Gayle Forman - Manchmal musst du einfach leben / Leave Me

  • Die Autorin (/Quelle: E-Book)


    Gayle Forman, geboren 1971, begann ihr journalistische Karriere beim ‚Seventeen Magazine‘ und arbeitete dann für große Zeitschriften wie ‚Cosmopolitan‘ ‚Glamour‘ und ‚Elle‘, bevor sie anfing, Romane zu schreiben. Inzwischen hat sie etliche Bestseller veröffentlicht. Sie lebt mit ihrer Familie in Brooklyn, New York.




    Produktinformation (Quelle: Amazon)


    • Format: Kindle Edition
    • Verlag: FISCHER E-Books; Auflage: 1 (19. Juli 2017)
    • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    • Sprache: Deutsch
    • ASIN: B071V5Q1V8



    Maribeth nimmt eine Auszeit


    Maribeth Klein dachte sie habe Sodbrennen, das Essen sei wohl zu fett gewesen. Und so machte sie sich zunächst keine weiteren Sorgen. Bis ihre Gynäkologin sie zur Notaufnahme schickte…


    Im Krankenhaus fanden die Ärzte zunächst auch nichts. Doch dann gab es eine Untersuchung mit dem Herzkatheter. Und Maribeth landete auf dem Operationstisch….


    Als sie aus dem Krankenhaus wieder zu Hause war, konnte das Leben natürlich nicht so weitergehen wie vorher. Doch Maribeth ließ sich einspannen bis es ihr einfach zu viel wurde…


    Und so geschah es, dass sie sich eine Auszeit nahm….


    In Pittsburgh nahm sie sich eine Wohnung und suchte sich einen Arzt. Und sie beschloss, ihre leibliche Mutter zu suchen…


    Und langsam aber sicher ging es ihr besser…


    Warum schickte die Gynäkologin Maribeth zur Notaufnahme? Wieso fanden die Ärzte zunächst nichts? Was passierte bei der Untersuchung mit dem Herzkatheter? Wieso wurde Maribeth sofort operiert? Dachten die Angehörigen – Mann, Kinder, Mutter, Freundin – dass es mit Maribeth so weitergehen könnte, wie vorher? Warum nahmen sie so wenig Rücksicht auf Maribeth? Warum erklärte niemand den Kindern, wie schwer ihre Mutter krank war? Weshalb musste Maribeth eine Auszeit nehmen? Weshalb fuhr sie gerade nach Pittburgh? Und wieso hatte sie nicht schon vorher nach ihrer leiblichen Mutter gesucht? Ging es ihr wirklich wieder besser? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.




    Meine Meinung


    Eigentlich ist dieses Buch so gar nicht meins. Und doch wurde ich durch die Leseprobe neugierig und beschloss, mich dafür zu bewerben. Und ich habe es absolut nicht bereut. Eine Frau, die einen Herzinfarkt hatte, was jedoch als sie wieder zu Hause war, in der Familie kaum berücksichtigt wurde. Ich kann verstehen, dass sie sich eine Auszeit genommen hat. Die wäre in dieser chaotischen Familie nie gesund geworden. Ich kann ihren Mann ehrlich gesagt, nicht verstehen – und eigentlich auch sie selbst nicht, weil sie sich einfach immer wieder einspannen ließ – dass den Kindern nicht klargemacht worden ist, wie schwer krank ihre Mutter war. Wie nah sie am Tod vorbeigeschrammt war. Ich glaube, ich hätte es genauso gemacht! Das Buch hat sich super lesen lassen. Es war auch unkompliziert geschrieben. Nirgends musste ich über die Bedeutung eines Wortes oder Satzes nachdenken. Es hatte eine eigene Spannung. Nicht die Spannung eines Krimis oder Thrillers. Aber es war eben anders spannend. Ich war auch sehr schnell in der Geschichte drinnen und konnte mich gut in die Protagonistin hineinversetzen. Und ich freute mich, als es ihr in Pittsburgh so nach und nach wieder besser ging. Und dass sie dort auch Freunde fand. Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und überzeugt. Einen kleinen Makel hat es dennoch: Ich weiß nicht, ob sie jetzt letztendlich ihre Mutter wieder ‚gefunden‘ hat. Trotzdem bekommt es von mir eine Lese-/Kaufempfehlung und volle Bewertungszahl.

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Titel: Manchmal musst Du einfach leben


    Autorin: Gayle Forman


    ISBN: 978-3-10-403798-1


    Erscheinungstermin: 19.07.17


    Verlag: Fischer/Krüger


    Seiten: 368






    Beschreibung laut Verlag:


    Wir wissen alle, wie es sich anfühlt, überfordert zu sein, keine Kraft mehr zu haben – aber immer weiter machen zu müssen.


    Maribeth Klein, Anfang 40, in New York, ist so damit beschäftigt, die perfekte Mutter von kleinen Zwillingen, Ehefrau und Mitarbeiterin zu sein, dass sie vor lauter Stress gar nicht merkt, dass sie einen Herzinfarkt hatte. Erst als sie nach einer Notoperation völlig geschwächt wieder zu Hause ist und begreift, dass Familie und Job ihr keine Möglichkeit lassen, zu Kräften zu kommen, trifft sie eine unglaubliche Entscheidung: Sie packt eine kleine Tasche und geht.


    Gayle Forman erzählt auf ergreifende Weise davon, wie viel Mut es braucht, sich für das Leben zu entscheiden, und davon, dass man manchmal von zu Hause fortgehen muss, um wieder dorthin zurückfinden zu können.


    Ein Buch, das ehrlicher, aufwühlender und lebensbejahender nicht sein könnte.




