Carrie Ryan/John Parker Davis - Die phantastische Suche nach der Überallkarte / The Map to Everywhere

  • Autor - Titel:
    Carrie Ryan/John Parker Davis - Die Weltensegler I - Die phantastische Suche nach der Überallkarte


    Verlag: Sauerländer
    Bindung: gebunden
    Seiten: 476


    Inhalt:
    Ein unglaubliches Abenteurer, das dich ans Ziel deiner Wünsche bringt!
    Ein genialer Meisterdieb, eine schlaue Heldin und ein altes Piratenschiff, das auf einem magischen Fluss durch das Universum segelt – was könnte spannender sein? Eine Landkarte, die von einer phantastischen Welt in die nächste führt – und diese Karte gibt es wirklich! Man muss sie nur finden. Zusammen mit einer witzigen und abenteuerlich-chaotischen Crew machen sich Fin und Marrill auf die Suche nach ihr und reisen durch immer neue Welten, unsichere Gegenden und gefährliche Gewässer. Doch sie werden verfolgt von finsteren Feinden – denn sie sind nicht die Einzigen, die die Überallkarte brauchen, um ans Ziel ihrer Wünsche zu gelangen…
    Die Überallkarte bringt dich an Orte, an die du nichtmal im Traum gedacht hast – lass dieses Schiff nicht ohne dich davonsegeln!
    (Q Amazon)


    Meinung:
    Fin ist 12 und lebt in Khaznot Quay. Er ist ein Meisterdieb und was ihm dabei wirklich zu Gute kommt, ist die Tatsache, dass sich niemand an ihn erinnert. Sobald er sich aus der Sicht seines Gegenübers verliert, vergisst ihn jeder und das kommt ihm als Meisterdieb sehr entgegen. Fin wurde als Kind von seiner Mutter im Waisenhaus abgegeben und nun lebt er über dem Haus der Parsnickles. Als ihm ein Brief zugestellt wird, in welchem ihm die Möglichkeit offenbart wird seine Mutter zu finden, überlegt er nicht lange und begibt sich auf die Spur, die ihm der Brief gibt. Und diese führt ihn über kurz oder lang zur Überallkarte.


    Marrill ist ebenfalls 12 Jahre alt und lebt mit ihren Eltern in Phoenix (Arizona). Leider wie sie findet, denn sie wäre viel lieber mit ihren Eltern in der Welt unterwegs. Ihre Mutter ist allerdings krank geworden und so sind sie nun an diesen Ort gebunden. Als dann eines Tages aus heiterem Himmel und mir nichts, dir nichts, direkt vor den Augen Marrills ein altes Schiff auf einem verlassenen Parkplatz auftaucht und sich einer der beiden Anwesenden als Zauberer entpuppt, sieht Marrill eine Möglichkeit ihrer Mutter zu helfen. Sie geht an Bord, lernt Käptain Coll und den Zauberer Ardent kennen und erklärt ihnen ihr Problem. Bevor sie sich versieht, legt das Schiff aber wieder eigenmächtig ab und sie befindet sich mit den beiden in der Welt des Piratenstroms. Um nach Hause zurück zu finden muss sie die Überallkarte finden.


    Ab hier nun überscheidet sich die Geschichte um Fin, Marrill, Coll, Ardent und die Überallkarte. Alle vier gehen gemeinsam auf ein fantastisches Abenteuer. Jeder hat irgendwie ein Ziel vor Augen und alle ziehen am gleichen Strang. Sie werden Freunde, müssen sich mit den Unwegsamkeiten des Piratenstroms auseinandersetzen und sich gegen einen bösen Zauberer behaupten.


    Die Geschichte um die Überallkarte ist wirklich schön geschrieben. zu Beginn springt die Erzählung zwischen Fin und MArrill hin und her. Erst im späteren Verlauf der Geschichte überschneiden sich beide Erzählstränge und sie gehen gemeinsam auf große Fahrt. Auf der Suche nach der Überallkarte müssen sie einige Gefahren meistern und sich mit 'dem Orakel' auseinandersetzen. Dieser böse Zauberer ist ebenso hinter der Karte her, doch sind seine Motive wesentlich niederträchtiger als die von Fin, Marrill und Co.


    Die Charaktere der Geschichte sind mir alle recht sympathisch. Insbesondere Fin und Marrill. Wobei in diesem Teil der Fokus mehr auf Fin lag. Zumindest kam mir das so vor. Als Leser bekommt man einen wesentlich tieferen Eindruck in seinen Kopf, als beispielsweise in den von Marrill. Allerdings ist er durch seine Gabe, wenn man so sagen will, von jedem vergessen zu werden, auch der geheimnisvollste Charakter. Coll und Ardent werden, obwohl die beiden auch wichtige Rollen spielen, nur minimal beleuchtet. Sie bleiben die mysteriösen Nebendarsteller, die aber noch ordentlich Potenzial haben. Allein von den Charakteren her sind die Möglichkeiten für Teil 2 der Reihe riesig und ich will doch mal hoffen, dass auch Ardent und Coll wieder eine Rolle spielen.


    Die Szenerie der Geschichte fand ich sehr gelungen. Mir hat die kleine Seefahrt wirklich viel Spaß gemacht und eben durch diese Meeresreise hatten die Autoren alle Möglichkeiten sich mit Örtlichkeiten ordentlich auszutoben und genau das tun sie auch.
    Auch Fin mit seiner 'Gabe' war sehr unterhaltsam. Die Autoren haben dieses 'Problem' gerade im späteren Geschichtsverlauf gut eingearbeitet.


    Die Geschichte liest sich sehr gut und ist sehr unterhaltsam. Es gibt kaum Zeit zu verschnaufen, denn die nächste Sehenswürdigkeit, der nächste Teil der Karte oder die nächste Gefahr ist bereits am Horizont zu sehen und die 'unternehmungslustige Krake' (der Name des Schiff) steuert genau darauf zu.


    Es gab ein paar wenige Kleinigkeiten, die mich etwas gestört haben.
    Da ist zum Beispiel der Teil der Geschichte, welcher auf der Insel des Flüsterns spielt. Im Gegensatz zu den anderen Bereichen, hatte ich das Gefühl, dass er sich ewig hinzog. Es ist zwar immer wieder etwas passiert und wurde nicht langweilig, aber ein Ende war irgendwie auch lange nicht in Sicht. Die nachfolgenden Szenaerien wurden wesentlich schneller abgehakt.
    Wie üblich in einem Mehrteiler, gibt es einige Kleinigkeiten die mir unzureichenden behandelt und erklärt wurden. Ich hoffe aber, dass das in dem folgenden Teil (vielleicht werden es ja auch mehrere) passiert.


    Fazit:
    Die Weltensegler und die phantastische Suche nach der Überallkarte ist ein fantasiegeladenes, spannendes, unterhaltsames Buch. Die Autoren haben sich wirklich Mühe gegeben und, wie mir scheint, mit viel Liebe gearbeitet. Ich hatte jedenfalls meinen Spaß bei diesem Buch und freue mich auf Teil 2. Ein paar klitzekleine Kleinigkeiten fand ich nicht ganz rund, aber das ist wohl Meckern auf hohem Niveau.


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    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn