Gerry Bartlett - Gefährliche Leidenschaft / Texas Heat

  • Cassidy Calhoun, die in einer Kleinstadt in Texas aufgewachsen ist, wurde im Leben nichts geschenkt. Seit sie denken kann, arbeitet sie hart für ihr Studium und ihren Lebensunterhalt. Als Cass erfährt, dass sie die Tochter eines kürzlich verstorbenen Milliardärs ist, kann sie es kaum glauben. Ihr Erbe ist jedoch an eine Bedingung geknüpft: Sie muss ein Jahr in der Firma ihres Vaters arbeiten, bevor sie einen Cent sieht. Zur Unterstützung wird ihr Mason MacKenzie zur Seite gestellt. Mason ist ein attraktiver, Cowboystiefel tragender Millionär und der größte Rivale ihres Vaters. Vom ersten Augenblick an funkt es zwischen Cassidy und Mason. Doch je näher sich die beiden kommen, desto mehr seltsame Unfälle geschehen Cassidy. Kann sie Mason vertrauen und gemeinsam mit ihm die Firma ihres Vaters retten? Oder wird sie am Ende beides verlieren – ihr Erbe und ihr Herz?


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    Ja, erben muss gelernt sein. Der Tod von Conrad Calhoun verändert das Leben von Cassidy und ihren Geschwistern, von denen sie bis zu ihrer Erbschaft noch nichts wusste, grundlegend. Während ihre Geschwister noch empört sind, akzeptiert Cass ihr neues Leben, das einige Herausforderungen für sie bereithält. An ihre Seite gestellt bekommt sie Mason MacKenzie, zugleich auch ärgster Konkurrent, wenn es um das Ölgeschäft geht.


    Am Anfang zog sich das Geschehen etwas in die Länge, so dass ich mich fragte, ob irgendwann auch mal etwas passiert. Also mal abgesehen vom Funkenflug zwischen Cass und Mason. Letzterer hatte ja nichts anbrennen lassen. Gut, er hatte auch ein Ziel. Ein Ziel, bei dem von Anfang an sonnenklar war, dass er es zwangsläufig früher oder später würde überdenken müssen.
    Auch wenn ich die beiden mochte, die Entwicklung der Beziehung, insbesondere in Bezug auf das Ende, ging mir etwas zu schnell.


    Wenn ich mir die beiden Familien, Calhoun und MacKenzie, so ansehe, hat mir die MacKenzie-Familie besser gefallen. Insbesondere auf der Ranch fühlte ich mich sehr wohl und wäre gerne noch länger dort geblieben.


    Bei den Calhouns tat ich mir schwer, Cassidys neue Geschwister, Shannon, Megan und Ethan, richtig einzuschätzen. Am Anfang ging mir deren Gejammer auf die Nerven, als plötzlich der Geldhahn zugedreht wurde und sie nun was tun mussten, um sich ihr Leben zu finanzieren? Genau, arbeiten. Und als Cass mit Mason anbandelte, da gingen mir bestimmte Aussagen von ihnen auch auf den Keks. Als hätte es Cass nur ihres Vorteils wegen auf Mason abgesehen. Vielleicht habe ich sie aber auch nur falsch verstanden. So richtig warm geworden bin ich mit ihnen jedenfalls nicht und mit Shannon tat ich mir am schwersten.


    Die Geschichte selbst konnte mich nicht ganz packen. Einerseits zog sich der Anfang ja hin und andererseits hatte ich das Gefühl, jetzt wo die Geschichte an Fahrt aufnahm, war sie auch schon wieder vorbei.
    Mit meinem Verdacht, wer hinter den „Unfällen“ steckte, lag ich schlussendlich richtig. Dafür konnte aber eine Überraschung punkten, deren Wendung ich so nicht kommen sah.


    Wenn ich „Texas Heat - Gefährliche Leidenschaft“ im Gesamten betrachte, kann ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: vergeben.

  • "Texas Heat: Gefährliche Leidenschaft" konnte mich leider in Bezug auf die Liebesgeschichte nicht wirklich überzeugen. Das hat schon damit angefangen, dass Cassidy, die Protagonistin, seit Jahren einen festen Freund hat, der Leser davon aber erst erfährt, nachdem sie und Mason sich bereits geküsst haben. Das hat mich gestört und der spätere Umgang mit dem Charakter hat mir nicht zugesagt, obwohl die Beziehung immerhin sauber beendet wurde. Rowdy schien sehr sympathisch zu sein und teilweise mochte ich ihn sogar mehr als Mason, was nicht unbedingt gut war. Meiner Meinung nach war er in der Rolle des Exfreundes überflüssig und er hätte genauso 'nur' ein bester Freund sein können. So fand ich es seltsam, dass Cassidy sagte, sie würde ihn immer lieben, doch es sei Gewohnheit geworden - niemand kann ihr garantieren, dass es in ein paar Jahren mit Mason nicht auch so sein wird. Diese Konstellation war ungünstig und hat dafür gesorgt, dass ihr Handeln mir sehr überstürzt vorkam, vor allem, als sie nach nur kurzer Zeit darüber nachdachte, ob ihr neuer Freund die Liebe ihres Lebens sein könnte. Die Chemie zwischen den beiden hat gestimmt und sie haben rasch emotionale Nähe aufgebaut, aber das ging mir etwas zu schnell, wenn man die Umstände bedenkt.


