Marie Keller - French Kiss: Liebe zum Nachtisch

  • Klappentext:
    Als Sophie Weber erfährt, dass ihre Großmutter in Frankreich verstorben ist und sie als Alleinerbin eingesetzt hat, macht sie sich auf den Weg nach Courvelle, einem kleinen Ort in der Nähe von Paris. Dort angekommen muss sie sich der Tatsache stellen, dass es sich bei dem Erbe um ein renovierungsbedürftiges Haus mit winzigem Restaurant handelt, das ihre Großmutter bis kurz vor ihrem Tod führte. Ihr Erbe ist in erbarmungswürdigem Zustand und daher unverkäuflich. Sophie bleibt nur, in Eigenregie alles zu renovieren, wenn sie jemals einen Käufer für das Haus finden will. Der steht auch bald schon vor der Tür, aber dann macht ihr die Liebe einen Strich durch die Rechnung und alles kommt ganz anders als geplant. French Kiss ist eine bezaubernde Liebeserklärung an Frankreich, das Leben und die Liebe.


    Zum Buch:
    Beim Betrachten des Covers erahnte ich, dass es in diesem Roman ums Kochen und den Genuss geht. Der Hintergrund zeigt eine Schiefertafel mit vielen verschiedenen Gewürzen, die um den Titel herum angelegt sind. Die Schriftart passt ausgezeichnet ins Gesamtbild, die in Kreide gezeichneten Cliparts mit Herzen stellen den romantischen Touch dar. Mir gefällt die Gestaltung und machte neugierig, auf was für leckere Gerichte ich stoßen werde. Vermisst habe ich eine kurze Vita zur Autorin, um mir von ihr ein Bild zu machen.


    Erster Satz:
    "Draußen verblassten die letzten Strahlen der Abendsonne am Horizont."


    Meine Meinung:
    Die Schriftstellerin Marie Keller war mir vorab unbekannt und ich freute mich, eine neue Autorin und ihre Geschichte kennen zu lernen. Schnell merkte ich, dass ich mehr von ihr lesen möchte.


    Sophie steht vor dem heruntergekommenen Bistro ihrer verstorbenen Großmutter in Paris, was sie vererbt bekommen hat. So hatte sie sich das nicht vorgestellt. Ihr Plan war es von Leipzig nach Courvelle aufzubrechen, das Haus zu verkaufen und zurückzureisen, um ihren Job als Lehrerin anzutreten. Doch so kann sie das Haus nicht veräußern. Sie entschließt sich für eine Renovierung. Womit sie nicht gerechnet hat, ist, dass ihr Nachbar, die Vergangenheit und das Restaurant ihre Pläne völlig durcheinander bringen.


    Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und ich fand schnell ins Geschehen. Die Umgebungen Frankreichs wurde gerade soviel angedeutet, dass ich ein Bild vor Augen hatte und die Stimmung einfangen konnte. Interessant fand ich die Erklärungen von Jeans Kochkurs und die beinhalteten Rezepte. Es fühlte sich an, als wäre ich live dabei und würde in seiner Küche herumexperimentieren. Mir lief das Wasser im Mund zusammen und das ein oder andere Gericht werde ich versuchen nachzukochen.


    Die Vergangenheit der Großmutter und von Sophies Mutter waren zu Beginn Hauptthema, was ich mitreißend fand. Ich war darauf eingestellt, eine Reise durch die vergangenen Tage mit vielen Geheimnissen zu durchlaufen, die es zu lüften galt. Doch im Verlaufe der Erzählung rückte dieser Part immer mehr in den Hintergrund. Ich hätte mir auf diesem Gebiet viel mehr Input und Hintergrundwissen gewünscht. Wie war die Beziehung zwischen den beiden Frauen und warum hielt ihr Vater sich aus allem raus? Wieso versuchte Sophie nicht mit ihrer Mutter zu Reden und sie nach Paris zu holen? Zahlreiche Fragen, die nicht eindeutig beantwortet wurden und auf einen zweiten Teil hoffen lässt.


