Stefanie Hasse - Ich bin deine Bestimmung

  • Kurzmeinung

    Sabella
    Eine spannende magische Geschichte. High School Setting, Götter und das Schicksal.
  • Bei einem Umzug findet Kiera eine alte Münze wieder, die sie als kleines Kind von einem unbekannten Mann auf einem Jahrmarkt zugesteckt bekam. Bisher hatte sie dieser nicht viel Beachtung beigemessen, doch als Kiera sich an der Münze verletzt, verändert sich ihr Leben. Zwei geheimnisvolle Jungs tauchen plötzlich auf - Phoenix und Hayden -, die ihr erzählen, dass sie nun die Trägerin der Münze sei, damit das Schicksal für vier Wochen lenken könne und die beiden Jungs sie daher für diese Zeit nicht mehr aus den Augen lassen dürfen.


    "Ich bin deine Bestimmung" ist der Auftaktband der Schicksalsbringer-Dilogie der deutschen Autorin Stefanie Hasse. Der Roman wird durch die Ich-Erzählerin und Protagonistin Kiera geschildert. Sie erschien mir als sympathische Figur, die ihr Leben im Griff hat, bis sie plötzlich das Schicksal beeinflussen soll. Ihr an die Seite gestellt werden Cody, ihr bester Freund und mein Lieblingscharakter im Buch, sowie die geheimnisvollen Phoenix und Hayden, wobei Kiera und der Leser nicht wirklich wissen, wer tatsächlich auf ihrer Seite steht oder wer gegen sie kämpft, denn ihre Intentionen sind nicht offensichtlich.


    Hasse nimmt die Mythologie als Grundlage für ihren Roman. Fortuna hat die Schicksalswege von Göttern und Menschen getrennt und seitdem gibt es die Schicksalsbringer. Des Weiteren existiert stets ein Träger der Münze, der die Macht hat das Schicksal zu ändern. Dieses kann positiv oder negativ sein oder sich auch zufällig entwickeln. Kiera fällt es jedenfalls recht schwer sich mit ihrer neuen Aufgabe zurechtzufinden und ist zu allem Überfluss auch noch von ihren Gefühlen gegenüber den männlichen Mitschülern verwirrt.


    Der Einstieg in den Roman gelang mir sehr gut. Hasse hat einen leichten, flüssigen Schreibstil für diese Jugendfantasy-Geschichte gewählt, die somit bereits ab 13 Jahren geeignet ist.


    Für mich hat der Roman einen starken Anfang und ein fulminates Ende. Im Mittelteil schwächelte die Handlung etwas. Die Charaktere handelten für mich nicht immer authentisch und die Liebesgeschichte hat mich nicht ganz so gepackt, wie erhofft. Trotzdem habe ich das Buch schnell gelesen, da ich wissen wollte, wie Kiera sich mit der neuen Aufgabe schlägt und wer von den Zwillingsbrüdern nun tatsächlich der Gute und wer der Böse ist. Da die Autorin immer wieder unerwartete Wendungen in die Handlung eingebaut hat, wurde es nie langweilig.


    Durch das Buch bin ich auf die kostenlose App "papego" aufmerksam geworden. Damit kann man die zuletzt gelesene Seite einscannen und erhält dann die folgenden ~ 100 Seiten, die man "to go" in der App lesen kann. Dieses habe ich noch nie gesehen, gleich getestet und bin begeistert. Leider lässt sich die Datei nicht auf einen reader übertragen, aber es ist unglaublich praktisch größere Abschnitte eines Romans auf dem Handy dabei zu haben, ohne das Buch z.B. in der Handtasche mitnehmen zu müssen. Das Scannen lässt sich übrigens je nach Bedarf wiederholen, so dass man auch das ganze Buch in der App lesen kann.


    Fazit: Der Auftakt der Schicksalsbringer hat Lust auf die Fortsetzung gemacht, die es ab Frühjahr 2018 geben wird. Die Romantasy-Geschichte hat ein wunderschönes Cover erhalten und überzeugt durch interessante Charaktere, unerwartete Wendungen und dem Spiel mit dem Schicksal.


    • Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre
    • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
  • Cover
    Es glitzert Das reicht doch schon um toll zu sein oder? Ne mal im Ernst, super schönes Cover. Tolle Farben, ganz harmonisch aufeinander abgestimmt. Die junge Frau schaut etwas verträumt, als ob sie in einer anderen Welt wäre, wer weiß über was sie nachdenkt. Das Rad oben rechts deutet das mystische Element des Buches an. Hach die Schrift, sie ist toll. Mag diese Art vom Stil her sehr gerne. Abgerundet wird das ganze durch die Tribels im unteren Bereich. Alles in allem ein sehr gelungenes, neugierig machendes Cover.




    Meine Meinung
    An dieses Buch kam ich eher zufällig und war etwas zwie gespalten ob ich es lesen soll oder nicht. Das Cover schreit: nimm mich in die Hand und öffne mich, der Klappentext sagte: oh es ist Fantasy. Ich bin nicht der Fantasyleser wie man vielleicht schon bemerkt hat. Aber ich gebe den meisten Büchern eine Chance, so auch diesem hier.Was kann ich dazu sagen? Ich wurde positiv überrascht. Fantasy Elemente sind definitiv vorhanden, aber nicht so extrem, wie ich befürchtet habe. Ich würde es als seichte Fantasy beschreiben, also nicht zu abgedreht, noch halbwegs nachvollziehbar Wer mich kennt weiß in etwa, auf welcher Stufe es sich nun befindet.Die Hauptcharaktere sind aber auch einfach toll und man schließt sie sehr schnell ins Herz. Sie sind realistisch, bodenständig und benehmen sich Ihrem Alter entsprechend, das gefällt mir sehr gut. Authentische Personen machen sehr viel in einer Geschichte aus. Wenn ich mich in Sie hinein versetzen kann taucht man auch richtig in das Buch hinein.Der Schreibstil ist leicht und flüssig, jugendliche Elemente sind, so soll es in einem Jugendbuch auch sein, vorhanden, ohne zu abgedreht zu sein. Die Kapitel haben eine anständige Länge und werden nummerisch gegliedert. Erzählt wird aus der Sicht der Hauptperson.Spannung baut sich von Beginn an auf, man mag wissen was es mit dieser Münze auf sich hat. Doch erst nach und nach erfährt man mehr von den Hintergründen. Der Pegel baut sich nicht rasant von 0 auf 100 auf, sondern ist seichter, aber sehr angenehm und es macht Spaß zu erfahren wie sich nach und nach alles zusammensetzt und man ein Gesamtbild bekommt.




    Fazit
    Ein Buch aus dem Bereich Jugendbuch Fantasy, der nicht ganz so unrealistisch ist, wie man es bei dem Wort Fantasy erwartet. Flüssiger Schreibstil und spannende Story bereiten absolutes Lesevergnügen. Somit klare Empfehlung von mir für alle die, die sich bisher nicht ganz an dieses Genre gewagt haben.




    Sterne
    ****

  • Die Geschichte startet eher unaufgeregt, sie gibt uns genug Zeit, die Protagonisten kennenzulernen, ohne dass es langweilig ist. Durch eingeschobene Gedanken eines mysteriösen Unbekannten, erfahren wir schon so einiges über das, was Kiera bevorsteht, lange bevor sie es selber ahnt. Relativ schnell hatte ich einen Verdacht, wer der mysteriöse Unbekannte ist, habe mich aber getäuscht. Außer dieser Sache ist die Geschichte allerdings relativ vorhersehbar, wenn man schon einige Bücher aus dem Genre gelesen hat. Selbstverständlich gibt es eine Liebesgeschichte mit dem gutaussehenden Neuen und selbstverständlich hat man das Gefühl, dass der beste Freund der Protagonistin eigentlich mehr für sie sein will, als er es ist und sie bemerkt es nicht. Ja… und ein normales Teenager muss die Welt retten. Das muss alles nicht schlecht sein, ist es auch nicht, denn die Idee von Stefanie Hasse mit der Münze, die ihrem Träger die Macht gibt, das Schicksal anderer Menschen zu beeinflussen ist super. Leider wurde diese Idee für meinen Geschmack nicht ganz ausreichend ausgearbeitet, um den Leser wirklich bis ins letzte Detail verstehen zu lassen, wie das Prinzip funktioniert. Fortuna, Götter, Atlantis, die Spaltung… so halbwegs habe ich begriffen, wie alles passiert ist, aber ganz durchblickt habe ich es nicht, und auch nicht, was Fortuna nun eigentlich damit bezweckt hat. Kiera ist da auch keine große Hilfe, da sie die Macht der Münze nicht wirklich ausprobiert und sehr lange nicht die richtigen Fragen stellt.


    Auf den letzten ca. 50 Seiten wird es dann aber richtig spannend. Davon hätte ich mir etwas mehr über die gesamte Geschichte verteilt gewünscht.Der große Showdown ist definitiv zu fesseln und die Phoenix betreffende Wendung, die einerseits überraschend kam, die ich andererseits aber ganz tief im Inneren vorhergeahnt habe, hat mich wirklich überzeugt.


    Selbstverständlich ist in diesem Buch der beste Freund der Protagonistin, Cody, auch der Traumtyp schlechthin. Als Leserin hatte ich schnell bemerkt, warum Cody manchmal so komisch ist. Kiera steht da leider auf der langen Leitung. Mir hat Cody sehr gefallen. Beschützend, liebevoll, ab und an ein bisschen eifersüchtig und Musiker durch und durch. Er hat von allen Bandmitgliedern den meisten Ehrgeiz.


    Kiera selbst hat mir gut gefallen. Sie ist recht normal, geht zur Schule, singt in einer Band und lebt ansonsten ein normales Leben, zumindest bis ihr Leben anfängt verrückt zu spielen. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich ihr Verhalten manchmal nicht nachvollziehen konnte. Sie stellt, wie schon erwähnt, viel zu lange nicht die richtigen Fragen. Es scheint, als würde es sie gar nicht wirklich interessieren, was es mit der Münze und allem anderen auf sich hat. Ist ja legitim, aber dabei verhält sie sich dann aber wieder nicht logisch, denn als sie die Gelegenheit hätte, die Münze los zu werden ergreift sie diese nicht. So ganz konnte ich ihr nicht folgen.


    Phoenix und Hayden sind auch sehr gut ausgearbeitet. Vor allem Phoenix konnte ich mir gut vorstellen. Er ist der Charakter, der für mich am meisten Tiefe gewonnen hat und sich am meisten weiterentwickelt hat.


    Der Schreibstil von Stefanie Hasse ist, ebenso wie die Geschichte, die meiste Zeit über unaufgeregt, aber trotzdem zog es mich vorwärts. Ich hatte das Buch innerhalb kurzer Zeit gelesen, weil ich es kaum aus der Hand legen konnte. Kiera ist sympathisch und man wird einfach neugierig, was es mit Phoenix, Hayden und Fortuna auf sich hat.


    Noch nie ist es mir so schwer gefallen, ein Buch zu bewerten. Weil ich die Autorin so mega sympathisch finde war ich drauf und dran, 4 Sterne zu vergeben. Ehrlich gesagt wäre das aber im Vergleich zu anderen von mir abgegebenen Bewertungen nicht fair, denn bei jeder anderen Autorin, die ich nicht kenne hätte ich 3 Sterne vergeben, denn 3 Sterne stehen bei mir für ein gutes Buch, das aber nach oben noch ausbaufähig ist. Leider kann ich für den Sympathiefaktor der Autorin nicht eine Feder drauflegen, deswegen: von mir gibt es 3 Sterne für den Auftakt der Dilogie.


    Greift ruhig zu, ihr bekommt eine interessante Geschichte, die aber aus meiner Sicht noch Potential nach oben hat. Ich bin gespannt, wie es in Band 2 weitergeht und ob meine Fragezeichen noch beantwortet werden.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)