Richard Matheson - Hunted past Reason

Eigenzitat aus amazon.de:

Robert Hansen – kurz Bob – ist ein relativ erfolgreicher Schriftsteller und Drehbuchautor, glücklich verheiratet und Vater zweier ganz wohl geratener Kinder, die nun auch so langsam erwachsen sind. In seinem Leben läuft eigentlich alles ganz zufriedenstellend. Gelegentlich treffen sich er und seine Frau mit Douglas und Nicole, einem befreundeten Ehepaar, das sich aber leider im Moment in einem Scheidungsprozess befindet. Doug, ein mäßig erfolgreicher Schauspieler hat hin und wieder durch Bobs Kontakte kleinere Rollen bekommen. Außerdem ist er ein großer Wanderfreund, der auch gerne mal in der Wildnis übernachtet.

Als Bob beschließt einen Roman zu schreiben, in dem Wandern in der Wildnis eine Rolle spielt und Doug von seinen Recherchen erzählt, erklärt sich Doug dazu bereit, mit ihm eine drei- bis viertägige Wandertour zu machen. Ausgehend von einem Startpunkt am Ende eines Wanderweges soll es durch einen Naturpark gehen, bis sie am Ende eine Hütte erreichen, wo Bobs Frau schon auf sie warten soll. Maryan, Bobs Ehefrau, ist von dem Plan zwar nicht besonders begeistert, aber sie lässt ihren Mann gewähren.

Sobald sie mit dem Auto verschwunden ist, nimmt Doug erst einmal Bobs Gepäck auseinander und stellt fest, dass zum einen ein paar wichtige Dinge fehlen und Bob sich zum Anderen von dem Händler, bei dem er seine Ausrüstung gekauft hat, einiges hat aufschwätzen lassen, was in Dougs Augen eher überflüssiger Ballast ist. Lernwillig hört Bob ihm zu, wenn ihn auch der rechthaberische Ton Dougs ein wenig sauer aufstößt. Besonders, da er ja von vornherein klargestellt hat, dass er im Wandern ein absoluter Anfänger ist.

Im Laufe der nächsten zwei Tage rennt Doug Bob in Grund und Boden, demütigt und verspottet ihn am laufenden Band und jagt ihm auch immer wieder unnötig Angst ein. Sehr schnell stellt sich her-aus, dass der Schauspieler auf das „perfekte“ Leben seines Freundes eifersüchtig ist und das diese Eifersucht zunehmend beängstigende Züge annimmt – auch nachdem Bob erst vom Blitz getroffen wird und schließlich auch Doug vor einer Gerölllawine rettet. Schließlich lässt Doug endgültig seine Maske fallen und für Bob beginnen die schlimmsten zwei Tage seines Lebens, voller Qualen, Hunger, Verletzungen, seelischer und körperlicher Demütigung, Angriffe auf seinen Glauben und existentieller Angst. Aber auch voller erstaunlicher Naturerfahrungen und spiritueller Begegnungen, die sein persönliches Credo immer wieder bestärken, was ihn ständig weitertreibt – auch wenn ihm oft nach Aufgeben ist.

Auch in diesem Buch breitet Matheson seine neu gefundene Reinkarnationslehre aus, deren Vertreter hier Bob ist, der versuchen muss, sie gegen Dougs nihilistische Einstellung zu verteidigen – und dies nicht nur auf einer theoretischen Ebene. Es geht dabei buchstäblich um Leben und Tod. Zum Teil wirkt dies ein wenig aufgesetzt, aber davon abgesehen ist „Hunted past Reason“ ein spannender Thriller, den es zu lesen lohnt.