Ursula Poznanski - Aquila

  • Kurzmeinung

    Morticia_27
    Habe mir mehr versprochen, fand ich nicht sehr gut.
  • Kurzmeinung

    Irrlicht
    Sprachlich nicht übermäßig gelungen, wenig Atmosphäre, sehr einfaches Niveau, nicht sonderlich spannend
  • Allgemeines zum Buch

    • Preis: 16,95€
    • Klappenbroschur mit ledergenarbter Oberfläche und Goldprägung
    • Seiten: 432 Seiten
    • Verlag: Löwe Verlag
    • erschienen am: 14. August 2017
    • ISBN-13: 978-3-7855-8613-6
    • Sterne 5/5

    Klappentext
    Ohne Erinnerung an die letzten zwei Tage streift die Studentin Nika durch Siena. Sie vermisst ihr Handy, ihre Schlüssel und ihren Pass. Mitbewohnerin Jennifer ist ebenfalls verschwunden. Dafür steckt in Nikas Hosentasche ein Zettel mit mysteriösen Botschaften und Anweisungen.
    Das Blut ist nicht deines.
    Du weißt, wo das Wasser am dunkelsten ist.
    Halte dich fern von Adler und Einhorn ...
    Welchen Sinn soll das ergeben? Und was, zum Teufel, ist geschehen zwischen Samstagabend und Dienstagmorgen?
    Bestseller-Autorin Ursula Poznanski schickt ihre Heldin durch die engen Gassen und die unterirdischen Labyrinthe Sienas, die ebenso im Dunkel liegen wie Nikas Erinnerungen an die letzten zwei Tage. Ein unlösbar scheinendes Rätsel, ein monströser Verrat und die geheimnisvollen Symbole des mittelalterlichen Siena bilden das Gerüst dieses exzellenten Psychothrillers.


    Zum Autor
    Ursula Poznanski, geboren in Wien, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universität, bevor sie nach zehn Jahren die Hoffnung auf einen Abschluss begrub und sich als Medizinjournalistin dem Ernst des Lebens stellte. Nach der Geburt ihres Sohnes begann sie Kinderbücher zu schreiben. Ihr Jugendbuchdebüt Erebos erhielt zahlreiche Auszeichnungen (u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis) und machte die Autorin international bekannt. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten Jugendbuchautorinnen Deutschlands. Zudem schreibt Ursula Poznanski auch erfolgreich Thriller für Erwachsene, die genauso regelmäßig auf den Bestsellerlisten zu finden sind, wie ihre Jugendbücher. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.
    Hier geht es zur Webseite von Ursula Poznanski:
    www.ursula-poznanski.de


    Cover
    Gelbes Cover finde ich schon mal auffällig und macht neugierig. Sehe ich nicht so oft muss ich sagen und ist mal was anderes, als gewohnte Jugendbücher im Regal. Ansonsten spricht es mich eher nicht so an, kann mir nichts unter dem Inhalt vorstellen wenn ich es sehe und das habe ich eigentlich ganz gerne.
    Zu den Eigenschaften des Covers kann ich sonst leider nichts sagen, da ich es als Ebook gelesen habe.


    Meine Meinung
    Als ich Infos zu diesem Buch bekam, wurde ich direkt neugierig. Der Klappentext lässt ein aufregendes Leseabenteuer vermuten, die Story scheint interessant zu sein. Was hat es mit den Botschaften auf sich und was geschah in den beiden Tagen, die im Gedächtnis fehlen?
    Genau dieser Frage geht Nika nach, als sie morgens erwacht, nicht mehr weiß was geschehen ist, welcher Tag es ist und vor allem: Wo ist Ihre Mitbewohnerin?
    Erst dachte sie noch, was für eine geile Party, um dann entsetzt festzustellen, dass es weitaus gravierender ist, als nur mit einem Kater aufzuwachen. Zwei komplette Tage Filmriss können wohl nicht vom Alkohol kommen, aber woher kommen Sie dann? Was hat es mit der verschmutzen Wäsche im Bad und den geheimnisvollen Zitaten auf dem Zettel auf sich, den sie in Ihren Klamotten findet?
    Nika ist schwer durcheinander, weiß kaum, wem sie vertrauen kann, muss überlegen, welchen Schritt sie als nächstes geht und was für Folgen das gegebenenfalls haben kann. Dabei ist sie ansonsten ein sehr taffes Mädel, glaube, man kann viel Spaß mit ihr haben. Sie benimmt sich Ihrem Alter entsprechend, ist nicht völlig naiv, stellt sich nicht blöd wie manch andere Charaktere. Man hat Sie richtig gern, schließt sie ins Herz und ich hatte auch Mitleid mit mir.
    Ich meine, wer mag schon aufwachen und sich an nichts erinnern? Doch nach und nach lichtet sich alles. Immer mehr Details kommen ans Tageslicht und es fügt sich ein klares Gesamtbild zusammen was doch sehr erschreckend ist und ich nicht unbedingt erwartet habe.
    Ursula Poznanski schafft es auch in diesem Jugendbuch erneut, den Spannungspegel auf ein hohes Niveau zu heben und ihn kaum abflachen zu lassen. Vom ersten Kapitel an entführt Sie den Leser in eine Welt voller Fragezeichen, in das Gefühlschaos, Verwirrtheit, Unsicherheit der Hauptprotagonistin. In all die Begebenheiten, die sich Nika zu diesem Zeitpunkt nicht erklären kann und sie einfach völlig durcheinander zurück lassen. An dem Morgen ist sie erstmal völlig auf sich alleine gestellt, muss sich mit eigentlich banalen Sachen beschäftigen ohne zu wissen, was eigentlich passiert ist. Eine der Sachen die sie zuerst klären muss. Wie komme ich aus der Wohnung? Alles in ihr fährt Achterbahn. Einfach wieder hinlegen und hoffen alles wird gut oder aufstehen, Krone richten und heraus finden, was geschehen ist? Sie nimmt natürlich die zweite Variante und stößt auf einiges an Widerstand, den sie mit Bravour meistert. Sie ist eine willensstarke, junge Frau, die ihr Ziel erreichen mag, auch wenn der Weg nicht immer einfach ist.
    Sie begibt sich auf die Suche nach des Rätsels Lösung und entschlüsselt nach und nach die geheimen Botschaften auf dem Zettel. Wer steht an Ihrer Seite zum helfen? Von wem sollte sie sich lieber fern halten? Die Sprachprobleme in dem fremden Land machen das ganze natürlich nicht einfacher. Doch Hilfe naht an einer Stelle, wo Sie es nicht erwartet. Doch ist alles so rund wie es scheint oder begibt sie sich mit den Nachforschungen auf dünnes Eis?
    Man grübelt die ganze Zeit mit, entdeckt manche versteckten Hinweise und übersieht irgendwie doch manches. Ich jedenfalls ;)
    Die Handlung in diesem Buch ist sehr gradlinig, hat einen roten Faden, der sich durch alle Kapitel zieht. Charaktere, die für die Erzählung wichtig sind, wurden gut ausgearbeitet und somit hat man einen klaren Eindruck von den Ereignissen. Es wird in einer Zeitlinie geschrieben, so dass eine Verwechslung mit unterschiedlichen Zeitzonen nicht möglich ist. Klar gibt es zum Ende hin Erzählabschnitte aus der Vergangenheit, die in Nikas Gedächtnis auftauchen, aber keine gravierenden, wo ganze Kapitel für Verwirrung beim Leser sorgen.
    Alles in allem eines der besten Bücher die ich bisher in diesem Jahr gelesen habe und mag es uneingeschränkt weiterempfehlen!


    Sterne
    *****

  • Als Nika in ihrem WG-Zimmer erwacht, denkt sie zunächst, sie sei verkatert. Doch dann stellt sie fest, dass es gar nicht Sonntagmittag, sondern bereits Dienstagmittag ist. An die letzten zwei Tage hat sie keinerlei Erinnerung. Ihr Handy, ihre Schlüssel, ihr Pass und ihre Mitbewohnerin - alles ist wie vom Erdboden verschwunden. Das einzige was sie findet ist ein Zettel mit mysteriösen Notizen, doch was soll sie mit Anmerkungen wie "Halte dich fern von Adler und Einhorn" oder "Weihnachten voller Angst" anfangen? Nichts davon sagt ihr etwas. Sie streift durch Siena auf der Suche nach etwas, das ihre Erinnerungen zurückkehren lässt, aber wo soll sie beginnen und wer ist der Mann, der sie zu verfolgen scheint?


    Das neue Jugendbuch der österreichischen Autorin Ursula Poznanski habe ich regelrecht herbeigesehnt, da mich diese stets aufs Neue begeistern. Mit "Aquila" hat sie einen grandiosen Psychothriller geschrieben, der mich über 3/4 des Buches total im Unklaren gelassen hat und zwar nicht auf eine Weise, die irgendwann negativ aufstößt, weil man gefühlt nicht weiter kommt, sondern auf eine fesselnde Art, da man mit der Protagonistin im Dunkeln tappt, nach Hinweise und Verbindungen sucht und jede Information mit ihr zusammen aufsaugt und versucht diese zu etwas Sinnvollem zu verstricken.


    Die Handlung wird aus Nikas Perspektive geschildert. Poznanski schafft es dabei, dass man sich gut in ihre Lage hineinversetzen kann. Ihre Gefühle, ihre Ängste und ihre Verwirrtheit kommen authentisch beim Leser an. Die Notizen sind mehr als mysteriös und helfen zunächst absolut nicht weiter. Doch es macht Spaß zu sehen, wie Nika es nach und nach schafft, einiges davon sinnvoll zu interpretieren. Aber das dauert seine Zeit und diese überbrückt die Autorin mit einer spannenden Suche nach der Wahrheit, weiteren Figuren bei denen man nie weiß, wem man trauen darf und wem nicht - bis hin zur Entdeckung eines furchtbaren Verrats.


    Fazit: Obwohl ich sehr hohe Erwartungen an den neuen Jugendthriller von Ursula Poznanski hatte, wurde ich nicht enttäuscht. Sie hat mich extrem lange im Dunkeln tappen lassen, spannend unterhalten und am Ende alle Fäden gekonnt zusammengefügt, so dass keine Fragen offen blieben. Perfekte Unterhaltung für spannende Stunden und zwar nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene.


    • Taschenbuch: 432 Seiten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
  • Vielen Dank für die tollen Rezis, @Ignatia und @ClaudiasBuecherregal!


    Leider muss ich mich noch gedulden? *grml*

    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre

    Tz, da steh ich drüber! :uups:


    Ich liebe die Jugendthriller von Ursula Poznanski noch viel mehr als ihre Krimis.

  • Tz, da steh ich drüber! :uups:
    Ich liebe die Jugendthriller von Ursula Poznanski noch viel mehr als ihre Krimis.

    Ich auch! Ich lese unglaublich gerne Jugendbücher und dieses hier kann man auch jedem Erwachsenen empfehlen, der kein Problem mit jungen Protagonisten hat.

  • Eine junge Frau erwacht eingesperrt in ihrer WG-Wohnung, zwei volle Tage fehlen in ihrer Erinnerung und im Bad liegt ein zerrissenes, blutiges Männer-T-Shirt. Kein schlechter Beginn für einen spannenden Krimithriller, der dazu noch vor dem Hintergrund der schönen Stadt Siena spielt, die mit jeder Menge schmaler Gassen und geheimer Gänge aufwarten kann. Doch leider leider werden die Möglichkeiten nicht genutzt, die sich aus diesen Grundlagen entwickeln lassen könnten.
    Die Hauptfigur Nika, 19 Jahre jung und eine deutsche Austauschstudentin, die kaum der italienischen Sprache mächtig ist, widmet sich statt der aktiven Suche nach den Hintergründen ihrer Teilamnesie mehr ihren eigenen Befindlichkeiten: ängstlich, furchtsam und voller Heimweh. Irgendwann ging es mir wirklich auf die Nerven, immer wieder davon zu lesen, wie ihr die fehlenden Erinnerungen zu schaffen machen. Spätestens beim dritten Mal haben es wohl Alle verstanden, wie schlimm sie dran ist, da bin ich mir sicher. Keine Frage, die Geschichte ist grundsätzlich spanned. Aber da Nika sich nur mit vielen Mühen aufraffen kann, etwas zu unternehmen und stattdessen lieber ihr Schicksal beklagt, zieht sich das Ganze recht zäh dahin. Die anfänglich entdeckten Details, von denen es bedauerlicherweise viel zu wenige gibt, die zur Spannung und sicherlich auch zur Lösung beitragen sollen, erfüllen ihren Zweck, doch auch nicht mehr. Und was man über deren Hintergründe erfährt (die grausamen Zeichnungen, die spezielle Münze ...), ist viel zu dürftig; hier hätte sicherlich Vieles ausgeschmückt werden können.
    Dennoch: Die Geschichte blieb immer noch spannend, wobei ich mich aber dabei erwischte, teilweise quer zu lesen - noch mehr Selbstmitleid konnte ich einfach nicht mehr ertragen ;-) Doch dann wurde es zum Ende hin nochmal packend, bis - die Auflösung kam. Schon der erste Teil hörte sich mehr nach einer Splatterparodie an, wäre aber wohl noch gerade so gegangen, doch der tatsächliche Schluss: Um Himmels Willen, liebe Frau Poznanski, was war denn da mit Ihnen los? War Ihnen Alles egal? Glaubwürdigkeit hin oder her?
    Dass überdies noch eine Liebesromanze miteingebaut werden musste, fand ich völlig unnötig, aber Schwamm drüber. Doch so ein Ende, das hätte nun wirklich nicht sein müssen.
    Ich bin mir sicher, es gibt richtig gute Bücher von Ursula Poznanski - 'Aquila' gehört jedoch nicht dazu!

    :study: Das Eis von Laline Paul

    :study: Der Zauberberg von Thomas Mann
    :musik: QUALITYLAND von Marc-Uwe Kling

  • Verlagsinfo


    Ohne Erinnerung an die letzten zwei Tage streift die Studentin Nika durch Siena. Sie vermisst ihr Handy, ihre Schlüssel und ihren Pass. Mitbewohnerin Jennifer ist ebenfalls verschwunden. Dafür steckt in Nikas Hosentasche ein Zettel mit mysteriösen Botschaften und Anweisungen.


    Das Blut ist nicht deines.
    Du weißt, wo das Wasser am dunkelsten ist.
    Halte dich fern von Adler und Einhorn ...


    Welchen Sinn soll das ergeben? Und was, zum Teufel, ist geschehen zwischen Samstagabend und Dienstagmorgen?


    Meine Meinung


    Ein sehr packender Pageturner!
    Schon von der ersten Seite an erlebt man mit Nika ihr Erwachen in der WG, die sie sich mit ihrer Studienkollegin Jenny teilt und ihre verzweifelte Suche nach er Wahrheit. Denn die letzten drei Tage sind komplett aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Es gibt kein großes Vorspiel und so ist man sofort mittendrin!


    Nika studiert erst seit 8 Wochen in Italien in der schönen Stadt Siena. Bisher gefiel es ihr sehr gut, auch wenn sie noch nicht viel Anschluss gefunden hat. Mit ihrer Mitbewohnerin Jenny versteht sie sich, auch wenn diese teilweise etwas merkwürdige Avancen hat.
    Der Filmriss beschert Nika große Probleme, denn sie findet sich in ihrer Wohnung wieder, eingesperrt und ohne Pass, ohne Handy und Erinnung. Anfangs glaubt sie noch an einen Scherz, doch schon bald schleicht sich ein bitterer Ernst in ihre Situation und mysteriöse Details tauchen auf, die sie sich nicht erklären kann.
    Sie versucht dabei ruhig zu bleiben und sich ihren Humor zu bewahren, doch die harmlosen Hinweise gehen recht schnell über einen bizarren Streich hinaus. Die Angst nagt an ihr und sie weiß nicht, wem sie trauen kann. Das war auch das faszinierende, dass man mit ihr zusammen auf die Spuren gestoßen ist, ohne wirklich zu ahnen, was dahinter steckt. Bis zum Schluss konnte man miträtseln, denn erst am Ende werden alle Puzzleteile zusammengesetzt.


    Manche Entscheidungen von Nika waren etwas unlogisch, was aber natürlich auch an der besonderen Situation lag - ich denke, dass da jeder abwegige Entscheidungen treffen würde, weil man einfach komplett überfordert ist. Das Tempo war gut gewählt, denn auch wenn es immer zügig voranging, wurde genug Zeit gefunden, um mich den Flair der italienischen Stadt Siena spüren zu lassen und auch die anderen Figuren prägnant in Szene zu setzen.
    Vor allem Nika und ihrer Verzweiflung erlebt man aus ihrer Sichtweise sehr intensiv und hab ich das Buch kaum aus der Hand legen können, man will einfach wissen, was dahintersteckt und wird immer wieder mit neuen Hinweisen geködert.


    Einzig die Aufklärung war für mich etwas sehr an den Haaren herbeigezogen. Einerseits natürlich toll, weil man mit sowas nicht gerechnet hatte, andererseits aber schon recht zusammen konstruiert. Trotzdem ein rasanter und super spannender Thriller, der sehr viel Spaß gemacht hat!


    Fazit: 4.5 Sterne


    © Aleshanee
    Weltenwanderer

  • Inhalt:
    Nika wird ohne Erinnerung an die letzten Tage wach. Sie hat einen kompletten Filmriss. Zudem ist sie in ihrer Wohnung eingesperrt, hat kein Handy und keinen Laptop mehr und ihre Mitbewohnerin Jenny ist auch verschwunden. Das einzige, dass ihr nun weiterhelfen kann ist ein Zettel mit Hinweisen, die aber sehr kryptisch sind. Die Suche nach den Antworten beginnt.


    Meine Meinung:
    Aquila heißt das neuste Werk von Ursula Poznansnki und bis auf Erebos war ich von allen Büchern mehr wie begeistert.


    So durfte ich dieses in einer Leserunde lesen. Was das Leseerlebnis immer noch ein wenig intensiver macht.


    Der Einstieg war genauso verwirrend wie er vermutlich auch für Nika war, denn auch als Leser weiß man nicht mehr. Der schreibstil gewohnt flüssig und fesselnd und das obwohl ich gerade die ersten 70 Seiten als stellenweise langatmig empfand. Dieses auf der Stelle treten weil Nika am rätseln ist was geschehen ist dauert mir hier einfach zu lang. Trotzdem hielt mich etwas an dem Buch. Der für mich zweite Abschnitt war dann schon wesentlich spannender und auch im weiteren Verlauf steigerte sich die Spannung stetig. Es gab Zeiten, da wollte ich das Buch gar nicht an die Seite legen.


    Den Figuren fehlt es ein wenig an Tiefe und ab und an waren gerade die Handlungen von Nika für mich nicht nachzuvollziehen. Ein 19 Jähriges Mädchen würde doch denke ich ganz anders reagieren, gerade wenn es in einem fremden Land ist. Obwohl ich so manche Handlung nicht verstand oder eher manche Handlung gar nicht erst kam, was ich wiederum nicht verstand, empfand ich Nika als sehr mutig. Sie kämpft darum ihre Erinnerungen wieder zu bekommen und lässt sich selbst von Drohungen nicht zurückhalten.
    Nikas Eltern werden zwar kurz erwähnt, haben aber sonst keinen Einfluss auf die Geschichte. Auch Freunde aus Deutschland gibt es wohl, bleiben aber sonst außen vor. Es gibt noch Bekannte in Italien, die Nika auch helfen, doch trauen kann man in der Geschichte wirklich keinem und die Nebenfiguren bleiben für mich sehr blass. Am Ende erklärt sich so manches Verhalten, aber bis dahin sind alle Nebenfiguren eigentlich nur "Werkzeuge" für die Geschichte.


    Zum Schluss war ich doch recht begeistert von der Geschichte. Hier und da gibt es Aspekte, die ich nur bedingt nachvollziehen kann und das führte auch zum Punktabzug. manch Szenario fand ich dann doch recht unvorstellbar oder nur schwer umzusetzen. Es fehlte da ein wenig die Logik.


    Trotzdem kann ich das Buch uneingeschränkt empfehlen, denn fesselnd war es von Anfang bis Ende. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Mir gefällt "Aquila" nicht ganz so gut wie die anderen Bücher, die ich von dieser Autorin gelesen habe.
    Spannung ist schon da aber ich bin mit Nika absolut nicht warm geworden. Sie ist schon bisschen naiv, plaudert da munter mit der Polizei. Natürlich ohne Anwalt. :scratch:
    Die verschlüsselten Hinweise und die Art, wie alles nach und nach aufgelöst wird sind in meinen Augen aber gut gemacht. Ich würde behaupten, dass man bei vielen nicht sofort weiß, was es damit auf sich hat. Zumindest wenn man kein Italienisch spricht. Das Ende gefällt mir auch relativ gut, damit habe ich nicht gerechnet.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: , :bewertungHalb:

  • Das neue Buch von Ursula Poznanski ist ein Pageturner, direkt von Anfang an war ich in der Story gefangen und musste wissen, wie es weitergeht. Das Buch war von Anfang bis Ende spannend und die Auflösung lässt recht lange auf sich warten, man ist somit lange am rätseln. Einen Punkt Abzug gebe ich für eine Szene gegen Ende, die ich doch recht unglaubwürdig empfand und die Auflösung hat mir nicht ganz so gut gefallen, einiges daran fand ich doch sehr an den Haaren herbeigezogen. Alles in allem aber ein spannendes Jugendbuch, das man empfehlen kann.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Es ist egal, was du bist, hauptsache ist, es macht dich glücklich." (Farin Urlaub)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig." (Ernst R. Hauschka)


  • Sobald ich das Wort "Siena" im Klappentext gelesen hatte, war das Buch so gut wie gekauft. Ich liebe diese Stadt und wenn mir dann noch eine spannende Geschichte versprochen wird, kann ich nur schwer widerstehen.
    Spannend, mit vielen unerwarteten Wendungen war es in der Tat. Den Aufbau der Geschichte, dass man sich mit der Protagonistin von Hinweis zu Hinweis hangelt und so langsam das Puzzle zusammensetzt, fand ich sehr gelungen. Ich muss meinen Vorrednern beipflichten, was die Auflösung angeht, das war mir zu abgedreht, aber da die Geschichte da ja quasi zu Ende ist, finde ich das verzeihlich. Bis zu diesem Punkt, habe ich mich gut unterhalten gefühlt und würde 4- 4,5 :bewertung1von5: vergeben, ABER:

    Die Hauptfigur Nika, 19 Jahre jung und eine deutsche Austauschstudentin, die kaum der italienischen Sprache mächtig ist, widmet sich statt der aktiven Suche nach den Hintergründen ihrer Teilamnesie mehr ihren eigenen Befindlichkeiten: ängstlich, furchtsam und voller Heimweh. Irgendwann ging es mir wirklich auf die Nerven, immer wieder davon zu lesen, wie ihr die fehlenden Erinnerungen zu schaffen machen.

    Da kann ich mich nur anschließen. Die Protagonistin fand ich leider etwas misslungen. Sie jammert einerseits sehr viel über ihre Situation, ist aber andererseits anfangs gar nicht argwöhnisch, obwohl so viele extrem alarmierende Dinge um sie herum passieren. Ich weiß, dass die Handlung nicht funktionieren würde, wenn Nika einfach die "normale" Reaktion zeigen und sich der Polizei anzuvertrauen würde, als sie sich plötzlich ohne Erinnerungen und offenbar ausgeraubt unter SEHR dubiosen Umständen wiederfindet. Aber so hat man eine junge Frau, die sich im einen Moment vor Angst völlig gelähmt kaum aus dem Haus traut, im nächsten Moment aber nachts alleine Detektivin spielt. Das klingt nicht sehr überzeugend.
    Es ist auch mehr als unglaubwürdig, dass eine Austauschstudentin, die auf der Polizei kaum sagen kann, dass ihr Handy offenbar geklaut wurde, sich in die Unibibliothek setzt und italienische Fachliteratur über Kunstgeschichte recherchiert.


