Kurt-Peter Gertz - Ostern in der modernen Kunst

  • Kurt-Peter Gertz: Ostern in der modernen Kunst; R. Kühlen Verlag Mönchengladbach 2017; 204 Seiten; ISBN: 978-3-87448-473-2


    Ostern gilt - neben Weihnachten und Pfingsten - als einer der höchsten christlichen Feiertage. Schließlich wurde Jesus Christus am Karfreitag ans Kreuz geschlagen. Kein Wunder also, daß sich selbst in den modernen Tagen des 20. und 21. Jahrhunderts noch Künstler mit diesem Thema beschäftigen.


    Anselm Kiefer, Salvador Dali, Karl Schmidt-Rottluff, Otto Dix, Emil Nolde, Heinz Mack und Alfred Hrdlicka seien beispielhaft und stellvertretend für all´ diese Künstler genannt; neben vielen anderen sind sie auch in diesem Buch vertreten.


    Das Buch bietet dabei zweierlei. Zum einen gibt es ein Farbfoto eines osternbezogenen Kunstwerkes. Das kann ein Tabernakel sein, Kreuzwegstationen, Holzschnitte oder ein Gemälde. Im Textteil wird dann der jeweilige Künstler und seine eigene Interpretation des Kusntwerkes vorgestellt.


    Eingebettet darin sind auch verschiedene Gedichte ganz unterschiedlicher Schriftsteller; sie passen zur jeweiligen Thematik.


    Religion verbindet sich hier mit Kunst. Dementsprechend ist das Buch auch religiös und kunstwissenschaftlich (hinsichtlich der Ausführungen) geprägt. Wendet es sich also an Katholiken? Evangelische Leser? Vorwort und Einleitung sind an dieser Stelle zwar nicht eindeutig; Themenauswahl (Tabernakel, Kreuzwege u. ä.) lassen aber eher an katholische Leser als Zielgruppe denken.


    Der B. Kühlen Verlag ist im niederrheinischen Mönchengladbach angesiedelt. Neben Regionalia gehören kirchlich-religiöse Bücher zu seinem Verlagsprogramm. Mit diesem vorliegenden Werk gehört ein durchaus gelungenes Exemplar zu seinem Programm.

  • Nun ja...:

    Ostern gilt - neben Weihnachten und Pfingsten - als einer der höchsten christlichen Feiertage. Schließlich wurde Jesus Christus am Karfreitag ans Kreuz geschlagen.


    (...)


    Religion verbindet sich hier mit Kunst. Dementsprechend ist das Buch auch religiös und kunstwissenschaftlich (hinsichtlich der Ausführungen) geprägt. Wendet es sich also an Katholiken? Evangelische Leser? Vorwort und Einleitung sind an dieser Stelle zwar nicht eindeutig; Themenauswahl (Tabernakel, Kreuzwege u. ä.) lassen aber eher an katholische Leser als Zielgruppe denken.

    Zu Punkt eins: Ostern besteht nicht aus dem Karfreitag, sondern wenn, dann in einem untrennbaren Zusammenspiel und einer Vernetzung von Hingabe, Leiden, Tod und natürlich Auferstehung (ansonsten macht das nun mal wirklich keinen Sinn).


    Zu Punkt zwei: es ist mehr als fragwürdig mit diesen Kriterien Kunst einfach dieser oder jener Konfession zuzusprechen, bzw abzusprechen. Darf ich als evangelischer Christ mich also nicht stanend erfreuen und spirituell bereichern lassen von Ausdrücken, die man zu reduzierend "katholisch" bezeichnet? Gibt es - andererseits - also keiner Kunstform in den evangelisch geprägten Kirchen???? Wann werden wir anfangen, uns als Christen zu verstehen, die einander beschenken und sich alle was zu sagen haben???