Alberto Angela - Pompeji: Die größte Tragödie der Antike ( ab dem 14.05.2017)

  • Die Stunde null: Der Ausbruch beginnt

    Das ist ein sehr kurzes und intesives Kapitel, dass sich mit dem Beginn des Ausbruchs auseinander setzt- eben der Stunde null. Ich muss gestehen, dass ich mit den meisten geo- und vulkanologischen Beschreibungen wenig anfangen konnte :pale: Zur Verbildlichung fand ich das Video zum Ausbruch des Tavurvur (was für ein Name!) auf Papua-Neuguinea wesentlich beeindruckender.


    Schreckensstarr


    In diesem Kapitel erleben wir, wie die Menschen diese ersten Minuten den Katastrophe erleben. Die ganze Situation ist absolut beängstigend! Die Menschen werden aus ihrem Alltag komplett herausgerissen- wobei in einigen Häusern, sofern es noch möglich ist, noch möglichst normal weitergearbeitet wird.
    Interessant ist auch, wie unterschiedlich der Ausbruch an den einzelnen Orten wahrgenommen wird bzw. auch ankommt. Natürlich kommt es auf die Entfernung zum Vulkan an- aber ich frage mich, ob auch die Windrichtung eine Rolle gespielt hat? Wenn der Wind anders gekommen wäre, wäre dann eventuell weniger passiert?
    In Misenum treffen wir dann endlich auch die beiden Pliniusse wieder- besonders auf den Jüngeren hatte ich ein wenig gelauert, da er ein alter Bekannter aus dem Lateinunterricht ist. Und ich kann seine Entscheidung,nicht mitzufahren,vollkommen nachvollziehen. Seinem Onkel gilt daher umso mehr Bewunderung :pray:
    Als es hieß, wir drehen die Uhr um ein paar Stunden zurück und besuchen Rectina -deren Nachricht ja der Grund für den beherzten Aufbruch Plinius' des Älteren ist- da haben sich mir schon die Zehennägel gekräuselt. Aber Herr Angela fasst sich ja zum Glück kurz. Aber irgendwie hat er auch diese Geschehnisse (das Senden der Nachricht) zumindest mal paraphrasiert.
    Was mich freut ist, dass, zumindest in der Erzählung, der Fischer und sein Sohn entkommen sind.

    Es gibt nichts Mächtigeres als eine gut erzählte Geschichte.

    -Tyrion Lannister in der Serie Game of Thrones


    :study: So many books. So little time. :study:

  • Und nach der Stille - beginnt die Katastrophe. Irgendwie müssen wir uns wohl von einigen Vorstellungen verabschieden, wie eben, dass der gesamte Ausbruch sehr laut abgelaufen ist. Nur dieser einer Knall am Anfang, und einige kleinere Explosionen, und das war's. Das Video über den Vulkanausbruch auf Papua-Neuguinea hatte ich mir angesehen, da bekommt man ja ansatzweise eine Vorstellung, wie das abgelaufen ist - aus sicherer Entfernung. Aber die Armen waren ja noch dichter dran :cry: . Jedenfalls, es zu lesen ist eine Sache, aber es dann auch noch zu sehen - :shock: .
    Es ist eigentlich kaum zu glauben, da sich die Anzeichen doch so sehr gehäuft haben - aber die Katastrophe trifft die Pompejaner doch recht unvorbereitet. Sie sind, wie die Kapitelüberschrift schon verkündet, "schreckensstarr". Was typisch ist: jeder, der noch handeln kann, denkt an das, was ihm am wichtigsten ist. Der Bankier rafft irgendwelche Wachstafeln zusammen, der Bäcker denkt an seine Frau und den neugeborenen Sohn.
    Und wenn es in Pompeji schon schlimm war, so ist es in Terzigno noch schlimmer (wieso hat man als relativ unbedarfter Mensch noch nie was von Terzigno gehört? Jeder kennt Pompeji, viele kennen Herculaneum, aber Terzigno :-k ?).


    Natürlich kommt es auf die Entfernung zum Vulkan an- aber ich frage mich, ob auch die Windrichtung eine Rolle gespielt hat? Wenn der Wind anders gekommen wäre, wäre dann eventuell weniger passiert?

