Alberto Angela - Pompeji: Die größte Tragödie der Antike ( ab dem 14.05.2017)

  • Ich versuche mich gerade am Aufholen :ergeben::totlach:

    Soll ich dich anfeuern? "Dino, Dino, Dino!" :tanzensolo::tanzensolo::tanzensolo:

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Damit sprichst du mir wiederum aus der Seele. Ich habe vorhin, als ich feststellte, dass wir fast in der Mitte des Buches sind und es noch immer 24 Stunden bis zum Ausbruch sind, erstmal nachgeschaut, wie lange es noch dauert, bis "es losgeht". Eine Einleitung, um Pompeji "vorzustellen", in der man auch auf das große Erdbeben von 62 eingeht, und beschreibt, wie sich der Vulkanausbruch bereits Tage, Wochen, Monate ankündigt, ist vollkommen in Ordnung. Eine Einleitung, die über 2/3 des Buches geht? Puh!Vielleicht wäre es wirklich besser gewesen, Rectina durch den Tag zu begleiten, wie sie z.B. auf den Nachwuchs-Politiker trifft oder den Bankier usw. :-k

    Themen muss man sich erarbeiten und von Grund auf ergründen. Ihr werdet sehen, dass es dann euch nützt, wenn die Katastrophe vonstatten geht. Aber da kommt wohl der unterschiedliche Lesegeschmack durch. Ich mag so etwas und ich liebe es, Sachbücher zu lesen. Gerne noch detaillierter, noch wissenschaftlicher. Ich finde es unheimlich spannend. Ich will irgendwann wieder dahin kommen, überwiegend Sachbücher zu lesen und nicht mehr so viele Romane. Wenn Sachbücher (gerade solche) nur nicht so teuer wären. Das Humboldt-Buch habe ich deswegen z.B. immer noch nicht.

  • Ich habe das Machinationen-Kapitel durch, wenn alles gut läuft und Colin heute abend dann gut ins Bett kommt, versuche ich mit heute am nächsten Kapitel, das war ja was länger.

    Wie dieser Bankier da durch die Stadt läuft hat er mich wirklich an Scrooge erinnert. Immer diese literarischen Parallelen

    Das ist so ein ccoler Vergleich, daran hatte ich gar nicht gedacht und jetzt läuft mein Kopfkino :totlach:

    Ja klar, Mumien etc. sollen ausgestellt werden, damit Wissen verbreitet wird, aber ich finde, man sollte diese Toten auch mit Würde und Respekt behandeln- es waren schließlich einmal Menschen wie wir.

    Das denke ich mir auch bei dieser Ausstellung, bei der die Körper ausgestellt werden, glaube Körperwelten heißt die? Das könnte ich eben nicht, weil ich WEIß, dass es mal Menschen waren, Leute die ein Leben und vor allen Dingen Angehörige hatten. Ich würde da vermutlich einfach nur heulend durchlaufen, ich versetze mich da sofort rein und möchte dann nicht wissen, wie Angehörige leiden oder wie der Mensch gelitten haben muss, bevor er starb :-?

    Was ich mich im weiteren Verlauf frage: woher weiß man, dass der Affe Gaius Iulius Polybius gehört hat?

    DAS habe ich mich allerdings auch gefragt, leider ist er darauf ja nicht eingegangen... :-k Zumal der Affe ja über eine kleine Strecke geflüchtet ist und nicht bei Herrchen aufm Arm...

    Was ja in den südlichen Ländern auch an der Mittagshitze liegt. Die legen immer noch eine ausgiebige Siesta in der Mittagshitze ein .

    Gibts die eigentlich noch die MIttagshitze? Ich hab eher so das Gefühl, dass die Sonne nur noch knallt. Früher kannte ich das auch, da durften wir als Kinder von 12-15 Uhr nicht raus :) Danach gings dann wieder in den garten^^

    Eine Einleitung, um Pompeji "vorzustellen", in der man auch auf das große Erdbeben von 62 eingeht, und beschreibt, wie sich der Vulkanausbruch bereits Tage, Wochen, Monate ankündigt, ist vollkommen in Ordnung. Eine Einleitung, die über 2/3 des Buches geht? Puh!

    So lange noch :shock: Hui.... nuja, immerhin lese ich mit euch zusammen, da könnte es noch was werden :totlach:

  • Früher kannte ich das auch, da durften wir als Kinder von 12-15 Uhr nicht raus

    Das könnte aber auch an der Mittagsruhe gelegen haben, die auch in nördlichen Gefilden üblich sein sollte und in der jeglicher Lärm zu unterlassen ist.

    Hui.... nuja, immerhin lese ich mit euch zusammen, da könnte es noch was werden

    Gemeinsam sind wir stark und überstehen sowohl den Ausbruch des Vesuvio nebst Untergang von Pompeji und Herculaneum als auch den langen, steinigen Weg bis dorthin :rambo: .


    Alles, was ich dir nie gesagt habe...


    Die ersten beiden Absätze fand ich sehr schön - eben, dass man sich vorstellen soll, wie es damals in Pompeji vor Leben gewimmelt hat, während es doch heute recht still ist.


    Ansonsten muss ich offen gestehen, dass ich die ganzen Graffiti weniger interessant fand. Wahrscheinlich wäre es anders, wenn ich sie selbst gesehen hätte (und rätseln würde, was sie denn bedeuten - da meine Latein-Kenntnisse quasi gar nicht vorhanden sind und über ein gepflegtes Asterix-Latein nicht hinausgekommen sind).


    Im nächsten Kapitel geht es dann nach Herculaneum.

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Bei uns hiess es immer wir dürfen nicht raus wegen der mittagshitze. War ja auch nur an sonnentagen so. :)

    Bei mir war es wegen beidem so :lol:


    Alles, was ich dir nie gesagt habe

    Die ersten beiden Absätze fand ich sehr schön - eben, dass man sich vorstellen soll, wie es damals in Pompeji vor Leben gewimmelt hat, während es doch heute recht still ist.

    Dem stimme ich so zu.
    Ansonsten untermauert dieses Kapitel meine Theorie, dass ich doch mit sehr bis hoch rotem Kopf durch Pompeji und wahrscheinlich die gesamte antike Welt gelaufen wäre. Da sind heutige Graffito ja Kinkerlitzchen gegen- zumindest die, die ich so zu sehen bekomme :-,
    Ansonsten habe ich mich mal wieder ein bisschen an Latein versucht in diesem Kapitel. Ist doch alles sehr eingerostet. Grammatikalisch ging es alles noch, aber für viele Wörter hätte ich dann doch ein Wörterbuch gebraucht. Ich finde, Latein ist eine schöne, hochinteressante, weil komplexe Sprache. Schade, dass man heute so wenig Gelegenheit zum wirklich Einsatz hat. Ich würde gerne mal hören, wie sie (damals) richtig gesprochen klingt. Mit der entsprechenden Betonung etc. Wie wir sie heute im Lateinunterricht vorlesen kann nur ein sehr schwacher Abklatsch sein. Wenn man allein den Unterschied zwischen gesprochener und geschriebener Sprache bedenkt.
    Habt ihr mal versucht, diesen Zungenbrecher dreimal hintereinander schnell zu sagen? :lol: Ich bin kläglich gescheitert.


    Die Pompejaner schienen jedenfalls ein in weiten Teilen gebildetes, aber auch "ländliches", fröhliches Völkchen gewesen zu sein, dass bestimmt nicht auf den Mund gefallen ist.


    Das nächste Kapitel scheint sehr umfassend zu sein. Wäre es möglich, dass wir dass erst zu Sonntag posten? Ich bin so unter momentan; eigentlich könnte ich auf der Arbeit übernachten und hätte immer noch zu tun :shock:

    Es gibt nichts Mächtigeres als eine gut erzählte Geschichte.

    -Tyrion Lannister in der Serie Game of Thrones


    :study: So many books. So little time. :study:

  • meine Theorie, dass ich doch mit sehr bis hoch rotem Kopf durch Pompeji und wahrscheinlich die gesamte antike Welt gelaufen wäre.

