Enid Blyton - Fünf Freunde im Nebel / Five go to Mystery Moor

  • Enid Blyton: Fünf Freunde im Nebel; cbj Kinder- und Jugendbuchverlag München 2016; 160 Seiten; ISBN: 978-3-570-17212-4


    Anne, Georg / Georgina, Julian und Dick sind zusammen mit Tim dem Hund die Fünf Freunde. Sie verbringen ihre Osterferien auf einem Reiterhof. Sie erkunden dabei das naheliegende geheimnisvoll Moor. Und sind prompt sind sie wieder einem Geheimnis auf der Spur.


    Blyton ist auch Jahrzehnte nach ihrem Tode immer noch eine erfolgreiche Kinder- und Jugendbuchautorin. Sie setzte dabei Maßstäbe für dieses Genre, die auch in diesem Buch leicht zu erkennen sind.


    Sechs Kinder sind es in dieser Geschichte, die mitsamt ihres Haustieres im Mittelpunkt stehen. Sie verleben ihre Ferien zusammen, teilweise zu Hause teilweise woanders. Durch Zufall schlittern sie in ein Abenteuer und können dabei der Polizei helfen, ein Geheimnis aufzuklären. Zumindest Blyton legt die Figur des Polizisten als naiv und unbedarft an, so daß die Juniordetektive der Staatsgewalt immer eine Nase voraus sein können. Die Eltern sind oft Randfiguren. Die Fälle sind harmloser und gewaltfreier Natur - Grausamkeiten wie Mord und Totschlag kommen also nicht vor.


    So entsteht auch hier eine zielgruppengerechte und gut lesbare Geschichte für Kinder bis 12 Jahren. Interessant und erwähnenswert ist auch die Tatsache, daß in der modernen deutschen Übersetzung Begriffe wie "Zigeuner" oder "Sinti und Roma" vermieden werden. Stattdessen wird der im Deutschen ungebräuchliche Begriff "Traveller" verwendet. Welche Personengruppe benutzte ursprünglich Zinken? Sie spielen hier jedenfalls eine entscheidende Nebenrolle.

  • Sechs Kinder sind es in dieser Geschichte, die mitsamt ihres Haustieres im Mittelpunkt stehen. Sie verleben ihre Ferien zusammen, teilweise zu Hause teilweise woanders. Durch Zufall schlittern sie in ein Abenteuer und können dabei der Polizei helfen, ein Geheimnis aufzuklären. Zumindest Blyton legt die Figur des Polizisten als naiv und unbedarft an, so daß die Juniordetektive der Staatsgewalt immer eine Nase voraus sein können. Die Eltern sind oft Randfiguren. Die Fälle sind harmloser und gewaltfreier Natur - Grausamkeiten wie Mord und Totschlag kommen also nicht vor.

    Ich nehme mal an, dieser Abschnitt bezieht sich auf die Reihe als ganze. Ich hab jetzt das hier besprochene Buch nicht mehr zu 100% im Kopf, aber die Kinder/Jugendlichen werden im Lauf der Serie mehr als einmal gefesselt, mit Schusswaffen bedroht, bewusst dem Tod durch Ertrinken ausgesetzt und sollen mindestens einmal durch eine Bombe umgebracht werden (Fünf Freunde und die Felseninsel). Als "harmlos und gewaltfrei" würde ich das nun nicht gerade bezeichnen. Oder ist das in den neuen Ausgaben rausgeschrieben worden?

    Interessant und erwähnenswert ist auch die Tatsache, daß in der modernen deutschen Übersetzung Begriffe wie "Zigeuner" oder "Sinti und Roma" vermieden werden. Stattdessen wird der im Deutschen ungebräuchliche Begriff "Traveller" verwendet. Welche Personengruppe benutzte ursprünglich Zinken? Sie spielen hier jedenfalls eine entscheidende Nebenrolle.

    In den Übersetzungen aus den achtziger Jahren wird der Begriff "Zigeuner" verwendet. In den Fünf-Freunde-Büchern sind ausschließlich sie diejenigen, die Zinken benutzen, insgesamt waren sie aber weit verbreitet, wenn man Wikipedia glauben darf (was man ja nicht immer unbesehen tun sollte).