Caroline Brinkmann - Die Perfekten

  • Klappentext:
    Rain ist ein Ghost. Sie lebt außerhalb des Systems. Seit ihrer Geburt ist sie auf der Flucht vor den Gesegneten, einer perfekten Weiterentwicklung der Menschen, die mit eiserner Hand regieren und das Volk unterdrücken. Rain weigert sich jedoch, sich ein Leben lang zu verstecken, und begeht einen fatalen Fehler. Sie bricht die wichtigste Regel der Ghosts: Vertraue niemandem!


    Autorin:
    Caroline G. Brinkmann wurde 1987 im hohen Norden geboren, studierte in Göttingen Humanmedizin, ist heute als Ärztin tätig und schreibt, wann immer sie Zeit dafür findet. 2013 gründete sie das Tintenfeder-Autorenportal, das angehende Autoren über die Verlagsbranche aufklärt. Die Perfekten ist Brinkmanns erster Roman, der bei One erscheint.


    Allgemeines:
    Erscheinungsdatum: 25. August 2017
    Seitenanzahl: 608
    Verlag: One (by Bastei Lübbe)


    Eigene Meinung:
    Rain ist ein Ghost, also jemand, der sich vor dem genetischen System versteckt. Die Gesellschaft ist in Kategorien unterteilt, die von der „Reinheit/Perfektheit“ der Gene bestimmt werden. Die besten Gene wohnen in Aventin und gelten als Gesegnete. Landet man allerdings in der Kategorie drei, ist man Abschaum und nichts wert, ja es wird einem sogar angewidert hinterher gesehen und auch der Umtrieb mit ihnen wird nicht gern gesehen.
    Rain ist ein Ghost, also nicht mal katalogisiert. Sie ist auf der Hut vor Drohnen und den Sentinal, der Sicherheitspolizei. Rain ist sehr reif dargestellt, sowohl als Ghost, als auch im Verlaufe des Romans handelt sie in meinem Ermessen schon eher wie eine Erwachsene. Sowohl bei Rain als auch bei Lark können wir aber auch Zweifel spüren und innere Zerrissenheit, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen. Diese sind für die beiden auch nie einfach. Das erzeugt eine solide Spannung und man erwischt sich selbst dabei sich zu fragen: Wie würde ich mich entscheiden?
    Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Es erinnert manches Mal an Tribute von Panem, funktioniert aber ebenfalls gut und wirkt nicht abgekupfert. Durch Rains Entwicklung erfahren wir sehr viel von den niederen Genen und deren Leben, aber auch vieles davon, wie es in der Gesegneten Stadt Aventin zur Sache geht. Und das große Geheimnis, dass sich dort verbirgt…


    Fazit: „Die Perfekten“ erfindet das Rad nicht neu, ist aber in seiner Mischung und seiner Spannung durchaus eine sehr lesenswerte Jugenddystopie! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Sei perfekt. Sei gesegnet. Sei mehr als ein Mensch.
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    "Die Perfekten" präsentiert dem Leser eine komplexe, gut durchdachte Zukunftsvision mit einem glaubhaften Gesellschaftssystem. Dabei bietet das Buch nicht nur eine starke junge Heldin und eine Handlung voller Spannung und Action, sondern es wirft auch interessante ethische Fragen auf. Obwohl unsere Wirklichkeit (noch) nicht dem entspricht, was hier beschrieben wird, kann man sich doch zumindest vorstellen, dass wir uns irgendwann dorthin entwickeln könnten – und das ist eine unbehagliche Vorstellung, die genau das erfüllt, was ich mir von einer guten Dystopie erwarte.


    Die Menschheit befindet sich in einer scheinbar unaufhaltsamen Entwicklung: einer Abwärtsspirale, in deren Verlauf das Genmaterial immer mehr Bedeutung erlangt und nicht nur den sozialen Status, sondern auch berufliche Möglichkeiten und sogar Grundrechte bestimmt und begrenzt.


