Bella Forrest - Machtspiel der Geschlechter / The Gender Game

  • Worum gehts?



    In diesem ersten Band geht es um die junge Violet Bates, die in einer Welt lebt, in der es zwei Länder gibt. Matrus und Patrus. Diese zwei Länder werden von unterschiedlichen Regierungssystemen geleitet. In Matrus herrschen die Frauen, in Patrus die Männer. Wer als Frau in Patrus leben möchte, muss sich unterordnen und hat keine eigenen Rechte. Genauso verhält es sich anders rum. Männer sind keine beliebten Zeitgenossen in Matrus.
    In früher Kindheit verliert Violet ihren Bruder, den sie von Matrus nach Patrus schmuggeln wollte. Sie werden erwischt. Violets Bruder wird fortgebracht, sie selbst verbringt die nächsten Jahre in der Jugendstrafvollzugsanstalt, bis sie 16 ist. Dann wird ihr ein Angebot gemacht, dass sie nicht ablehnen kann.
    Sie kann ihren verloren geglaubten Bruder wiedersehen, wenn sie bereit ist ihre Rechte aufzugeben und in Patrus zu leben. Dort soll sie eine geheime Mission durchführen und somit die Regierung unterlaufen und schwächen. Violet sieht dies als einzige Chance ihren Bruder wiederzusehen und willigt ein.
    Durch eine Schein-Ehe ist es ihr erlaubt nach Patrus einzureisen und dort zu leben. Zu Anfangs hat sie Schwierigkeiten ihre Freiheit aufzugeben und sich unterzuordnen, doch sie weiß, dass nur der Erfolg ihrer Mission ihr Leben verändern könnte. Obwohl man ihr den Rat gegeben hat niemandem zu vertrauen hält sie sich an Lee, ihren Schein-Ehemann und an dessen entfernten Arbeitskollegen Viggo, zu dem sie nach und nach eine Freundschaft und sogar mehr aufbaut. Doch um die Mission erfolgreich zu beenden ist es nötig, dass sie Viggo hintergeht und ihm die Schuld für ein Attentat in die Schuhe schiebt.
    Den Ausgang des Buches möchte ich hier nicht vorwegnehmen :wink:


    Positives & Negatives



    Dieses Buch ist gut geschrieben und lässt sich flüssig lesen. Auch die Idee hat mich sehr angesprochen, weswegen ich es mir gekauft habe.
    Obwohl die Charaktere anfänglich nicht sehr detaillreich beschrieben sind und zunächst die Gefühle nicht besonders gut rauskommen, ändert sich dies im Lauf des Buches und sie gewinnen alle an Tiefe, Reife und Emotionalität. Zu Anfangs zieht sich das ganze etwas, jedoch nie so, dass es langweilig wird, bis zur Mitte des Buches mehr Spannung aufgebaut wird. Allerdings beschreibt die Autorin auch den Alltag der Figuren an Tagen, in denen nichts spannendes passiert. So kommt es ab und zu vor, dass über mehrere Seiten nur der Verlauf eines Tages beschrieben wird, ohne dass dies die Story großartig voran treibt. Das hat mir persönlich nicht so gut gefallen.
    Auch fand ich das Ende etwas sehr vorhersehbar, bzw. undramatischer als man es sich zunächst vorgestellt hat.



    Fazit, Sterne und Weiterempfehlung



    Alles in allem gibt es wohl spannendere Bücher, in denen eine Story besser beschrieben wird und vorangeht. Ich hätte mir an manchen Stellen mehr Spannung oder unerwartete Wendungen gewünscht. Trotzdem mag ich das Buch und gebe ihm :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Sterne. Da dies ja der erste Teil der Geschichte ist und noch weitere Folgen, lohnt es sich auf jedenfall diese Idee zu verfolgen.


    Ich werde mir auch das nächste Buch holen. :study:

    Kindern erzählt man Geschichten zum Einschlafen. Erwachsenen, damit sie aufwachen. - Jorge Bucay