    Cassidy war mir, obwohl ich sie nicht immer verstehen konnte, insgesamt sympathisch und es ist bewundernswert, wie sie mit ihrer neuen Situation umgeht, ohne völlig aus den Augen zu verlieren, wer sie ist. Mit Mason dagegen hatte ich, wie bereits erwähnt, ein paar Probleme. Das liegt nicht daran, dass er selbstsüchtige Interessen verfolgt, da er dies offen zugibt und ich gut fand, dass er es nicht verschleiert hat. Sein Verhalten der Protagonistin gegenüber wirkte allerdings stellenweise ziemlich berechnend und fast manipulativ. Er ist definitiv kein schlechter Kerl, ich kann seine Situation verstehen und es war offensichtlich, dass er später echte Gefühle entwickelt. Trotzdem war es deshalb manchmal schwer, ihn zu mögen.


    Trotz dieser Kritik fand ich die Entwicklung der Beziehung der beiden ganz gut. Es knistert auf jeden Fall gewaltig und die offene, direkte Kommunikation zwischen ihnen hat mir gefallen, da es so keine Geheimnisse gab. Da Mason der Rivale der Firma von Cassidys Vater ist, besteht genug Spannung, um die Geschichte interessant zu halten. Dass die Bindung zwischen ihnen sehr schnell sehr eng wurde, fand ich nicht besonders glaubwürdig, doch an sich war es schön dargestellt und über diesen Aspekt kann ich hinwegsehen. Ich muss sagen, dass für mich der Handlungsstrang um das Erbe und die Unfälle, die Cassidy erleidet, interessanter war.


    "Texas Heat: Gefährliche Leidenschaft" bekommt von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: . Die Liebesgeschichte konnte mich nicht vollständig begeistern und ich hatte Probleme mit dem Protagonisten, aber das Buch lässt sich gut lesen und ich fand den Rest der Handlung packend. Zudem gibt es einiges an Potential für weitere Bände, da Cassidys Geschwister alle single sind und die Geschichte um das Erbe gerade erst richtig begonnen hat.
    Band 2 wird sich mit Rowdy, der mir hier sehr sympathisch war, befassen, weshalb ich das Buch auf jeden Fall lesen werde.

    Carpe Diem.
    :musik: Herr Heiland und der gefallene Engel, gelesen von Reinhard Kuhnert

    2024 gelesen: 18 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Meinung
    "Texas Heat – Gefährliche Leidenschaft" ist mein erstes Buch der Autorin und auch wenn mich das Cover nicht unbedingt angesprochen hat, war es der Klappentext, der mich eingenommen und dieses Buch hat lesen lassen wollen. Zugegebenermaßen hatte ich daraufhin auch einiges erwartet, denn die Plotidee fand ich direkt toll. Doch leiderte haperte es mir persönlich viel zu sehr an der Umsetzung.


    Zum einen waren es leider die Charaktere, die mich nicht wirklich überzeugen konnten. Cass mochte ich als weibliche Hauptprotagonisten ja noch sehr gerne, aber ihr Charakter weist verschiedene "Fehler" bzw. Schwächen auf, die im realen Leben zwar durchaus vorkommen, aber bei mir nicht dazu beigetragen haben, dass ich sie sehr symapthisch oder überzeugend fand. Mich hat es unglaublich gestört, wie sie dauernd darauf herumhackt, dass ihre Kindheit und Jugend so arm und unschön war und was sie hätte alles anstellen können mit dem Geld ihres Vaters – anstatt stolz darauf zu sein, dass sie es auch ohne geschafft, dass sie es auch ohne ihren Vater und ohne dessen Geld zu etwas gebracht hat. Außerdem war ich auch kein Fan davon, dass sie Mason eindeutige Signale sendet, obwohl sie schon in festen Händen ist. Egal, ob die Beziehung unglücklich oder glücklich war: sie war zu dem Zeitpunkt vergeben und hätte das Mason auf jeden Fall vor dem ersten Kuss signalisieren müssen (ich dachte sogar anfangs, dass sie einen Freund nur als Ausrede vorschiebt, bis ich erfahren habe, dass sie ja wirklich in einer Beziehung ist).