    Die Menschen der untersten Klasse werden anhand ihrer Gene in Dreien, Zweien und Einsen unterteilt. Je schlechter die Einstufung, desto weniger Jahre darf ein Kind zum Beispiel zur Schule gehen. Eine Drei muss im Alter von nur 10 Jahren die Schule verlassen, weil es als Verschwendung angesehen wird, Ressourcen an einen so 'minderwertigen' Menschen zu verschwenden, die Einsen dagegen haben die Chance, eine höhere Schulbildung zu absolvieren und in die nächste gesellschaftliche Klasse aufzusteigen.


    Menschen, die gar nicht registriert sind (sogenannte 'Ghosts') sind vollkommen rechtlos, und zu denen gehört auch Rain, die Protagonistin des Buches.


    Über allem stehen die Gesegneten: wunderschöne, gesunde, starke und intelligente Supermenschen, die das Land regieren, gottgleich verehrt werden und im Luxus leben, während die Arbeiter in den ärmeren Zirkeln sich die Lunge verätzen, weil in den Fabriken keine Filteranlagen installiert sind.


    Rain muss nicht in tödlichen Spielen antreten, ganz im Gegenteil: war sie als Ghost eben noch Abschaum, gehört sie auf einmal zur obersten Elite: nicht nur zu den Perfekten, sondern sogar zu den Gesegneten. Wie ungerecht diese Gesellschaft ist, wie bodenlos die Kluft zwischen den normalen Menschen und den Gesegneten, sieht man gut an Rains Reaktionen auf ihre neue Umgebung.


    Sie ist eine wunderbare Heldin für junge Leserinnen: entschlossen, mutig, intelligent und selbstlos genug, um sich eine Veränderung ihrer Welt zu wünschen, auch wenn sie selber jetzt ein unbeschwertes Leben ohne Sorgen führen könnte. Dabei ist sie erfinderisch genug, um sich nicht einfach blindlings den Rebellen anzuschließen, die eine Veränderung durch Gewalt anstreben, sondern sich ihren eigenen Weg zu suchen.


    Ihr Gegenpart ist der junge Lark, der zwar zu den Einsen gehört, es aber dennoch sehr schwer hat. Seine kleine Schwester, die er über alles liebt, ist sehr krank, wurde deswegen als Drei eingestuft und benötigt teure Medikamente, die ihr aufgrund ihres Status' verweigert werden. Ich habe von Anfang an mit Lark mitgefühlt, denn er ist wirklich ein sehr anständiger Mensch, hat aber oft keine Wahl, als fatale Entscheidungen zu treffen, um seiner Schwester zu helfen.


    Es gibt auch eine ganze Reihe von interessanten Nebencharakteren, aber das würde den Rahmen dieser Rezension sprengen! Deswegen nur soviel: Mir hat gut gefallen, dass die Autorin sich traut, ihre Protagonisten auch mal gnadenlos scheitern oder wirklich schlimme Dinge tun zu lassen, weil sie schlicht keine andere Wahl haben. Das machte die Welt und ihre Charaktere für mich nur glaubhafter, und es brachte auch die Ungerechtigkeit des Systems umso deutlicher hervor.


    Eine Liebesgeschichte wird (zumindest bisher) nur angedeutet, und das ist in meinen Augen eine erfreuliche Abwechslung.


    Der Schreibstil ist locker und passend für ein Jugendbuch, baut aber durch bildliche Beschreibungen auch sehr gut Atmosphäre auf.


    Gegen Ende gingen mir manche Entwicklungen etwas zu schnell, aber abgesehen davon hat mich das Buch als originelle Dystopie, die sich auch gut für junge Leser eignet, überzeugt.


    Fazit:
    Bist du eine Eins, eine Zwei oder vielleicht nur eine Drei? Bist du womöglich perfekt, oder gar gesegnet?


    In der Zukunftsvision dieses Buches hängt das alleine von deinen Genen ab. Wird dein Erbmaterial als nicht gut genug erachtet, bleiben dir Dinge wie eine umfassende Schulbildung, Medizin oder ausreichende Ernährung verweigert. Schließlich streben die Gesegneten eine Welt an, in der Zweien und Dreien ausgestorben sind, ohne dass sich jemand die Finger schmutzig machen musste. Wohlstand, Bildung und gleiche Rechte für alle – die dann noch übrig sind.


