Emily Carroll - Through the Woods

  • Autor - Titel:
    Emily Carroll - Through the Woods


    Sprache: englisch
    Genre: Comic, Kurzgeschichten, Fantasy, Horror
    Verlag: Faber & Faber
    Bindung: Taschenbuch
    Seiten: 208


    Inhalt:
    'It came from the woods. Most strange things do.'Five mysterious, spine-tingling stories follow journeys into (and out of?) the eerie abyss.These chilling tales spring from the macabre imagination of acclaimed and award-winning comic creator Emily Carroll.Come take a walk in the woods and see what awaits you there...
    (Q Amazon)


    Meinung:
    Through the Woods ist eine kleine Sammlung mit insgesamt 6 kleinen Horror-Grusel-Geschichten, welche sich irgendwie entweder im Wald, oder aber zumindest zu einem Teil in der Dunkelheit abspielen. Das Buch selbst ist wunderschön anzuschauen. Das Cover kommt mit einer herrlischen Gestaltung und mit Prägedruck und die Seiten selbst sind in Hochglanz.
    Vor den Geschichten gibt es eine kleine Einleitung der Autorin, in der sie kurz erklärt warum die Dunkelheit in diesen Geschichten eine besondere Rolle spielt.
    Bereits mit der Einleitung hatte sie mich für sich vereinnahmt, denn jeder kennt sicherlich das merkwürdige Gefühl wenn man als Kind im Bett lag und man damit rechnete wenn man den Arm oder das Bein über die sichere Kante des Betts hinausragen lässt, dass einen dann etwas berührt, mit in die Dunkelheit reißt. Das Bett gibt Sicherheit und darüber hinaus sind Monster.
    Ich zumindest kann mich noch gut an diese Gedankengänge erinnern und ich war somit sofort Feuer und Flamme.


    Soweit ich in Erfahrung bringen konnte ist dies das erste Werk der Autorin und ich habe dieses Buch primär aufgrund der Beschreibung ausgesucht. Was auf mich zukommt konnte ich nur erahnen und somit war ich dann doch etwas von dem Stil der Geschichten überrascht. Der Stil ist, wie ich finde etwas gewöhnungsbedürftig. In den Lobpreisungen zum Buch wird von 'gothic tradition' und 'gothic strangerness' geredet.
    Die Geschichten sind wunderschön dargeboten, doch der Stil der Darstellung ist schon etwas besonders. Irgendwie chaotisch und anstrengend, aber auch entspannend, knallbunt, dann wieder grau in grau, überraschend und unterhaltsam aber auch, und das erwartet man auch bei solchen Geschichten, beängstigend.
    Die Geschichten verfehlen definitiv nicht ihre Aufgabe. Trotz der sehr ruhigen Erzählweise bescheren sie eine Gänsehaut und ein verdammt unwohles Gefühl, obwohl die Erzählungen irgendwie, wie bereits erwähnt, auch entspannt wirken.
    Es liegt wohl auch an der visuellen Darstellung der Geschichten, dass sie ihre Aufgabe als Horrorgeschichten nicht verfehen. Carroll hat hier alles richtig gemacht. Gerade der Stil der graphischen Darstellung ist, eben weil nicht so normal, wenn auch stellenweise etwas gewöhnungsbedürftig, eben doch überzeugend.


    Ich jedenfalls hatte meinen Spaß bei diesen kleinen Geschichten. Nicht jede der Geschichten hat mich vollends überzeugt, aber dennoch hatte jeder ein wenig von diesem leichten Kribbeln unter der Haut, mal mehr, mal weniger und dieses kleine unangenehme Gefühl, welches einen im Dunkeln immer mal wieder zur Seite schauen lässt.


    Fazit:
    Through the Woods ist eine schöne Sammlung kleiner feiner Horrorgeschichten, welche erschrecken, mit ihrem Stil überzeugen und wunderschön anzusehen sind. Der Stil möge nicht jedermanns Sache sein, aber wer sich auf diese Geschichten einlässt, hat sicherlich seinen Spaß und ein wenig Gänsehaut.


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    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn