Inhalt:
Aurora bleibt keine Wahl: Sie muss das familieneigene Eiscafé verkaufen! Und so fährt sie in ihre alte Heimat, das idyllische Küstenstädtchen Maratea. Ihr Vater Gino und ihre Tante Olivia scheinen unerwartet gefasst, sie haben nur eine Bitte – Aurora soll zuerst ein paar Tage in der Casa del Gelato arbeiten. Der listige Plan geht auf, Aurora entdeckt ihre Leidenschaft zur Eiscreme noch einmal neu. Nur leider kann man auch mit dem besten Eis der Welt keine Schulden bezahlen … oder etwa doch?
Die Autorin:
Roberta Gregorio ist durch und durch ein Kind des Südens. Bayern, wo sie ihre Kindheit und Schulzeit verbracht hat, und Kampanien, wo sie jetzt mit Mann und zwei Söhnen lebt, haben auf ihren Charakter abgefärbt. Sie liebt das Dolce far niente, mischt diese Einstellung aber oft mit deutscher Gewissenhaftigkeit. Ein Kontrast, der sich auch in ihrer Schreibe zeigt.
Die Liebe zum geschriebenen Wort hat sie während ihrer Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin entdeckt.
Heute träumt sie von einem eigenen kleinen Hotel, in dem sie am liebsten nur Buchschaffende aus aller Welt beherbergen würde.
Aufbau:
Über das Buch
Über die Autorin
25 Kapitel
Epilog
Danksagungen
Meinung:
Zitat"Eis war nicht die Medizin für alles. Konnte es gar nicht sein. Eis konnte kein gebrochenes Herz kitten." // bei 32,7%
In vielerlei Hinsicht war "Zwei Kugeln Glück mit Sahne" nicht die Geschichte, die ich erwartet hatte. Auroras Eheprobleme und auch ihre neue Romanze haben mich überrascht, obwohl ich mit letzterem fast schon gerechnet hatte - in sehr vielen Romanen gibt es eine Romanze und auch hier ist es der Fall. Allerdings muss man sagen, dass sie in diesem Buch zurücktritt hinter die Bedeutung von familiären Beziehungen aller Art, was mir gefallen hat. Auroras Beziehungen zu ihrem Vater, ihrer toten Mutter, ihrer Tante und auch deren festen Freund gegenüber haben das Buch für mich sehr bereichert und es war schön, wie die Familie zusammengehalten hat, egal, was passiert ist.
Besonders gespannt war ich auf den Aspekt des Eismachens, da das sehr gut zum Sommer und der Hitze draußen passt. Ich wurde nicht enttäuscht - Auroras Arbeit in der Eisdiele spielt eine große Rolle und man bekommt auch zu sehen, wie das Geschäft entstand und wie neue Eissorten kreiert werden. Man bekommt beim Lesen auf jeden Fall Lust auf Eis! Gerade die kleinen Einführungen in die Kapitel, in denen neue Sorten vorgestellt und beschrieben werden, fand ich schön und die Autorin schafft es, sie so zu schildern, dass man glaubt, sie schmecken zu können. Die Beschreibungen waren sehr gelungen.
Die Entwicklung der Geschichte ist recht vorhersehbar, aber durch den größeren Fokus auf Auroras Familie und auch Nando, dem Eismacher, ist sie facettenreich und jeder hat seinen eigenen interessanten Handlungsstrang. Besonders gefallen hat mir die kleine Liebesgeschichte von Auroras Tante, doch die Szenen, die Einblicke in die Vergangenheit gegeben haben, haben das Buch ebenfalls bereichert. Man hat so einiges mehr über die vorherigen Ereignisse erfahren und die Parallelen zu aktuellen Ereignissen sind gelungen.
Mir haben nicht alle Entwicklungen gefallen; ich fand gut, dass die Autorin gezeigt hat, dass Ehen und Beziehungen nicht perfekt sind, man aber auch trotz Fehler wieder Glück finden kann, doch die Art des Fehlers hat mich ein wenig gestört. Auroras Verhalten konnte ich ebenfalls nicht immer verstehen, doch davon abgesehen war sie mir - ebenso wie die anderen Charaktere - sympathisch.
"Zwei Kugeln Glück mit Sahne" ist eine schöne Geschichte, die perfekt zum Sommer passt - nicht nur, weil man wirklich Hunger auf Eis bekommt, sondern auch wegen den Beschreibungen des Handlungsortes und der Atmosphäre, die die Autorin heraufbeschwört. Ich hatte ein paar Probleme mit der Handlung, habe das Buch aber gerne gelesen.
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Herzlichen Dank an den Verlag, der mir das Buch über Netgalley zur Verfügung gestellt hat.