Ines Thorn - Teufelsmond

  • Nordhessen im Winter 1536. Die junge Karla flieht vor einer ungewollten Heirat und schließt sich unterwegs Pater Fürchtegott an, der im Auftrag seines Klosters als Exorzist in entlegene Dörfer geschickt wurde.
    In dem Dorf Alwerode scheint das Böse umzugehen und die Dorfgemeinschaft gibt die Schuld den Bewohnern der Michelsmühle am Dorfrand. Menschen sterben gewaltsam, auf dem Friedhof sieht man unheimliche Lichter und man spricht von Nachzehrern und Wiedergängern.
    Die Zeit der Raunächte, in der die Tore zu Anderswelt sich öffnen und Geister sichtbar werden können, steht kurz bevor. Pater Fürchtegott ist sich sicher, dass etwas Merkwürdiges im Dorf vor sich geht, aber ist es wirklich etwas Unnatürliches? Zusammen mit Karla versucht er, der Sache auf den Grund zu gehen.


    Der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Ein historischer Roman, in dem es auch um Exorzismus, die Raunächte, den Glauben der Menschen an die alten Götter und Geistererscheinungen geht, das klang für mich nach guter Unterhaltung. Und so war es auch. Sicher ist "Teufelsmond" kein herausragendes Highlight unter den historischen Romanen, aber es hat mir gut gefallen.


    Die Geschichte ist gut erzählt, die Sprache nicht zu modern, aber auch nicht zu altmodisch. Die Situation im Dorf, die teilweise beklemmende Atmosphäre kommt sehr gut rüber. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, die Beschreibung der Gegebenheiten des Dorfes und der Mühle sehr anschaulich.
    Auch gibt es die eine oder andere Szene zum Schmunzeln, besonders wenn Else mal wieder darüber jammert, wie viel sie zu tun hat.
    Die Figuren sind bis in die kleineren "Rollen" gut ausgearbeitet, besonders Karla und Pater Fürchtegott.


    Fazit: Ein historischer Roman mit einem Hauch von Mystik, der mich gut unterhalten hat.


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