J. P. Monninger - Liebe findet uns / The Map That Leads to You

  • Frisch mit dem College fertig geworden, machen sich Hether und ihre zwei Freundinnen Amy und Constance auf nach Europa, bevor sie im Herbst in die Berufswelt starten. Im Zug von Paris nach Amsterdam, lernt Heather Jack kennen, der auf den Spuren seines Großvaters wandert. Dieser hat nach dem zweiten Weltkrieg Europa durchwandert und seine Reise und Erlebnisse in einem Tagebuch hinterlassen. Heather fühlt sich sofort zu Jack hingezogen und beschließt ihn auf dieser Reise in die Vergangenheit zu begleiten. Jack mit seiner unglaublich lockeren und lebhaften Art verzaubert Heather und sie beginnt ihr bisheriges Leben zu hinterfragen. Doch wird die Liebe der beiden anhalten, wenn die Sommerreise zu Ende ist und die beiden in den Alltag zurückkehren?


    "Liebe findet uns" habe ich wegen des tollen Covers direkt ins Auge gefasst, denn die Farben und die Aufmachung ist einfach der Hammer. Da mir der Klappentext dann auch noch zugesagt hat, musste ich das Buch einfach haben.


    Ich kann nur sagen, dass ich wirklich begeistert bin und sich die Geschichte ganz anders entwickelt hat, als ich ewartet habe. Man vermutet eine allseits bekannte Romanze und auch der Anfang des Buches lässt darauf schließen. Doch es kommt anders als man denkt und endet nicht wie gewohnt. An dieser Stelle will ich nicht zu viel verraten, denn das würde dem Buch das Besondere nehmen. So viel sei verraten: Es ist emotional, rührend und tränenreich.


    Die Charaktere mochte ich von Anfang an sehr gerne. In Heather habe ich mich ein bisschen selbst gesehen. Gut organisiert und ein gut durchgeplantes Leben dennoch nicht abgeneigt neues zu entdecken und kennenzulernen. Jack hingegen ist ein Lebemensch, wild, humorvoll und vielleicht sogar ein wenig draufgängerisch. Auch den Schreibstil fand ich toll, man flog nur so durch die Seiten.


    Für mich ist dieses Buch eines der Highlights des bisherigen Jahres, daher kann ich nur volle Sternezahl und eine klare Weiterempfehlung vergeben.

  • Nach bestandenem Uniabschluss geht die Amerikanerin Heather mit ihren beiden besten Freundinnen Amy und Constance auf Europareise, bevor danach der Ernst des Lebens beginnt. Jack ist ebenfalls Amerikaner und hat das alte Reisetagebuch seines Großvaters als Reiseführer bei sich. Er möchte all die dort beschriebenen Orte aufsuchen und Teil der Vergangenheit werden. Auf der Reise begegnet Heather während einer Zugfahrt von Paris nach Amsterdam Jack. Zwischen den beiden funkt es sofort und sie verlieben sich ineinander. Heather und Jack sind fortan gemeinsam unterwegs, um sich von ihm an wunderschöne Plätze entführen zu lassen. Die Liebe zwischen den beiden wächst immer mehr und sie denken bereits an eine gemeinsame Zukunft. Doch dann verschwindet Jack sang- und klanglos am Tag der Abreise; Heather ist völlig verzweifelt und weiß nicht, was los ist. Wird sie Jack jemals wiedersehen? Weshalb ist er ohne ein Wort verschwunden?


    J.P. Monninger hat mit seinem Buch „Liebe findet uns“ einen sehr gefühlvollen, fesselnden und emotionalen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig, die Geschichte wird aus Heathers Perspektive erzählt und lässt den Leser schnell in die Handlung eintauchen und an Heathers Seite viele schöne, aber auch traurige Momente hautnah erleben. Die witzigen Dialoge lassen die Geschichte oftmals sehr kurzweilig wirken. Die Reise sowie die verschiedenen Orte werden so lebendig und bildhaft beschrieben, so dass man das Gefühl hat, ebenfalls auf Reisen zu sein, wenn auch eher per Kopfkino. So erlebt man Paris, die Stadt der Liebe oder kann in Amsterdam an den Grachten sitzen. Der Autor verbindet viele verschiedene Themen in seiner Handlung. So geht es um zufällige schicksalshafte Begegnungen, die Entdeckung der Vergangenheit, die Liebe, alte und neue Freundschaften, Geheimnisse und das Leben von Träumen.


    Die Charaktere sind sehr unterschiedlich skizziert und in Szene gesetzt worden, so dass sie sehr real und authentisch wirken. Heather wirkt zu Beginn eher unsympathisch und etwas verwöhnt. Sie ist pragmatisch, gut organisiert und plant alles im Voraus. Doch sie erfährt eine Veränderung in dem Moment, als sie Jack begegnet. Auf einmal ist sie ein Mensch mit tiefen Emotionen, der alle gemachten Pläne über den Haufen wirft. Ihre Freundinnen Amy und Constance sind durchweg sehr nette Frauen, die mit Heather durch dick und dünn gehen. Sie können sich alle drei aufeinander verlassen. Jack ist das absolute Gegenteil von Heather. Er ist ein Genießer und nimmt die Tage so, wie sie kommen. Er plant nichts durch, ist locker und allem gegenüber offen. Auch die Randfiguren sind sehr schön ausgearbeitet und verhelfen der Handlung durch ihr Erscheinen zu mehr Tiefe.


    „Liebe findet uns“ ist ein wunderschöner und fesselnder Liebesroman, dessen Ende nicht vorauszusehen ist und einige tiefgründige Themen zu bieten hat. Alle, die romantisch veranlagt sind und gern dramatisch-schöne Liebesgeschichten mögen, werden hier auf ihre Kosten kommen. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!


    Unterhaltsame :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Nachdem endlich das College geschafft ist, reist Heather gemeinsam mit ihren Freundinnen Amy und Constance für einen Sommer lang durch Europa. Gemeinsam möchten sie noch einmal einen Sommer lang Freiheit und Abenteuer genießen und etwas von der Welt sehen, bevor sie ins Berufsleben einsteigen. Doch auf ihrer Zugreise nach Amsterdam trifft sie Jack und wie sehr dieser ihre Gefühle durcheinanderbringt, hätte Heather nicht erwartet. Jack tourt ebenfalls durch Europa, dabei wählt er eine ganz besondere Route, nämlich die seines Großvaters, die dieser in einem Tagebuch beschrieben hat. Gemeinsam beginnen die Beiden den Spuren von Jacks Großvater zu folgen und entdecken dabei eine ganze Menge unglaublicher Orte und und nicht nur diese, sondern auch noch eine ganze Menge Gefühle füreinander.
    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist ein absoluter Eyecatcher und schon die Gestaltung lässt den Leser hoffen, hier ein Buch zum Träumen in den Händen zu halten. Genau dies ist dem Autor J. P. Monninger auch gut gelungen, denn er zieht sehr schnell den Leser mit seiner Geschichte in den Bann und nimmt diesen mit auf eine Reise durch Europa. Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen, flüssig und verständlich und mit der genau richtigen Mischung aus Gefühlen ohne gleich schnulzig zu wirken. Monninger versetzt den Leser mit seinen Beschreibungen von Orten und Ereignissen mitten in seine Geschichte und man hat das Gefühl, hier direkt dabei zu sein.
    Während des Lesens wird man auch völlig von der Handlung eingenommen und man merkt nicht, wie die Seiten verfliegen, es ist romantisch, lustig, aber auch interessant, wenn man einen neuen Ort entdecken kann und es wird auch tragisch. Der Autor spult hier die volle Bandbreite der Emotionen ab und lässt den Leser alles direkt miterleben, ohne das es langweilig oder langatmig wird. Die Geschichte handelt von Liebe, Vertrauen, von aneinander wachsen, aber auch von Verlust und Trauer, zwar ahnte ich ab einem gewissen Moment, wie es ausgehen wird, aber trotzdem war es einfach schön.
    Richtig gut hat mir dieser romantische Roadtrip quer durch Europa gefallen. Viele Orte werden sehr lebendig beschrieben und man merkt, dass der Autor entweder selbst bereits vor Ort war oder einfach gut recherchiert hat. Ich war auf jeden Fall mit den Charakteren in Amsterdam, Paris oder auch in Berlin.
    Die Geschichte lässt der Autor durch die Protagonistin Heather in der Ich-Form erzählen, so dass man permanent ganz nah am Geschehen ist. Die Dialoge zwischen Jack und Heather sind lebendig und gerade am Anfang ließ mich so manch ein Satz von Jack schmunzeln.
    Die Charaktere hier sind zwar teilweise vorhersehbar, aber trotzdem sind die Entwicklungen der Einzelnen und auch die Beziehungen untereinander glaubhaft dargestellt. Dadurch, dass Heather hier auch selbst erzählt, lernt man die junge Frau sehr gut kennen. Lustig ist, wie Jack sie vom ersten Augenblick an richtig einschätzen und beschreiben kann und doch passt es auch wirklich ganz genau auf Heather. Ich habe nicht nur Jack durch Heather betrachten können, sondern auch anders herum Heather durch Jack. Auch wenn mir Heather am Anfang nicht direkt sympathisch war, spürte man, wie sehr sie die Beziehung zu Jack veränderte. Durch seine unglaublich lebendige Art mit ganz viel Humor nimmt er seinen Einfluss auf Heather und trägt sehr viel zu ihrer Entwicklung bei.
    Neben Jack und Heather gibt es tatsächlich nur eine handvoll weiterer Personen, die hier auch im Hintergrund bleiben.
    Mein Fazit:
    Eine wunderschöne, gefühlvolle Geschichte über die Liebe und das Leben, über Vertrauen und Verlust, über Lachen und Trauer und das alles ohne kitschig oder schnulzig zu werden. Der Autor lässt den Leser die komplette Bandbreite der Emotionspalette durchleben und lässt seine Charaktere lebendig werden. Schöne Eindrücke von den Orten der Reise runden das Gesamtbild ab und nehmen den Leser gefangen. Wer Liebesgeschichten mag, sollte unbedingt Heather und Jack kennenlernen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Liebe findet uns, Liebesroman von J.P. Monninger, 416 Seiten, erschienen im Ullstein Verlag.
    Eine Liebesgeschichte vom Finden, Reisen, Verlieren und Wiederfinden.
    Heather eine amerikanische Uniabsolventin, ist mit ihren beiden besten Freundinnen durch Europa unterwegs. Im Zug nach Amsterdam begegnet sie Jack, der die Stationen aus dem Tagebuch seines Großvaters bereist. Die beiden verlieben sich unsterblich ineinander und verbringen eine wunderbare Zeit miteinander. Jack verspricht Heather, sie nach New York zu begleiten, wo die junge intelligente Frau eine Stelle als Investmentbankerin antreten will. Am Flughafen in Paris verschwindet Jack plötzlich spurlos. Völlig fassungslos fliegt Heather alleine in die Staaten zurück, doch sie kann "Jack Vermont“ nicht vergessen. Verzweifelt sucht sie nach ihm.
    Das Buch überzeugt mit seinem wunderschönen Cover, die Innenseiten der Klappen sind mit Zitaten aus dem Buch beschriftet. Mit 56 nicht zu langen Kapiteln und großer Schrift ist es in kurzer Zeit möglich, das Buch zu lesen. Gut gefallen hat mir am Anfang jeder neuen Stadt, bzw. Lands welches sie bereisten, die Silhouette des Paares am Kapitelanfang. Die Einträge aus dem Tagebuch sind kursiv gedruckt, so dass man sie klar erkennen konnte. Der Roman ist in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Heather verfasst, wobei der Autor ab und an, in den Du-Stil wechselt.
    Es handelt sich bei der Geschichte um einen gefühlvollen melancholischen Roman. Die Zeit die die Beiden auf den Spuren des Großvaters verbringen, hat mir am besten gefallen, sehr romantisch sehr gefühlvoll und traumhaft schön. Mit schlagfertigen Dialogen zwischen Kopfmensch Heather und dem eher spontanen Jack. Der zweite Teil konnte mich nicht überzeugen, die Protagonistin, die die Uni mit Bestnoten abgeschlossen hat und hoffnungsvolle Investmentbankerin werden soll, benimmt sich naiv und unreif, z.B. bei Verabredungen, auch im Skiurlaub mit ihren Freundinnen. Trotzdem kann sie ihre große Liebe nicht vergessen. Wie sie auf die Idee kam unter der Esche im Park zu graben bleibt mir unverständlich. Ob die Esche das ständige Graben überstanden hat, bleibt offen. Auch war mir der Mittelteil zu langweilig und ausschweifend. Dem Schluss fehlte m.E. die Vollendung, wobei aber viel Platz für eigene Interpretation bleibt, ich hätte ihn mir lieber anders gewünscht. Am besten gefallen hat mir die Idee des Reisetagebuchs, der Gedanke, dass Jacks Großvater durch Europa gezogen ist, um zu sehen, was der Krieg der Welt angetan hat. Besonders gefallen hat mir der Satz: „Mit ihm an meiner Seite kommt mir die Welt größer vor“. Mein Lieblingscharakter ist Constance die auf der Reise ihr Glück findet und auch festhalten kann. Weder Heather noch Jack konnten mich überzeugen Heather angepasst und stets bemüht wie ein kleines Mädchen ihren Eltern zu gehorchen. Wie auch Jack, dessen Gründe, zuerst sich zurückzuziehen und sich durch Hinweise doch finden zu lassen, waren für mich völlig inkonsequent. Alles in allem hätte aus der Grundidee für die Geschichte ein schönes Buch werden können, das hat J.P. Monninger in meinen Augen leider nicht ganz geschafft. Deshalb 3 Sterne von mir. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study::musik::montag:


    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon

  • Eigentlich war "Liebe findet uns" gar nicht auf meiner Wunschliste. Das Cover ist wunderschön, gefällt mir richtig gut. Die Beschreibung reizte mich jetzt nicht so. Aber wie es der Zufall so will, war das Buch dann plötzlich auf meinem Reader und ich begann zu lesen.


    Die Erzählung konnte mich zwar einerseits gleich packen, andererseits aber nicht so ganz überzeugen (wenn das jetzt Sinn macht). Manche Kapitel empfand ich als zu langatmig, was mir nicht so gefallen hat. Die Kapitel, die viele Dialoge, insbesondere zwischen Jack und Heather, enthielten, unterhielten mich mehr.


    Zu Beginn wurde ich mit Heather nicht so richtig warm. Nach und nach gab sich das zwar etwas, als einen Lieblingscharakter würde ich sie aber lange nicht beschreiben.
    Im Gegensatz zu Heather gefiel mit Jack schon etwas besser. Ich hätte mir teilweise aber gewünscht, auch in seinen Kopf sehen zu können.
    Bei den Nebencharakteren haben mir Constance und Raef sehr gut gefallen. Mit Amy kam ich nicht immer, aber meistens klar.


    "Liebe findet uns" ist eine große Liebesgeschichte. Ok, aber mir haben hier die Emotionen gefehlt. Jack und Heather verlieben sich sehr schnell ineinander, dass Gefühl kam bei mir als Leserin jedoch nicht an. Das fand ich schade und meine Enttäuschung hierüber kann ich auch nicht leugnen.


    Wider Erwarten hat mir die Reise durch Europa doch Spaß gemacht. Die Begleitung durch das Tagebuch von Jacks Großvater war interessant.


    Über das Ende bin ich ein bisschen zwiegespalten. Ich will nicht zu viel verraten, aber so ganz gefällt es mir nicht. Einerseits würde ich gerne wissen, wie es weitergeht, aber andererseits auch nicht.


    Da ich die Emotionen nicht gespürt habe, mir die Reise aber dennoch gefallen hat, kann ich hier :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: vergeben.

  • EINE RÄTSELHAFTE LIEBE
    Als erstes wurde ich auf das Cover aufmerksam. Es gefiel mir sehr in seiner Schlichtheit und der zurückgenommenen Farbigkeit. Der Fokus liegt auf dem Paar im glitzernden, goldenen Sternenregen. Da ich das Buch als ebook las, konnte ich es leider nicht in Wirklichkeit betrachten.
    In Kurzform zum Inhalt:
    Drei amerikanische, junge, befreundete Frauen befinden sich nach ihrem Uniabschluss auf Europareise, auf den Spuren Hemingways – Heather, Amy und Constance. Im Zug von Paris nach Amsterdam lernt Heather den attraktiven Jack aus Vermont kennen, in den sie sich recht bald heftig verliebt. Ich gewann den Eindruck, das es auf Gegenseitigkeit beruhte.
    Jack reist aufgrund des Tagebuchs seines Großvaters durch Europa. Dieser hatte nach dem Ende des zweiten Weltkrieges einige Orte in verschiedenen Ländern besucht.
    Jack und Heather bleiben fortan mit einer kurzen Unterbrechung zusammen, wobei hier und da heftige Differenzen zwischen beiden entstehen. Doch im großen und ganzen erscheint mir die Beziehung zwischen ihnen recht harmonisch abzulaufen. Gemeinsam besuchten sie mehrere Orte in verschiedenen Ländern Europas, die der Großvater aufgesucht hatte, abseits des Mainstreams. Sie verbringen beide die schönste Zeit ihres junges Lebens miteinander. Bevor sie wieder in die Heimat fliegen, pflanzen sie gemeinsam ein kleines Bäumchen im Jardin du Luxembourg von Paris. Danach fahren sie einträchtig zum Flughafen als verliebtes Paar. Kurz vor dem Abflug verläßt Jack sein Mädchen unter einem Vorwand und kommt nicht wieder. Er ist und bleibt für sie unauffindbar. Warum auf diese Weise? Was ist sein Geheimnis?
    Meine Meinung:
    Was danach kommt im zweiten Teil ist für mich so nicht nachvollziehbar. Ich versetze mich in die junge Frau. Für sie muss das Erlebte im nachhinein wie ein böser Traum erschienen sein. Auch ich als Leserin suchte wie sie vergeblich nach Erklärungen. Obwohl am Ende seine Beweggründe zur Sprache kommen, überzeugen sie mich nicht. Die Verbindung zwischen Heather und Jack entwickelte sich im Verlauf der gemeinsamen Reise ja auf eine Weise, die auf echte Gefühle füreinander schließen ließen, und das in einer relativ kurzen Zeit. Auf der anderen Seite stellte Jack alles in Frage und wollte sich nicht festlegen lassen. Seine Philosophie des Lebens paßte irgendwie nicht zu der Auffassung Heathers. Sein gesamtes Verhalten blieb mir fremd und rätselhaft. Die ganze Geschichte wiederum wird nur aus der Perspektive Heathers beleuchtet. Mir fehlte die gesamte emotionale Ebene, die ihn betreffen. Seine Sichtweise konnte man nur erahnen, sie kommt nie zum Vorschein. Das abrupte Ende ihrer Lovestory wird nie thematisiert. War es ihm je Ernst mit Heather? Einfach so zu verschwinden, egal aus welcher Motivation heraus, ohne Spuren zu hinterlassen, das finde ich schon krass. Dass die junge Frau danach ihre Pläne weiterverfolgte, ihre Arbeit bei der Bank of America aufnahm, ist bewundernswert. Sie funktionierte, irgendwie.
    Die Auflösung, warum Jack verschwand, erfolgt am Ende des Buches, wiederum auf Betreiben Heathers. Sie sucht in Europa nach ihm und findet ihn in Bulgarien. Die Geschichte endet für mich sehr unbefriedigend. Es ist ein seltsamer Abschluß unter merkwürdigen Umständen. Es bleiben viele Fragezeichen.
    Eine Bemerkung von Jack gab mir zu denken:
    „Man mußte das Leben geschehen lassen.“ Für Heather war es seine große Lektion an sie.


    Fazit:
    Die beiden Teile des Romans wirken wie nicht zueinander gehörig. Ich konnte irgendwie mit „Liebe findet uns“ nicht warm werden. Die Geschichte hatte Potential, was leider verschenkt wurde. Deshalb vergebe ich nur drei Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Meine Meinung (kurz und knapp):


    Ich mochte Heather nicht und bin mit ihrer schnippischen Art nicht klar gekommen.Amy,Constance und Jack waren mir sehr sympathisch und die Charaktere waren gut ausgearbeitet.
    Ich fand den Schreibstil auch nicht so gut-irgendwie hat er mich phasenweise mitgerissen und dann wieder gelangweilt.Ich kann gar nicht beschreiben,woran das genau lag.War es die Geschichte,der Schreibstil oder die Beschreibungen,die sich für mich manchmal in die Länge gezogen haben oder die Sprünge in den Kapiteln ? Ich bin da ein wenig ratlos und weiß nicht,woran es jetzt genau lag.


    Außerdem fand ich die Geschichte vorhersehbar-mir war relativ schnell klar,wie die Geschichte endet....


    Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: ,weil die Geschichte sehr vorhersehbar war,ich Heather nicht mochte und mich der Schreibstil zwiegespalten zurück lässt

  • Meinung
    "Liebe findet uns" war so oft auf den verschiedensten Blogs zu sehen und so lange in aller Munde, dass ich dieses Buch auch auf jeden Fall haben musste. Ich weiß, die Meinungen zu diesem Werk sind teilweise sehr kontrovers, doch für mich war "Liebe findet uns" ein sehr authentisches und ansprechendes Lesevergnügen, dessen Kritik ich nicht vollkommen nachvollziehen kann.


    Die Geschichte rund um Heather und Jack beginnt sehr besonders, vor allem, weil man bei beiden Hauptprotagonisten direkt einen sehr tiefen Einblick in ihre Figuren und ihr Auftreten erhält. Alleine die Szene, wie die beiden sich kennenlernen, sich gegenseitig provozieren und necken, sich austauschen und näherkommen, fand ich ausgesprochen schön und süß, ohne zu kitschig zu sein. Gewundert hat es mich daher auch überhaupt nicht, dass sie ihre Reise gemeinsam fortsetzen, zusammen erleben, was man nun mal auf einer Europa-Rundreise erlebt und sich treiben lassen von den Eindrücken und Erlebnissen.


    Diese Geschichte ist einfach so wundervoll und echt erzählt, dass mich die Emotionen, die tollen und die weniger tollen Momente, die Geheimnisse und die Entwicklung der beiden Charaktere einfach mitgerissen haben. Ich wollte nicht, dass dieses Buch, diese Reise und die Liebe zwischen Jack und Heather jemals enden und sich alles so entwickelt, wie ich es letztlich auch vermutet hatte. Denn leider ist nicht alles so wie es scheint; es steht viel Ungesagtes im Raum, was die Liebe und die Zukunft der beiden erschwert und beides in eine vollkommen andere Richtung bringt, als das der Leser und wohl auch die Figuren selbst gedacht hätten. Auch wenn mich der große Wendepunkt des Plots nicht besonders abgeholt hat – ich hatte mir den Plottwist schon so gedacht – hat das den Emotionen definitiv keinen Abbruch getan. J.P. Monninger überträgt die Gefühle und die Schwere der Plotstimmung mühelos auf den Leser, was ich nur schwer verdauen konnte und was mich dazu gebracht hat, die ein oder andere Träne zu vergießen. Nicht viele Autoren schaffen es, mich so zu berühren und meine Empathie für Romanfiguren bis an die Grenzen zu treiben.


    Jack und Heather sind sehr einzigartig, was sie für mich zu etwas Besonderem macht. Heather hat eine anfangs sehr naive Sicht auf die Welt, scheint in ihrem Leben für alles einen Plan zu haben und im Allgemeinen hatte ich doch sehr oft das Gefühl, dass sie Jacks Gedanken nicht wirklich folgen kann oder deren Bedeutung auch nicht wirklich versteht. Zusätzlich reagiert sie oft über und gerade in Streitsituationen hat sie mich sehr an ein Kind erinnert, weil sie alles sehr persönlich nimmt und sich direkt angegriffen fühlt, doch trotz allem ist sie eine herzensgute, sehr sympathische und liebenswürdige junge Frau, die sehr gut zu Jack passt. Ihre Gefühle und ihre Gedanken konnte ich ernst nehmen, die Zwickmühle in ihrem Leben habe ich verstanden, was es mir recht einfach gemacht hat, einen Draht zu ihr aufzubauen und mich an den verschiedenen Stellen mit ihr zu identifizieren. Natürlich hat sie – wie oben schon beschrieben – einige Schwächen und Schwachstellen und auch wenn sie mich damit manchmal fast auf die Palme gebracht hat, machte sie das zu einer Figur mit Ecken und Kanten, zu einer Figure, die man ernstnehmen kann und die dadurch auch viel tiefgründiger und realer erscheint.


    Jack dagegen erschien mir doch ganz anders als Heather: viel gefestigter, bedachter, ruhiger und vor allem viel melancholischer. Er machte auf mich den Eindruck, als hinterfrage er Dinge und Tatsachen gerne, gibt sich nicht einfach mit Gegebenem zufrieden, sondern diskutiert und analysiert gerne – auch manchmal auf Heathers Kosten. Er ist ebenso wie sie kein einfacher, unkomplizierter oder leicht zu durchschauender Mensch, hat ebenfalls seine Macken, seine übertriebenen Szenen und erkennt oftmals nicht, wann er eine Grenze überschritten hat. Aber aufgrund seine Humors, seiner gehörigen Portion Selbsvertrauen und seiner Erfahrung wirkte er auch auf mich sehr einnehmend, weswegen ich es doch schade fand, dass er in der Geschichte ein Stück weit untergeht und hinter Heather zurückbleibt. Denn gerade Jack bringt die Spannung in die Geschichte, er bringt die Wendung und seine Auftreten lockert mehrere Situationen auf; was nochmal besonders in den Szenen aufgefallen ist, in denen er nicht anwesend war.


    J.P. Monninger erzählt einfach wunderbar! Es ist so schön zu lesen, wie er mit Worten umgeht und wie er aus einer unscheinbaren Liebesgeschichte einen wunderbaren, einzigartigen und emotionalen Roman zaubert. Ich persönlich hätte mir jedoch gewünscht, dass er sich mehr Zeit für das Ende gelassen hätte. Nach der doch eher gemächlich und intensiv erzählten Geschichte wirkte der Schluss sehr überstürzt und abrupt abgehandelt, was ich schade fand und was ich auch besser erwartet hatte. Die Gefühle blieben dabei zwar nicht auf der Strecke und das Ende wirkte auch nicht unglaubwürdig, doch einen intensiveren Abschluss hätte besser zu dem grandiosen Buch gepasst.


    Fazit
    J.P. Monninger bietet mit "Liebe findet uns" einen sehr tollen und atemberaubenden Debütroman, der tiefgründig auf die Liebe zweier Menschen eingeht, die das Leben manchmal auf ganz unterschiedliche Weisen trennt. Der Autor spielt mit den Gefühlen der Figuren und mit denen des Lesers, so dass mich die Geschichte vollkommen eingenommen hat. Das Ende hätte ich mir mehr ausgearbeitet gewünscht und auch von Jack hätte ich gerne noch mehr gelesen, doch trotzdem bleiben weder die Emotionen, noch das Drama auf der Strecke, weswegen das Buch mit Romantik, Tragik und einem ausgesprochen tollen Schreibstil glänzt.
    Daher: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Das, was mir am meisten leidtut, ist, dass ich erst sterben musste, um zu verstehen, wie wunderbar das Leben sein kann."
    :study: Anne Freytag | Mein bester letzter Sommer | Seite 182