Megan Erickson: Dirty Talk - Ivy & Brent / Dirty Talk

  • Dann und wann kann es auch mal Liebe sein...


    "Dirty Talk - Ivy & Brent" zählt zu den erotischen Romanen von Megan Erickson, die um "Mechanics of Love" kreisen.
    Hier steht Brent Payton im Mittelpunkt , der hart arbeitet und am Abend seinen Spaß haben will. Sein Ruf als Player eilt ihm stets voraus. Dabei steckt hinter der Fassade des Draufgängers viel mehr. Nur dass das niemand sieht. Bis Ivy plötzlich in der Tür steht, mit ihren wallenden Haaren und großen braunen Augen. Und weil sie die Schwester seiner neuen Kollegin in der Autowerkstatt ist, darf zwischen den beiden eigentlich nichts laufen. Das führt natürlich dazu, dass Brent sie nur noch mehr will. Doch Ivy hat den Männern abgeschworen. Zu oft und zu lange bestimmte ein Mann ihr Leben - und das ihrer kleinen Tochter Violet. Damit ist jetzt Schluss, sie steht auf eigenen Beinen. So weit, so gut. Bis sie bei einem Besuch in der Werkstatt Brent trifft. Und plötzlich möchte sie all ihre Prinzipien über Board werfen ...
    Das Cover passt perfekt zum literarischen Genre. Es ist überwiegend in Schwarz gehalten. Der Betrachter kann eine stilisierte Blume erkennen. In die Mitte ist ein großer, pinkfarbener Kreis gesetzt, auf dem der Titel des Buches in weißen und der Untertitel in schwarzen Buchstaben erscheint. Vor dem schwarzen Hintergrund hebt sich das Pink besonders gut ab. Durch diese besondere Gestaltung wirkt das Cover geheimnisvoll und fällt sofort ins Auge. Auch der Titel ist eingängig und macht klar, um welches literarisches Genre es sich handelt.
    Megan Erickson schreibt in einem schlichten, gut lesbaren Stil. Der Plot ist gut durchdacht; auch das Setting ist überzeugend. Die fiktive amerikanische Kleinstadt erwacht in ihrem Roman zum Leben, und auch die Protagonisten Brent und Ivy werden sehr anschaulich dargestellt. Sie sind liebenswerte Figuren, die keineswegs perfekt, reich und makellos sind, sondern durchaus ihre Ecken und Kanten haben und nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.
    Gerade Ivy hat sehr schlechte Erfahrungen mit Männern gesammelt. Als alleinerziehende Mutter ist sie ihrer großen Schwester Alex, die als Automechanikerin in einem relativ untypischen Beruf arbeitet und durch eine von Gewalt geprägte Beziehung ebenfalls traumatisiert ist, für ihre Unterstützung sehr dankbar.
    Auch Brent ist keineswegs nur der Bad Boy, für den ihn sein Umfeld hält. Auch er hat geheime Träume, von denen er niemand zu erzählen wagt. Ivy weckt nicht nur seine sexuellen Begierden, sondern er entwickelt starke Gefühle für sie und schließt ihre kleine Tochter Violet in sein Herz.
    Die Geschichte wirkt glaubhaft und könnte sich tatsächlich so ereignet haben. Die Handlung ist an keiner Stelle flach, sondern regt durchaus zum Nachdenken über gesellschaftliche Probleme an. Alle erotischen Szenen werden sehr gut in die Handlung eingebunden und sind in einem angenehmen, gut lesbaren Stil geschildert worden. Von mir gibt es eine klare Lese-Empfehlung.