Gleich in diesem Kapitel kam es zum großen und altbekannten Schülerschreck: Verres, hahaha. Ich fand es SAU gut, wie Ciceros Denken in Nutzen-Kosten-Kategorien dargestellt wurde. Also ein selbstloser Altruist wird er bestimmt nicht gewesen sein.
Allerdings musste ich nochmal eben diese iene Stelle aus dem 1. Kapitel nachlesen, in der Cicero aus Sizilien wiederkehrt und auf Hortensius' Partygäste stößt. Erst hier im 2. Kapitel entpuppte sich der besoffene und pöbelnde Rotschopf ja als Verres. Aber so wirklich haben wir ihn noch gar nicht kennengelernt, aber die Kampfansage war sehr interessant. =) Verres ignoriert einfach den Brief seines Vaters und so.
Was aber sehr erschreckend war, war die Willkür, mit der Cicero seine Klienten behandelt. Oder was meint ihr ? Kam mir das nur so vor (der Sizilier Stheinus beispielsweise ? Hieß er so ? Hab das Buch leider eben nicht zur Hand) ? Er wusste ja von nichts und war schon deprimiert, bis Cicero ganz plötzlich den Antrag im Senat stellte. Oder wie Tiro die ganzen anderen Klienten am morgen einfach weggeschickt hat. Tiro meinte dann auch am Ende zur Episode mit Cicero und seiner Tochter Tullia (in der er sie küssend und hochhebend vor seinen Klienten gezeigt hat), dass nicht ALLES daran öffentlichkeitswirksame Inszenierung gewesen sei. Sicher war aber nicht, glaube ich. Dafür war dann die Darstellung mit dem Klientenmob um den Patron witzig. Hortensius hatte einfach mehr friends gehabt.
Bin sehr gespannt auf den großen Konflikt Verres & Co vs. Cicero. :>