    Die Charaktere waren sympathisch und ich konnte mich in sie hineindenken, doch nicht immer hineinfühlen. Das Kribbeln im Bauch, was Sophie spürte, wenn sie an Jean dachte oder sie die Liebesbriefe an ihre Großmutter las, blieben bei mir aus. Ebenso das Prickeln als die Beiden sich näher kamen. Trotzdem emfpand ich die Liebesgeschichte rührend und romantisch.
    Jean war in Stresssituationen aufbrausend und herrisch und oftmals fragte ich mich, warum er sich sein Leben so schwer machte.
    Henriette war eine toughe Persönlichkeit, die ich direkt ins Herz geschlossen habe. Ihr offenes Mundwerk passte zu ihr und ich erkannte mich in einigen Momenten in ihr. Besonders was ihre Neugierde betraf.


    Die Restaurierung und die Neueröffnung des Bistros standen im Schwerpunkt der Geschichte und es war spannend zu verfolgen, ob Sophie es mit Hilfe ihrer Freunde schaffen wird. Ich fieberte der Eröffnung entgegen und hielt die Luft an, wenn etwas nicht nach Plan lief.


    Das Ende hat ein Happy End, was in einigen Situationen vorhersehbar war, doch wie der Weg dorthin verlief, blieb aufregend bis zur letzten Seite.


    Fazit:
    "French Kiss: Liebe zum Nachtisch" von Marie Keller ist eine romantische Liebesgeschichte, die in Frankreich spielt. Es handelt vom Neuanfang, der Liebe und der Suche nach Antworten in der Vergangenheit. Köstliche Speisen und französischer Flair durchziehen dieses Buch und verzauberten mich nach nur wenigen Seiten, trotz einiger Schwächen. ~ Paris ~ Familiengeheimnis ~ Neubeginn ~ Zeilenschmaus und Liebesgefunkel


    Meine Wertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Vielen Dank an die Autorin und an die Netzwerk Agentur Bookmark für die Übersendung des Rezensionsexemplar im Rahmen der stattfindenden Blogtour. Meine Meinung wird davon jedoch nicht beeinflusst.


    Mit French Kiss – Liebe zum Nachtisch begeben wir uns auf eine Reise nach Frankreich. Achtet darauf, das ihr bereits etwas gegessen habt, denn mit diesem Buch kann es sein das ihr Hunger bekommt. Schon allein das Cover lässt einen die Gerüche von den Gewürzen und Co. in die Nase steigen.


    Wir reisen mit Sophie nach Frankreich in den kleinen Ort Courvelle. Dort lebte ihre Oma, welche mittlerweile verstorben ist. Von ihr hat sie das Haus mit kleinem Restaurant geerbt. Sophie ihr Plan ist es zu verkaufen und wieder zurück nach Deutschland zu reisen. Doch als sie das Haus sieht, wird ihr klar, dass sie es so nicht verkaufen kann. Sie beschließt es ein wenig auf Vordermann zu bringen. Dann geschieht etwas Unvorhergesehenes und sie muss ihren Aufenthalt in dem kleinen Örtchen verlängern.


    Da Sophie auch nicht kochen kann, geht sie bei ihrem Nachbarn Jean, welcher auch ein Nobelrestaurant nebenan führt, in eine kurze Kochlehre. Zum allen Überfluss entwickelt sie hier auch noch Gefühle für ihn.


    Soviel dazu, alles Weitere solltet ihr selbst lesen, denn es geschieht noch mehr um und mit Sophie.


    Marie Keller hat die Charaktere und die Umgebung so wunderbar beschrieben. Sophie kommt total symphytisch herüber, eine Frau die weiß was sie will und doch hat sie so ihre kleinen Ecken und Kanten. Jean hingegen konnte man nie so ganz einordnen. Mal kam er total nett rüber und dann war er wieder jemand, dem man am liebsten aus dem Buch gezogen hätte.


    Aber auch die Nebencharaktere Henriette und die alte Dame Clothilde kamen hier freundlich und liebevoll herüber. Mit Ihnen hatte Sophie wahre Freunde an ihrer Seite die sie mit Rat und Tat nur so unterstützen.


    Der Schreibstil hat mir ebenfalls gefallen. Das Buch ließ sich locker und leicht lesen. Viel zu schnell war das Ende erreicht. Ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen. Marie Keller konnte mich gut an das Buch fesseln, da ich direkt immer weiter lesen wollte um zu erfahren wie es bei Sophie weiter geht.


    Wenn ihr eine tolle Lektüre für die jetzigen warmen Tage sucht, dann begibt euch mit diesem Buch auf eine kleine kulinarische Reise nach Frankreich. Ich kann das Buch an dieser Stelle weiterempfehlen.