Klappentext:
Die Passagiere an Bord der schwedischen Ostsee-Fähre Baltic Charisma wollen vor allem eins: sich amüsieren, und zwar um jeden Preis. Ob sie mit der besten Freundin tanzen gehen oder Junggesellenabschiede feiern, ob sie nach der Liebe ihres Lebens suchen oder vor den Dämonen des Alltags fliehen – die Nacht ist lang, und der Alkohol fließt reichlich.
Fast bleiben dabei die beiden dunklen Gestalten unbemerkt, die sich übers Autodeck an Bord schleichen: eine Mutter und ihr Kind. Mit ihnen betritt ein uraltes Grauen das riesige Schiff, und es wird zur tödlichen Falle. Die Angst geht um auf der Baltic Charisma ...
Autor:
Mats Strandberg wurde im Jahr 1976 geboren. Als er 16 war zog er vom kleinen Fgersta in Västmanland nach Stockholm. Heute arbeitet Strandberg als freier Journalist und schreibt für Schwedens größte Abendzeitung. Im Jahr 2004 wurde er von Sveriges Tidskrifter – dem Verband schwedischer Zeitschriftenverlage – zum „Kolumnist des Jahres“ gewählt. Mit dem Roman "Halbes Leben" landete Strandberg einen großen Überraschungserfolg. Auch der Roman "Zirkel" verbucht große Erfolge.
Allgemeines:
Erscheinungsdatum: 24. Mai 2017
Seitenanzahl: 512
Verlag: Fischer Tor
Originaltitel: Färjan
Eigene Meinung:
Nach einer Buchvorstellung ist dieses Buch auf meinem Wunschzettel gelandet. Also hin in die Buchhandlung, Exemplar mitgenommen und angefangen.
Zunächst muss ich sagen, dass dies eigentlich überhaupt nicht mein Genre ist. Durch den Kollegen, der das Buch vorstellte, war ich schon vorgewarnt, dass es blutig werden wird. Die Aufschrift „Roman“ auf dem Cover, sowie der verhaltene Klappentext, täuschen über das hinweg, was dieses Buch wirklich ist. Es ist Horror. Zwar nicht knallhart, aber man muss es eben abkönnen, dass Blut in Massen fließt und auch sonst einige Beschreibungen vielleicht nicht beim Essen gelesen werden sollten. Wie gesagt, ich lese gerne blutige Thriller, das hier war dann aber doch etwas anderes.
Die Geschichte selber hat mir ganz gut gefallen, was auch sehr an der Atmosphäre gelesen hat. Ein Schiff alleine und ohne Kontakt zur Außenwelt liefert natürlich einen sehr guten Schauplatz für das, was auf dem Schiff vorgeht und man ist intensiv im Geschehen mit dabei.
Die Charaktere sind zahlreich, jedoch tatsächlich alle soweit gut ausgearbeitet, dass man sie unterscheiden kann und jeder seine Geschichte erzählt.
Man darf von der Geschichte nicht allzu viel verraten, weswegen ich raten möchte, kaum Rezensionen dazu zu lesen, weil viele genau das spoilern, worum es geht und das natürlich viel von der Spannung nimmt, wenn man das schon weiß. Was mich sehr unterhalten hat, war die Tatsache, dass niemand auf dem Schiff je sicher war. Man fiebert mit den Charakteren mit, doch Mats Strandberg lässt einem keine Pause. Denkt man also man wäre in Sicherheit, wird genau das im nächsten Moment nicht mehr so sein.
Fazit: Für mich ein interessanter Ausflug in die Gefilde des Horrors, was aber doch eher eine Seltenheit bleiben wird. Den Schluss hatte ich mir so gewünscht und der Autor hat mich nicht enttäuscht. Das Buch ist allerdings nichts für schwache Nerven.