Joshua Hammer - The Bad-Ass Librarians of Timbuktu

  • Da ich weiß, dass @Chaotin und @Yurmala neugierig auf mein aktuelles Buch sind, habe ich den Thread eröffnet, damit sie mit mir mitlesen und sich ein Bild machen können. :wink:

    Zitat von Amazon

    In the 1980s, a young adventurer and collector for a government library, Abdel Kader Haidara, journeyed across the Sahara Desert and along the Niger River, tracking down and salvaging tens of thousands of ancient Islamic and secular manuscripts that were crumbling in the trunks of desert shepherds. His goal: to preserve this crucial part of the world’s patrimony in a gorgeous library. But then Al Qaeda showed up at the door.

    Die Inhaltsangabe sowie der Titel geben ein leicht verschobenes Bild der Geschichte ab - dafür ist der Untertitel des Buches bzw. die Erweiterung des Titels, der da lautet "and their race to save the world's most precious manuscripts" schon etwas deutlicher. Ich bin bin noch nicht weit vorgedrungen, grade mal den Epilog und ein paar Seiten des ersten Kapitels gelesen und eines ist deutlich: dieses Buch ist kein Abenteuerroman, sondern gleichzeitig eine Biografie (oder zumindest teilweise) von Abdel Kader Haidara und die Erzählung einer beispiellosen Rettungsaktion von hunderttausenden wertvollen Handschriften vor der Zerstörung durch militante Al Quaida-Anhänger und Salafisten, die hier in der westlichen Welt wohl irgendwie überhaupt nicht wahrgenommen wurde - jedenfalls nicht im deutschsprachigen Raum.


    Heute war ich dann schon neugierig und bin im Netz auf die Suche gegangen: im deutschsprachigen Web war nicht ein einziger Treffer zu finden, weshalb ich hier ein paar englische Links für Euch setze: da ist zum einen ein sehr interessanter und aufschlussreicher Artikel aus dem National Geographic, einer aus dem Guardian und zum anderen die Homepage des Tombouctou Manuscripts Project.


    Abdel Kader Haidara hat als junger Mann die Verantwortung für die wertvolle Privatbibliothek der Familie übernehmen müssen und Feuer für die alten Handschriften gefangen. Er hat tatsächlich mit viel Aufwand unzählige Schriftrollen vor dem Verfall gerettet und mit seiner Hilfe wurden in Timbuktu, das vor einigen Jahrhunderten ein Zentrum der Wissenschaft mit unzähligen Universitäten war, viele Büchereien gegründet für diese Dokumente. Das Buch erzählt von der letzten, unendlich dringenden und gefährlichen Rettungsaktion: dem Herausschmuggeln von mehreren Hunderttausend dieser Schriftrollen aus der von fanatischen Islamisten eingenommenen Stadt Timbuktu. Deswegen habe ich das Buch auch zunächst mal als Sachbuch eingeordnet.


    Mehr kann ich noch gar nicht sagen, aber ich werde Euch auf dem Laufenden halten. :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



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  • @Squirrel
    Danke für das Eröffnen von diesem Thread. In den französischen Medien wurde viel über Mali und Tombouctou berichtet. Es gibt auch einen Dokumentarfilm, der vom Fernsehsender France24 ausgestrahlt wurde. Leider ist die Internetversion nicht in Deutschland zu sehen :evil: nur zum Trailer von Sur la piste des manuscrits de Tombouctou kann ich verlinken.
    Als Background Information gibt es z.B. eine BBC Reportage schon älteren Datums, The Lost Libraries of Timbuktu.
    Und dann habe ich noch auf YouTube eine Lesung mit Jushua Hammer gefunden, wie ich sie ähnlich letztes Jahr gehört habe.

  • In den französischen Medien wurde viel über Mali und Tombouctou berichtet. Es gibt auch einen Dokumentarfilm, der vom Fernsehsender France24 ausgestrahlt wurde. Leider ist die Internetversion nicht in Deutschland zu sehen nur zum Trailer von Sur la piste des manuscrits de Tombouctou kann ich verlinken.

    die Franzosen haben dann wohl auch die Islamisten zurückgedrängt, wenn ich es richtig verstanden habe. In Frankreich spielt Mali natürlich eine andere Rolle als in Deutschland. Ich finde es schade, dass man hier so gar nichts darüber erfahren hat. Ich danke Dir für die Links, aber ich bezweifle, dass mein Französisch gut genug dafür ist 8-[ Aber die Lesung schau ich mir gerne an.

