Ich suche Hilfe auf der Suche nach einem Buch

  • Hallo zusammen,


    zunächst hoffe ich, ich habe den richtigen Bereich für meine Anfrage gewählt. Ich habe mich extra hier registriert, weil ich auf der Suche nach einem Buch bin, welches ich vor Jahren einmal gelesen habe. Leider habe ich Titel und Autor vergessen. Deswegen hoffe ich, dass sich vielleicht hier jemand findet, der das Buch anhand meiner vagen Inhaltsangabe wiedererkennt und mir benennen kann. Ich erinnere mich an den Inhalt und einige Details wie folgt:


    Das Buch behandelt einen jungen Mann kurz vor Beginn des ersten Weltkrieges, welcher Berufssoldat und am Beginn seiner Offizierslaufbahn ist. Er hat eine Taschenuhr und legt viel Wert auf soldatische Pünktlichkeit. Sein größter Wunsch ist General zu werden und einmal auf dem Feldherrenhügel neben dem Kaiser einem Manöver zusehen zu dürfen.
    Bei einem dann folgenden Manöver erntet er jedoch große Kritik, weil er sich nicht, wie eigentlich vorgesehen, in Reihe und Glied maschierend niederschießen lässt, sondern seine Truppe sehr untypisch führt und damit Erfolg hat. Es folgt der erste Weltkrieg, dem er begeistert entgegensieht. Er durchlebt alle großen Schlachten (Flandern, Verdun, Somme etc) und im Gegensatz zu wohl den meißten anderen verdammt er den Krieg nicht, sondern fühlt sich insgesamt genau am rechten Fleck (schnell zusammengefasst). Er ist nahezu enttäuscht vom Ende des Kriegs und erschüttert von der Antikriegshaltung in der Heimat. So schließt er sich schnellstmöglich wieder den ersten militärischen Verbänden an, die Deutschland nach dem Krieg führen darf. Er ist dann sehr glücklich, dass die Nazis an die Macht kommen und den Militarismus wieder zu alter Stärke führen, wobei er dabei erstaunlich und erschreckend unpolitisch ist (dies zieht sich durchs ganze Buch). Auch eckt er immer wieder mit Vorgesetzten und später auch den Nazis an, weil er einen sehr eigenen Kopf hat und mitunter größere Probleme mit blinder Gefolgschaft, da er viele fortschrittliche und auch gute Ideen militärischer Natur hat. Er verfasst dazu auch Denkschriften etc. Den zweiten Weltkrieg über kämpft er wieder aktiv an verschiedenen Fronten und selbst der Tod einer seiner derweil geborenen Söhne lässt ihn den Krieg nicht verdammen. Nach Ende des zweiten Weltkrieges geht er in die Textilbranche und wird zuletzt Ausstatter der neu gegründeten Bundeswehr. In dieser Funktion und als alter Krieger (der über die Kriege und dazwischen vielfach ausgezeichnet und befördert wurde) darf er dann als Ehrengast vom "Feldherrenhügel" aus einem Manöver beiwohnen und hat sein großes Lebensziel erreicht. Dabei fehlt bis zum Schluss eine negative Enstellung dem Krieg und allen seinen Folgen gegenüber.


    Wenn jemand eine Idee hat, um welches Buch es sich hier handeln könnte, würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank schon mal.

  • Hallo Magdalena,
    danke für deine Antwort. Ich weiß es nicht mehr sicher, ich gehe aber ziemlich fest davon aus. Soweit mir bekannt ist, ist eine so tiefe literarische Auseinandersetzung mit den Weltkriegen nur aus der deutschen Sicht für ausländische Autoren auch sehr untypisch.
    Ich glaube mich zudem erinnern zu können, dass der Titel ein metaphorischer Halbsatz war. Das Exemplar, das ich gelesen habe, war ein Taschenbuch und nicht sonderlich dick (ein knapper Zentimeter vmtl).

  • @Waffeleisen
    Jetzt hab ich ein paar Tage überlegt, weil mir die Geschichte ziemlich bekannt vorkam.
    Heute endlich ist es mir eingefallen( ist immerhin bestimmt 30 Jahre her, das ich das Buch gelesen habe )
    Ich denke mal, du suchst dieses Buch. Die Story deckt sich genau mit dem,
    was du in deinem Anfangspost schilderst :


    Edit
    Beschreibung bei Amazon :
    Dieser Roman ist vom Autor “allen Deutschen, die aus zwei Weltkriegen, zwei Geldentwertungen, zwei totalen Zusammenbrüchen und über 50 Millionen Kriegstoten noch nichts gelernt haben, mit Beklemmung gewidmet”. Er erzählt das Leben des “guten” Deutschen Heinrich Emanuel Schütze, den Lebenslauf eines Berufssoldaten, vom Fähnrich der kaiserlichen Armee 1913, bis zum Oberstleutnant a. D. der großdeutschen Wehrmacht und zum Textillieferanten der neuen Bundeswehr. Die Geschichte eines Mannes, der im guten Glauben dem Vaterland dient und der in fünfzig Jahren nichts dazugelernt hat, weil seine Ideale und Ansichten sich nicht geändert haben.