Monika Maifeld - Morgen ist es Liebe

  • "Die Rettung in dieser Nacht kommt nicht vom Weihnachtsengel, sondern vom Weinberg Engel!"
    Auf der Heimfahrt nach der Weihnachtsfeier mit Kollegen nimmt die Ärztin Alexandra Novak eine Abkürzung über die Weinberge und verunglückt dort mit ihrem Auto. Was sie nicht weiß, zur selben Zeit will sich Martin Wallberg in den Weinbergen das Leben nehmen und sieht dabei den Unfall. Schnell rettet er Alexandra aus dem Auto, deckt sie mit seinem Mantel zu versucht Hilfe zu holen. Doch als Polizei und Sanitäter am Unglücksort eintreffen, ist der Retter nicht mehr da. Aber Martin lassen die Erinnerungen an die verletzte junge Frau keine Ruhe, außerdem ist sein Abschiedsbrief an seine Geschwister noch immer in der Tasche seines Mantels. Jedoch den Mantel hat er bei der verletzten Frau und er muss diesen unbedingt vernichten, bevor er in die falschen Hände gerät. Den das Leben hat in jener Nacht wieder einen Sinn bekommen, Martin hat sich verliebt. Wird er die junge Frau je wiedersehen und wie soll er, der als Bettler sein Dasein fristet, dieser Frau seine Liebe gestehen?


    Meine Meinung:
    Selten habe ich einen Liebesroman so schnell gelesen, wie diesen. Diese Geschichte hat mich sofort in den Bann gezogen und am Ende hätte ich am liebsten weiter gelesen, um zu erfahren, was danach passiert. Ich hoffe, dass die Autorin eine Fortsetzung zu dieser Geschichte schreibt. Ein Buch so emotional, warmherzig, ehrlich und vielleicht auch manchmal ein bisschen schnulzig, aber sind wir nicht alle auf der Suche nach dieser Liebe. Die Protagonisten waren sehr gut beschrieben, mir sofort ans Herz gewachsen und so sprang auch mein Kopfkino schnell an. Ich habe mit ihnen gehofft, gebangt, gelacht, auch an manchen Stellen geweint, um am Ende das Happyend zu erleben. Sicherlich hätte man manches nicht ganz so sehr ausschmücken müssen, aber ich habe dieses Buch so gerne gelesen, das es mir nicht aufgefallen ist. Und am Ende höre ich mich dann sagen: "Ist das Leben nicht schön?" Dieses Buch kann ich nur jedem Leser von Liebesromanen weiterempfehlen und bekommt von mir deshalb 5 von 5 Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::thumleft::applause:

  • Manchmal, ja manchmal ist man zur falschen Zeit am falschen Ort. Und manchmal, da ist man zur richtigen Zeit eben am richtigen Ort, auch wenn dieser Ort ein kalter ist. Und dort treffen Alexandra und Martin das erste Mal aufeinander. Alexandra, die mitten im Leben steht und Martin, der seines Beenden möchte.


    Alexandra und Martin sind aber nur zwei Figuren, die die Geschichte prägen. Es sind auch die Nebenfiguren, die eine wichtige Rolle spielen, auch wenn ich zuerst nicht wusste, was ich damit anfangen soll. Mir persönlich haben die Szenen mit Alexandra, Martin und/oder Martha besser gefallen als jetzt die mit Jochen Marx oder Dr. Lamppricht und vor allem Gerd. Simon und Jean-Claude hingegen haben sich gesteigert und ihre Entwicklung gefiel mir dann.
    Martha, Alexandras Mutter, ist eine Klasse für sich, mit ihrem Schalk und ihren ausgefallenen Hüten. Aber es hat zu ihr gepasst.


    Die Zusammenhänge ergeben nach und nach ihren Sinn und eines führt zum anderen. Immer wieder sorgte die Autorin dafür, dass es nicht langweilig wurde. Wenn es zum Beispiel um die Bekanntgabe einer richtungweisenden Information ging, dann hat prompt das Telefon geklingelt oder jemand stand vor der Tür. Innerlich habe ich immer nur „Argh“ geschrien. Es war zum Haare raufen. Allerdings gab es, hauptsächlich in der ersten Hälfte, auch langatmigere Szenen. Die zweite Hälfte hat mir viel besser gefallen, als jedes Puzzleteil so langsam seinen richtigen Platz fand.


    Die Geschichte in ihrer Gesamtheit fand ich sehr interessant. Was alles passiert ist, wie alles kam wie es nun ja kam und wie sich alles aufgelöst hat. Manche Dinge waren zwar voraussehbar, die unvorhersehbaren Wendungen fallen hier aber mehr ins Gewicht.


    Die Geschichte handelt über zweieinhalb ereignisreiche Wochen in der Zeit vom 21.12 bis 08.01. Weihnachtliche Stimmung kam bei mir allerdings nicht auf (im September ist mir einfach noch nicht nach Weihnachten).
    Handlungsort ist hauptsächlich die Stadt Luxemburg, von der man aber leider nicht so viel gesehen hat.


    Jedem Tag ist ein Kapitel zugewandt. Erzählt wird aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Der Wechsel erfolgt oft auch fließend, so dass ich manchmal erst überlegen musste, wessen Sicht das jetzt war. Süß fand ich dabei, dass auch die Gedanken des Hundes, Mr. Spock, Eingang in die Erzählung fanden.


