Sam Bourne - Der Präsident / To Kill the President / The Plot Against the President

  • Kurzmeinung

    sazi
    Dafür,dass das Buch2017 herausgegeben wurde,habe i aus den letzten Jahren viel wiederentdeckt.Nur Corona gab's nicht.
  • Kurzmeinung

    SaintGermain
    Topaktueller, realitätsnaher Politthriller, der voll überzeugen kann
  • Inhalt (Klappentext):
    Als die Bürger der USA einen unberechenbaren Demagogen zum Präsidenten wählen, hält die Welt den Atem an. Kaum jemand weiß: Bereits kurz nach Amtsantritt ordnet der Präsident fast einen Atomschlag an, nachdem ein Wortgefecht mit dem Machthaber von Nordkorea aus dem Ruder läuft. Eins ist den Mitwissern klar: Jemand muss etwas unternehmen, oder die Welt steht kurz vor einem Dritten Weltkrieg. Maggie Castello arbeitet seit vielen Jahren im Weißen Haus. Mit dem neuen Präsidenten und seinem ruchlosen Chef-Strategen hat sie als eingefleischte Demokration ihre Probleme. Doch dann stößt sie auf Hinweise für eine Verschwörung und ist sich bald sicher: Ein Attentat auf den Präsidenten steht kurz bevor. Nun steht sie vor dem ultimativen Dilemma: Verhindert sie das Attentan auf den Präsidenten und überlässt sie die Welt der Gnade eines Tyrannen oder lässt sie den Mord geschehen?


    Beschreibung:
    Diesen Thriller spannend zu nennen wäre eine glatte Untertreibung. Er ist so atemberaubend und so beklemmend realistisch in vielen Teilen, dass man fast unwillkürlich zur Zeitung greift, um nachzulesen, ob die Realität die Fiktion schon weitgehend eingeholt hat oder ob man noch einmal durchatmen und hoffen kann, es könnte alles ganz anders kommen.


    Der Autor schildert die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in den USA seit Amtsantritt des neuen Präsidenten dermaßen präzise und der Realität entsprechend, dass man streckenweise meinen könnte, es handele sich bei dem Buch um eine politische Dokumentation und nicht um einen Thriller. Geschickt und sehr wortgewandt entwickelt er die Story um Maggie Costello und auch da gelingt es ihm, die Protagonistin und alle andere Akteure authentisch, lebensnah und für den Leser so konkret darzustellen, dass man fast glaubt, sie zu kennen - ob aus Fernsehsendungen, Interviews oder Zeitungsberichten.


    Ich lese sehr selten Thriller, weil ich dieses Genre nicht sonderlich mag, aber dieses Buch konnte ich von Anfang bis Ende nicht mehr aus der Hand legen. Es hat mich gepackt und mitgerissen wie selten ein Buch dieser Art.


    Urteil:
    Fünf Sterne, absolut empfehlenswert für jeden, der sich für Politik und für die Situation in den USA interessiert und der gerne mal eine weitgehend schlaflose Nacht verbringen möchte, weil er dieses Buch erst zu Ende lesen muss! Ob man danach gut schlafen kann oder einem noch zig Gedanken im Kopf herumgehen, liegt am jeweiligen Naturell des Lesers. :wink:
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • @Mirielle Wunderschön wiedergegeben. Ich könnte es nicht so gut in Worte fassen und habe es aufgegeben dieses grandiose Werk zu rezensieren.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Erschreckend nah dran an der Realität
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
    Die Silhouette auf dem Cover sieht verdächtig vertraut aus, und auch die Beschreibung des Präsidenten im Klappentext lässt wenig Zweifel daran, worin (oder besser gesagt in wessen Person) der angepriesene Bezug zur politischen Lage in Amerika besteht.


    'Stell dir vor, der mächtigste Mann der Welt wäre ein gefährlicher Egomane' fordert mich der Klappentext auf, und ehrlich gesagt kommt mir das in Anbetracht der jüngsten Ereignisse in etwa so sinnig vor wie 'Stell dir vor, der Himmel wäre blau'.


    Was ich mit absoluter Sicherheit über diesen Thriller sagen kann: es ist sehr, sehr schwer, Fiktion von Realität zu trennen, denn so absurd sich der fiktive Präsident auch verhält, man kann sich leider nur zu gut vorstellen, dass sich die Dinge genau so entwickeln könnten. (In vielem mag man sogar den Eindruck gewinnen, Sam Bourne habe hellseherischer Fähigkeiten.) Deswegen hätte dieses Buch wohl nicht vor zehn Jahren geschrieben werden können – oder zumindest hätte man es damals wahrscheinlich als unrealistisch abgetan –, aber jetzt ist es glaubhaft, topaktuell und auf bestürzende Weise hochspannend.