    Ein Roman, der große Fragen stellt und uns mitnimmt bis dorthin, wo sich Liebe und Leben treffen.



    Meine Meinung:


    Maribeth Klein ist eine berufstätige Mutter von Zwillingen und berufstätige Ehefrau. Das Arbeitsleben ist stressig und aus einem Halbtagsjob wird schnell ein Ganztagsjob. Daneben fallen Haushalt und Kinderbespaßung an. Der Ehemann denkt, dass bisschen Haushalt macht sich von allein. Und wenn dann noch Zeit für die tägliche Kommunikation bliebe. Und nicht nur zweisilbig wie der Ehemann hier.


    Jason will seine Frau in eine Blase packen, als sie aus der Klinik zurückkommt. Wie so oft, bleibt es beim wollen. Irgendwann hat Maribeth das Gefühl so nicht genesen zu können und zieht die Reißleine. In Pittsburgh lernt sie neue Menschen kennen, eine bezahlbare einfache Wohnung und findet endlich die Ruhe nach der sie sich sehnte.


    Lange Zeit herrscht Schweigen zwischen dem Ehepaar. In der Bibliothek checkt Maribeth regelmäßig ihre E-Mails nach Post vom Mann. Lange Zeit Fehlanzeige, bis sie eine wütende E-Mail schreibt.




    Fazit:


    Ein interessanter Roman, anders als man Liebesromane ansonsten kennt. Ein Roman zum Nachdenken. Wie schnell kann einen ein Herzinfarkt treffen. Was passiert dann? Kann man die nötige Ruhe zur Genesung finden? Hat man Hilfe zu Hause?


    Ich fühlte mich gut unterhalten und hatte einiges zum Nachdenken. Muss Frau wirklich immer perfekt sein?








    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Emotional berührende Geschichte


    „Manchmal musst du einfach leben“ von Gayle Forman beginnt mit einem schrecklichen Ereignis im Leben von Maribeth Klein. Mit gerade einmal 40 Jahren erleidet Maribeth einen Herzinfarkt. Sie überlebt – aber noch geschwächt von ihrem Krankenhausaufenthalt fühlt sie sich von den Anforderungen ihres Alltags gänzlich überfordert und verlässt schließlich Hals über Kopf ihre Familie.
    Gayle Forman hat mit „Manchmal musst du einfach leben“ einen sehr berührenden Roman geschrieben, in dem es um viele Themen geht. Ein zentrales Thema des Romans ist die Auseinandersetzung mit dem Verlassen-werden und dem Verlassen. Die Autorin beleuchtet dabei aber auch sehr einfühlsam die Entwicklung von Maribeth, ihre widerstreitenden Gefühle und ihre Ängste.
    Neben Maribeth lernt man als Leser mit ihr zusammen neue Freunde kennen – Sunny und Todd zum Beispiel, deren Interaktionen manchmal einfach zum Schreien komisch waren. Dabei ist „Manchmal musst du einfach leben“ eine Geschichte voller Emotionen. Es gibt Momente, die nachdenklich stimmen, traurige Momente, Momente, in denen man sich zusammen mit Maribeth furchtbar aufregt und Momente, die einen zum Lachen bringen. Meiner Meinung nach bleibt die Geschichte dabei frei von Übertreibung und Kitsch, was mir sehr gut gefallen hat. Hinzu kommt, dass Gayle Forman einen wirklich wundervollen Schreibstil besitzt, der dafür sorgt, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen möchte.
    Mir jedenfalls hat „Manchmal muss man einfach leben“ von Gayle Forman wirklich sehr, sehr gut gefallen. Die Geschichte von Maribeth berührt die Leser emotional und nimmt sie mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich vergebe daher volle fünf von fünf Sternen für diesen Roman, den ich definitiv weiterempfehlen kann.

  • Flucht aus dem Alltagsstress



    Gayle Forman hat nach ihren Romanen „Wenn ich bleibe“, „Nur ein Tag“, „Und ein ganzes Jahr“ und „Nur diese eine Nacht“ nun ihren neuen Roman „Manchmal musst du einfach leben“ vorgelegt. Die Autorin verbinde ich daher mit ergreifenden Geschichten und wurde auch durch diesen neuen Roman nicht enttäuscht.
    Maribeth hat es nicht leicht. Sie ist berufstätig, Mutter von Zwillingen und irgendwie hängt die Organisation von Haushalt und Familienleben gefühlt einzig und alleine von ihr ab. Als sie mit Anfang Vierzig einen Herzinfarkt erleidet, trifft sie in einer Art Kurzschlussreaktion die Entscheidung, ihre Familie zu verlassen, bis sie wieder zu Kräften gekommen ist.
    Dass für Maribeth dieser Entschluss zu einer Art Reise auf der Suche nach bestimmten Antworten wird, hätte sie so wahrscheinlich nicht erwartet. Maribeth setzt sich mit offenen Fragen ihrer Vergangenheit auseinander und auch mit Kränkungen, die sie, obwohl sie Jahre zurückliegen, wohl doch noch nicht hinter sich gelassen hat. Maribeth schließt neue Bekanntschaften und kann, losgelöst von den Verpflichtungen ihres alten Lebens und Alltags, gewisse Dinge neu einordnen. Obwohl die Geschichte streckenweise traurig und dramatisch ist, lässt sie den Leser nicht deprimiert zurück – das Gegenteil ist der Fall.
    „Manchmal musst du einfach leben“ ist ein wundervoller Roman, den ich mit vollen fünf Sternen bewerte und gerne weiterempfehle!