Ezekiel Boone - Die Brut / The Hatching

  • Kurzmeinung

    Lucivarsadi
    Anfangs wirken die Figuren austauschbar. Durch die Spinnen temporeich, könnte aber besser sein.
  • Kurzmeinung

    Pasghetti
    Kapitel enden sehr abrupt, das nervt ziemlich; Figuren unausgeglichen; es bleibt eher die Spannung des Themas
  • Ein Buch wie ein B-Movie
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:
    Das subtile und dennoch gruselige Cover verrät bereits, um welche Bedrohung es gehen wird in diesem apokalyptischen Actionthriller – richtig, die niedlichen achtbeinigen Tierchen, die viele Leute schon in der Realität zum Kreischen bringen. Wer Herzrasen bekommt, wenn er eine Spinne nur von weitem sieht, der wird sich wahrscheinlich nach wenigen Kapiteln dabei ertappen, dass er ständig alle Schlupfwinkel und dunklen Ecken seines Hauses kontrolliert.


    Der Klappentext lässt es schon erwarten: "Die Brut" liest sich wie ein typischer Katastrophenfilm à la "Arachnophobia" in Buchform. Zunächst flog ich geradezu durch die kurzen, rasanten Kapitel und die vielen Schauplätze auf der ganzen Welt, und der Schreibstil sprach mich ebenfalls sehr an; er peitscht die Handlung knapp und schnörkellos voran, und besonders die Dialoge lesen sich stimmig.


    Zu Beginn ist der Horror noch eher zurückhaltend, aber das ändert sich schnell – allerdings ließ auch meine Begeisterung bald nach.


    Das Buch liest sich so, als wäre es mit dem Drehbuch für eine Hollywood-Verfilmung im Hinterkopf geschrieben worden: relativ wenig Handlung wird durch Action und Schockmomente auf 400 Seiten gestreckt, und dabei bleibt in meinen Augen jeder Anspruch und jede intelligente Thrillerspannung auf der Strecke. Von einem Thriller – auch einem Horrorthriller des Subgenres 'Tierhorror'! – erwarte ich mir jedoch deutlich mehr Tiefgang als von einem B-Movie-Blockbuster. Und das Potential für 'mehr' wäre im Grunde gegeben, denn die Charaktere sind vielfältig und decken eine Vielzahl von Themen und Blickwinkeln ab, von Wissenschaft über Politik bis Mythologie. Es wäre zum Beispiel sehr spannend gewesen, zu verfolgen, wie verfeindete Staaten zusammenarbeiten müssen, um der Bedrohung Herr zu werden!


    Tatsächlich flachte die Spannung für mich etwa ab der Hälfte sehr stark ab, weil sich das immer gleiche Schema immer wieder wiederholt: die Handlung springt in einen anderen Teil der Welt, die Menschen dort ahnen nichts von der Bedrohung, das achtbeinige Unheil bricht über sie herein, Massenpanik und Leute, die unerklärlicherweise trotz allem noch daran denken, schnell ein Video zu drehen und hochzuladen, bevor sie gefressen werden. (Wobei ich zugeben muss, dass Letzteres wahrscheinlich realistisch ist...)


    Erschwerend dazu kam für mich noch, dass ich mit den Charakteren nicht so richtig warm wurde. Das liegt wahrscheinlich vor allem daran, dass es wirklich unglaublich viele sind! Die Szenen sind kurz, das Buch springt ständig von Schauplatz zu Schauplatz, und an jedem davon gibt es mehrere und immer wieder neue Charaktere. Zwar bemüht sich der Autor, jedem davon Leben einzuhauchen, indem er dem Leser Hintergrundinformationen an die Hand gibt, aber diese wirken oft seltsam wahllos – interessiert mich zum Beispiel wirklich, nach welchem Baseball-Helden einer der Charaktere seinen Hund benannt hat, obwohl das gerade überhaupt keine Rolle spielt? Auch Charaktere, die nur auftauchen, um kurz darauf als Spinnenfutter zu dienen, werden mit ausgiebigen Einblicken in ihr Leben vorgestellt, was das Buch zusätzlich streckt und die Spannung ausbremst.


    Es gibt viele starke Frauencharaktere – sogar eine Präsidentin der Vereinigten Staaten! –, was an sich ein Pluspunkt ist, allerdings sind sie meist unglaublich attraktiv und denken viel und ausgiebig über ihr Sexleben nach, was sie dann wiederum auf Äußerlichkeiten reduziert. Ich hatte den Eindruck, dass sie gewissermaßen nur das Klischee des erfolgreichen Alphamännchens widerspiegeln: sie tätscheln Assistenten das Knie und haben Affären mit ihren gut aussehenden Untergebenen, für die sie sich menschlich gesehen nicht die Bohne reduzieren und die sie einfach wegwerfen, wenn sie sich für einen anderen Partner interessieren.


    Zu guter Letzt fehlten mir halbwegs glaubhafte Erklärungen. Natürlich muss bei einem Buch dieses Genres nicht alles bis ins Detail erklärt werden, aber ich vermisste das Gefühl, dass die Geschehnisse tatsächlich möglich sein könnten. Es wird zum Beispiel mehrmals gesagt, dass die golfballgroßen Spinnen im Bruchteil einer Sekunde durch die Haut eines Menschen schlüpfen können und dabei lediglich ein Tropfen Blut zurückbleibt. Wie soll das gehen? Der Autor verrät es nicht.