    "Die Perfekten" ist eine Dystopie, die sicher Fans von "Die Tribute von Panem" oder "Die Bestimmung" ansprechen wird, ohne eine Kopie dieser beliebten Reihen zu sein. Ich fand die Protagonisten interessant und gut geschrieben, die Welt glaubhaft und die Spannung durchgehend hoch, insofern würde ich das Buch weiterempfehlen!

  • Meinung
    "Die Perfekten" hat mich vom Inhalt und deren Umsetzung sehr überrascht. Ich muss ehrlich sagen, ich bin auch nicht mit allzu großen Erwartungen oder Hoffnungen an dieses Buch herangegangen. Der Klappentext hörte sich toll an, aber Dystopien, die versprochen haben, glaubhaft, spannend und wendungsreich zu sein, haben mich in der Vergangenheit schon öfters enttäuscht. Trotzdem wollte ich "Die Perfekten" eine Chance geben, mich zu überzeugen – alleine schon wegen der Thematik, die im Klappentext angedeutet wird – und das hat es auf jeden Fall auch getan.


    Meiner Meinung nach hat Caroline Brinkmann mit ihrem Werk eigentlich alles richtig gemacht – naja fast alles, sonst wären es sicher 5 Sterne, statt nur 4,5 geworden, aber dazu gleich mehr. Die Welt, die die Autorin geschaffen hat, fand ich wunderbar und sehr besonders, einfach, weil sie so greifbar und echt wirkte. Meiner Meinung nach müssen Dystopien starke Welten haben und beim Leser das Gefühl erzeugen, dass es so bald aussehen könnte, dass man bald ein Teil dessen sein wird und dass es eben diese Umstände sind, die wir bald erleben müssen. Und genau das hat die Autorin getan. Stellenweise erinnert sie an die Zustände in "Die Tribute von Panem" von Suzanne Collins oder an die Geschehnisse in "Infernale" von Sophie Jordan, aber ich finde, dass Grey als Stadt seinen ganz eigenen Charme hat. Ich hatte sehr viele Szene lebhaft vor Augen: die schmutzige Industriestadt, der Smog, die Wachdrohnen, die Tätowierungen. Viele kleine Details lässt die Autorin während des Erzählens in die Geschichte und in das Setting einfließen und gibt dem Leser damit immer ein bisschen mehr, womit er sein Kopfkino füllen kann. Sie entführt ihn in eine dunkle und bedrohliche Atmosphäre und erschafft damit etwas vollkommen einmaliges und erinnerungswürdiges.


    Der Plot hatte kleine Schwächen, die für mich definitiv zu vernachlässigen waren, denn die Buchidee finde ich großartig. Die Perfekten und die Unperfekten, die Rebellen und die Konformen und letztlich die Ghosts. Die Geschichte ist komplex und fulminant, sie ist einnehmend und spannend und hat nur sehr sehr selten leichte Längen, die aber kurz darauf durch neue Spannungsbögen oder Wendungen in den Hintergrund treten. Ich habe mich nicht gelangweilt: im Gegenteil. Ich habe mich sehr unterhalten gefühlt und konnte als Leser problemlos in die Welt, die Stimmung, den Plot und die Charaktere abtauchen. Da die Geschichte so komplex aufgebaut ist, werden natürlich auch viele Geheimnisse erst am Ende aufgedeckt, einiges bleibt lange im Unklaren, was mich einerseits manchmal frustriert hat, aber andererseits auch dazu beigetragen hat, dass ich unbedingt schnell weiterlesen wollte.


