Asuka Lionera - Falkenmädchen

  • Falkenmädchen ~ Asuka Lionera


    Drachenmond Verlag
    356 Seiten
    Eine Divinitas Geschichte


    Inhalt:
    "Mondscheinmädchen nennen sie mich, doch eigentlich ist das nicht richtig.
    Denn ich bin das Falkenmädchen.


    Miranda ist nicht wie die anderen.
    Doch selbst ihre Andersartigkeit ist anders, denn sie ist die einzige Tagwandlerin. Sobald die Sonne aufgeht, verwandelt sich die junge Frau in einen schwarzen Falken. Nur ihre Familie kennt ihr Geheimnis, doch als ihr Vater, der ihren Fluch teilt, getötet wird, wenden sich alle von ihr ab.
    Auf sich allein gestellt, wird sie als Falke gefangen genommen und soll fortan zur Beizjagd des jungen Prinzen dienen..."
    ~~~~~~~~~~~~


    Meinung:


    Ich muss zugeben, ich habe mich am Anfang schwer getan mit dieser Geschichte.
    Das Gefühl blieb aber nur die ersten 30 Seiten und dann flogen dieselben nur so dahin.


    Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt leicht und angenehm zu lesen. Es gibt keinen komplizierten Satzbau, sodass man zügig voran kommt und leicht in die Geschichte eintauchen kann.


    Anfangs wird die Story nur aus Sicht von Miranda, dem Falkenmädchen erzählt, später kommt noch Prinz Aeric hinzu.
    Aufgeteilt ist das Ganze in "drei" Bücher, deren Titel allerdings zu viel von der Handlung verraten würden.
    Also beziehe ich mich erstmal nur auf "Buch eins".


    Man lernt Miranda als das ungeliebte, ungewollte Mädchen von einem Dutzend Geschwistern kennen. Mit einer Mutter, die sie als Monster sieht und einem Vater, mit dem sie nicht sprechen kann, weil er sich in der Nacht und sie sich am Tage verwandelt.
    Und so ist sie eine fast unwissende Protagonistin, die im Laufe der Handlung aus dieser Position hinaus wächst und immer mehr an Stärke gewinnt.


    Nachdem ihr Vater in seiner Bärengestalt bei der Jagd getötet wird, gilt für Miranda nur noch eins: Rache nehmen an seinem Mörder.


    Leichter gesagt als getan, ist der Mörder doch der König höchstpersönlich.
    Wird Miranda ihre Rache bekommen?
    Und was hat Aeric mit der Sache zu tun?
    Bringt Miranda ihre menschliche und tierische Gestalt noch in Einklang?


    Ich habe das ganze Buch als Außenstehende miterlebt. Es wird zwar aus der "Ich Perspektive" von Miranda erzählt, aber so ganz mitnehmen konnte es mich nicht.
    Erst als Miranda auf Aeric trifft, werden die Gefühle wirklich sicht- und greifbar, der Höhepunkt des Ganzen, danach flaut dieses Gefühl wieder ab.


    Was allerdings nichts über die Geschichte aussagt, im Gegenteil.
    Seit dem Zeitpunkt, an dem sich Miranda das erste Mal in einen Falken verwandelt hat, wurde es stetig spannender.
    Der Leser begleitet sie auf einer Reise ins Ungewisse, getrieben von Rache, mit einem Ziel, das sich am Ende in etwas Neues und Anderes verwandelt.


    Die Beziehung zwischen Aeric und Miranda ist einzigartig und während Miranda die Verwandlung als Fluch sieht, kann sie in wichtigen Momenten lebensrettend sein.
    Aber das müsst ihr schon selbst herausfinden! ;)


    Es ist eine düstere Welt, in die uns "Falkenmädchen" führt. Voll mit Kriegen, schwarzen Gedanken, Wahnsinn, Hoffnungslosigkeit und Vergessen.
    Trotzdem schafft es die Autorin in jedem Kapitel einen Lichtschein unterzubringen und am Ende kann man gar nicht anders, als zum nachfolgenden Buch zu greifen.


    Der einzige Knackpunkt: Es ist sehr temporeich, mit teilweise großen Zeitsprüngen und viele Handlungen werden schnell abgewickelt, sodass man kaum Zeit hat die Umstände zu genießen oder tiefer hineinzutauchen.


    Fazit:


    Ich habe Falkenmädchen VOR Divinitas gelesen und kann ganz unvoreingenommen sagen: Ein tolles Buch. Wer sich zu Gestaltwandlern, Flüchen, Elfen und Liebe hingezogen fühlt, wird hierbei voll auf seine Kosten kommen.


    Und auch hier habe ich ein wunderschönes Zitat gefunden, das einen guten Abschluss bildet:


    "Ich werde lernen, das Positive zu genießen und das Negative zu ertragen, denn nur durch beides werde ich zu der Person, die ich sein möchte."
    (Seite 331)


    Wegen dem zu hohen Tempo (Geschmackssache) ziehe ich ein halbes Sternchen ab und vergebe 4,5 von 5 :bewertung1von5: Sterne.