    Zu meinem zweiten Kritikpunkt muss ich vorweg sagen, dass die eigentliche Handlung dadurch im Grunde nicht beeinträchtigt wird und es den meisten vermutlich gar nicht auffällt, denn es handelt sich nur um kleine Details, die aber von schlampiger Recherche (oder zumindest von sehr unglücklicher Formulierung) zeugen.
    Das Buch heißt Aquila in Anlehnung an die Contrade des Adlers. Warum eigentlich :-k ?
    Immer wieder erwähnt Poznanski die Fahnen, die in der Stadt wehen und anzeigen, in welchem Contradenquartier man gerade ist. Allerdings wehen diese nur zum Palio, der im Juli und August stattfindet, unsere Geschichte spielt aber im April.
    Sie erwähnt die Stufen des Campo (die er dummerweise nicht hat), betont, wie warm es ist und dass es deshalb erst nach Einbruch der Dunkelheit in den Straßen zu wimmeln beginnt. Tatsächlich ist es im Frühjahr, gerade abends, oft noch empfindlich kühl und außer an wenigen Stellen rund um Bars und Lokale, ist die Innenstadt abends recht ruhig. Die Art Studentencafé, wie das, was hier häufig als Treffpunkt genutzt wird, verbreitet sich zwar auch in Italien immer mehr, ist aber nicht "typisch" (warum keine Cafébar?), ebensowenig wie die Espressomaschine. Echte Sieneser wie Stefano brauen ihren Kaffee auf dem Gasherd :wink:
    Auch bei den wenigen italienischen Ausdrücken, patzt sie leider. So merkt Nika z.B. einmal an, sie wisse, dass Handy "mobile" heißt. Spricht sie es Englisch aus, hat sie Recht. "Mobile" heißt auf Italienisch allerdings Möbelstück und damit würde sie ganz schön für Verwirrung sorgen. Und ich glaube nicht eine Sekunde, dass man mehrere Wochen an einer italienischen Uni zubringen kann, ohne von den handyverrückten Italienern das Wort cellulare aufzuschnappen.
    All das sind, wie gesagt, für sich genommen Kleinigkeiten und sie stören den Lesefluss nur, wenn man gezielt darauf achtet. Trotzdem sind es mir zusammengenommen ein paar Unachtsamkeiten zu viel, die sehr einfach hätten behoben werden können. Daher :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "We're all stories in the end. Just make it a good one." - The Doctor


    2019 gelesen: 0 gehört: 0 (2018: 25/13) aktiver SUB: 75

  • Mein Eindruck von diesem neuen Buch von Ursula Poznanski deckt sich mit dem, den ich schon von den letzten hatte:
    Einerseits fällt der Autorin immer ein aussergewöhnliches, interessantes Themensetting zu ihren Büchern ein. Das ist ihre sehr grosse Stärke und bringt mich bisher immer wieder dazu, ihre neuen Bücher zu lesen. Andererseits ist mir in den letzten sowohl Einzelromanen als auch in der Beatrix Kaspary Reihe eine gewisse Schablonenhaftigkeit aufgefallen. Was ich damit meine ist schwer zu erklären, weil ja das Setting immer anders ist. Allerdings ist die Handlung recht holzschnittartig aufgebaut: Ein auf sich selbst gestellter Protagonist versucht eine für ihn wichtige, ja existentielle Frage zu klären. Er stellt sich häufig recht naiv an und es geht am Ende selbstverständlich doch gut aus. Die Protagonisten ähneln sich schon sehr, sie sind nicht wirklich aussagekräftig und durchaus austauschbar.
    Spannung generiert Poznanski natürlich jedesmal, und natürlich möchte man wissen wie es ausgeht. Aber der eigentliche Leseprozess gestaltet sich bei mir immer öfter sehr zäh. Darum kann ich "Aquila" leider nur :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: geben und hoffe, dass sie auch die Charaktergestaltung wieder besser in den Griff bekommt.

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


    "Chaos is found in greatest abundance wherever order is being sought. It always defeats order, because it is better organized."

    Terry Pratchett

    "The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid."

    Jane Austen


    :study:

    Alex Haley - Roots

    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:

  • Ein auf sich selbst gestellter Protagonist versucht eine für ihn wichtige, ja existentielle Frage zu klären. Er stellt sich häufig recht naiv an und es geht am Ende selbstverständlich doch gut aus. Die Protagonisten ähneln sich schon sehr, sie sind nicht wirklich aussagekräftig und durchaus austauschbar.

    Damit hast schon recht @Mojoh. Auch sprachlich ist es immer irgendwie gleich.
    Aber wenn ich nach einem Jugendthriller von Ursula Poznanski greife, erwarte ich spannende Unterhaltung und die habe ich noch immer erhalten. Ja, Aquila bietet schon einen haarsträubend konstruierten Plot, doch in sich ausreichend schlüssig um mich rundum zu befriedigen.
    Mir hat Aquila gut gefallen, deutlich besser als Layers, das war für mich nur mittelmäßig.

  • Damit hast schon recht @Mojoh. Auch sprachlich ist es immer irgendwie gleich.Aber wenn ich nach einem Jugendthriller von Ursula Poznanski greife, erwarte ich spannende Unterhaltung und die habe ich noch immer erhalten. Ja, Aquila bietet schon einen haarsträubend konstruierten Plot, doch in sich ausreichend schlüssig um mich rundum zu befriedigen.
    Mir hat Aquila gut gefallen, deutlich besser als Layers, das war für mich nur mittelmäßig.

    Wobei ich bei Layers die Idee deutlich ausgefallener fand als bei Aquila. Aber das ist das, was ich meinte: Layers war das erste, wo es mir auffiel und seitdem ging es meines Empfindens nach bergab. Aber auf immerhin noch 3,5 Sterne, deutlich über Durchschnitt liegt. Richtig schlecht finde ich die Bücher von Poznanski ja auch nicht. Aber auch nicht mehr so grandios wie ich damals Erebos oder auch Saeculum fand. Das liegt sicherlich daran, dass sie von der Grundanlage und, wie du sagst, von der Sprache her ziemlich ähnlich sind. Möglicherweise auch an meinen Erwartungen an Poznanski, die sich natürlich immer mit den beiden genannten Büchern messen lassen müssen.
    Außerdem ist mir bewusst und vielleicht spielt es auch eine Rolle, dass ich nicht mehr direkt zur Zielgruppe der JUGENDthriller von ihr gehöre. :mrgreen:

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


    "Chaos is found in greatest abundance wherever order is being sought. It always defeats order, because it is better organized."

