Ingrid Pointecker (Hrsg.) - Die Helden-WG: 3 Zimmer, Küche, Axt

  • Helden unter sich


    Klappentext:

    Gemeinsam ist vieles einfacher. Egal, ob die Gründe dafür Verwandtschaftsverhältnisse, mangelnde Finanzen oder wenig heroische Notlagen sind: Wenn Helden sich zu Wohngemeinschaften zusammenschließen, ereignen sich manchmal merkwürdige Dinge. Vampirhühnchen, extradimensionale Schweinezwischenfälle oder ein kichernder Schimmelfleck können zum Schrecken für jede Hausverwaltung werden.
    Manche Helden wohnen bereits zusammen, andere finden noch zueinander. Unter 16 verschiedenen Geschichtendächern tummeln sich jeweils mindestens drei Bewohner, die mit Axt, Schwert und Magie jede Form der Hausratsversicherung ad absurdum führen.


    Rezension:

    Enthaltene Geschichten:
    Michaela Meyer: Handwerker bevorzugt
    Corinna Schattauer: Kevin
    Marius Kuhle: Das sechsblättrige Kleeblatt
    Isabel Schwaak: Drachentöter-Pension
    Erya Veger: Drei sind einer zu viel
    Yansa Brünnling: Ein Held von einem Barden
    Sabrina Železný: Nur eine Formalität verwaltungstechnischer Art
    Dahlia von Dohlenburg: Völlig versumpft
    Magali Volkmann: Die Spinne im Schrank
    Martin Ulmer: Helden, Henne und Helene
    Robert von Cube: Schweine, Teller und Dämonen
    Tina Skupin: Der Preis für Pizza
    Matthias Ramtke: Ein Lied für Jamilla
    Martin Riesen: Geliebter Feind
    Mia Neubert: (K)eine Frage des Alters
    Bettina Bellmont: Residenz Heldenruh

    Wer sich an die letztjährige Anthologie des „Verlag ohneohren“ namens „Heimchen am Schwert“ erinnert, kann schon in etwa abschätzen, was ihn diesmal erwartet. Verlag und Herausgeberin sind bei „Die Helden-WG: 3 Zimmer, Küche, Axt“ nämlich dem dort bewährten Stil treu geblieben. Nur geht es diesmal um mehr oder weniger freiwillige Wohngemeinschaften ausschließlich männlicher Helden. Wie bereits beim Vorgänger ist auch hier die Bandbreite der einzelnen Geschichten sehr groß, sowohl was die thematische Auslegung der Vorgaben als auch die Qualität betrifft.
    Ausgangslage vieler der Beiträge ist, dass ein mäßig erfolgreicher Held aus finanziellen Gründen Mitbewohner sucht. Fast alle Stories sind dabei augenzwinkernd ausgelegt, sei es ein Barde, der alles andere als ein Held im klassischen Sinne ist, seien es Mitbewohner, die in Wirklichkeit jeweils etwas gänzlich anderes als vom anderen erwartet sind. Auch eine Vampir-Henne spielt eine Rolle, und in mehreren der Geschichten haben die Helden ihre Blütezeit längst hinter sich gelassen.
    Highlights der Zusammenstellung sind in meinen Augen die Geschichten „Nur eine Formalität verwaltungstechnischer Art“ von Sabrina Železný und „(K)eine Frage des Alters“ von Mia Neubert. Wie es in derartigen Anthologien jedoch fast unvermeidbar ist, bewegen sich leider nicht alle Kurzgeschichten auf diesem hohen Niveau. Trotzdem finden sich im Buch keine wirklichen Nieten.


    Fazit:
    Freunde humorvoller Urban Fantasy werden mit dieser Anthologie sicher ihr Vergnügen haben.
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    – Blick ins Buch –


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