    Ich habe es mir auf der Karte angeschaut, Terzigno ist m.E. genauso dicht am Vulkan wie Pompeji. Also vielleicht wirklich die Windrichtung? Oder wie sich der Vulkan unterirdisch ausbreiten konnte (das ist jetzt sehr laienhaft formuliert).


    Rectina kann ich nur dafür bewundern, wie sie handelt im Angesicht der Katastrophe :pray: . Es wäre ja doch (verhältnismäßig) leicht für sie gewesen, allein zu flüchten, stattdessen hilft sie auch den anderen Bewohnern ihres Gutes.


    Und Plinius kommt zur Hilfe...

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Die immer höher steigende Wolke

    Die Hölle im Himmel


    Das sind zwei sehr kurze Kapitel, die sich inhaltlich sehr nahe sind, deswegen fasse ich sie jetzt mal zusammen.
    Es wird viel auf den vulkanologischen Entwicklungen und Hintergründe eingegangen. Ich muss, zu meiner Schande gestehen, dass ich sie nicht komplett verinnerlicht habe. Ich finde es vor allem interessant zu sehen, dass dieser Ausbruch so anders und viel kleinteiliger bzw. vielschichtiger von statten geht, als man sich gemeinhin einen Vulkanausbruch vorstellt. Wenn man jemanden, der nicht gerade Vulkanologe ist oder anderweitig mit der Materie vertraut, bittet, den Ausbruch des Vesuvs zu beschreiben, wird er wahrscheinlich von einem großen Knall und Magma erzählen, das aus dem Vulkan geschleudert wird, bzw. den Abhang des Vulkans herunterfließt. Vielleicht noch eine Menge Rauch und Asche.
    Aber diese Feinheiten aus Bimssteinregen, Aschewolke etc.- das wird glaube ich, kaum jemandem klar sein. Außerdem ist es erstaunlich, was man heute noch von damals nachweisen bzw. finden kann- Asche aus Pompeji in Grönland! Wobei mich das wieder sehr stark an den Ausbruch dieses unaussprechlichen isländischen Vulkans erinnert bzw. an den Sommer nach dem Ausbruch des Tambora, bei dem die Asche die Atmosphäre so stark verschmutzt hat, dass es in Europa ein unglaublich kalter und nasser Sommer war.
    Die Menschen sind jetzt in völliger Panik- jegliches Gemeinschaftsgefühl ist dahin. Da sieht man mal wieder, dass der Mensch das tierische Dasein nicht so weit hinter sich gelassen hat, wie er sich das als vorgebliche "Krone der Schöpfung" wünscht.

    Es gibt nichts Mächtigeres als eine gut erzählte Geschichte.

    -Tyrion Lannister in der Serie Game of Thrones


    :study: So many books. So little time. :study:

  • Es wird viel auf den vulkanologischen Entwicklungen und Hintergründe eingegangen.

    Und gerade das fasziniert mich immer so. Ich gebe zu, dass ich auch nicht alles verstanden habe was die Fremdwörter angeht (hatte jetzt aber auch keine Lust nachzuschlagen), aber gerade diese beiden Kapitel habe ich sehr intensiv gelesen. Diese Vorgänge find ich unglaublich spannend!

  • Eigentlich habe ich nicht mehr viel hinzuzufügen, daher nur so in der Kürze :uups: .

    Es wird viel auf den vulkanologischen Entwicklungen und Hintergründe eingegangen.

    Fand ich unheimlich spannend. Jetzt weiß ich es auch noch, aber ob ich mich in ein paar Wochen noch daran erinnern kann :-k ? Vielleicht sollte ich mal ein intensives Gespräch mit Papa Castor führen, der ein großes Interesse an und Wissen von den Naturwissenschaften hat (und sich selbst für dumm hält, weil er "nur" die Volksschule besucht hat ](*,) ) - er und Mama Castor mit ihrem Geschichtswissen decken so ziemlich alles ab :love: .

    Außerdem ist es erstaunlich, was man heute noch von damals nachweisen bzw. finden kann- Asche aus Pompeji in Grönland!

    Unfassbar, nicht wahr? Und bei dem vorherigen Ausbruch ging die Asche doch bis zum jetzigen Istanbul.

    Wobei mich das wieder sehr stark an den Ausbruch dieses unaussprechlichen isländischen Vulkans erinnert

    Ja, da ging es halt anders herum.

    aber gerade diese beiden Kapitel habe ich sehr intensiv gelesen. Diese Vorgänge find ich unglaublich spannend!

    Ich ebenfalls. Man merkt, wie unterschiedlich die Menschen reagiert haben. Aber doch eben meistens egoistisch (obwohl, ist der Drang, das eigene Leben zu retten, egoistisch?) . Schrecklich, das Schicksal des Sklaven. Da hatten es die Feldsklaven ohnehin schon weitaus schwerer als die "anderen" Sklaven, und dann wird der arme Kerl noch festgekettet, und muss elendiglich zugrunde gehen. Da war der Tod mal wieder große Gleichmacher: es starben einfach alle, ohne Rücksicht auf den gesellschaftlichen Stand.

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Das ist wie Regen. Regen ist für Arm und Reich gleich. Und wenn du Glück hast, hat der Reiche sein Cabrio-Dach offen gelassen.


    Ich finde es spannend und erschreckend, dass nur ein paar Sekunden, der Standort oder eine Entscheidung Urteil fällen kann, ob wir weiterleben oder sterben müssen. Gleichzeitig ist es in unserer Welt trotzdem irgendwie beruhigend, dass immer noch die Natur die Oberhand hat und sich gegebenenfalls wehren kann. Wenn es auch für die Betroffenen nicht gerade angenehm ist. Dass der Fischer und sein Sohn dem Unheil entkommen können, fand ich gut, auch eine andere Familie mit Kindern wird es später (in einem Nebensatz) schaffen. Aber es gab halt auch viele Opfer. Die wissenschaftliche Aufbereitung der genannten Kapitel hat mir auch sehr gefallen. Der Autor hat ja auch lange genug in die Katastrophe eingeführt. Und das Schlimme, es kann ja jederzeit wieder passieren.

  • Weglaufen oder sterben? Die Schicksalspfade kreuzen sich
    In der Falle: Die ersten Häuser stürzen ein


    Angela erzählt weiter detailliert, was geschieht - wer gerettet wird, wer wie handelt usw. Es ist Szenen wie aus einer Apokalypse, die er beschreibt 8-[ .
    Dabei wirft er allerdings die Frage auf, was man selbst in der Situation machen würde. Das ist so eine Frage, wie ich sie mir immer wieder selbst stelle, z.B. für den Fall, dass hier ein Brand ausbricht (übrigens: die theoretische Lösung der Frage hat schon Sherlock Holmes beschäftigt, "eine verheiratete Frau greift nach ihrem Kind, eine unverheiratete nach ihren Juwelen".). Da ich keine Kinder habe - was würde ich retten? Wellis, Tagebücher, Bücher. Das wäre der Brandfall.
    Und im Fall einer Naturkatastrophe? Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich würde ich auch zunächst versuchen, meine Familie zu finden, und dadurch umkommen. Man darf in so einer Situation wirklich nur an sich selbst und sein nacktes Überleben denken, und nicht daran denken, materielle Dinge oder anderes, an dem das Herz hängt, zu retten.

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Ich habe das Buch heute mittag auch beendet und muss sagen, dass der Schluss vieles wieder wettgemacht hat, was wir vorher als "langweilig" eingestuft haben.
    Dass Angie sprachlich sehr schön erzählen kann, wussten wir ja schon, aber wie er teilweise die Grauen beschreibt, die da vorgegangen sein müssen :cry: Auf der einen Seite sachlich und nüchtern mit Fachbegriffen, dann aber kommen die Beispiele und die Bezüge auf die Personen, die wir das Buch begleiten konnten... Das hat mich dann schon sehr mitgenommen, zumal es auf die Gipsabdrücke zu sprechen kam, die sehr lebendig aussehen, was man ja auch auf den Bildern sieht. Da hatte ich beim Lesen schon Gänsehaut.
    Sehr spannend für mich waren natürlich wieder die geologischen Hintergründe und was genau da im und um den Vesuvius passiert ist und das war ebenfalls sehr anschaulich beschrieben!
    Ich gebe dem Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: . Ich hatte erst überlegt 3 1/2 zu geben, allerdings fühlte sich das nicht richtig an. Wenn man die Erwartung hat, etwas über Pompeji und dessen Vulkanausbruchs zu lesen und das bei 500 Seiten erst auf den letzten Seiten passiert, ist das schon etwas zäh zu lesen. Ich denke das Gefühl hatten wir alle. Aber dennoch gibt das Buch so viele Informationen und das erzählerisch sehr gut dargestellt (auch wenn es ein paar Villenbeschreibungen hätten weniger sein dürfen), dass die Sternevergabe eben so aussehen muss.
    Lange im Gedächtnis bleiben werden mir auf jeden Fall die Vorstellung von Herculaneum unter einer Riesenschlammlawine und Pompeji unter Metern von Gesteinsbrocken und von Asche bedeckt. Diese Bilder sind mir so eindringlich ins Gehirn gebrannt, die konnte ich mir wahnsinnig gut vorstellen und ich denke, sie werden mich noch länger beschäftigen :-?

  • Ich habe es ebenfalls beendet :uups: .

    dass der Schluss vieles wieder wettgemacht hat, was wir vorher als "langweilig" eingestuft haben.

    Da kann ich dir zustimmen. Gerade der Anfang - und der geht immerhin über ca. 2/3 des Buches zieht und zieht sich. Klar, da sind immer wieder Anzeichen des bevorstehenden Ausbruchs. Aber ein wenig Straffung hätte sehr gut getan. Vor allem, weil ich ob der minutiösen Schilderung der Villen und des Lebens in Pompeji, Herculaneum und Umgebung gerne darauf verzichte, weitere Bücher von ihm zu lesen. Nicht, weil er so langweilig schreibt, sondern weil er bereits (fast) alles im Pompeji-Buch abgehandelt hat.

    Dass Angie sprachlich sehr schön erzählen kann, wussten wir ja schon, aber wie er teilweise die Grauen beschreibt, die da vorgegangen sein müssen

    "Angie", @pralaya? :totlach:
    Gerade bei den Beschreibungen der Gasströme lief es mir eiskalt den Rücken herunter. Oder als bei Herculaneum (das Schicksal von Herculaneum fand ich tragischer wie das Schicksal Pompejis) sich alle in die Bootsschuppen retten konnten, um dann innerhalb von Sekunden durch die Gas"wolken" umzukommen :cry: .
    Ich hätte mir niemals vorstellen können, wie im einzelnen so ein Vulkanausbruch, bzw. eben genau dieser spezielle Ausbruch des Vesuvios, abläuft, wie viele einzelne Phasen es gibt, eine tödlicher als die andere, und dass es nach dem Ausbruch praktisch kein Entrinnen mehr gab. Dass der Ausbruch in den einzelnen Orten unterschiedlich abgelaufen ist, in Pompeji anders als in Herculaneum; in den Städten anders als auf dem Land oder den Landgütern.

    Wenn man die Erwartung hat, etwas über Pompeji und dessen Vulkanausbruchs zu lesen und das bei 500 Seiten erst auf den letzten Seiten passiert, ist das schon etwas zäh zu lesen. Ich denke das Gefühl hatten wir alle. Aber dennoch gibt das Buch so viele Informationen und das erzählerisch sehr gut dargestellt (auch wenn es ein paar Villenbeschreibungen hätten weniger sein dürfen), dass die Sternevergabe eben so aussehen muss.

    Auch hier - absolute Zustimmung, auch bei der Sternevergabe. Ich will jetzt auch nicht sagen, dass das letzte Drittel die ersten beiden Drittel aufgewogen hat, denn auch diese waren sehr gut geschrieben - nur eben sehr, sehr langatmig :sleep: .

    Lange im Gedächtnis bleiben werden mir auf jeden Fall die Vorstellung von Herculaneum unter einer Riesenschlammlawine und Pompeji unter Metern von Gesteinsbrocken und von Asche bedeckt.

    Außerdem die "Heimkehr des Admirals", das fand ich auch sehr tragisch.
    Diverse Einzelschicksale, z.B. der Sklave, der vor der Schatzkammer auf dem einen Landgut schlafen musste.
    Und die Dame Rectina wird nicht unvergessen bleiben.

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Das hab ich irgendwie nicht kapiert, ich hab mich nur gefragt: "Wer isn das?"

    Plinius der Ältere

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Ach der, der sagt mir wieder was. Warum schreiben die das denn nicht direkt, also wirklich [-(:totlach::pale:

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass im Zusammenhang mit Plinius dem Jüngeren (der ja über den Ausbruch berichtet hatte) immer von seinem Onkel die Rede war = Plinius der Ältere :friends: (also am Ende).

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Ich habe es vorgestern auch beendet. Und ich muss sagen, dass ich froh bin, den letzten Abschnitt in einem durchzulesen. Das Splitten in einzelne Kapitel wäre doch heftig gewesen. Denn zum Schluss konnte ich nicht aufhören zu lesen. Womit ich mich eurer Meinung, dass der Schluss einiges wettmacht, komplett anschließe.

    (das Schicksal von Herculaneum fand ich tragischer wie das Schicksal Pompejis

    Das habe ich mir beim Lesen auch gedacht. Den Tod, den die einzelnen pyrokalstischen Ströme brachten, war einfach schrecklich- besonders die Surge 4. Da fehlen einem echt die Worte.
    Ansonsten kann ich dem, was ihr schon geschrieben habt, nicht viel hinzufügen. Einzig den Absatz, in dem er um Nachsicht und Respekt für die Toten bittet- gerade und auch für die, die in Museen ausgestellt werden, möchte ich nochmals hervorheben- denn damit hat er sich wirklich meine Achtung verdient. An der Stelle hätte ich am liebsten applaudiert.


    Fazit:
    Das Buch ist vollgestopft mit Wissen rund um Pompeji, Vulkane und das Leben in der römischen Antike. Das ist hochinteressant, aber ab und an auch etwas langatmig erzählt. Man merkt, dass der Autor für sein Thema brennt und noch viel, viel mehr weiß.
    Insgesamt ein lesenswertes Buch mit einigen Längen, das sowohl den interessierten Laien als auch denjenigen, der schon viel zu der Thematik weiß zufrieden stellen sollte.
    Das einzige, was ich für mich noch nicht abschließend klären konnte, ist, ob ich mir Pompeji und Herculaneum selbst einmal ansehen will. Es reizt mich schon, aber nachdem man jetzt weiß, was passiert ist und die Leute quasi "kennt", stelle ich mir das alles nicht so toll vor...

    Es gibt nichts Mächtigeres als eine gut erzählte Geschichte.

    -Tyrion Lannister in der Serie Game of Thrones


    :study: So many books. So little time. :study:

  • Ich habe so auf euer Fazit gewartet und jetzt trudeln die ersten ein. :)


    Ich freue mich, dass euch Angelas Sachbuch genau so begeistern konnte, wie mich. Es ist voller interessanter und neuer Informationen gespickt, eröffnet das Verständnis für das Leid, welches durch so eine Katastrophe hervorgebracht wird und die Auslöschung unwiederbringlicher Kulturschätze. Die Ausbrüche sollten uns daran erinnern, dass wir Demut vor der Natur haben müssen und nie auch nur ansatzweise mächtiger als die Naturgewalten werden. Ich verbeuge mich vor Angelas Sachkenntnis und Herangehensweise, Umgang mit den Thema.


    Ich habe noch einige interessante Sachbücher hier liegen. Vielleicht kann ich einige von euch dazu überreden, eines davon gemeinsam zu lesen?

  • Ich habe mal meinen Vorschlag an euch zu einer nächsten Mini-Leserunde in den Verabredungs-Thread gestellt.

  • Ich habe auch noch andere Vorschläge, wenn es etwas literarisches sein soll, dann z.B. eine Biografie über Astrid Lindgren.