Katrin Ils - Unstern

  • Kurzmeinung

    Morticia_27
    Protas werden gut charakterisiert, es ist eine ganz neue Fantasywelt, Schreibstil ist bildhaft.
  • Richtig spannendes Buch


    Das Buch habe ich verschlungen und innerhalb von 2 Tagen durchgelesen. Es fängt gemütlich mit der Einführung der Protagonistin Kerra und der Welt von „Unstern“ an. Schon da taucht man leicht in die Stadt Alat ab. Im Laufe der Zeit lernt man weitere Figuren kennen und die Geschichte nimmt einige überraschende Wendungen. Man weiß auch später nicht mehr genau auf welcher Seite wer steht. Am Anfang denkt man, der eine gehört zu den Bösen, ist aber doch ein guter. Bei einem anderen ist es genau umgekehrt. Auch wenn es keine wirklich Guten und Bösen gibt.


    Kerra wirkt sympathisch und ich habe mit ihr mitgefiebert, auf ihren Wegen durch das Nest oder die Henkersgasse. Die Spannung steigt zum Schluss immer mehr an und man wartet die ganze Zeit auf die Befreiung ihres Freundes. Auch der Stadt will man die Geheimnisse entreißen und so ist das sehr gute Buch viel zu früh zu Ende. Es riecht aber nach einer Fortsetzung.


    Katrin Ils hat einen wunderbaren Schreibstil und ich konnte dank der fesselnden Geschichte das Buch kaum aus den Händen legen.


    Ich vergebe 5 Sterne, da mir das Buch sehr gut gefallen hat. Die Autorin bleibt bei mir auf dem Merkzettel und ich warte auf weitere Bücher von ihr.

  • Unstern - Katrin Ils


    K Sprohar (Selfpublishing)
    308 Seiten


    Inhalt:
    Kerra steckt in Schwierigkeiten.
    Ihr bester Freund sitzt im Kerker, die Stadtwache will sie neben ihm am Galgen sehen und der Verbrecherkönig Ravid fordert bei Kerra ihre Schulden ein.


    Doch in einer Stadt wie Alat, wo Kriminelle hilfsbereiter sind als die Wache, bleibt Kerra keine Wahl: Um ihren Freund zu befreien, muss sie sich mit den Verbrechern Alats verbünden. Ravid aber verfolgt seine eigenen Ziele und nur zu schnell findet Kerra sich inmitten eines drohenden Bandenkrieges wieder.
    Verfolgt von der Stadtwache, verstrickt sie sich immer tiefer in die Geheimnisse Alats. Und der Tag der Hinrichtung rückt unaufhaltsam näher.
    ~~~~~~~~


    Meinung:


    Unstern ist für mich sehr schwierig zu beurteilen.
    Ich hatte die ganze Zeit beim Lesen im Kopf, dass es dafür bessere Leser gibt als mich und das hat mich ein wenig eingeschränkt.


    Zum Ersten möchte ich der Autorin für ihr Vertrauen danken und deswegen ist es mir wichtig auch hier nochmal zu betonen, dass es nur meine Meinung ist und ich nicht für die Allgemeinheit spreche.


    Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig.
    Hier fehlen mir ausnahmsweise mal ein bisschen die Worte.
    Er ist nicht blumig, nicht verschnörkelt, sondern einfach nur - für mich - schwierig zu lesen.
    An diesem Punkt kam mir auch das erste Mal in den Sinn: Das ist was für die ausgebufften High-Fantasy-Leser, die sich gern in den Reihen von Tolkien und Hennen bewegen.


    Die Geschichte selbst ist eigentlich gut durchdacht, ausgebaut - zumindest was die Stadt Alat betrifft - und hat theoretisch das Potenzial für mehr Sterne, als ich im Endeffekt vergeben werde.
    Nur halt nicht von mir.
    Denn eine der wichtigsten Sachen, die mir fehlt, ist ein Glossar.
    Ein Glossar hätte mir einen Weg durch die ganzen Begriffe wie Neshem, Fadash, Var usw gebahnt.
    Natürlich werden diese Begriffe im Laufe des Buches auch erklärt, aber bei meinen Schwierigkeiten mit dem Schreibstil standen mir mehrmals die Fragezeichen ins Gesicht geschrieben und jedes Mal zu den Stellen zu blättern... nein, ein Glossar hätte geholfen.


    Jetzt zur Story selbst.
    Im Grunde ist die Geschichte voller Magie, auch wenn die Protagonistin Kerra keine Magie hat. Das ist ihr Markenzeichen. Sie ist ein Unstern.
    Mit Kerra, der Läuferin, Sidra, der Schmiedin und Dolan, der in der Sandgrube arbeitet, hat man als Leser am meisten zu tun.
    Erzählt wird in der "Er/Sie/Es" Perspektive und man begleitet Kerra auf ihren Wegen durch die Stadt Alat.


    Alat ist unterteilt in Viertel und eins davon wird regiert von Ravid, einem Magier und Verbrecher, vor dem die Bewohner erzittern.
    Doch es gibt weitaus schlimmere Zirkel, die versuchen sich die Magie, die unter Alat schlummert und die Macht über die Menschen einzuverleiben.
    Dieser "Bandenkrieg", wie er im Klappentext genannt wird, erfordert Opfer.
    Schattengänger und Menschenschieber sind nur zwei der Auswirkungen, die aus der Geschichte Alats hervorgegangen sind.
    Und genau in dieser Geschichte bewegt sich Kerra, denn sie muss Gefallen erwirken, Pläne schmieden und sich gegen die Stadtwache zur Wehr setzen, um ihren Freund aus dem Kerker zu befreien.


    Die Story dreht sich wirklich rein ums Fantasyelement. Es ist keine Liebesgeschichte vorhanden und ich, für meinen Teil, denke, das es mit ein Grund ist, warum Kerra so unnahbar und distanziert auf mich wirkt.
    Die Gefühlspalette geht nicht über Freundschaft, Angst und Wut hinaus. Da zeichnen sich keinerlei andere Dinge ab und auch in den beschriebenen Beziehungen kommt nichts bei mir an.


    Dafür setzt die Autorin viel aufs Spannungs-/Überraschungselement.
    Stellenweise wurde ich zwar dadurch aus dem Lesefluss gerissen, aber trotzdem hat sie Wendungen eingebaut, die ich nicht erwartet hatte.
    Von Zombies über Verräter bis hin zu unerwarteten Verbündeten gibt es alles.


    Fazit:


    Unstern lässt mich wirklich zwiespältig zurück.
    Zum Einen ist die Idee genial, die Protagonisten sind kantig genug, um der Story Spannung zu verpassen, zum Anderen ist es genau das, was mich stört.
    Mir fehlt die Beziehung zu den Charakteren.
    Ich wäre lieber MIT Kerra durch die Gassen gelaufen, anstatt nur darüber zu lesen.
    Von dem "Um tausend Ecken" Schreibstil mal ganz abgesehen.


    Empfehlen würde ich es allen, die keine Liebesgeschichte brauchen, die sich gern in düsteren Gefilden herumtreiben und ja, eigentlich erinnert mich das Ganze tatsächlich an ein Computerspiel.


    Für die wahnsinnig tolle Idee und die - für mich - eher maue Umsetzung vergebe ich 3,5 von 5 :bewertung1von5: Sternen.