    Fazit:
    In kurzen, rasanten Kapiteln springt die Geschichte durch Schauplätze auf der ganzen Welt – eine globale Arachnokalypse, die nichts für Zartbesaitete oder Spinnenphobiker ist.


    Leider konnte mich das Grundprinzip "Monsterspinnen fressen Menschen" nicht bis zum Ende fesseln. Die Spannung flaute für mich rasch ab, weil sich die Geschichte in meinen Augen problemlos um 200 Seiten kürzen lassen würde, ohne dass inhaltlich viel verloren ginge, und für mich hatte sie auch nicht wesentlich mehr zu bieten als ein typischer Hollywood-Tierhorror-Streifen.


    Die Geschichte springt außerdem zu oft und zu schnell von Szene zu Szene, um die vielen, vielen Charaktere wirklich kennenzulernen.

  • Autor: Ezekiel Boone
    Verlag: Fischer
    Seitenzahl: 397
    Preis: 9,99€
    Klappentext: Am Amazonas stirbt eine Wandergruppe. Kurz zuvor war ein merkwürdiges Summgeräusch zu hören. +++ In Indien schnellen die Seismographen in die Höhe, doch es folgt kein Erdbeben. +++ In China wird eine Atombombe gezündet. Angeblich versehentlich. +++ In Minneapolis stürzt ein Flugzeug vom Himmel. Im Wrack findet Agent Mike Rich eine verbrannte Leiche, aus der etwas Schwarzes kriecht. +++ In Washington erhält Biologin Melanie Guyer eine mysteriöse FedEx-Sendung. +++ (Quelle: Klappentext)


    Das Cover gefällt mir unheimlich gut, da es etwas düster ist und sehr gut zum Buch passt. Ich finde das rot an den Seiten verleiht dem Buch das gewisse Etwas.
    Den Schreibstil des Autors finde ich sehr gut. Er schreibt einfach unglaublich spannend und einfach. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und wollte immer wissen wie es weiter geht. Das einzige was mich gestört hat, waren die ständigen Perspektiven Wechsel. Das war am Anfang sehr verwirrend, weil man erstmal raffen musste, wer wer ist.
    Die Story an sich finde ich einfach mega gut. Es war auch durch die Spinnen etwas gruselig und hat meiner Spinnenphobie nicht sonderlich geholfen. xD
    Wie sich die ganze Sache mit den Viechern weiterentwickelt finde ich einfach klasse, da einfach ständig etwas neues und erschreckendes über diese Tiere herausgefunden wird.
    Jeder Fan von Spinnen (oder auch einfach nur von Thrillern :D) sollte das Buch auf unbedingt lesen. Ich freue mich schon, dass im August der zweite Teil veröffntlicht wird.


    http://mariasbooklove.blogspot…die-brut-sie-sind-da.html

  • Ich war im Buchhandel auf der Suche nach spannender Urlaubslektüre und dabei über das ansprechende Cover von Die Brut – Sie sind da gestolpert. Auch der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht.


    Die Welt steht vor der Apokalypse. Aber diesmal sind keine Aliens oder eine Seuche der Grund dafür sondern Spinnen. Die kleinen Krabbler machen in riesigen Gruppen jagt auf Menschen. Aber woher kommen Sie so plötzlich, was wollen Sie und wie kann man Sie aufhalten.



    Ich lese wirklich gerne Abenteuergeschichten, die mit wissenschaftlichen Themen gespickt sind. Auch der fantastische Aspekt, gefällt mir immer sehr gut und die Story darf auch gerne ein bisschen ins „trashige abdriften“. All das schafft der Autor mit seinem Auftaktband.


    Die Kapitel sind kurz und der Schreibstil lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Es kommt schnell Spannung auf und man verfolgt gespannt die Apokalypse. Es gibt allerdings sehr viele verschiedene Schauplätze und Charaktere. Das macht es oft schwer, sich nach kurzen Kapitelwechseln zurechtzufinden um wenn es jetzt gerade geht. Einige der oft recht kurzen Kapitel, kommen mir leider fast wie Seitenfüller vor. Allerdings ist das wohl die Absicht des Autors, das Buch mutet durch die schnellen Wechsel stellenweise wie ein Hollywood Drehbuch an.


    Durch die ständigen Perspektivenwechsel kommt die Geschichte auch nicht sehr schnell voran und der erste Band lässt daher viele Fragen offen. Trotzdem ist die Geschichte für mich nie langweilig gewesen und ich habe das Buch fast in einem Rutsch durch gelesen.


    Wer sich darauf einlassen kann wird mit Sicherheit gut unterhalten, ich bin jedenfalls gespannt wie es weiter geht.

    Du trägst dein Herz nicht nur auf der Zunge - es schlägt in deinen Augen.
    (Kai Meyer-Die Seiten der Welt)


    :study:  2020 gelesen: 2


    :musik: 2020 gehört: 16

  • Aber diesmal sind keine Aliens oder eine Seuche der Grund dafür sondern Spinnen.

    ich bin froh, dass ich das Buch nicht gekauft habe :shock: Spinnen - kommen bei mir auch in Büchern nicht in die Tüte. :-,

    2024: Bücher: 73/Seiten: 32 187

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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