    Terry Pratchett

    "The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid."

    Jane Austen


    :study:

    Alex Haley - Roots

    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:

  • Außerdem ist mir bewusst und vielleicht spielt es auch eine Rolle, dass ich nicht mehr direkt zur Zielgruppe der JUGENDthriller von ihr gehöre.

    Ich hab gerade kurz in dein Profil geschaut und festgestellt, dass du um ein paar Jährchen eher dieser Zielgruppe zugeordnet werden könntest als ich :geek: . Aber auch ich lese total gerne Jugendthriller, wenn sie einigermaßen gut gemacht sind.
    Bislang habe ich fast alles von ihr gelesen (oder gehört), das Hörbuch zu ihrer dystopischen Eleria-Trilogie habe ich geradezu verschlungen. Von den Kaspary/Wenninger Krimis fehlen mir noch die letzten beiden Bände.
    Nur von ihren Ko-Produktionen mit Arno Strobel werde ich wohl die Finger lassen, da hab ich mich durch einen gequält, das reicht, für mich keine gute Kombination.
    Erebos fand ich genial, Saeculum von der Idee her auch, aber nicht ganz so überzeugend. (Weiß nicht mehr genau warum, ist schon zu lange her :-? ).

  • Meine Meinung:


    Ich fand das Buch richtig gut und richtig spannend und es hat mich sofort gepackt. Ich vergleiche hin und wieder auch schon mal Bücher miteinander, aber ich sträube mich davor, weil es ja eine eigene Geschichte ist und ich sie auch als eigene Geschichte bewerten möchte. Die Idee der Amnesie ist nicht neu, diese gab es auch schon bei "Jason Bourne", aber Siena ist ein schöner Ort der Handlung und insgesamt war es auch so spannend, dass ich die Auflösung wissen wollte. Ich mag "Erebos" und "Saculum" definitiv auch sehr gerne, aber "Aquila" muss sich nicht dahinter verstecken. Das Cover von "Aquila" spricht mich definitiv auch an.


    Fazit:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: 13 Gebote (Mortimer Müller) 274 / 426 Seiten

    :study: Einfach Mensch sein (Sy Montgomery) 0 / 208 Seiten


    SUB: 857

  • Über das Buch:

    Genre: Jugendbuch
    Verlag: Loewe
    Format: Taschenbuch
    ISBN: 9783785586136
    Preis: 16,95 Euro
    Erschien: 2017
    Originalsprache: Deutsch
    Seiten: 425

    Inhalt:

    Ohne Erinnerung an die letzten zwei Tage streift die Studentin Nika durch Siena. Sie vermisst ihr Handy, ihren Schlüssel und ihren Pass. Mitbewohnerin Jenny ist ebenfalls verschwunden. Dafür steckt in Nikas Hosentasche ein Zettel mit mysteriösen Botschaften und Anweisungen:
    Das Blut ist nicht deines.
    Du weißt, wo das Wasser am dunkelsten ist.
    Halte dich fern von Adler und Einhorn...
    Welchen Sinn soll das ergeben? Und was, zum Teufel, ist geschehen in den Stunden zwischen Samstagabend und Dienstagmorgen?

    Das Cover:

    Das Cover sieht in gold-schwarz und mit dem Adler wunderschön aus. Richtig märchenhaft. Was aber eher täuscht, da die Geschichte eher ein Thriller ist.

    Die ersten 3 Sätze:

    Metall war das erste Wort, das Nika in den Sinn kam, noch im Halbschlaf. Der Geschmack in ihrem Mund. Als hätte sich dort eine Münze aufgelöst.

    Meine Meinung:

    Wahnsinn. Die Geschichte ist sofort schon, von der ersten Seite an spannend. Die Spannung nimmt im Laufe der Geschichte, auch nicht ab. Es hat mir Spaß gemacht mit Nika, die Rätsel auf ihren Zettel zu entschlüsseln. Manche Rätsel waren schnell gelöst, andere dagegen nicht. Nika hatte es nicht immer leicht, da sie viele Feinde hat, die nicht wollen, das rauskommt, was in der Zeit geshah, an die sih Nika nicht erinnert.
    Ich fand es gut, das Nika nicht aufgegeben hat, ihre Unschuld zu beweisen. Ich finde aber auch, das sie von Anfang an, besser hätte mit der Polizei zusammen arbeiten müssen.
    Das Ende fand ich schon sehr heftig. Darauf wäre ich nie gekommen.
    Ich fand es super wie die Erinnerung stückchenhaft zurückkam und Nika immer weiter succht, nach der Lösung ihrer Probleme.
    Das Buch ist spannend und fesselnd geschrieben, den man möchte sehr schnell wissen, wie es weiter geht und ob sie wirklich nichts mit dem Verschwinden ihrer Freundin zu tun hat.
    Was ich auch sehr toll fand, war das ich nie gedacht hätte, das es so spannend wird. Ich dachte erst, nach dem Cover, das es eher ein Fantasyroman ist und nicht ein Thriller.

    Fazit:

    Ein Jugendroman mit Rätselfaktor und Thrillereigenschaften.

    Über die Autorin:

    Ursula Poznanski, geboren in Wien, studierte sich quer durch das Angebot der dortigen Universität, bevor sie nach zehn Jahren die Hoffnung auf einen Abschluss begrub und sich als Medizinjournalistin dem Ernst des Lebens stellte. Nach der Geburt ihres Sohnes begann sie, Kinderbücher zu schreiben. Ihr Jugendbuchdebüt Erebos erhielt zahlreiche Auszeichnungen ( u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis ) und machte die Autorin international bekannt. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten Jugendbuchautorinnen Deutschlands und schreibt zudem erfolgreich Thriller für Erwachsene. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.

    Wie viele Sterne?