    Um es ganz unverblümt beim Namen zu nennen: der Präsident im Buch ist ein sexistischer, rassistischer Narzisst mit der Aufmerksamkeitsspanne einer Fruchtfliege. Der Geniestreich dabei? Sam Bourne lässt diesen überlebensgroßen Machtmenschen niemals selber zu Wort kommen, sein Verhalten wird in keiner Szene direkt gezeigt. Der Leser verfolgt die Geschehnisse sozusagen aus den Kulissen heraus, wenn sowohl Anhänger als auch Gegner sich verzweifelt um Schadensminimierung bemühen. Die einen, damit die eigene Macht nicht ins Wanken gerät, die anderen, damit die Welt nicht im nuklearen Armageddon untergeht. Wobei Letztere sehr unterschiedliche Ansichten darüber haben, was eine akzeptable Lösung wäre... Amtsenthebungsverfahren oder Attentat?


    In meinen Augen verhindert der Autor damit zum einen, dass der Präsident doch zu sehr als überzogene Parodie wirkt, und zum anderen gibt er dem Leser in Gestalt der politischen Gegner auch eine Reihe von Charakteren an die Hand, deren Verhalten er tatsächlich nachvollziehen kann – und stellt ihn damit vor ein moralisches Dilemma. Er zwingt ihn dazu, sich unbehaglich zu fragen, was er selber als entschuldbar erachten würde. Kann Mord gerechtfertigt sein, wenn es sonst keine Optionen mehr zu geben scheint? Das ist für mich das Interessanteste an diesem Buch: das Ausloten der eigenen Prinzipien.


    Sympathieträgerin und personifiziertes Gewissen des Lesers ist Maggie Costello, die versucht, im Herzen der Macht gegen den Strom zu schwimmen und einen positiven Einfluss auszuüben. Sie war mir sehr sympathisch, nur gelegentlich fand ich sie etwas arg naiv für jemanden, der schon seit Jahren einen hohen Posten im Weißen Haus einnimmt... Ihr direkter Gegenpart ist Crawford 'Mac' McNamara, und er war der einzige Charaktere, der mir dann doch manchmal ein bisschen 'too much' war – mir kam es so vor, als hätte der Autor eine Art Checkliste abgearbeitet, damit 'Mac' in möglichst vielen Aspekten ein absoluter Widerling ist, und das schmälert paradoxerweise die Wirkung.


    Das Buch kann die Spannung meines Erachtens konstant auf einem hohen Level halten, und die Handlung ist geschickt konstruiert, mit der ein oder anderen unerwarteten Wendung. Das Ende hat mich jedoch etwas enttäuscht, denn die Auflösung beruht auf etwas, das ich nicht plausibel fand und in meinen Augen auch der bisherigen Darstellung der Persönlichkeit eines Charakters zuwider läuft.


    Dennoch habe ich das Buch sehr gerne gelesen und es konnte mich trotz dem schwächelnden Ende insgesamt überzeugen.


    So brisant der Inhalt auch ist, und so beklemmend die Frage, wo man persönlich die Grenze ziehen würde zwischen gewaltfreiem und gewaltsamem Widerstand – der Schreibstil ist locker und unterhaltsam und verhindert damit, dass das Buch sich liest wie eine ermüdende, deprimierende Übersteigerung unserer Wirklichkeit.


    Fazit:
    Der Leser braucht gefühlte 5 Sekunden, um sich sicher zu sein, dass der fiktive Präsident in diesem Buch nicht nur zufällig eine gewisse Ähnlichkeit mit dem aktuellen Amtsinhaber aufweist. (Tatsächlich hätte es etwas weniger Holzhammer auch getan.) Dementsprechend spart der Autor nicht mit Kritik und wird dabei interessante ethische Fragen auf, allen voran die, ob ein Attentat jemals eine vertretbare Lösung darstellen kann. Bis fast zum Ende gelingt ihm der Balanceakt zwischen Thriller und Politsatire, dann wirkte die Auflösung auf mich eher halbherzig und konstruiert.


