Lincoln Child - Full Wolf Moon

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    Dr. Jeremy Logan ist in erster Linie als Enigmalogist bekannt und hat sich vor Kurzem in Schottland noch mit der Suche nach dem Loch Ness-Monster auseinander gesetzt. Nun hat er sich seiner ur-sprünglichen Ausbildung als Historiker zugewandt und möchte in einem Schreiber- und Künstlerrückzugsgebiet in den Adironback Bergen ein Buch über mittelalterliche Geschichte zu Ende bringen. Alle dort Anwesenden sind dort, um aus dem Licht der Öffentlichkeit zu kommen und in Ruhe arbeiten zu können. Deswegen ist der Leiter der Anlage ein wenig nervös als Dr. Logan kommt – insbesondere, nachdem ein Park Ranger, der zwei mysteriöse Morde im nahegelegenen Wildnisgebiet untersucht gebeten hat, ihn besuchen zu dürfen. Der Leiter möchte nicht die Medienaufmerksamkeit auf seine Anlage ziehen, die Dr. Logans Einsätze sonst so mit sich bringen. Was er ihm bei seiner Ankunft auch ganz deutlich macht.


    Die beiden Toten waren Extremwanderer, die in einem sehr abgelegenen Gebiet gefunden worden sind – und zwar auf Grund der Abgelegenheit erst nach längerer Zeit, was die forensische Untersuchung sehr unergiebig gelassen hat. Aber es scheint, als ob beide von einem sehr großen und sehr aggressiven Tier zerfetzt worden sind – was in der betreffenden Gegend für einen Bär sprechen würde. Doch Lieutenant Randall Jessup, der zuständige Rancher glaubt nicht ganz an einen Bären und er findet es aus verschiedenen Gründen seltsam, dass beide Angriffe in Vollmondnächten stattgefunden haben. Er bittet seinen alten Studienkollegen Jeremy Logan sich ein wenig umzuhören bei den Einwohnern der Gegend um der Sache von anderer Seite aus auf den Grund zu gehen.


    Etwas unwillig mach sich Dr. Logan ans Werk und stellt bald fest, dass eigentlich niemand der An-wohner an einen Wolf glaubt. Es gibt eine sehr alte verborgene und isoliert lebende Gemeinde im Wald, die Blakeleys, über die die Einwohner eine Menge seltsame Theorien haben – wie etwa, dass sie Lykantropen sein könnten – also Werwölfe, eine Idee, die Dr. Logan bei aller Erfahrung und Of-fenheit doch ziemlich absurd erscheint. Doch dann lernt er Dr. Laura Feverbrigde kennen, die in Angedenken an ihren vor Kurzem verstorbenen Vater an den Einflüßen des Monds auf das Verhalten forscht. Ein sehr seltsamer Zufall in diesem Zusammenhang.


    So weit das Tableau. Die Sache entwickelt sich wie eine etwas aufgeklärtere viktorianische Wolfs-menschgeschichte und ist als solche über weite Strecke interessant und unterhaltsam. Aber am Ende, als es um die Auflösung geht wird es unnötig actionlastig und leider genauso sentimental, wie ich es an viktorianischen Wolfsmenschgeschichten nicht mag. Nett – aber auch nicht mehr. :-k