Petra Hülsmann - Das Leben fällt, wohin es will

  • Kurzmeinung

    jala68
    Ich liebe diese schöne Reihe <3
  • Kurzmeinung

    Cordi
    Eine bezaubernde Geschichte gespickt mit tollem Humor & ernsten Themen.
  • "Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, sollte man den Kopf nicht hängen lassen!!" (aus dem Buch)
    Marie Ahrens liebt Spaß, Freiheit, das Leben, Party machen mit ihren Freunden und ist einfach auch etwas chaotisch. Doch dies soll sich schlagartig verändern, als ihr ihre Schwester Christine offenbart, das sie an Krebs erkrankt ist und deshalb ihre Hilfe benötigt. Marie soll für ihre beiden Kinder Toni und Max da sein und auch in der Zeit bei ihr wohnen, damit sie während der Chemotherapie nicht so alleine ist. Marie die ihre Schwester innig liebt, ist geschockt und traurig, sagt aber sofort zu ohne zu ahnen was da für Aufgaben auf sie zukommen. Den ihre Schwester Christine ist das krasse Gegenteil von Marie ordnungsliebend, pünktlich und diszipliniert. Als sie dann auch noch einen Anruf ihres Vaters erhält, das sie Christines Posten in der Ahrens Werft übernehmen soll, schmeckt das Marie überhaupt nicht. Schon gar nicht möchte sie die Anstandsdame spielen, wie ihr Vater von ihr verlangt und auf Daniel Behnecke, ihren neuen Chef hat sie erst recht keine Lust. Doch je länger sie ihre Rolle einnimmt, desto besser gefällt es ihr diese, schließlich war es früher mal ihr Traum gewesen, die Werft zu übernehmen. Aber Marie stolpert von einem Chaos ins nächste, Christine geht es immer schlechter und schließlich bricht alles zusammen. Ja und wen da nur nicht inzwischen diese Schmetterlinge für Daniel im Bauch wären. Kann sie ihre Ängste überwinden und dem Leben und der Liebe eine Chance geben?


    Meine Meinung:
    Ich danke dem Verlag das ich mein erstes Buch dieser Autorin lesen durfte und ich war total begeistert. Petra Hülsmann hat einen so wunderbaren Schreibstil, das man das Buch kaum mehr weglegen möchte. Das Buch ist so warmherzig, emotional, aber auch sehr humorvoll geschrieben, so das ich das Gefühl hatte mitten in der Geschichte dabei zu sein. Auch alte Weggefährten von den Büchern davor lernt man kennen, wie Knut den Taxifahrer, der mit gut fallen hat. Selten habe ich erlebt, dass es mir schwer fiel, als das Buch zu Ende war, da ich mich so an die Protagonisten gewöhnt und mit ihnen mit gelitten hatte. Die Erkrankung von Christine und ihre Reaktionen während der Behandlung hat die Autorin sehr gut dem Leser nahe gebracht und recherchiert, so dass man total mitfühlte und sich in sie hinein versetzen konnte. Ein wenig ist mir allerdings die Liebesgeschichte von Marie und Daniel in den ganzen Problemen untergegangen, was ich sehr bedaure. Ich würde mich freuen, wenn die Autorin vielleicht diese irgendwann nochmals aufgreifen könnte. Mich hat dieses Buch jedoch motiviert auch die anderen Bücher der Autorin kennen zu lernen. Da Cover ist freundlich und schön gestaltet und passt zu ihren anderen Büchern sehr gut. Ich kann diese Geschichte über Freundschaft, Krankheit, Ängste und Liebe nur weiterempfehlen und gebe 5 von 5 Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::applause::thumleft:

  • Marie Ahrens ist die Partymaus der Familie, die alles nicht so ernst nimmt und macht, was sie will, Hauptsache, das Leben ist aufregend. Als ihr Vater sich aus der familieneigenen Werft zurückzieht und das Zepter des Traditionsunternehmens an Christine übergibt, ist Marie ganz froh darüber, dass es ihre Schwester erwischt hat. So kann sie sorglos ihr Leben weiterleben wie bisher. Aber dann macht Christine ihr einen Strich durch die Rechnung, denn sie bittet Marie darum, sie in ihrem Job zu vertreten und sich auch um ihre Kinder zu kümmern, da sie an Krebs erkrankt ist und ihre Hilfe braucht. Marie sträuben sich die Nackenhaare, aber sie möchte auch ihre Schwester nicht im Stich lassen. Leider geht bei ihrer Unterstützung so einiges daneben und mit dem anderen Geschäftsführer Daniel Behnecke kommt sie so gar nicht klar. Aber Marie will nicht aufgeben und erkennt nach und nach, dass einige verschmähte Dinge im Leben durchaus Spaß machen können. Besonders in die Liebe…


    Petra Hülsmann hat mit ihrem Buch „Das Leben fällt, wohin es will“ einen wunderschönen und unterhaltsamen Roman vorgelegt, in dem alles drunter und drüber geht und das Chaos an der Tagesordnung ist. Der Schreibstil ist flüssig, dabei berührend und warmherzig, wobei auch ein Spritzer Humor und Witz nicht fehlt. Durch die in der Ich-Form erzählten Geschichte wird der Leser gleich mitten ins Geschehen geschubst und steht an der Seite von Marie, um sie durch dick und dünn zu begleiten. Als Schauplatz ist Hamburg gut gewählt, die Beschreibung der Stadt und auch der Werft geben einen schönen und glaubhaften Rahmen für die Handlung wieder.


    Die Charaktere sind sehr schön ausgearbeitet und in Szene gesetzt worden. Alle besitzen Ecken und Kanten, was sie sehr lebensecht und authentisch erscheinen lässt. Marie wirkt als Hauptprotagonistin zu Beginn recht unsympathisch, ist sie doch das Chaos pur, dazu sorglos, immer auf ihren Spaß bedacht ohne Rücksicht auf Verluste. Dabei ist sie lebenslustig und unerschrocken. Ihr ist es egal, ob sie andere mit ihrem Auftreten kränkt oder blamiert. Doch je mehr der Leser Marie in der Geschichte folgt und die Auswirkungen der Krankheit ihrer Schwester verfolgt, umso mehr wächst sie einem ans Herz, denn sie macht eine gewaltige Entwicklung durch, übernimmt Verantwortung und steht anderen bei, hilft und lässt auch mal ihre Gefühle raus bzw. stellt sich diesen und zieht daraus ihre Konsequenzen. Christine ist das absolute Gegenteil von Marie, sie ist verantwortungsbewusst, erfüllt ihre Pflichten – und ist sehr krank. Die Schwestern verbindet so einiges, wobei auch die Konkurrenz aus der Vergangenheit untereinander deutlich wird. Daniel ist als Geschäftsführer in der Werft tätig und ein richtiger Oberspießer, der oft genug mit Marie aneinander rasselt. Da prallen Welten aufeinander! Auch die anderen Protagonisten wie die Kinder Antonia und Max sowie der Taxifahrer Kurt spielen eine wichtige Rolle innerhalb der Handlung und geben ihr mehr Glaubhaftigkeit.


    „Das Leben fällt, wohin es will“ ist ein wunderschöner und emotionaler Roman über die Familie, die Liebe, über die Hoffnung und den Kampf für das Leben mit all seinen Facetten. Alle, die gefühlvoll erzählte Romane lieben und auch keine Angst vorm Taschentuchalarm haben, werden dieses Buch nicht aus der Hand legen können. Absolute Leseempfehlung für einen wahren Pageturner!


    Gefühlvolle :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • "Das Leben fällt, wohin es will" war mein drittes Buch der Autorin und es hat mir, wie die beiden anderen, gut gefallen, obwohl es von der Thematik her etwas düsterer ist. Maries Schwester erkrankt an Krebs und muss sich einer Chemotherapie unterziehen, was das Leben der gesamten Familie durcheinanderbringt und beeinträchtigt. Der Kampf gegen die Krankheit wurde dabei sehr realistisch geschildert und ich konnte problemlos mit den Figuren mitleiden. Obwohl die Geschichte nie deprimierend oder hoffnungslos wird, war sie teilweise schwer zu lesen, da Christines Leiden und Maries Versuche, ihr irgendwie zu helfen, bewegend waren und es einige Tiefs und Rückschläge gibt.


    Am Anfang hatte ich ein paar Schwierigkeiten mit Marie. Sie ist ein sympathischer Charakter, trotzdem fand ich sie ein bisschen anstrengend. Sie lebt sorgenfrei und in den Tag hinein, was natürlich Hintergründe hat und später nachvollziehbar erklärt wird, aber ich konnte verstehen, wieso sie aufgrund ihrer Art und der scheinbaren Unfähigkeiten, Konsequenzen ihres Handelns vorauszusehen nicht bei allen gut angekommen ist. Dafür hat mir sehr gefallen, dass sie bereit war, ihrer Schwester auf jede mögliche Weise zu helfen und ihre Wandlung war meiner Meinung nach überzeugend dargestellt. Sie hat Ecken und Kanten und einige Schwächen, doch wenn es darauf ankommt, kann man auf sie zählen.
    Die anderen Figuren waren ebenfalls gut ausgearbeitet und ich mochte, dass selbst die Nebencharaktere eigene kleine Geschichten und Entwicklungen durchgemacht haben. Besonders toll fand ich, dass der Taxifahrer Knut in diesem Buch wieder aufgetaucht ist und dass die Pärchen aus "Glück ist, wenn man trotzdem liebt" und "Hummeln im Herzen" kurz erwähnt wurden, das war ein schönes Wiedersehen.


