Douglas Adams - Das Restaurant am Ende des Universums - the Restaurant at the End of the Universe

  • Autor - Titel:
    Douglas Adams - Das Restaurant am Ende des Universums (Per Anhalter durch die Galaxis, Band 2)


    Verlag: Heyne
    Bindung: Taschenbuch
    Seiten: 233


    Inhalt:
    Wenn man am Vormittag schon sechs unwahrscheinliche Dinge erlebt und erledigt hat – warum das Ganze dann nicht mit einer Jause im Milliways, dem Restaurant am Ende des Universums, abrunden? Genau das hat die Besatzung des Sternenschiffs »Herz aus Gold« vor. Wäre da nicht der missliche Umstand, zunächst den Vogonen entkommen zu müssen, irgendwie zu vermeiden, zum übelsten Planeten der Galaxie verschleppt zu werden, und einem Raumschiff beizubringen, wie man eine anständige Tasse Tee zubereitet. Und hat überhaupt irgendwer einen Tisch reserviert?
    (Q Amazon)


    Meinung:



    Zitat

    Am Anfang wurde das Universum erschaffen.
    Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.


    Adams nimmt den Leser wieder mit an Bord der Herz aus Gold. Zusammen mit Arthur Dent, Ford Perfect, Zaphos Beeblebrox, Trillian und Marvin geht es auf die Suche nach der Frage zur Antwort Deep Thoughts, dem Herrscher des Universums und Milliways, dem Restaurant am Ende des Universums.
    Wie sich wohl jeder Leser des ersten Teils dieser Saga denken kann wird es wieder fantastisch, verrückt, etwas durcheinander und reichlich komisch.


    Direkt zu Beginn der Geschichte müssen sich die Hauptdarsteller dieses urkomischen Werks mit einem alten Widersacher abgeben. Immerhin ist da noch eine alte Rechnung aus der letzten Odyssee offen. Zum Glück gibt es aber Hilfe aus der Geisterwelt. Ab diesem Punkt startet die Geschichte dann direkt durch. Man muss sich als Leser ziemlich oft neu orientieren und wirklich aufpassen nicht den Faden zu verlieren, denn ich finde diese Geschichte ist noch wesentlich verrückter als Teil Eins.
    Zuerst dürfen wir Zaphod dabei begleiten wie er in einem Gebäude entführt wird, den Durchblickstrudel erkundet und sogar den Herrscher des Universums trifft. Und das ist eine Begegnung der etwas verwirrenden und wirklich verrückten Art.
    Im weiteren Verlauf der Geschichte explodiert die Crew sogar noch und findet sich einige Millionen Jahre in der Zukunft wieder. Dazu kommt noch das Restaurant und die Flucht aus diesem. Und direkt wieder kommt es zur Zeitverschiebung und unser Team teilt sich dieses Mal sogar auf. Tja, und was Ford und Arthur dann herausfinden schlägt dem Fass fast den Boden aus.


    Man sieht also, es gibt wieder jede Menge zu entdecken. Adams verpackt die Geschichte wieder mit seinem unvergleichlichen Charme und so kommt dem Leser natürlich immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Die restliche Zeit verbringt der Leser mit Staunen und Gedankensortieren.
    Ebenfalls gibt es eine Menge Seitenhiebe auf unsere Gesellschaft. Gerade im letzten Teil der Geschichte treibt Adams seine kleine Satire ganz offensichtlich auf die Spitze und das höchst amüsant.


    War der erste Teil noch recht abgeschlossen, so fand ich hier das Ende offen. Ich bin gespannt wie es im nächsten Teil weitergeht und hoffe, dass ich mir nicht wieder 4 Jahre bis dahin Zeit lasse.


    Die Hauptrolle in diesem Teil fällt sehr auf Beeblebrox. Die anderen Charaktere haben dieses Mal nur kleinere Nebenrollen und selbst wenn, wie zum Beispiel zum Ende hin, nur Ford und Arthur in einem Erzählstrang auftauchen, so sind sie doch recht unscheinbar. Zaphod nimmt definitiv den größten Teil der Publikumsaufmerksamkeit für sich ein.
    Natürlich darf auch Marvin nicht fehlen. Er taucht zwar auch nur ab und an auf, aber wenn, dann wenigsten herrlich deprimiert.


    Etwas Spaß an verrückten Thesen und wirren Gedankengängen muss man als Leser aber schon mitbringen, denn Adams haut hier wirklich ordentlich rein. Immer wieder habe ich mich gewundert wie man bitteschön so etwas verzapfen kann. An mancher Stelle hat mich fast gewundert, dass er immer wieder in die Geschichte zurückgefunden hat. Gerade die Erklärungen aus dem Buch für Anhalter sind, wie auch im ersten Teil, faszinierend, etwas erschreckend, nachdenklich stimmend und, sofern das überhaupt gewollt ist, sogar sehr witzig.



    Zitat

    Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau rausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch etwas noch Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt.


    Fazit:
    Das Restaurant am Ende des Universums ist ein würdiger Nachfolger für den ersten Teil der Anhaltersaga. Er ist allerdings wesentlich verrückter als Teil eins und etwas unübersichtlich, voll mit Humor und Anspielungen und verdammt unterhaltsam. Wer auf verrückte Sci-Fi steht wird dieses Buch lieben. Was die Frage zur Antwort '42' angeht? Tja, das muss der geneigte Leser selbst herausfinden.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn