Julian Corbin - Die Bestimmung des Bösen

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Hui hui hui... hier ist echt Wissen gefragt. Leider fällt dafür die Spannung etwas nach hinten runter.
  • Diana Verlag 2017, 415 Seiten


    Über den Inhalt:
    „Schließ die Augen und zähl bis hundert.“ Dies sind die letzten Worte, die Alexis von ihrem Vater hört. Kurz darauf sind ihre Eltern tot, und das kleine Mädchen bleibt als Waise zurück, verfolgt von traumatischen Erinnerungen.
    Dreiundzwanzig Jahre später ist Alexis Hall Kommissarin bei der Mannheimer Kripo. Doch die wahren Gründe, warum sie zur Polizei ging, kennt niemand. Als mehrere brutal entstellte Frauenleichen in einem Wald entdeckt werden und sie die Ermittlungen leiten soll, holt sie ihre Vergangenheit ein. Denn die weißen Anemonen, mit denen die Leichen geschmückt sind, kennt Alexis nur zu gut aus ihrer Kindheit …


    Über die Autorin:
    Julia Corbin ist das Pseudonym der vielen Lesern aus dem Fantasy-Genre bekannten Autorin Kerstin Pflieger.


    Meine Meinung:
    Also mir hat das Buch wirklich total gut gefallen!
    Julias Schreibstile war absolut flüssig und fesselnd.


    Selbst bei den eher wissenschaftlichen Sequenzen rum um die Kriminalbiologie wurde es nicht abgehoben oder langatmig. Aus meiner Sicht genau die richtige Portion an Information und Hintergrundwissen (das man dann natürlich gern weiter für sich entdecken darf).
    Ich war echt erstaunt was eine Kriminalbiologin anhand von Krabbeltierchen über den Zustand einer Leiche und der Umgebung so alles aussagen kann und welche Rückschlüsse daraus möglich sind. Vieles war für mich neu, ein Grund mehr wohl, warum mir das Buch so gut gefallen hat und damit aus dem häufigen Mainstream angenehm heraussticht.


    Die Story an sich ist von Beginn an spannend und macht den Leser neugierig. Der Prolog führ den Leser viele Jahre zurück in die Kindheit der Protagonistin. Diese Rückblenden tauchen imme weiteren immer wieder auf und bringen einen den Charaker immer ein Stück näher.


    Ich war echt erstaunt was eine Kriminalbiologin anhand von Krabbeltierchen über den Zustand einer Leiche aussagen kann. Dieser Teil mit den wissenschaftlichen und biologischen Aspekten hat mir richtig gut gefallen auch wenn die Beschreibung der Leichen und ihrer neuen Bewohner teilweise richtig eklig war. Vieles war für mich neu, aber gerade deshalb hat mir das Ganze auch richtig gut gefallen - der Thriller war so erfrischend anders.


    Auch die Charaktere sind der Autorin gut gelungen. Alexis war mir vom ersten Moment an sympathisch, man spürte bei ihr das sie ihre Arbeit liebt, aber auch das sie ganz viel Ballast mit sich rum trägt. Sie hat Ecken und Kanten, aber das brachte sie mir nur näher und ich konnte sie verstehen und mit ihr fühlen. Ich hatte bei Alexis immer das kleine, traurige Mädchen vor Augen das ihren liebevollen Vater auf so grausame Art und Weise verloren hat. Ihr Leben nahm eine Wendung, sie fand eine neue Familie aber auch hier spürt man das etwas im Argen liegt. Immer wieder stellt sich die Frage nach der Verbindung und ob diese Morde an den Frauen etwas mit Alexis zu tun haben.


    Neben Alexis ist ja Ihre Freundin Karen, der zweite wichtige Charakter im Buch, eben besagte Kriminalbiologin. Sie und auch Alexis Kollege Oliver waren mir von Anfang an sehr sympathisch.


    Der Aufbau des Thrillers war klasse und der Spannungsbogen zog sich wie ein roter Faden durch das Buch. Es gab viele Verwicklungen und Wendungen die mich als Leser überraschten.


    Gelungen and ich sowohl die Titelwahl als auch das dazu passende Cover!


    Mein Fazit:


    Die Autorin hat es geschafft mich mit ihrem Thriller-Debüt absolut zu fesseln und zu unterhalten. Für mich zählt es auf jeden Fall zu den bisher besten Thrillern des Jahres. Bin auf jeden Fall sehr gespannt auf die Fortsetzung(en) die die Autorin ja bereits angekündigt hat.


    Von mir gibt es für „Die Bestimmung des Bösen“ eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne!


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    Viele Grüße
    Thomas