Sarah Morgan - Mitternacht in Manhattan / Midnight at Tiffany's

  • Klappentext:
    Tagsüber ist Matilda eine schüchterne Kellnerin. Nachts erfindet sie Geschichten über eine mutige Frau, die ihren Traum lebt. Matilda dagegen scheint nichts zu gelingen. Nachdem sie ein Dutzend Partygäste versehentlich mit Champagner bespritzt hat, wird sie zu ihrer Verzweiflung auch noch entlassen. Doch als sie auf den charmanten Millionär Chase Adams trifft, sieht sie ihre Chance gekommen: Sie schlüpft in die Rolle ihrer Romanheldin und verbringt eine traumhafte Nacht an seiner Seite. Kann ein mitternächtlicher Ausflug zu Tiffany's ihren größten Traum vielleicht wahr werden lassen?


    Meine Meinung:
    Auf dem Verlagsportal wird "Mitternacht in Manhattan" als Vorgeschichte der Manhattan-Serie propagiert, doch eigentlich passt sie genau so in die Reihenfolge wie sie erschienen ist - nämlich zwischen Band 1 und 2.
    Matilda, die im ersten Band für einige Zeit sang- und klanglos verschwindet, bevor sie gegen Ende in bester Verfassung wieder auftaucht, spielt hier die Hauptrolle. Wir Leser erfahren in dieser Kurzgeschichte nun, was sich nach Matildas Malheur beim Chase-Adams-Rooftop-Event abspielte.


    An diesem Agentur-Event hat Matilda die undankbare Aufgabe Champagner zu servieren. Sie, die immer ein wenig tolpatschig ist und öfters aneckt. So kommt es, dass sie unter den wachsamen und bösen Augen von Cynthia erst recht nervös wird und Champagner verschüttet. Sie flüchtet vom Anlass und trifft im Aufzug einen Mann, mit dem sie ins Gespräch kommt. Sie weiss nicht, dass es Chase Adams himself ist, der sich von seiner eigenen Party absetzt.
    Chase, der das Geprotze der reichen New Yorker High Society nicht mag und lieber normal leben möchte, trifft also auf Matilda, die Geschichten über starke Frauen schreibt, die so anders und mutiger sind als sie, die ihr Buch beim Verlag von Chase Bruder veröffentlichen möchte.


    Was nun folgt ist amüsant zu lesen. Doch wer Sarah Morgan kennt, weiss, dass sie die Charaktere nur selten banal zeigt und die tiefsten Gedanken und Gefühle an die Oberfläche holt. Diese Kombination zwischen humorvoll und nachdenklich sorgen für ein zufriedenstellendes Leseerlebnis, das in "Mitternacht in Manhattan" leider nur von kurzer Dauer ist, denn nach einer Stunde ist die gelungene Geschichte über Matilda und Chase bereits ausgelesen.


    Fazit:
    Wer die Serie mag, darf sich Matildas Geschichte nicht entgehen lassen!
    5 Punkte. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Reihenfolge:
    Band 1: Schlaflos in Manhattan
    Band 1.5: Mitternacht in Manhattan
    Band 2: Ein Sommergarten in Manhattan
    Band 3: Lichterzauber in Manhattan

  • In Mitternacht in Manhattan wird die Geschichte von Matilda und Chase erzählt. Diese nimmt im ersten Band der Manhattan Reihe „Schlaflos in Manhattan“ einen wichtigen Part ein, wird dort aber nicht näher ausgeführt, so dass ich mich sehr gefreut habe, Matildas Geschichte zu lesen.


    Matilda ist einfach ein total liebenswerter Charakter. Schüchtern, tollpatschig, man will sie einfach beschützen. Ich fand es sehr spannend, wie sie in die Rolle ihrer Romanfigut Lara schlüpft und sich dann doch ein bisschen mehr traut, als sie es normalerweise tun würde.


    Chase ist ebenso ein unglaublich sympathischer Charakter. Denkt man zunächst, dass er ein eiskalter, knallharter Geschäftsmann ist, so merkt man schnell, dass man ihm da Unrecht tut.


    Insgesamt liest sich diese Kurzgeschichte mit knapp 80 Seiten natürlich sehr flott, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass die Geschichte überstürzt ist, oder irgendetwas vergessen wurde. Es geht hier wirklich nur um die kurze Kennenlerngeschichte, die in Schlaflos in Manhattan nicht untergebracht wurde und dort auch nicht reingepasst hätte.


    Ob einem diese Kurzgeschichte 99 Cent wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Ich würde sagen, dass sich die Geldausgabe gelohnt hat. Mir hat die Geschichte um Chase und Matilda sehr gut gefallen und sie rundet den ersten Band der Manhattan Serie sehr schön ab.


    Von mir gibt es gerne 5 Sterne. Man sollte diese Kurzgeschichte aber nur lesen, wenn man auch Schlaflos in Manhattan gelesen hat.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • In "Mitternacht in Manhattan" geht es um Matilda, eine eher schüchterne, tollpatschige Kellnerin, und Chase, der trotz seines Reichtums nicht unbedingt glücklich mit seinem Leben ist. Die beiden treffen durch Zufall aufeinander und fühlen sich sofort zueinander hingezogen, aber aufgrund gewisser Umstände offenbaren beide dem anderen nicht ihre wahre Identität, was das Potential für einige Komplikationen und humorvolle Momente birgt.


    Ich habe schon mehrere Bände der "From Manhattan with Love"-Reihe gelesen und alle erzählten wirklich schöne, gefühlvolle Liebesgeschichten, sodass ich mir sicher war, dass auch die Vorgeschichte mich nicht enttäuschen würde. Trotz der Kürze der Erzählung hat Morgan auch hier eine tolle Romanze geschrieben; mir hat sehr gut gefallen, wie die Annäherung der beiden dargestellt wurde und wie ihre Beziehung zueinander sich entwickelt hat. Sie kennen sich zwar nur kurze Zeit, aber dennoch besteht zwischen ihnen eine gewisse Verbindung. Ich mochte wie sie sich aufeinander eingelassen und dass sie einander Dinge anvertraut haben, die sie nicht jedem Menschen erzählen würden und aus diesem Grund fand ich es glaubwürdig, wie schnell sie sich näher gekommen sind. Am Ende ging mir alles etwas zu schnell, doch der Abschluss der Geschichte war dennoch schön und er hat gut zum Rest der Handlung gepasst.


    Die Charaktere selbst sind gut ausgearbeitet und sie haben ihre Stärken und Schwächen. Besonders interessant fand ich, dass sie beide mit Problemen zu kämpfen hatten, die sich trotz ihrer völlig unterschiedlichen Lebensumstände ähnelten, und ich fand gut, wie letztlich damit umgegangen wurde. Vielleicht war es in mancher Hinsicht unrealistisch, aber ich fand die Entwicklungen am Ende der Geschichte gut und die Autorin hat schön dargestellt, wie es dazu gekommen ist, sodass ich mich mit den Figuren freuen und ihre Entscheidungen unterstützen konnte. Natürlich hätte die Handlung noch über mehrere Kapitel gestreckt werden können, aber letztlich wurde alles gesagt und erzählt.


    "Mitternacht in Manhattan" ist eine schöne, unterhaltsame Liebesgeschichte mit sympathischen Charakteren, die durch die Kürze am Ende ein wenig übereilt wirkte, mir aber gut gefallen hat und die einen perfekten Einstieg in die Reihe bildet. Deshalb vergebe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:.

    Carpe Diem.
    :study: Amelie Winter - Liebesglück und Landluft

    2024 gelesen: 21 Bücher | gehört: 5 Bücher