Grob würde ich das Buch in zwei Hälften aufteilen, bis ca 50% strotzt es geradezu vor Humor und dem Mutter-Alltag und danach beginnt der witzige Fantasyteil, der die Action mit sich bringt.
    Maira und die anderen Mütter gehen auf Streife, begeben sich auf die Suche nach des Rätsels Lösung und haben dabei eins: Sehr viel Verständnis füreinander und jede frönt einer anderen Superkraft.


    Viel wichtiger als all das, fand ich jedoch die Weisheiten für alle Mütter, die das Buch zu bieten hat.


    "Ich bin eine Supermama. Und wir wenden uns nicht von jemandem ab, nur weil er ein Idiot ist, oder?“
    (Pos. 2884 von 3536)


    "Nicht alle von ihnen haben Superkräfte. Man braucht keine Superkräfte, um ein Superheld zu sein."
    (Pos. 3271 von 3536)
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    Einen kleinen Makel hat die Geschichte jedoch.
    Um wirklich durchweg authentisch zu wirken, ging mir das alles zu schnell.
    Der "Fantasyteil" mit der Weltrettung wird von jetzt auf gleich abgewickelt, Akzeptanz und Emotionen werden teilweise nur kurz angeschnitten.
    Es kam mir manchmal so vor, als würde ich tatsächlich durch die Geschichte fliegen, anstatt sie direkt zu erleben.
    Dennoch...
    Jenny macht das alles wett.
    Ich habe wirklich einen Narren an ihr gefressen.


    Fazit:


    "Die Supermamas" ist ein Buch für alle Mamas dieser Welt.
    Für die werdenden, für die, die sind und für die, die es sich wünschen.
    Aber auch für alle anderen, denn es kombiniert Humor mit Fantasy und macht aus Alltäglichem Außergewöhnliches.
    Mal abgesehen von dem zu hohen Tempo in manchen Dingen, finde ich dieses Buch rundum solide. :)


    Klein, aber fein (für den schnellen Lesehunger zwischendurch. )


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