Sarah Wynde - Die Gabe der Geister / A Gift of Ghosts

  • Der Beifahrer


    Klappentext:

    Akira hat Geheimnisse. Aber die hat auch der kleine Ort Tassamara.
    Akira Malone glaubt an die wissenschaftliche Methode, Evolution und Einsteins Relativitätstheorie. Und an Geister.
    Weder Logik noch Vernunft können sie vor der Wahrheit bewahren – sie kann Geister sehen und mit ihnen kommunizieren. Aber Akira ist sich sicher, dass ihre Fähigkeit nur eine genetische Laune ist, und dass die Geister, die sie trifft, nur übriggebliebene Energie sind. Gefährliche, elektromagnetische Energie.
    Zane Latimer glaubt an Telepathie, Präkognition, Auren und daran, dass mit den Angestellen Halo zu spielen eine großartige Management-Technik ist. Er denkt auch, dass Akira seiner Familie vielleicht dabei helfen könnte, mit ihren verstorbenen Angehörigen in Kontakt zu treten.
    Aber wird Akira jemals in der Lage sein, ihrer Angst ins Auge zu sehen und ihre Gabe zu akzeptieren? Oder werden Zanes Verwandte für immer zwischen Leben und Tod gefangen sein?


    Rezension:
    Akira ist Physikerin. Uns sie weiß, dass Geister existieren, denn sie kann sie schon von Kindheit an sehen. Eine unvorsichtige Erwähnung von ‚Geisterenergie‘ in einer wissenschaftlichen Arbeit ist Akiras Karriere jedoch alles andere als dienlich. Da kommt ihr eine Einladung an eine private ‚Forschungsfirma‘ in Florida gerade recht. Das liegt zwar fern ihrer Heimat an der Westküste, doch vielleicht hat sich ihr wissenschaftlicher Ausrutscher noch nicht bis dorthin herumgesprochen. Akiras Überraschung ist groß, als sie feststellt, dass man dort gerade an ihrer Forschung zum Thema ‚Geisterenergie‘ interessiert ist.
    Diese Urban Fantasy, deren Schwerpunkt auf Geistererscheinungen liegt, wurde, wie die Autorin ausdrücklich bemerkt, von der TV-Serie „Eureka“ inspiriert. Ein Institut in einer Kleinstadt, in der das Außergewöhnliche normal ist, als Handlungsort unterstreicht diesen Hinweis natürlich. Damit erschöpfen sich die Parallelen aber auch schon weitgehend. Der Rest der Handlung, in der eine Liebesgeschichte zwischen der Protagonistin und ihrem neuen Chef eine nicht unwesentliche Rolle spielt, ist das eigenständige Werk Sarah Wyndes. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Natur der Geister, wozu Akira und ihr neuer Arbeitsgeber unterschiedlicher Meinung sind.
    Leider erreicht die Übersetzung nicht ganz das Niveau der Handlung. Dass die Anreden mit „Herr“ und „Frau“ übersetzt wurden, kann man dabei noch akzeptieren, auch wenn es heutzutage zumindest ungewöhnlich ist. Einige Begriffe wurden aber schon sehr eigenwillig übersetzt. So ist zum Beispiel von einem Paragraphen in einer wissenschaftlichen Arbeit die Rede, in dem Akira Geisterenergie erwähnte. Da sollte man im Deutschen wohl besser von einem Absatz sprechen. (Oder ist dieser Ausdruck in solchen Arbeiten üblich?)


    Fazit:
    Alle, die eine Bildungslücke beim Thema „Geister“ besitzen, können dieses Buch zwecks Schließung derselben zu Rate ziehen.
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    – Blick ins Buch –


    Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
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