    Was mir leider ein bisschen das Tüpfelchen auf dem i genommen hat, war die Charakterentwicklung. Caroline Brinkmann bringt ihre Figuren teilweise an ihre Grenzen, lässt sie unmoralisches, illegales oder gefährliches tun, um ihre Liebsten oder ihr eigenes Leben zu beschützen oder um manchmal auch einfach nur das Richtige zu tun. Sie quält ihre Figuren mit einer ungewissen Zukunft, mit inneren Konflikten, mit der Frage nach Loyalität, Freundschaft, Liebe oder Geborgenheit. Ich fand es toll, wie Lark und Rain kämpfen, wie sie sich mit ihren individuellen Problemen auseinandersetzen, Lösungen finden und manchmal egoistisch, aber genauso oft auch selbstlos handeln. Für mich machte das die Charaktere glaubwürdig und liebenswert.


    Allerdings hat mir Rain am Anfang des Buches wesentlich besser gefallen. Ihre gefährliche, unterdrückte Aura hatte viel mehr Feuer, hatte viel mehr Durchsetzungsvermögen, hatte viel mehr Selbstbewusstsein und auch viel mehr Präsenz. All das hat sie meiner Meinung nach im Laufe der Geschichte einbüßen müssen: anfangs war sie für mich die Heldin, später hatte ich da so meine Zweifel. Sie geht in dem neuen System immer mehr unter, weil es neu für sie ist und sie sich außerhalb ihrer Komfortzone aufhält. Ich weiß nicht, ob die Autorin das mit Absicht getan hat, um Lark mehr Platz in der Geschichte einzuräumen. Damit er nicht vollkommen gegen die taffe, durchsetzungsstarke Rain abstinkt, aber das wirkte auf mich nicht hundertprozentig stimmig – auch wenn ich gerade da Lark sehr lieben gelernt habe.


    Caroline Brinkmanns Schreibstil empfand ich als sehr angenehm. Die bildhafte Sprache hat eine erschreckende Welt mit noch erschreckenderen Umständen gezaubert, die ein rasantes und spannendes Kopfkino erzeugt hat: und ich habe es geliebt! Die tiefgründigen Gefühle ihrer Protagonisten konnte sie sehr gut auf den Leser übertragen, ohne, dass es zu gewollt gewirkt hätte. Sie wirkten schlichtweg authentisch und lebendig, trotz der dystopischen Umstände.


    Bisher habe ich noch nicht herausgefunden, ob es zu diesem Band eine Fortsetzung geben wird. Meiner Meinung nach ist das aber nicht unbedingt notwendig, denn die Geschichte aus "Die Perfekten" wirkt auch sehr gut alleine und bedingt auch nicht unbedingt einer Fortsetzung. Über einen weiteren Teil würde ich mich natürlich trotzdem freuen.


    Fazit
    "Die Perfekten" von Caroline Brinkmann kann mit sehr viel Kreativität beim Setting punkten, aber auch andere Faktoren, wie Plotidee, Plotumsetzung, Schreibstil und die Protagonisten machen dieses Buch zu einem Highlight. Es ist definitiv eine sehr spannende und gut ausgearbeitete Dystopie, die aufgrund kleiner Schwächen ein wenig an Perfektion verliert.
    Daher: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Das, was mir am meisten leidtut, ist, dass ich erst sterben musste, um zu verstehen, wie wunderbar das Leben sein kann."
    :study: Anne Freytag | Mein bester letzter Sommer | Seite 182

  • „Die Perfekten“ von Caroline Brinkmann ist der Beginn einer Reihe, die einen zum Nachdenken anregt. Die Emotionen hervorruft und die einen Mitfiebern lässt.

    Fangen wir mit dem Cover an. Das Gesicht einer jungen Frau, die eine Kapuze trägt. Das markanteste sind wohl die Augen, welche grün hinter der pinken Schrift hervorblicken und dem Betrachter direkt entgegenblicken. Auch wenn ich kein großer Fan von Pink bin, ich wüsste nicht, welche Farbe man für die Schrift nehmen sollte, damit sie besser wirkt. Zudem macht es im Buchladen definitiv aufmerksam, was ich wichtig finde, denn ich würde dieses Buch als definitiv lesenswert einschätzen.


