C. J. Rivers - Die Glückskatze

  • Klappentext:
    Kai findet mitten in einem furchtbaren Sturm eine kleine, dreifarbige Katze und verliert sofort sein Herz an das Tierchen. Darf er es einfach so behalten? Am nächsten Tag steht plötzlich Nico vor ihm und überschüttet ihn mit wütenden Vorwürfen. Kai versteht nicht wirklich, was Nico da von sich gibt, aber er ist völlig fasziniert vom Schwung seiner Lippen. Seine Mieze will Kai trotzdem auf keinen Fall wieder hergeben! Muss er sich etwa gar nicht entscheiden?


    Meine Meinung:
    Ich musste für die DreamReading Challenge noch eine „Gay-Kurzgeschichte“ lesen und diese hier hatte ziemlich viele gute Bewertungen. Also habe ich mir die 24 Seiten gekauft und mal kurz vorgenommen. Ich muss gestehen, dass ich nicht so angetan bin, wie es die vielen guten Bewertungen haben erhoffen lassen.


    Die Geschichte ist, schon aufgrund der insgesamt 3 Katzenkinder, natürlich ganz süß, aber sie ist, bedingt durch ihre Kürze, natürlich auch sehr oberflächlich. Alles geht viel zu schnell und wirkt dadurch unrealistisch. Auch die Charaktere haben keine Möglichkeit, sich zu entfalten und dem Leser ihr Potential auch nur ansatzweise zu zeigen.


    Was mir außerdem am Schreibstil nicht gefallen hat ist, dass man teilweise nicht klar erkennen konnte, wer von den Männern gerade redet. Ich war ab und an wirklich verwirrt, weil der eine der beiden Männer etwas sagte, was er gar nicht wissen konnte, bis ich dann merkte „ach nein, das sagt jetzt ja der andere, der das natürlich weiß“.


    Leider kann ich euch nicht empfehlen, die 99 Cent für diese Geschichte auszugeben. Es lohnt sich für diesen Preis (auch wenn 99 Cent natürlich grundsätzlich nicht viel ist) nicht wirklich. Ich habe durchaus schon wirklich gute Kurzgeschichten gelesen, die auch keinen größeren Seitenumfang hatten. Ich kann also durchaus sagen, dass es möglich ist, in dieser Knappheit eine runde Geschichte zu schreiben. Hier ist das der Autorin leider nicht geglückt.


    2 Sterne für die süße Idee.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)