Astrid Lindgren - Tomte Tummetott / Tomten är vaken

  • Kurzmeinung

    Marie
    Immer noch und immer wieder wunderbar
  • Kurzmeinung

    Junyper
    Ein Klassiker, der hier alle Generationen allabendlich begeistert.
  • Der Wichtel Tomte Tummetott lebt seit unzähligen Jahren auf einem alten Hof. Niemand hat ihn bisher je zu Gesicht bekommen. Erst nachts kommt er heraus, wacht über die Menschen, groß wie klein, und über alle Tiere. Außerdem redet er ihnen gut zu, dass bald wieder Frühling sei. Sobald die Menschen erwachen, liegt er jedoch bereits wieder im Bett.


    Ich bin mit den Geschichten von Astrid Lindgren groß geworden und liebe sie für all' die schönen Stunden, die ich mit ihren Büchern hatte. Da ich mich nicht dran erinnern konnte jemals "Tomte Tummetott" gelesen bzw. vorgelesen bekommen zu haben, war ich sehr neugierig darauf etwas "Neues" von der Autorin zu lesen - neu für mich.


    Leider konnten mich weder die Geschichte noch die Illustrationen wirklich begeistern. Man begleitet Tomte bei seinem nächtlichen Rundgang. Zu allen Lebewesen sagt er nahezu das Gleiche. Diese Wiederholungen können bei Kindern großen Anklang finden und ihnen das Gefühl von Routine und Ruhe vermitteln. Leider geht die Geschichte ohne große Aussage zu Ende. Ich habe da nichts gefunden, was Kinder aus der Geschichte für sich mitnehmen könnten. Vielleicht muss man die Geschichte bereits als Kind kennengelernt haben, um sie anders wahrzunehmen?


    Die Illustrationen stammen von Kitty Crowther und auch diese sagen mir nicht wirklich zu. Ich habe schon einige Kleinkinderbücher gelesen, in denen die Handlung nachts oder an kalten Winterabenden spielte. Manche Illustratoren vermögen es trotzdem eine behagliche und gemütliche Atmosphäre zu erschaffen. Crowther ist dieses meiner Meinung nach nicht gelungen. Ein Gefühl von Geborgenheit oder der Schönheit des Winters hat sich bei mir jedenfalls nicht eingestellt.


    Fazit: Ich kann die Begeisterung vieler Menschen über dieses Buch nicht nachvollziehen. Daher vergebe ich 2,5 Sterne, die ich auf 3 aufrunde. Vielleicht muss man die Geschichte schon als Kind kennenlernen, um einen anderen Bezug dazu zu haben.

    • Gebundene Ausgabe: 32 Seiten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 4 - 6 Jahre
    • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
  • Die Illustrationen stammen von Kitty Crowther und auch diese sagen mir nicht wirklich zu.

    Dann würde Dir die Ausgabe, die ich als Kind besessen habe, vermutlich besser gefallen.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Okay, die Handlung gibt nun wirklich nicht viel her, aber das ist für eine Gute-Nachtgeschichte im Kleinkindalter vielleicht gar nicht mal schlecht. Ein Wichtel besucht diverse Tiere (und die Menschen) auf einem verschneiten, eiskalten Bauernhof und besänftigt sie mit den immer gleichen Versicherungen, dass nach einem Winter auch wieder ein Frühling kommt. Das genügt manchmal und beruhigt die Kleinsten.
    Bei Bilderbüchern sind die Illustrationen eigentlich ebenso wichtig wie der Text. Und ich kenne zwar die Zeichnungen von Kitty Crowther nicht (der Blick ins Buch bei Amazon gibt leider nicht viel her), aber die Illustrationen von Harald Wiberg sind sehr stimmungsvoll. Keine Ahnung, weshalb das Gesamtwerk von Prosa (Lindgren) und Illustration (Wiberg) nun modernisiert (?) werden muss, ich finde Wibergs Zeichnungen auch heute noch passend, und das sind meines Wissens auch die mit Lindgren abgestimmten Bilder. Da bin ich altmodisch und greife lieber zu den mir vertrauten Originalen zurück; glücklicherweise ist das von @Marie verlinkte Buch weiterhin lieferbar.


    Ach ja: bei Wikipedia las ich, dass die Geschichte auf einem Gedicht Viktor Rydbergs basiert (aus dem Jahr 1881), in dem ein Wichtelmännchen über Leben und Tod und den Sinn des Lebens philosophiert, während es über die Jahrzehnte nachts den Bauernhof betreut. Bei Amazon fand ich dazu nur diese englischsprachige Ausgabe...