Klappentext:
George Foss hatte nicht gedacht, dass er sie jemals wiedersehen würde, bis er Liana eines Nachts in seiner Lieblingsbar in Boston erblickt. Er weiß nur zu gut, dass er sich von ihr fernhalten sollte, doch seit zwanzig Jahren kann er diese Frau nicht vergessen. Und nun ist sie zurückgekommen, um George um einen Gefallen zu bitten, der ihn in große Gefahr bringen wird. Trotzdem willigt er ein, ihr zu helfen, denn Liana ist die Einzige, die er jemals wirklich geliebt hat. Drei Menschen werden sterben, ein Vermögen in Diamanten wird verschwinden, und es ist kaum vorstellbar, dass George all das überleben könnte.
Zwanzig Jahre lang hat er auf sie gewartet. Jetzt wünscht er sich, er wäre ihr nie begegnet. – Amazon
Zum Autor:
Peter Swanson studierte am Trinity College, der University of Massachusetts in Amherst und am Emerson College in Boston und hat Abschlüsse in kreativem Schreiben, Pädagogik und Literatur. Er veröffentlichte Kurzgeschichten und Gedichte in zahlreichen namhaften Magazinen wie The Atlantic. Mit seinem Thriller »Die Gerechte« gelang ihm ein internationaler Bestseller. Der Roman wurde von der Presse begeistert besprochen und für einen Ian Fleming Steel Dagger Award nominiert. Peter Swanson lebt mit seiner Ehefrau und einer Katze in Somerville, Massachusetts. (blanvalet-Verlagsseite)
Allgemeine Informationen:
Originaltitel: A Girl with a Clock for a Heart
Erstmals erschienen 2014 bei Harper Collins, New York
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Fred Kinzel
Aus der personalen Perspektive von George erzählt
Wechsel zwischen gegenwärtiger Handlung und Rückblenden (kursiver Druck)
Prolog + 27 Kapitel auf 316 Seiten
Persönliche Meinung:
Dieser Krimi ist das weniger bekannte Debüt des Autors, der mit seinem zweiten Buch „Die Gerechte“ einen hoch spannenden Thriller geschrieben hat. Nach dessen Lektüre besorgte ich mir das vorliegende Buch.
Es wirkt wie eine Übung zu „Die Gerechte“: Im Hintergrund die Beziehungsgeschichte eines Mannes und einer Frau, die eher mit Obsession als mit Liebe zu tun hat, betrachtet man die Sache von außen. Für George ist Liana die große Liebe, und sie hat das Glück, immer und allezeit mit seiner Gefügigkeit rechnen zu können.
Nichts ist wie es scheint, und George verheddert sich hoffnungslos in sämtlichen Stricken, die Liana gespannt hat. Dabei hätte er es besser wissen müssen, denn schon die ersten gemeinsamen Monate im College stellten sich als Lügengespinst heraus.
Der Leser kennt durch die zahlreichen Rückblenden die Vergangenheit des Paares, und daher erschließt sich ihm während des gesamten Buches nicht, warum George immer noch auf Liana fixiert ist, warum sich sein gesunder Menschenverstand und seine Intelligenz abschalten, sobald sie auf der Bildfläche erscheint. Oder dass er nicht misstrauischer wird, als sie nach Jahren auftaucht und einen ziemlich abartigen Wunsch äußert, den sie zusammen mit einer gewagten Räuberpistole präsentiert.
Das Buch endet offen, obwohl es zu einem befriedigenden Schluss eine Pointe gebraucht hätte.