Torsten Weitze - Ahren, der 13. Paladin

  • Kurzmeinung

    ViktoriaScarlett
    Die Geschichte um den jungen Ahren überraschte mich mit dem Verlauf und den starken Story-Elementen.
  • Ahren - Der 13. Paladin ~ Torsten Weitze


    Selfpublishing
    432 Seiten
    High-Fantasy
    Band 1


    Inhalt:
    "Von seinem trunksüchtigen Vater verprügelt und von der Dorfjugend schikaniert, kann der heranwachsende Ahren sein Glück kaum fassen, als er bei der alljährlichen Eignungsprüfung von Falk dem Waldläufer als Lehrling auserwählt wird.
    Bei ihm lernt er das Bogenschießen und den Kampf gegen Dunkelwesen, bis am Tag der Frühlingszeremonie etwas Unerwartetes geschieht: Als Ahren den Götterstein berührt, beginnt dieser zum ersten Mal überhaupt zu leuchten.
    Kurze Zeit später taucht ein mürrischer Magier auf und treibt Falk und Ahren zur Eile an, denn etwas Böses ist dabei, zu erwachen.
    Gemeinsam mit seinen ungleichen Gefährten begibt sich der junge Waldläufer auf eine gefahrvolle Reise zum Immergrün, dem Reich der Elfen, um deren Hilfe zu erbitten. Doch die Zeit ist knapp, denn ER, DER ZWINGT hat es auf Ahren abgesehen und ER setzt alles daran, ihn zu vernichten."
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    Meinung:
    Dies' war mein erstes Buch vom Autor und es wird sicherlich nicht mein letztes sein.


    Der Schreibstil ist nicht so leicht und flüssig, wie ich es gewohnt bin, aber es ist trotzdem einfach zu lesen und zu verstehen.
    Da es High-Fantasy ist, bin ich auch mit einem eher mulmigen Gefühl an die Sache herangegangen, da das nicht mein übliches Genre ist, bzw. Ich das nicht so gerne lese.


    Doch meine Befürchtungen waren weitestgehend unbegründet.
    Der Leser wird zu Anbeginn gleich in Ahrens Welt hineingeworfen.
    Ein schmächtiger Junge, der unter dem Joch seines Vaters leidet, für ihn buckeln muss, während sein alter Herr zuhause trinkt.
    Da er klein und schwächlich wirkt, ist er auch bevorzugtes Opfer der Dorfjugend, die ihn regelmäßig verfolgt und erniedrigt.
    Einzig sein Freund Likis, der Kaufmanns Sohn ist ihm ein Halt und bringt ihn zum Lachen.


    Als schließlich die Lehrlingsprüfung ansteht, tritt Ahren ohne viel Aussicht auf Erfolg seine Prüfungen an und beißt sich durch.
    Doch wie erwartet, erwählt ihn kein Meister.
    Bis Falk, der Waldläufer und Beschützer des Waldes, ihn aus der Situation rettet und unter seine Fittiche nimmt.


    Unter seiner Führung lernt Ahren das Klettern, Lesen, Schreiben, wird kräftiger und die Verwandlung, die er durchmacht, sichtbarer.
    Falk führt ihn aus einem tristen, depressiv anmaßenden Leben, in eins voller Farben, Abenteuer und Gefühlen.
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    Zu Beginn des Buches, dachte ich noch, dass es bestimmt langweilig werden würde. Irgendwie. Dennoch hat mich das Setting, um das Örtchen Tiefstein, die Menschen und die Legenden bzw. der Glaube an die DREI zu sehr fasziniert, als das ich aufhören wollte.
    Wer viel Gefühlsduselei in einem Buch braucht, der ist mit "Der 13. Paladin" falsch beraten.


    Die Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren Falk und Ahren ist beschränkt auf Meister und Lehrling und auch sonst schleicht sich nur selten ein Mädchen in diese Welt. Aber das ist auch gar nicht nötig.


    Ab dem Zeitpunkt, an dem Ahren und Falk einen Blutwolf, ein Dunkelwesen, bekämpfen und bezwingen, nimmt die Geschichte richtig an Fahrt auf.
    Und so habe ich mich mehrfach beim Lesen an die Reise aus Herr der Ringe und den Ausbildungsweg in Eragon erinnert gefühlt.


    Der Autor hat hier ein großes neues Reich geschaffen, dass neben Elfen, Zwergen und Menschen auch Elfentiere, Nieder- und Hochfänge, sowie Dunkelwesen beinhaltet. Es wird eine ganze Palette an Magiern, Göttern, unsterblichen Wesen und Seelentieren geboten.


    Trotz oder vielleicht wegen dieser Vielzahl an Gestalten und der Komplexität der Story, hat man als Leser eben nur das Gefühl von oben zu beobachten. Man ist nie ganz im Geschehen mit drin, sondern nur außen vor und ganz selten vielleicht mal halb dabei. Das hat mir etwas gefehlt.


    Aber die Reise der ungleichen Weggefährten wird niemals langweilig. Es gibt Kämpfe, Action, Momente, in denen man die Luft anhalten muss und betet, dass nichts passiert.
    Ahren wächst unter der Aufsicht seines Meisters heran, lernt und erlebt täglich neue Dinge - und das zu Beobachten macht schon Spaß.


    "Der 13. Paladin" ist ein gutes High-Fantasy Debüt und die Mannwerdung Ahrens, sowie der Kampf gegen IHN, DER ZWINGT sind noch lange nicht vorüber.


    Fazit:


    "Ahren - Der 13. Paladin" umfasst eine interessante neue Welt, fantastische Tiere (Selsena, die Titejunanwa, Culhen, der Eiswolf) und eine abenteuerliche Reise.
    Fans von Herr der Ringe, Eragon und den großen High-Fantasy Büchern werden begeistert sein. Der Autor kann Bilder in den Kopf malen, wenn man gewillt ist, sich zu konzentrieren.
    Eine Geschichte über Freundschaft, Kampfeswillen und eine andere Seite der "Religion".
    Für ein Debüt ist die Geschichte sehr gut gelungen, einzig der beobachtende Außenposten stört mich ein wenig.


    Ich vergebe eine klare Leseempfehlung und 4 von 5 :bewertung1von5: Sterne.