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


    Gelesene Bücher 2015: 176
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  • Die Autorin (Quelle: Amazon)

    Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Nach dem fulminanten Erfolg ihrer Jugendbücher "Erebos" und "Saeculum" landete sie bereits mit ihrem ersten Thriller "Fünf" auf den Bestsellerlisten. Bei Wunderlich folgten "Blinde Vögel", "Stimmen" und "Schatten"; gemeinsam mit Arno Strobel "Fremd" und "Anonym". Inzwischen widmet sich Ursula Poznanski ganz dem Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.

    Produktinformation (Quelle: Amazon)

    Taschenbuch: 432 Seiten

    Verlag: Loewe (14. August 2017)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 3785586132

    ISBN-13: 978-3785586136

    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre



    Als Nika aufwachte, achte sie, sie hätte verschlafen. … Bis sie dann Stunden später merkte, dass ihr zweieinhalb Tage fehlten… Und ihr ging es furchtbar schlecht…

    Seltsamerweise war die Tür auch noch verschlossen und ihre Schlussel sowie ihr Handy fehlten….

    Ihre Mitbewohnerin Jenny war auch nicht da… Und sie kam auch nicht wieder…

    Lennart, der Jenny besuchen wollte, erfuhr sie das Eine und Andere über den Samstagabend… Und ihr eigenes Benehmen an diesem …

    Sie meldete ihre fehlenden Sachen bei der Polizei und ebenso Jenny als vermisst… Doch für die Polizei in Italien war das nichts Weltbewegendes, das käme öfter vor…

    Erst als man eine tote Frau fand, wurde es schwer für Nika… Und ihr fehlte immer noch die Erinnerung an die letzten zweieinhalb Tage…

    Auch der bekritzelte Werbezettel, den sie in ihrer Jeans fand, half ihr zunächst nicht viel weiter…

    Und zu allem Unglück nahm ihr die Polizei den Gedächtnisverlust nicht ab… Bis sie Nikas Blut untersuchen durften…

    Außerdem hatte Nika bei Jennys Sachen ein Buch gefunden, in welchem erschreckende Bilder gezeichnet waren… Das offenbarte ihr Neues über Jenny…

    Dann gab es da noch einen Mann, der einen Skorpion als Tattoo trug, und der sie verfolgte…

    Wieso dachte Nika sie hätte verschlafen? Wie bemerkte sie, dass ihr so viel Zeit fehlte? Wieso fehlte sie ihr? Was war in dieser Zeit geschehen? Warum wusste sie nichts darüber? Und warum ging es hier an dem Morgen so schlecht? Wieso war die Tür verschlossen, und wo war ihr Schlüssel? Wo war ihr Handy? Und wo war Jenny? Und warum kam sie nicht zurück? Was erfuhr Nika von Lennart? Inwiefern hatte das mit ihrem eigenen Benehmen zu tun? Warum wollte die Polizei noch keine Vermisstenmeldung? Wer war die tote Frau? Warum erinnerte sich Nika immer noch nicht? Was waren das für Hinweise auf dem Werbezettel? Es war doch ihre Schrift? Wieso glaubte die Polizei ihr den Gedächtnisverlust nicht? Was fanden sie in Nikas Blut? Und weshalb glaubten sie ihr dann? Was waren das für Bilder in dem Buch? Und wieso offenbarte das etwas über Jenny? Was hat es mit dem Mann mit dem Skorpion-Tattoo auf sich?


    Meine Meinung

    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Auch ist der Schreibstil unkompliziert, denn es gab keine Fragen nach dem Sinn von Worten oder gar ganzen Sätzen. Es war sehr angenehm zu lesen. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Nika, die aufwacht und nicht mehr weiß, was in den beiden letzten Tagen passiert ist. Von Samstagabend bis zum Dienstagmorgen keine Erinnerung. Da zermartert man sich den Kopf, so wie Nika es auch getan hat. Dann diese kryptischen Hinweise auf dem Zettel, nicht alle mit dem gleichen Stift geschrieben. Und ein Notizbuch bei dessen Durchsicht ihr fast klar wurde, was Jenny wirklich war. Doch mehr nicht dazu. Nika arbeitete die Hinweise ab, versuchte herauszufinden, was sie bedeuteten. Aber ich konnte auch die anderen verstehen, die Nika in diesen zweieinhalb Tagen erlebt hatten. Obwohl zumindest Lennart eigentlich hätte merken müssen, dass da was nicht stimmt, abgesehen von Jenny, die sie ja am besten kannte, aber nicht zurückgekommen war. Das Buch war spannend vom Anfang bis zum Ende. Vielleicht gab es winzige Stellen, die sich etwas zogen, aber die waren sehr schnell überwunden. Mich hat es jedenfalls gefesselt und sehr gut unterhalten, denn ich habe es in einem Rutsch gelesen. Allerdings war es nicht das beste Buch der Autorin, weshalb es von mir nur vier von fünf Sternen, bzw. acht von zehn Punkten bekommt.

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Der Roman lässt sich sehr gut lesen und ist auch nicht langatmig. Doch es ist definitiv nicht das beste Buch der Autorin. Die Idee zu dem Roman ist nicht neu. Kryptische Notizen, verwirrende Ermittlungen seitens der Polizei aber auch von der Hauptprotagonistin, die sich nicht erinnern kann. Also, alles schon da gewesen, dennoch ist der Roman durchaus spannend erzählt. Die Auflösung hat mich etwas gestört, denn die war dann doch teilweise konstruiert. Und die Tatsache, dass ich mit der Hauptprotagonisten überhaupt nicht warm wurde, O:-) ihre unlogischen Handlungen haben mich schon stellenweise genervt. Trotzdem kann man den Roman hervorragend lesen. Schlecht ist es auf jeden Fall nicht.

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    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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  • Zum Inhalt (Booklet):


    Ohne Erinnerung an die letzten zwei Tage streift die Studentin Nika durch Siena. Sie vermisst ihr Handy, ihre Schlüssel und ihren Pass. Mitbewohnerin Jennifer ist ebenfalls verschwunden. Dafür steckt in Nikas Hosentasche ein Zettel mit mysteriösen Botschaften und Anweisungen.



    Das Blut ist nicht deines.


    Du weißt, wo das Wasser am dunkelsten ist.


    Halte dich fern von Adler und Einhorn ...



    Welchen Sinn soll das ergeben? Und was, zum Teufel, ist geschehen zwischen Samstagabend und Dienstagmorgen?




    Das Buch:


    Nika ist eine deutsche Studentin im schönen italienischen Siena. Dort hat sie sich eine WG mit der ebenfalls deutschen Studentin Jenny genommen. Es könnte besser nicht laufen. Doch eines Tages wacht Nika mit einem mörderischen Kater in ihrer Wohnung auf und weiß zuerst nicht, wo sie ist. Als ihre Gedanken klarer werden erkennt sie ihr Zimmer, kann sich aber nicht erklären wie sie hierhin gekommen ist und vor allem wo sie nur war. Ihre Kleidung ist schmutzverkrustet und ein Blick in den Spiegel zeigt ihr, dass sie eine Schramme quer über dem Gesicht hat. Was jedoch noch beunruhigender ist. Auf dem Badezimmerspiegel steht eine mysteriöse Nachricht - „Letzte Chance!“ - und je mehr Nika in den Alltag zurück kehrt, desto mehr muss sie feststellen, dass etwas ganz und gar nicht stimmt, denn ihr fehlen zwei Tage ihrer Erinnerungen. Dazu kommt, dass sie in der Wohnung eingeschlossen ist, ohne Handy, ohne Laptopakku, ohne Schlüssel und ohne ihren Pass. Ihre Mitbewohnerin Jenny scheint auch verschwunden zu sein. Lediglich ein Zettel in ihrer Hosentasche ist Nika geblieben. Und die Notizen darauf heißen nichts Gutes. Nika versucht Antworten darauf zu finden, doch je mehr sie forscht, desto verzwickter wird die Situation. Plötzlich wird nachts in ihre Wohnung eingebrochen und ein Mann scheint sie zu verfolgen. Nika spürt, dass etwas in den zwei Tagen geschehen sein muss, die ihr nun fehlen... und immer mehr Fragen werfen sich auf. Wer droht ihr? Ist Jenny in Gefahr? Und vor allem warum kann sie sich an nichts mehr erinnern?




    Eigener Eindruck:


    Die Geschichte von Nika ist sehr angenehm geschrieben. Schnell findet man in die Story und ist quasi ab der ersten Seite gefesselt, da man unbedingt wissen möchte, was denn nun mit Nika passiert ist. Je weiter die Story voran schreitet, desto mehr Fragen werfen sich auf und immer mehr unheimliche Dinge geschehen, die einen den Atem stocken lassen. Immer wenn man denkt, dass es nicht mehr schlimmer für Nika kommen kann, dann setzt die Autorin noch einen drauf. Lange Zeit kann man nicht erahnen, was passiert sein könnte und fast bis zum Schluss wird man in der Sache immer wieder fehl geleitet. Als es dann zur Auflösung kam, da hat mir regelrecht die Luft zum atmen gefehlt, denn immer und immer wieder sind immer mehr Ungeheuerlichkeiten zu Tage gekommen und haben die Abgründe eines menschlichen Charakters aufgezeigt. Das Buch hat wirklich alles was ein Leserherz begehrt. Wir haben ausführliche Emotionen wie Angst und Kummer, aber auch Wut und Verzweiflung. Wir haben Charaktere mit denen man mitfiebert und für die man immer wieder hofft, dass alles gut ausgehen wird. Es gibt viele Geheimnisse und dadurch jede Menge Spannung. Und es gibt eine ordentliche Portion Details mit denen die Autorin beweist, dass sie die Geschichte nicht einfach nur so aus dem Ärmel geschüttelt hat, sondern richtig recherchiert hat.



    Die Charaktere in dem Buch sind sehr verschieden und auch sehr vielschichtig. Während man Nika zu Beginn vielleicht ein bisschen mitleidig belächelt, weil man denkt, dass sie einfach zu viel Alkohol getrunken hat, muss man jedoch schnell feststellen, dass man eher mit ihr mitfiebern sollte. Durch ihre zielstrebige Art, weil sie unbedingt das Rätsel lösen und erfahren will, was geschehen ist, wird sie dem Leser sehr schnell sympathisch. Auch ist sie kein dummes Mädchen. Sie weiß, wann sie etwas für sich behalten soll oder wenn es an der Zeit ist, etwas von ihrem erlangten Wissen preis zu geben.


    Stefano als Nikas Helfer ist hingegen für mich ein zweischneidiges Schwert. Am Anfang fand ich ihn echt klasse, wie er ihr immer geholfen hat. Doch ab einen bestimmten Punkt – den ich hier nicht nenne zwecks Spoiler– war er mir einfach unsympathisch. Er hat in meinen Augen das Vertrauen von Nika nicht verdient. Ich an ihrer Stelle hätte ihn eiskalt abserviert und wäre dann meiner Wege gegangen.



    Trotz dieses kleinen Mangels muss ich sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat. Ich habe es wortwörtlich regelrecht gefressen. Es hat mich wirklich so gefesselt, dass ich dafür nicht einmal einen Tag gebraucht habe und das ist wirklich selten. Deshalb gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung, wenn ihr eine Geschichte sucht, die spannend ist und voller Rätsel. Ihr bekommt hier einen ordentlichen Adrenalinschub – und das nicht nur einmal, das verspreche ich euch!




    Cover:


    Das Cover hat mich auf dem Flughafen sofort neugierig gemacht, es ist mir Wort wörtlich richtiggehend ins Auge gesprungen. Darauf zu sehen ist ein Teil eines schwarzen Adlers auf gelben Hintergrund. Was ich an dem Cover auch sehr schön fand waren die Erhebungen und der Glanz der Schrift. Hätte ich den Inhalt nicht noch gehabt, ich glaube ich hätte mir das Buch allein wegen dem Cover gekauft – ihr kennt das sicher – ein Verdachtkauf ;-)



    Daten:


    Taschenbuch: 432 Seiten


    Verlag: Loewe (14. August 2017)


    Sprache: Deutsch


    ISBN-10: 3785586132


    ISBN-13: 978-3785586136


    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre


    Größe und/oder Gewicht: 13,5 x 3,8 x 21,1 cm



    Idee: 5/5


    Charaktere: 5/5


    Emotionen: 5/5


    Details: 5/5


    Logik: 5/5



    Gesamt: 5/5