    Neben Cass ist auch Mason bei mir nicht besonders gut weggekommen. Die Geschichte ist aus beiden, abwechselnden Perspektiven geschrieben, so dass man einen guten Einblick in die Gedanken des männlichen und des weiblichen Parts bekommt. Mason gibt schon lange am Anfang zu, dass er sich eigentlich nur für Cass interessiert, da sie Informationen hat, die er für seine eigene Firma gebrauchen könnte. Für mich hat das Mason in einem ganz schlechten Licht erscheinen lassen und teilweise habe ich mir auch deswegen gewünscht, dass die beiden überhaupt nicht zusammenkommen. Mason ist sicherlich kein schlechter Mensch. Er beweist im Buch mehr als ein Mal, dass er sehr liebevoll sein kann, beschützerisch und zu echten Gefühlen fähig ist, doch trotzdem hat sein Verhalten bei mir einen sehr bitteren Beigeschmack hinterlassen.


    Zum anderen hatte ich dementsprechend anfangs auch so meine Probleme mit der Liebesgeschichte an sich. Ich war nicht wirklich begeistert davon, mit welchen Hintergedanken Mason diese Beziehung startet, auch dann nicht, als er ehrlich und offen zu Cass war. Trotzdem habe ich mich schnell an die beiden als Paar gewöhnt. Sie passen sehr gut zusammen, lernen Geschäftliches und Privates voneinander zu trennen und sie sind beide füreinander da. Dass Mason sich im Laufe der Geschichte immer mehr und mehr für Cass einsetzt, sich um sie sorgt und sie beschützt, hat mich für seine anfänglichen Gedanken entschädigen können – und so konnte ich auch mit ihnen als Paar leben. Auch die restlichen Plottwists rund um Cassidy, das Ölgeschäft und das Erbe fand ich sehr gut in die Liebesgeschichte integriert und haben für mich auch einen großteil der Spannung ausgemacht. Ich hätte mir da zwar ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht (vor allem, da ich sehr schnell wusste, wer Cass bedroht), aber im Großen und Ganzen war die Handlung sehr solide ausgearbeitet.


    Vom Schreibstil her kann ich sagen, dass es sicher nicht mein letztes Buch von Gerry Bartlett gewesen sein wird. Wie für eine solche Geschichte angemessen war der Schreibstil leicht, angenehm und flüssig zu lesen und das Knistern zwischen den beiden Hauptprotagonisten hat man sehr gut wahrgenommen. Auch die erotischen Szenen fand ich überhaupt nicht derb oder übertrieben, sondern haben mir, im Gegensatz zu vielen anderen Romanen in diesem Genre, sehr gut gefallen und waren auch sehr authentisch.


    Fazit
    "Texas Heat – Gefährliche Leidenschaft" bietet zwar eine schöne Liebesgeschichte und eine spannende Handlung durch Nebenplots, hat mich aber leider bei dem Punkt, der mir persönlich bei einem Buch am wichtigsten ist, enttäuscht: bei den Charakteren. Die Plotidee an sich fand ich sehr gut, hat aber leider durch die wenig glaubwürdigen Figuren in der Umsetzung nicht wirklich überzeugen können.
    Daher: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Das, was mir am meisten leidtut, ist, dass ich erst sterben musste, um zu verstehen, wie wunderbar das Leben sein kann."
    :study: Anne Freytag | Mein bester letzter Sommer | Seite 182

  • Meine Meinung:


    Nach der Leseprobe und dem Cover wusste ich, was mich bei diesem Buch erwarten wird. Texas finde ich klasse, heiß ist es dort immer und
    umso neugieriger war ich auf die Geschichte der schönen Cass, die plötzlich Prinzessin (mit einem ganzen Haufen Arbeit) wird. Dass Mason
    ein doppeltes Spiel mit ihr spielt, verbirgt er auch nicht, und so sind die Szenen zwischen den beiden umso spannender, denn auch Cass verfällt
    Mason, bleibt aber skeptisch.


    Den einzigen Abzug gibt es von mir für den langjährigen Freund von Cass, den diese für einige Stunden "vergessen" hat. Das ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar, denn es passt gar nicht zu ihrem Charakter. Da ihr Freund auch keine wichtige Rolle in dem Buch spielt,hätte man ihn aus meiner Sicht weglassen können.


    Das Ölgeschäft wird wunderbar klischeehaft geschildert, und auch die Texaner und Texanerinnen verhalten sich so, wie ich es dem Klischeenach erwarte - Mistkerle und Südstaatenschönheiten.


    Sehr positiv war für mich, dass das Kopfkino sofort angesprungen ist und ich alles vor meinem geistigen Auge gesehen habe - das Buch warsomit auch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen.


    Lachen musste ich auch beim Schlafzimmer des Vaters in der Villa -das war auch ganz toll beschrieben und ich hätte das so nicht erwartet.


    Die Handlung birgt wenig Überraschungen, auch die eingebettete Krimihandlung ist spätestens seit "Shades of Grey" schon fast fixer Bestandteil dieses Genres geworden.



    Fazit: In Summe finde ich, dass die Leserin bekommt, was sie sich bei diesem erotischen Roman erwartet hat.