Tad Williams - Das Spiel / Shadowplay

  • Vorab möchte ich darauf hinweisen, dass es sich bei diesem Buch um den zweiten Teil einer Tetralogie handelt. Das heißt, dass selbst wenn ich nur ganz oberflächlich auf die Handlung eingehe, es dennoch dazu führen kann diejenigen Leser zu spoilern, die den ersten Band noch nicht gelesen haben.



    Klappentext (Amazon)
    Der königliche Vater in Gefangenschaft, der Feind vor den Toren und Verräter in den eigenen Reihen - das Schicksal der Südmark liegt in den Händen der Zwillinge Barrick und Briony. Auf dem Hause Eddon scheint ein Fluch zu liegen ...


    Eine riesige Elbenarmee überschreitet die Schattengrenze, und nichts scheint sie aufhalten zu können. Als Barrick in die Hände der heimtückischen Feinde fällt, ist Briony gezwungen, aus der Südmarkfeste zu fliehen.


    Ist es das Schicksal der Völker Eions, zwischen den Armeen der Elben und des Autarchen zerrieben zu werden? Gelingt es Briony, in der Fremde Unterstützung zu finden, um den Thron zurückzuerobern? Und ist Barrick der Herausforderung gewachsen, die ihn immer weiter in die Schattenlande hineinführt ...?



    Meinung
    Die Handlung dieses Buchs knüpft nahtlos an den Schluss des ersten Teils an. Die Zwillinge Barrick und Briony, die bisher ihr ganzes Leben zusammen verbracht haben, sind plötzlich jeder auf sich selbst gestellt. Während es Barrick auf eine mysteriöse Mission in die von elbenähnlichen Quar bewohnten Schattenlande verschlagen hat, versucht sich Briony abseits des königlichen Hofs durchzuschlagen und Verbündete zu gewinnen, um die Festung Südmarks zurückerobern zu können. Dabei müssen beide erstmal mit Unannehmlichkeiten zurecht kommen, die sie am königlichen Hof nicht gewohnt waren. Beide erfahren auf ihren Odysseen mehr über die Geschichte des Kontinents Eion und bemerken mit der Zeit, was es mit den Göttern auf sich hat.


    Gleichzeitig muss der gefangene Vater der Zwillinge, König Olin, erleben, wie der Autarch des südlichen Reichs Xis sich aufmacht, um den Kontinent Eion zu erobern. Und König Olin scheint in dessen Plänen eine gewisse Rolle zu spielen. Ebenso wie das Mädchen Quinnitan, die vom Hofe des scheinbar größenwahnsinnigen Eroberers geflohen ist, ihrem Schicksal aber offensichtlich nicht entkommen kann.


    Tad Williams schafft es auch in diesem Buch wieder Handlung, Orte und Figuren so dicht zu beschreiben, dass man tief in die Geschichte eintauchen und sie miterleben kann. Da er dies phasenweise sehr ausführlich tut, schreitet die Handlung manchmal nur langsam vorwärts, weiß aber dennoch immer wieder mit unerwarteten Wendungen zu überraschen. Dabei spitzen sich die Haupthandlungsstränge immer weiter zu, während kleinere Nebenhandlungen um interessante Figuren wie den Funderling Chert und den Arzt Chaven, den Dichter Kettelsmit am Hofe von Südmark oder auch den Oberhauptmann Ferras Vansen das Bild mehr und mehr vervollständigen. Und natürlich versteht es Tad Williams wieder, die Handlung in einem Cliffhanger enden zu lassen, der neugierig auf die nachfolgenden Bände macht.


    Fazit
    Eine dicht beschriebene Fantasy-Welt, die Lust auf mehr macht.


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