    Auch wenn mir das Cover so gar nicht gefällt, konnte „Morgen ist es Liebe“ unterhalten und mich vor allem in der zweiten Hälfte überzeugen. Von mir gibt es hier knappe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

  • HAPPY END AUF GANZER LINIE
    Gleich vorweg: Der Debütroman von Monika Maiwald ließ sich trotz einiger Schwachstellen gut lesen. Ich habe mich nicht gelangweilt. Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch eine Leseprobe. Und die sprach mich wirklich sehr an. Das war mein erster Eindruck, den ich so niederschrieb:
    „Die Nacht war kalt genug zum Sterben.“ Das ist der unheildrohende Einstieg zu „Morgen ist es Liebe“. Sterben, das will unbedingt ein junger Mann an einem kalten Wintertag im Dezember. Es ist Dr. Martin Hallberg, Rechtsanwalt von Beruf, mit einer gutgehenden Kanzlei. Er hatte alles geregelt für sein Ableben und machte sich bereit. Warum nur? Was ist ihm Schlimmes widerfahren? Man möchte ihm zurufen: „Halt ein, warte doch noch!“ Da kommt ihm das Schicksal in Gestalt der jungen und attraktiven Ärztin Alexandra Novak in die Quere. Sie verunglückt in ihrem Auto in den Weinbergen. Ganz in seiner Nähe. Er leistet sofort erste Hilfe und bevor das Rettungsfahrzeug eintrifft, ist Martin verschwunden und vergißt seinen Mantel mit dem Abschiedsbrief in der Tasche...


    Wie ein verzweifelter, lebensmüder, junger Mann durch einen Zufall zum Lebensretter und dadurch abgehalten wird, sich sein eigenes Leben zu nehmen, das hat schon was. So dachte ich! Die Geschichte dehnte sich aber über 421 Seiten. Sie war vorhersehbar, aber in die Länge gezogen durch die vielen komischen, banalen, absurden Zwischenfälle. Weniger wäre mehr gewesen. Ein ums andere Mal überlegte ich mir, so führt sich doch niemand auf. Sowohl Alexandra, die promovierte Ärztin, als auch Martin, der Anwalt, verhielten sich nicht ihrem Alter und ihrem beruflichen Status entsprechend. Seine Bedenken, seine verwinkelten Überlegungen konnte ich oft nicht nachvollziehen und sie agierte hier und da wie eine verzogene Göre, wie ein Burgfräulein, wie eine Adlige aus einem vergangenen Zeitalter. Ab und zu wirken die Dialoge zudem etwas hölzern, gestelzt, sehr umständlich, wie als wäre da im nachhinein noch versucht worden etwas passender zu machen. Die Grenze zum Kitsch wurde fast erreicht.
    Ein warmherzig und liebenswerter Charakter gelang der Autorin mit Martha, der Mutter von Alexandra. Ihre Reaktionen und ihr Verhalten konnte ich meistens nachvollziehen. Aber auch sie wirkte manchmal wie „aus der Zeit gefallen“.
    Die Handlung beginnt kurz vor Weihnachten und endet eine Woche nach Neujahr, genau gesagt vom 21. Dezember bis zum 8. Januar. Das Datum ist gleichzeitig die Überschrift jedes Kapitels.


    Wer Herz/Schmerz/Geschichten mag ist bei „Morgen ist es Liebe“ gut aufgehoben. Winter- Weihnachtsstimmung dazu, ein kuscheliges Plätzchen auf dem Sofa. Dann paßt es! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Eine eisige Nacht kurz vor Weihnachten:
    Die junge Ärztin Alexandra verunglückt auf dem Heimweg von einer Feier mit dem Auto. Sie wird bewusstlos und wäre dem Tode geweiht, würde ein Unbekannter sie nicht aus dem Wagen ziehen. Doch als Polizei und Sanitäter am Unglücksort eintreffen, ist der Retter nicht mehr da.
    Martin Hallberg ist an jenem Abend in den winterlichen Weinberg gekommen, um sein Leben zu beenden. Diese bitterkalte Nacht kurz vor Weihnachten sollte seine letzte sein – doch da ereignete sich genau vor seinen Augen der Unfall. Die Erinnerung an die zarte, verletzte junge Frau, die er aus dem Autowrack gezogen hat, lässt ihn nun einfach nicht mehr los – und die Sorge um den Abschiedsbrief in seiner Manteltasche, der niemals in fremde Hände gelangen darf. Aber der Mantel ist zusammen mit der jungen Frau im Rettungswagen verschwunden …
    Im Grunde sagt dieser Klappentext alles über das Buch, aber er gibt nicht die Wärme und Gefühle wieder die dieses Buch erzeugt. Ich könnte noch stundenlang weiterlesen denn die Autorin schreibt so intensiv und humorvoll, ein Beispiel: der Hund darf ausnahmsweise mit ins Bett wir lesen dann in seinen Gedanken das er das gar nicht so gut findet weil es zu warm und zu weich ist. Auch die Menschen sind sehr gelungen nicht nur die Hauptpersonen ziehen einem in ihrem Bann auch die Mutter von Alexandra oder der Bruder von Alexander sind starke Personen im Buch. Jeder der seinen Auftritt hat ist etwas Besonderes. Das Buch rundherum gelungen und das es zur Weihnachtszeit spielt ist der rosa Zuckerguß auf dem Törtchen.