    Wir begeben uns auf eine Reise nach Grey, einem Zirkel, in dem den Menschen viel abverlangt wird. Die Menschen tragen am Handgelenk Tattoos, die sie nach ihrem Genpool einstufen. Somit entsteht ein Klassensystem. Und dieses Klassensystem bringt eben unterschiedliche Privilegien und Aufgaben mit sich. Darüber wird der Bildungsgrad bestimmt, das Ansehen in der Stadt, die Möglichkeit sich mit jemandem zu binden und eine Familie zu gründen, aber auch der Freundeskreis. Nur das ist eben in Grey nicht alles. Der Name ist Tagesordnung, denn der ganze Zirkel ist voller Asche und deshalb eben sehr grau. Die Luft kann teilweise ohne Atemmasken nicht geatmet werden, Krankheiten führen zu Abstufungen von Menschen, wie soll da das Leben schön sein? Erzählt wird uns die Geschichte ihres Lebens von Rain. Sie ist ein Ghost, also ein Mensch, der nicht ins System passt und einfach nicht da sein sollte. Gründe gibt es dafür unterschiedliche. Welchen es bei Rain hat, das erfahrt ihr, wenn ihr dieses Buch lest.

    Mit ihr verlassen wir aber auch Grey und lernen Aventin kennen und somit auch die Gesegneten. Die Personen, die über den Menschen stehen. Sie sind angeblich perfekt. Haben den besten Genpool, den man haben kann. Und da man ja aus der Geschichte gelernt hat, muss es bei den Menschen eine Einteilung geben und die nach dem Genmaterial scheint in diesem Fall die beste Möglichkeit zu sein, denn so kann man ja langsam das schlechte Genmaterial aussortieren, indem sie eben diese nicht mehr fortpflanzen dürfen. Doch das wollen sich die Leute nicht gefallen lassen und vor allem nicht die Rebellen, die wir hier unten dem Namen „Spines“ kennenlernen. Eine sehr extreme Gruppe, wie ich finde, aber extreme Maßnahmen, benötigen ja auch extreme Gegenmaßnahmen, oder?


    Meine Lieblingscharaktere sind Rain, ihre Mutter Storm und die klein Rose, ein Mädchen aus Grey, dass nur der dritten Stufe zugeordnet ist und deshalb von vielen als eigentlich nicht mehr beachtenswert scheint. Nur für mich ist sie ein sehr großes Sympathieträger und sie ist etwas ganz Besonderes, denn sie zeigt uns, dass es egal ist, wie „toll“ dein Genpool ist, es kommt auf die Seele an. Es gibt auch andere Charaktere, die eine große Rolle spielen und die man nicht vergessen sollte, so hätten wir das Lark und Hail, Einsen im Kreis Grey, die aber aus Grey rauswollen, da sie ein besseres Leben wollen. Für mich hatte jede Person ihren eigenen Charakter und hat sich entwickelt, gerade Lark und Hail sind für mich Menschen, die eine starke Entwicklung durchlebt haben. Ihre Beweggründe kann man verstehen, aber vielleicht nicht gut heißen und dennoch reagieren sie meiner Meinung nach total normal und nicht etwa, weil es nun für die Handlung wichtig ist.

    Auch sonst finde ich die Personen sehr stimmig gestaltet. Sie passen in das System oder eben auch nicht, aber sie sind genau da, wo sie sein sollen. Wenn ihr „die Tribute von Panem“ gelesen habt, dann werdet ihr hier in diesem Buch einen ähnlichen Charakter wie Effi Trinket finden, was es mit ihr auf sich hat, dass müsst ihr natürlich selber lesen. Ich kann euch nur sagen, dass mir dieser Einstieg in die Reihe sehr gut gefallen hat, dass Spannung aufgebaut wurde und ich wirklich begeistert vom Schreibstil war. Also wer auf Dystopien steht und mit einer neuen Reihe beginnen möchte, der ist hier genau richtig. Der zweite Teil ist wohl auch schon im Lektorat und wird uns im Herbst dieses Jahres noch auf eine weitere Reise mit Rain entführen.