    Dennoch fand ich das Buch sehr spannend und unterhaltsam, und gerade, wenn man sich mit der aktuellen Politik beschäftigt, ist es eine umso bedrohlichere Vision von "Was wäre wenn...?"

  • Klappentext:
    Stell dir vor, der mächtigste Mann der Welt wäre ein gefährlicher Egomane ...
    Als die Bürger der USA einen unberechenbaren Demagogen zum Präsidenten wählen, hält die Welt den Atem an. Kaum jemand weiß: Bereits kurz nach Amtsantritt ordnet der Präsident fast einen Atomschlag an, nachdem ein Wortgefecht mit dem Machthaber von Nordkorea aus dem Ruder läuft. Eins ist den Mitwissern klar: Jemand muss etwas unternehmen, oder die Welt steht kurz vor einem dritten Weltkrieg. Ein Attentat scheint der einzige Ausweg ...


    Autor:
    Sam Bourne ist das Pseudonym des preisgekrönten britischen Journalisten Jonathan Freedland. Nach Stationen bei der BBC, The Washington Post, The New York Times, Newsweek und The Los Angeles Times, arbeitet er heute überwiegend als Redakteur und Kolumnist bei The Guardian. Zudem präsentiert er die wöchentliche Radiosendung The Long View bei BBC Radio 4. Freedland ist Autor diverser Sachbücher und Thriller.


    Allgemeines:
    Erscheinungsdatum: 21. Juli 2017
    Seitenanzahl: 480
    Originaltitel: The Plot To Kill The President


    Eigene Meinung:
    Interessant, dass einem beim deutschen Cover eine Silhouette ins Auge springt, die einem doch mehr als bekannt vorkommt. Zufall? Wohl eher nicht, denn tatsächlich gibt es zu viele Parallelen, um dies nur als Zufall abzutun. Tatsächlich fragt man beim Lesen, wann Sam Bourne angefangen hat für diesen Roman zu recherchieren, beziehungsweise, welche Hintergrundinformationen er in seiner Arbeit als Journalist schon hatte. Denn wenn wir ehrlich sind ist der ganze Roman zu nah an der Realität, so erschreckend authentisch, dass man als Leser tatsächlich ein wenig Bammel bekommt, wann genau das eintrifft, was Sam Bourne hier abliefert.
    Der Präsident selber hat nicht mal den großen Auftritt, wird doch vieles eher durch sein „Sprachrohr“ McNamara erzählt oder angeleiert. Ein grundunsympathischer Typ, den zumindest ich öfter mal gegen die Wand geklatscht hätte.
    Dagegen steht vor allen Dingen Maggie, die vorher unter Obama gearbeitet hat und nun von McNamara für eine Ermittlung eingespannt wird, die sich anders entwickelt als gedacht…
    Man will auch gar nicht zu viel verraten, denn der Roman lebt unter anderem auch von seinen Entwicklungen. Sowohl auf der geschichtlichen Seite, aber auch eben die der Charaktere, speziell Maggie.


    Fazit: Sam Bourne lässt dem Leser keine Zeit zum Durchatmen und hat mit diesem Roman gezeigt, dass er seinen Job versteht und ein erschreckend authentisches Bild unserer gegenwärtigen Situation gezeichnet. Hoffen wir nur, dass nicht alles so geschieht, wie er es hier vorhersagt… :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • @pralaya mir ist gerade zufällig ein Fehler in Deiner Rezension aufgefallen: der Originaltitel lautet lediglich "To Kill the President" - "the Plot to Kill the President" ist ein Buch von George Robert Blakey aus dem Jahre 1981 :wink:


    (meinen Eindruck gibt es, wenn ich das Buch durch habe)

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.

  • Mit dem neuen Präsidenten und seinem ruchlosen Chef-Strategen hat sie als eingefleischte Demokration ihre Probleme. Doch dann stößt sie auf Hinweise für eine Verschwörung und ist sich bald sicher: Ein Attentat auf den Präsidenten steht kurz bevor. Nun steht sie vor dem ultimativen Dilemma: Verhindert sie das Attentan auf den Präsidenten und überlässt sie die Welt der Gnade eines Tyrannen oder lässt sie den Mord geschehen?

    War da der Wunsch der Vater des Gedanken? Ich werde dieses Buch wohl eher nicht lesen (trotz eurer begeisterten Rezensionen), weil ich fürchte, dass der Autor das von mir sehnlich erhoffte Ende nicht anbieten wird. Vielleicht greife ich irgendwann zu, wenn die Welt von dem unberechenbaren Egomanen befreift ist...

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • @pralaya mir ist gerade zufällig ein Fehler in Deiner Rezension aufgefallen: der Originaltitel lautet lediglich "To Kill the President" - "the Plot to Kill the President" ist ein Buch von George Robert Blakey aus dem Jahre 1981 :wink:


    (meinen Eindruck gibt es, wenn ich das Buch durch habe)

    Huppsa danke! Hab ich wohl nicht richtig hingeschaut. Hatte mich schon aufgrund des Covers gewundert :shock:

  • War da der Wunsch der Vater des Gedanken? Ich werde dieses Buch wohl eher nicht lesen (trotz eurer begeisterten Rezensionen), weil ich fürchte, dass der Autor das von mir sehnlich erhoffte Ende nicht anbieten wird. Vielleicht greife ich irgendwann zu, wenn die Welt von dem unberechenbaren Egomanen befreift ist...

    Ich kenne das Buch auch nicht, aber ich glaube, dass das zu einfach wäre, würde man die Geschichte so ausgehen lassen. Außerdem muss man doch heute aufpassen, wenn man über lebende Personen schreibt (auch, wenn man sie nicht so benennt), dass man nicht hopps genommen wird. Nein, ich bin schon sehr gespannt, wie das aufgelöst wird, wenn ich das Buch mal in die Hände bekomme.


    Wieso ist da eigentlich eine Leseprobe und nicht das Buch an sich verlinkt? Kann das mal jemand korrigieren?

  • Wieso ist da eigentlich eine Leseprobe und nicht das Buch an sich verlinkt? Kann das mal jemand korrigieren?

    Das ist mir letztens auch schon aufgefallen, klicke drauf und dachte, ach schön, das Buch gibt es gerade als ebook gratis. :shock: Bis ich El Blindo gemerkt hatte, dass das eine Leseprobe nur ist #-o
    Das Buch selbst reizt mich irgendwie weniger. Zumindest würde ich kein geld dafür bezahlen. Mir reicht eigentlich schon dieser reale Präsident, ich mag nicht in einem Buch auch noch über einen ähnlich Verrückten oder gar noch Verrückteren lesen :-?

  • Vielleicht greife ich irgendwann zu, wenn die Welt von dem unberechenbaren Egomanen befreift ist...

    Mir reicht eigentlich schon dieser reale Präsident, ich mag nicht in einem Buch auch noch über einen ähnlich Verrückten oder gar noch Verrückteren lesen


    Ich denke schon seit geraumer Zeit darüber nach, warum ich absolut keine Lust habe, das Buch zu lesen, so dass ich es schon von der Wunschliste geworfen habe. Es war nur so ein undefinierbares Gefühl, das dem gleicht, das Ihr hier nennt.


    Ich befürchte nur: Wenn DT weg ist, gibts auch keinen Grund mehr, das Buch zu lesen. :-k Aber: Na und. Es ist ja nicht das einzige Buch auf der Welt, das von mir ungelesen zurückbleibt. :)

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich muss sagen, dass ich dieses Buch völlig unabhängig von realen Personen lese, da es trotz mancher Parallelen doch eindeutig eine fiktive Geschichte ist und es um das drumherum geht. Wie @Mikka Liest in ihrer Rezension schreibt, kommt der Präsident selbst gar nicht zu Wort.


    Der Plot der Geschichte - wie plane ich ein Attentat auf den (enorm gut vernetzten) Präsidenten der Vereinigten Staaten - ist sehr interessant gemacht und da braucht es halt einen Präsidenten, der dem Leser und jedem Menschen mit etwas Verstand zuwider ist, um diesen moralischen Zwiespalt von Gut und Böse zu erhalten.


    Dass es tatsächlich einen Mann gibt, der diese Kriterien erfüllt, ist tragischerweise nicht nur Fiktion des Buches, macht es aber dadurch nicht weniger lesenswert.


    Aber ich muss immernoch zuende lesen, um meine endgültige Meinung abzugeben.


    Dass hier die Leseprobe verlinkt ist, liegt an der blöden Aufmachung bei Amazon. Als ich das Buch ins Regal eintragen wollte, habe ich auch erst nur "kindle edition" geklickt und die ASIN genommen... Man muss aber nochmal das Pfeilchen bei der Formatauflistung drücken, um das vollständige eBook auswählen zu können... Aber mit 0€ wirbt es sich natürlich besser :roll:

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.