    Die Liebesgeschichte mit Daniel war für mich glaubwürdig dargestellt und er war mir ebenfalls sympathisch. Die Chemie zwischen den beiden hat gestimmt und wie sie sich näher gekommen sind, war gut beschrieben, auch wenn Marie ein bisschen auf dem Schlauch stand.
    Am Ende gab es mir ein paar zu viele Konflikte, die dann alle recht schnell aufgeklärt wurden. Dies fand ich aufgrund der Tragweite einiger Ereignisse ein bisschen unrealistisch, gestört hat es mich jedoch nicht. Es ist nicht alles perfekt, aber das Ende war schön und es hat zum Buch gepasst.


    Insgesamt hat mir "Das Leben fällt, wohin es will" trotz dieser kleinen Kritikpunkte gefallen und deshalb vergebe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .
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    Herzlichen Dank an den Verlag, der mir das Buch über Netgalley zur Verfügung gestellt hat.

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

    2024 gelesen: 13 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Wieder gelungen!


    Marie geniesst ihr Leben in vollen Zügen, als ihre ältere Schwester Christine an Krebs erkrankt. Spontan sagt sie zu, sich während der Chemotherapie um die beiden Kinder von Christine zu kümmern. Zudem übernimmt sie Christines Chefposten in der Firma des Vaters. Eine Werft, die Segelboote baut. Und das, obwohl sich Marie geschworen hatte, nie mehr einen Fuss in die verhasste Firma zu setzen. Am ersten Tag im neuen Job, trifft sie dann auch als Erstes auf die rechte Hand von Christine, dem nervigen Daniel, der grundsätzlich alles besser weiss und sich gewohnt ist, sich bei der Chefin Christine, einzuschleimen.


    Marie hat mir schon nach wenigen Buchseiten ihren Charakter gezeigt. Und genau das ist es, was ich ich an den Büchern von Petra Hülsmann unheimlich gerne mag. Sie hat eine Art zu schreiben, bei der einem als Leser die Figuren sehr nahe kommen. Der Spruch " aus dem Leben gegriffen " ist hier wirklich sehr passend. Marie macht eine grosse Entwicklung durch. Vom Partygirl, das das Leben nicht ganz so ernst nimmt und als das rabenschwarze Schaf der Familie angesehen wird. Bis zur taffen Geschäftsfrau, die nicht nur die Firma managt, sondern auch noch die Kinder ihrer Schwester. Diese Entwicklung geht sehr authentisch vor sich und so hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, sie wirkt aufgesetzt der Handlung zuliebe. Doch die Story dreht sich auch um eine lebensbedrohliche Krankheit, die mich betroffen gemacht hat. Christine, die Multitaskerin, die den Spagat zwischen Firma und Kinder scheinbar mühelos schafft, wird ernsthaft krank. Da sind bei mir doch auch leise Zwischentöne aufgekommen beim Lesen. Wie schnell kann sich ein Leben um 180 Grad ändern. Die Chemotherapie, mit all ihren Nebenwirkungen wird hier nicht beschönigt, sondern ist sehr realistisch beschrieben. Ausser, dass ich nicht ganz verstanden habe, weshalb Christine, obwohl es ihr so schlecht geht, jeden Abend zu Hause schläft und nicht gleich ganz in der Klinik bleibt, habe ich da nichts zu meckern.

    Und schlussendlich beinhaltet "Das Leben fällt, wohin es will " auch noch eine wunderschöne und romantische Liebesgeschichte, die nie kitschig ist. Zwar etwas vorhersehbar, mangels ernsthaften anderer Kandidaten um das Herz von Marie. Doch trotzdem wunderbar erzählt und einfühlsam in die Handlung eingeflochten.

    Marie leitet das Familienunternehmen, eine Werft. Und oft dreht sich die Handlung um Boote und den Segelsport, mit dem ich nichts am Hut habe. Ich empfand das Ganze als sehr interessant und da die Autorin auf lange Passagen mit diesem Thema verzichtet hat, habe ich mich nicht gelangweilt.

    So ist die Geschichte sehr vielseitig und immer wieder habe ich mich köstlich amüsiert. Denn einige Passagen sind sehr witzig und humorvoll. Wie immer hat die Autorin eine gelungene Mischung zwischen berührend - humorvoll - romantisch - fesselnd erwischt!



    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: