Laura Wagner - Eine Frau für alle Fälle

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Guter Anfang, dann leider immer flacher.
  • Inhalt:
    In High Heels gegen die karibische Drogenmafia
    Sandy Kuczinski reist in die Karibik, um nach ihrer Oma zu suchen. Die rüstigeRentnerin hat sich während einer Kreuzfahrt auf die kleine Insel Dominicaabgesetzt und ist nun spurlos verschwunden. Doch bevor Sandy die Trauminselüberhaupt erreicht, kommt die leidenschaftliche Pumps-Trägerin bereits derMafia in die Quere. Das sollte für sie allerdings kein Problem sein, immerhinarbeitet sie als Sekretärin in einer Detektei! Zusammen mit dem drogensüchtigenDackel Nestor und dem Polizisten Cuffy begibt Sandy sich auf Spurensuche unterPalmen - und muss bald nicht nur ihre Oma retten, sondern einen ganzenDrogenring sprengen...


    Meinung:
    Sommer, Sonne, Koks? Klingt seltsam, ist es auchirgendwie. Denn Sandy ist nicht nur Seekrank, sondern auch ein riesen großerTollpatsch, so ist es nicht verwunderlich, dass sie gleich am Anfang ihrerSuche über Bord geht.
    Doch das ist nicht das einzige Missgeschick, das ihr auf ihrer Reise passiert.Sie stolpert quasi von einem Problem ins nächste. Wobei man das „stolpern“tatsächlich wörtlich nehmen kann. Vielleicht liegt es an ihrem etwasaußergewöhnlichen Schuhwerk? Denn Sandy trägt ausschließlich Pumps und HighHeels. Schick, aber nicht unbedingt praktisch. So ist es tatsächlich nichtverwunderlich, dass sie das ein oder andre Paar Schuhe ruiniert und auch des Öfterenauf ihrem Hosenboden landet. Anfangs mag das ja noch ganz witzig sein, aber mitder Zeit wurde es dann doch etwas nervig.
    Auch sonst scheint mir Sandy nicht unbedingt die Hellste Leuchte zu sein. Dasssie sich selbst immer wieder in peinliche Situationen bringt mag ja witzigsein, wird aber im Laufe des Buches langweilig. Letztendlich ist Sandy nämlichrecht vorhersehbar.
    Nicht nur Sandy begegnet uns im Buch, sondern nochviele weitere schrullige und besondere Charaktere. Allesamt mit dem ein oderanderen Dachschaden, der aber jeden einzelnen überaus Sympathisch macht. VomRiesendackel Nestor, über die schrullige Marla, bis hin zum Drogenfahnder Cuffysind alle Charaktere zum knuddeln und ins Herz schließen.
    Vom Inhalt her war ich allerdings leider etwasenttäuscht. Hätte ich mir doch mehr von Sandys Oma erhofft. Das Buch dreht sicheigentlich ausschließlich um das „Drogen-Ding“. Oma K. rückt dabei leider vielzu oft in den Hintergrund und wird im Buch selbst auch nicht sonderlich ofterwähnt und zu Wort kommt sie auch nur sehr selten.
    Unterm Strich ein ziemlich lustiger Roman, der nichtsonderlich viel Spannung oder Tiefe bereithält.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Warum ich unbedingt DIESES Buch lesen wollte:
    Es war ganz klar das Cover, das mich hier angesprochen hatte. Dieser Dackel mit der Hawaii-Kette, unter Palmen, mit weißem Strand. Witzig! Ja, witzig war mein erster Gedanke.


    Mein Leseeindruck:
    Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Immer auf den Horizont gucken, dachte Sandy.
    Kommen wir zum Inhalt: Sandys Oma kommt von einer Kreuzfahrt nicht nach Hause. Nur eine Postkarte besagt, dass es ihr gut ginge. Sandy, die in einer Detektei arbeitet, begibt sich auf Spurensuche in die Karibik, genauer gesagt, nach Dominica. Bis sie jedoch ihre Oma findet, warten einige Abenteuer auf sie. Drogen, Polizei und nicht zu vergessen: Sergeant James Cuffy.

    Anfangs fand ich diesen Krimi noch total witzig. Eine interessante Story, mit einer interessanten Pseudo-Detektivin. Der überaus witzige Schreibstil, ich erinnere hier an das Sommerkleidchen mit dem Micky-Maus-Schlüpfer, an Sätze wie: "Sie folgte ihrem Mittagessen ins Meer" etc. sorgte für einige Lacher beim Lesen.

    Dann wurde die Geschichte aber immer flacher und wirkte zeitweise auch ziemlich gezwungen. Die Ermittlungen wurden sehr unglaubwürdig und Kommissar Zufall trat sehr oft in den Vordergrund. Ich war zeitweise wirklich geneigt, einfach ein paar Seiten zu überblättern. Aber ich habe durchgehalten, und siehe da, ich hätte beim Überblättern gar nichts verpasst. Auch der Schluss war irgendwie, hm....sagen wir mal ... plump! Nichts besonderes und vorhersehbar.

    Zur Protagonistin: Anfangs witzig und tölpelhaft, danach unkontrolliert und nervig. Mich konnte sie jedenfalls in keinster Weise von sich und/oder ihren Fähigkeiten überzeugen.

    Fazit:
    Was heiter anfing, endete hier leider in Trägheit. Stellenweise hatte ich das Gefühl, als ob der Autorin die Geschichte über den Kopf gewachsen sei und nun schnell und krampfhaft nach der Fortgang der Story gesucht wurde. Die ersten Seiten fand ich überaus witzig, aber dann wurde es von Seite zu Seite schwächer, bis zum Ende dann .... gähn.

    Fraglich bleibt auch die Rolle des Hundes auf dem Cover. Denn als Drogenspürhund.... na ja.