    viele Grüße vom Squirrel



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  • @Yurmala ich hab mir grade den Trailer angesehen und tatsächlich mehr verstanden als ich dachte. Und ich habe gemerkt, dass meine Suchkriterien wohl falsch waren. Ich habe nur nach Abdel Kader Haidara gesucht - ich hätte wohl mehr nach Timbuktu und den Manuskripten im Netz suchen müssen. Denn im Trailer konnte ich einen Bericht des Spiegel erkennen sowie Steinmeier - also muss auch hier eine Berichterstattung stattgefunden haben, auch wenn sie total an mir vorbeigegangen ist :uups:

    viele Grüße vom Squirrel



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  • @Squirrel Man kann nicht immer alles lesen, was in der Tageszeitung steht. Bei unserer schnelllebigen Zeit geht auch mal eine Information unter.
    In Frankreich ist die Berichterstattung über all die Jahre hinweg sehr nah an dem Geschehen in den ehemaligen Kolonialstaaten geblieben. Man spricht begründet von Françafrique auch wenn der Ausdruck einen leichten Geschmack von Neo-Kolonialismus führt.

  • So, da bin ich wieder - eigentlich wollte ich das Buch im Urlaub lesen, aber da brauchte ich irgendwie leichte Lektüre. Jetzt hab ich es einfach nochmals begonnen, denn es werden einem grad am Anfang unheimlich viele Fakten vorgesetzt.


    Im kurzen Prolog wird knapp geschildert, wie einer der Bad-Ass Librarians mit einem Pick-Up voll Manuskripte aus Timbuktu fährt - voller Angst, entdeckt und verhaftet zu werden, was ihm bereits einmal passierte und was er nur mit viel Glück unbeschadet überstand. So bekommt man gleich zu Anfang einen Eindruck, wie sich all die Menschen gefühlt haben müssen und welche Risiken sie eingingen, um die Manuskripte vor den Fanatikern zu retten.


    Im ersten Kapitel dann wird die Familie Haidara vorgestellt und wie es überhaupt dazu kam, dass der junge Abdel Kaider Haidara zum Beschützer der Manuskripte wurde. Das zweite Kapitel hat es dann endgültig in sich: es gibt auf 17 Seiten einen sehr intensiven Überblick über die afrikanische und speziell über die Geschichte Timbuktus und der Region, die heute als Mali bekannt ist. Wer nicht schon ein wenig Vorwissen besitzt, dem raucht ganz schnell der Kopf - mir zum Beispiel. Es ist unglaublich interessant, ist doch die Geschichte Afrikas ein sehr weißer Fleck auf meiner persönlichen Landkarte. Und dass besonders Timbuktu eine derart reiche, große und international für ihre Wissenschaften und Universität bekannte Stadt war, das war mir komplett neu. Aber sie wurde bereits im 14. Jahrhundert auf einer Landkarte für Karl V von Frankreich verzeichnet - damals wusste man also um die Größe dieser Stadt (physikalisch als auch in Bezug auf ihre Bedeutung), die einst 100 000 Menschen beherbergte, wovon ein Viertel Studenten aus aller Welt waren.


    Nun bin ich im vierten Kapitel angelangt und begleite Abdel Haidara bei seinen ersten Reisen auf der "Jagd" nach Manuskripten, die es vor der Zerstörung durch Vergessen und Vernachlässigung zu retten gilt - wir befinden uns in den 80er Jahren. :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



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  • Der Overload an afrikanischer Geschichte bzw. genauer der Geschichte Malis, ist abgeflacht und trotzdem lerne ich bei diesem Buch mehr über dieses Land, die Region und die Geschichte als ich es die letzten 40 Jahre getan habe.


    Im vierten Kapitel begleiten wir Abdel Kaider Haidari auf seinem Weg zu dem Mann, der er heute ist - hier wird erzählt, wie er zum Experten für die wertvollen Manuskripte wurde und über viele Jahre sehr erfolgreiche Tausende davon retten konnte, indem er deren Besitzer überzeugte, sie in die Obhut des Ahmed Baba Instituts in Timbuktu zu übergeben. Nach 12 Jahren beendet er diese Arbeit, um sich um die eigene Familienbibliothek zu kümmern. Hatte er viele Manuskripte gerettet, so vernachlässigte er doch das eigene Erbe, und dies wollte er nun ändern. So begleiten wir ihn im fünften Kapitel auf dem Weg, eine familieneigene Bibliothek zu gründen. Ein harter Weg, der anfangs zum Scheitern verurteilt schien, denn niemand wollte ihm finanziell dabei unter die Arme greifen. Erst eine Zufallsbekanntschaft mit dem amerikanischen Journalisten Joshua Hammer - dem Autoren - brachte den Durchbruch, so dass am Ende seine Bibliothek und nachfolgend viele andere entstehen, um die weit verstreuten Familienerbstücke zu erhalten und zu dokumentieren.


    Ich bin jetzt im sechsten Kapitel und bewege mich schnell in der Zeit vorwärts, hin zu den Ereignissen, die dem Buch seinen Titel geben. Fazit schon jetzt: absolut lesenswert und ich hoffe, dass dieses Buch eines Tages auch übersetzt wird für all jene, deren Englisch nicht ausreicht für ein Sachbuch oder die es sich einfach nicht zutrauen.

    viele Grüße vom Squirrel



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  • Sehr interessant, Eure Beiträge (erst jetzt, leider) zu entdecken.


    Sicherlich hört oder sieht man etwas erst, wenn man schon eine gewisse Vorahnung vom Thema hat? Dann aber "entdeckt man überall Zeichen und Hinweise". Klar, dass in Frankreich die Aufmerksamkeit für Mali grösser ist als in Deutschland. Dafür ist eventuell bei uns Südamerika präsenter etc.


    Gehört haben konnte man international von Mali und Timbuktu auch auf ganz anderem Wege. Einerseits ist Timbuktu Weltkulturerbe (UNESCO), siehe auch hier: http://whc.unesco.org/en/list/119 ...


    Dann gab es vor einigen Jahren einen international ausgezeichneten (im doppelten Sinne) französisch-mauretanischen Film, den ich nur wärmstens empfehlen kann, wenn man sich ein kinematographisches Bild vom Land unter islamistischer Bedrohung machen will. Siehe hier:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Timbuktu_(2014)

  • Sicherlich hört oder sieht man etwas erst, wenn man schon eine gewisse Vorahnung vom Thema hat? Dann aber "entdeckt man überall Zeichen und Hinweise". Klar, dass in Frankreich die Aufmerksamkeit für Mali grösser ist als in Deutschland.

    Natürlich entdeckt man, sobald man sich mehr für ein Thema interessiert, auf einmal ganz viele Hinweise und Informationen. Das ist doch immer so und man fragt sich "wieso lese ich das erst jetzt?". Die Antwort ist aber ganz einfach: man hat nicht immer so viel Zeit wie man bräuchte, um alle Informationen zu lesen und aufzutreiben über all die vielen Themen, die einen interessieren. Oft reicht es ja grad für ein einziges Thema neben all den Anforderungen des Alltags. So stürze ich mich eben jetzt auf die Geschichte Timbuktus :lol: Danke für die Links, die werde ich mir später anschauen. Das Timbuktu als Welterbe eingeordnet wurde, das hatte ich sogar am Rande mitbekommen, aber damals nicht näher verfolgt.

    viele Grüße vom Squirrel



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  • So, hier was es ja jetzt lange ruhig - aber ich war unterwegs oder zu müde, um meinen Kopf mit diesem Buch zu beschäftigen. Aber heute war es wieder genau richtig und ich habe weitergelesen. Jetzt sollte man meinen, ich wäre echt up-to-date was die geschichtliche Entwicklung von Al-Quaeda im Maghreb und diversen Salafistensplittergruppen, die sich Al-Quaeda anschlossen, angeht - aber mir schwirrt grad der Kopf vor lauter Namen. Vieles kam mir bekannt vor, einige Namen habe ich auch wirklich gekannt, etliches konnte ich nachvollziehen, aber die Kapitel 6-8 hatten es jetzt echt in sich. Ob diese Ausführlichkeit wirklich notwendig war, werde ich aber wohl erst am Ende des Buches beurteilen können. Aber es erklärt, warum "auf einmal" die Salafisten in Mali auftauchten, denn so urplötzlich und aus heiterem Himmel war das eben doch nicht passiert. 8-[


    In Kapitel 9 scheint es jetzt wieder zurück zu den Librarians nach Timbuktu zu gehen. :)

    viele Grüße vom Squirrel



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  • Ich hab letzten Sonntag ganz vergessen zu posten :uups: Aber ich hab natürlich weiter gelesen und bin überrascht, dass Abdel Kader Haidara offensichtlich ein sehr bekannter Fachmann ist - natürlich in den entsprechenden professionellen Kreisen. Er ist viel gereist, hat viele Ausstellungen eröffnet, mit vielen Menschen geredet und zusammengearbeitet. Aber auch ein so hochgebildeter Mann kann der Illusion erliegen, dass alles doch nicht so schlimm werden wird. 8-[


    Er wird von den Geschehnissen in und um Mali überrascht, ist sogar kurzzeitig jenseits der Grenze festgesetzt als Malis Grenzen geschlossen wurden und muss miterleben, wie die Jihadis in Timbuktu hausen. Einmarschiert sind zuerst rebellische Tuareg, die mit den maghrebinischen Al-Quaeda-Ablegern ein Abkommen schlossen, aber schnell wird klar, dass die Tuareg nichts zu sagen haben und die Jihadis unter Belmokhtar die Macht haben. Und Haidara wird schnell klar, dass diese Menschen keinen Respekt vor dem geschriebenen Wort, vor dem kulturellen Erbe, haben werden und er handeln muss.


    Morgen geht es weiter, aber ich bin jetzt schon froh, hier für Euch Notizen gemacht zu haben - das macht mir die Rezension später entschieden einfacher. Ich habe jetzt Urlaub und hoffe, das Buch bald beenden zu können. :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



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  • Urlaubszeit = Lesezeit… also lese ich natürlich auch weiter. Aber gerade wird die grausame Herrschaft der Jihadisten, die Einführung und Ausübung der Sharia beschrieben - dazu muss ich hier wohl nicht detailliert mehr sagen. :pale:


    Mal schauen, ob ich das Buch vor Sonntag fertig lesen kann - da kommen meine Jungs und ich käme nicht zum Weiterlesen. Eigentlich sollte das zu schaffen sein O:-)

    viele Grüße vom Squirrel



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  • Schade, dass ich nicht genug Englisch kann, um das Buch zu lesen. Es klingt hochinteressant! Vielen Dank, @Squirrel, dass du es hier ausführlich vorstellst. Ich lese auf jeden Fall weiter hier mit.

  • Schade, dass ich nicht genug Englisch kann, um das Buch zu lesen. Es klingt hochinteressant! Vielen Dank, @Squirrel, dass du es hier ausführlich vorstellst. Ich lese auf jeden Fall weiter hier mit.

    Es ist hochinteressant, wenn auch phasenweise sehr grausam. Ich kann leider überhaupt nicht abschätzen, ob dieses Buch je übersetzt wird. :-s Ich bin jetzt fast durch, soeben haben die Franzosen die Jihadis aus Timbuktu vertrieben. Ich bin immer sehr zwiegespalten, was militärische Eingriffe westlicher Staaten in anderen Länder angeht, aber beim Lesen eben war ich einfach nur froh, dass die Franzosen doch so schnell und effektiv dort eingriffen. :uups:

    viele Grüße vom Squirrel



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  • Ich darf verkünden: habe fertig :dance:


    Die Kapitel besonderns über die Grausamkeiten unter der Shariah waren nicht einfach - noch dazu, wenn man dann liest, dass selbst führende Kader / Imame von Al-Qaeda versuchten, die drei führenden Jihadis Abou Zeid, Belmokhtar und ag-Ghali zu zügeln, entsetzt von deren Wüten und sich sehr wohl bewusst, dass deren Ausschreitungen der Organisation selbst schaden werden. Denn die Menschen, die AQIM bekehren und in einem jihadistischen Staat zusammenfassen wollten, wurden natürlich durch diese Ausschreitungen den "Gegnern" in die Arme getrieben.


    Ich hab es auch schon anderswo geschrieben: ich bin immer am Zweifeln, wenn westliche Mächte militärisch in Problemstaaten eingreifen - aber in diesem Fall war ich beim Lesen schon froh, dass die Franzosen so effektiv die Jihadisten an die Grenzen Malis trieben und es ihnen zumindest teilweise gelang, auch deren Anführer auszuschalten. Aber es bleibt ein geschwächtes Land über, in dem noch immer keine Ruhe, keine Sicherheit herrschen. AQIM ist weiterhin aktiv, auch die Tuareg haben nichts gelernt und bleiben rebellisch (was bedeutet, dass sie ziemlich wahllos mal Regierungsorganisationen, aber auch einfach Orte überfallen). Die Ruhe ist trügerisch, das Land erholt sich nur sehr langsam, das eigene Militär ist wohl eher eine Farce, die UNO-Friedenstruppen leider nicht so effizient wie nötig - es bleibt viel zu tun. Und so sind - leider - all die Hunderttausende von Manuskripten, die gerettet wurden, noch immer in Bamako anstatt bereits wieder in ihren heimatlichen Bibliotheken in Timbuktu. Aber es gibt zwei gute Nachrichten dabei: von gut 377.000 Manuskripten in Timbuktu gingen nur ca. 4200 verloren - verbrannt von den Jihadisten. Auf den waghalsigen Touren von Timbuktu nach Bamako - ob über Land oder Fluss - ging nicht ein einziges Manuskript verloren und auch alle Kuriere und Helfer haben überlebt. Und: Abdel Kader Haidara und seine Helfer haben dabei endlich alle Manuskripte grob katalogisiert, so dass überhaupt erst ein Überblick über all diese Schätze langsam möglich ist.


    Möge das Land zur Ruhe kommen und dieser faszinierende Mann mitsamt seinen Helfern eines Tages alle Manuskripte wieder nach Timbuktu bringen können - das wäre schön. :)

    viele Grüße vom Squirrel



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