Andreas Zordan hat geschafft, wovon viele Träumen: er kann vom Schreiben leben. Seine blutrünstigen Thriller finden sich alle auf den Bestsellerlisten und er liebt es auf verschiedene Tötungsmethoden zurückzugreifen und diese detailliert zu beschreiben. Er behauptet sogar, selbst ein Psychopath zu sein. Ob es sich dabei um einen PR-Gag handelt oder nicht, weiß wohl nur Zordan selbst. Doch dann wird er von einem echten Psychopathen herausgefordert, der eins von Zordans Büchern als Vorlage nimmt und ihm die Leiche einer jungen Frau quasi vor die Füße legt - genauso präpariert, wie in Zordans Buch beschrieben.
Frank Kodiak ist ein Pseudonym des deutschsprachigen Autors Andreas Winkelmann. Auch in diesem Roman beschäftigt sich der Autor mit der Psychopathie - ein Thema, das ich selbst ebenfalls sehr interessant finde. Per Definition ist einer von 25 Menschen ein Psychopath und diese beherrschen die Manipulation, wie keiner sonst. Diese Fakten nutzen sowohl Kodiak als auch Zordan für ihre Geschichten.
Im Roman bekommt es der Leser mit drei Hauptfiguren zu tun: Andreas Zordan, der Autor, ein Psychopath, der sich selbst "Nummer 25" nennt, und Greta Weiß, eine aufstrebende Journalistin, die irgendwie in diese ganze Misere hineingerutscht ist. Aus ihren Perspektiven schildert der allwissende Erzähler die Geschichte, die sich hauptsächlich dem Kampf Psychopath gegen Psychopath widmet. Spannend erzählt Zodiak davon und irgendwann ist man mittendrin, weiß gar nicht mehr wer wen manipuliert: Zordan Greta? Der Psychopath Zordan? Zordan seine Leser? Oder ist es nicht auch Kodiak einen selbst?
Fazit: Bei "Nummer 25" handelt es sich um einen tollen Thriller, der sich sehr gut lesen lässt und der zu fesseln vermag. Interessante Charaktere und vor allem ein tolles Spiel um menschliche Abgründe, Manipulation und Psychopathen. 4,5 Sterne, die ich gerne auf 5 aufrunde.
- Taschenbuch: 384 Seiten
-
Die Story hinter dem Buch