  • :thumleft: Kompliment.Ich weiß nicht, ob ich das schaffen würde.

    Was ich damit ausdrücken wollte: die Geschichte hat zwar Ähnlichkeiten mit realen Personen, aber der Plot ist nicht: "die täglichen Machenschaften des Präsidenten", sondern "wie bringe ich den Präsidenten um die Ecke", sodass man es als Geschichte lesen kann, ohne im Minutentakt Wut gegen reale Personen zu bekommen.... Keine Ahnung, wie ich das ausdrücken kann, was ich meine....


    Sagen wir mal so: im Gegensatz zu den wahren Nachrichten über diverse Machthaber dieser Erde ("er" ist ja leider nicht der einzig Verrückte, sonst wäre das ganze ja nur halb so schlimm), kann man das Buch gut lesen. Sämtliche Berichte im über das Geschehen dort drüben schalte ich oftmals nur noch weg, weil ich es nicht ertragen kann....

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.

  • Was ich damit ausdrücken wollte: die Geschichte hat zwar Ähnlichkeiten mit realen Personen, aber der Plot ist nicht: "die täglichen Machenschaften des Präsidenten", sondern "wie bringe ich den Präsidenten um die Ecke", sodass man es als Geschichte lesen kann, ohne im Minutentakt Wut gegen reale Personen zu bekommen.... Keine Ahnung, wie ich das ausdrücken kann, was ich meine....

    ich glaube ich kann verstehen, was du meinst. Ich kann auch Bücher neutral lesen, ohne es auf die Realität zu beziehen, wenn es keinen biographischen Bezug gibt. Es ist letztendlich keine wahre Geschichte, sondern eine ausgedachte. Ob es Ähnlichkeiten gibt oder nicht, ist für mich dann zweitrangig. Ich habe das Buch zwar noch nicht gelesen, aber dies möchte ich demnächst ändern. Viel zu viele interessante Rückmeldungen.

    2024: Bücher: 73/Seiten: 32 187

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

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  • Ich muss sagen, dass ich dieses Buch völlig unabhängig von realen Personen lese, da es trotz mancher Parallelen doch eindeutig eine fiktive Geschichte

    Ich finde das gut wenn Du das kannst. Selbst würde ich das eher nicht hinbekommen. Ähnlichkeiten mit realen Personen wären einfach (bei mir im Kopf) zu gross. Zumal der Gute ja auch noch auf dem Cover ist ...

  • Ich finde das gut wenn Du das kannst. Selbst würde ich das eher nicht hinbekommen. Ähnlichkeiten mit realen Personen sind einfach (bei mir im Kopf) zu gross. Zumal der Gute ja auch noch auf dem Cover ist ...

    Interessanterweise aber nicht auf dem Original :twisted:

  • Interessanterweise aber nicht auf dem Original

    Das ist interessant. Nun fragt man sich warum da Unterschiede sind.
    a) hätte es von DT sicher Ärger gegeben wenn das sein Konterfei zu sehen gewesen wäre und/oder b) verkauft sich das in Deutschland vielleicht besser mit seiner Slhouette ? :-k

  • verkauft sich das in Deutschland vielleicht besser mit seiner Slhouette ?

    Aber definitiv, das ist die reinste Verkaufsmasche. Trump ist weltweit in den Medien, und das schon seit er sich überhaupt für das Präsidentenamt ins Gespräch gebracht hat. Einen besseren Zeitpunkt für so ein Buch hätte es wohl kaum geben können. Und ich wette, das wird nicht das einzige Buch, das sich um ein derartiges Thema dreht, bleiben.
    Jetzt vielleicht noch ein Buch über einen türkischen Präsidenten, der in einem Staat nach und nach die Rechte einschränkt und Erdogans Silhouette aufs Cover. Cover in Rot und Weiß, Stern und Halbmond drauf, fertig. Würde sich bestimmt auch wie geschnitten Brot verkaufen. :lol:

    :study: Matthias Bogner / Kevin Zindler - Die besten Horrorfilme des 21. Jahrhunderts

    :study: SUB: 330

  • Da man das Cover beim lesen (gerade auf dem Kindle) ja eigentlich nie sieht, hat es bei mir keinen Stellenwert. Und ehrlich gesagt war es für mich eher das Gegenteil eines Kaufargumentes... Bin ganz froh, dass ich es fast nie sehe und finde die Silhouette auf der dt. Ausgabe auch definitiv über.

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.