    Ich ebenfalls :totlach: .

    Das nächste Kapitel scheint sehr umfassend zu sein. Wäre es möglich, dass wir dass erst zu Sonntag posten? Ich bin so unter momentan; eigentlich könnte ich auf der Arbeit übernachten und hätte immer noch zu tun

    Da bin ich absolut einverstanden - bei uns sieht es ähnlich aus. Der Chef beurkundet alles, was nicht bei "3" auf den Bäumen ist, und wer darf das dann machen? <---- Genau, die da. Und das bei der Hitze :( .

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Ansonsten muss ich offen gestehen, dass ich die ganzen Graffiti weniger interessant fand

    Ach doch, ich musste so herzhaft lachen bei dem Zitat: "Habe Mut deinen Hintern knattern zu lassen. Lass es raus" :totlach::totlach::totlach:

    Ansonsten untermauert dieses Kapitel meine Theorie, dass ich doch mit sehr bis hoch rotem Kopf durch Pompeji und wahrscheinlich die gesamte antike Welt gelaufen wäre. Da sind heutige Graffito ja Kinkerlitzchen gegen- zumindest die, die ich so zu sehen bekomme

    Ich musste da an dich denken, als von der Zeichnung mit einem "gut ausgestatteten Mann" die Rede war :mrgreen:

    Wäre es möglich, dass wir dass erst zu Sonntag posten?

    Bin auch sowas von einverstanden! :ergeben:

  • Das denke ich mir auch bei dieser Ausstellung, bei der die Körper ausgestellt werden, glaube Körperwelten heißt die? Das könnte ich eben nicht, weil ich WEIß, dass es mal Menschen waren, Leute die ein Leben und vor allen Dingen Angehörige hatten. Ich würde da vermutlich einfach nur heulend durchlaufen, ich versetze mich da sofort rein und möchte dann nicht wissen, wie Angehörige leiden oder wie der Mensch gelitten haben muss, bevor er starb :-?

    Anders als die Pompejianer hatten die Menschen, deren Körper, Körperteile und Organe für die Ausstellung präpariert wurden, vorher jedoch die Gelegenheit, zuzustimmen. Die wussten also, was auf sie zukommt. Im Gegensatz zu den Bewohnern der Antike. Im Übrigen sind die "Körperwelten" sehr medizinisch und es ist anz witzig zu beobachten, wenn die Menschen da durchgehen. Du erkennst sofort an den Reaktionen, wer sich auch nur ansatzweise für medizin interessiert oder davon Ahnung hat. Die Grundlage der Ausstellungen in Pompeji bzw. Archäologischen Museum von Neapel ist jedoch eine andere.


    Zu den lateinischen Inschriften... Als es darum ging, welche zweite Fremdsprache meine Schwester auf dem Gymnasium wählen sollte, wollte sie erst Latein wählen. Alle haben davon abgeraten. Was du an Latein später brauchst, lernst du im Studium oder in der Ausbildung (bsp. eben in medizinischen Berufen), ansonsten werden auch dort immer mehr lebendige Sprachen wichtig. Habe ich gemerkt als ich Jura studiert hatte. Ich konnte kein latein und die paar lateinischen Begriffe, die ich brauchte, habe ich dort gelernt. Ansonsten ist auch dort Englisch oder im europäischen Raum Französisch nicht ganz unwichtig. Das Kapitel fand ich aber ganz interessant. Ich mochte es, mich darin zu verlieren.


    Die Vorzeichen verdichten sich, der Ausbruch naht.

  • Es ist ja eine sehr romantische Szene, die gleich an den Anfang gestellt wird: der Fischer, der vor Herculaneum fischt, und dann noch Hilfe von seinem Sohn bekommt.
    Er hat ja nun wirklich einen "Mordsfang" gemacht, was den am Meeresgrund austretenden Gasen geschuldet ist - noch ein Anzeichen des bevorstehenden Ausbruchs. Das hatte ich irgendwo schon mal gelesen :-k .
    Und auch weitere Anzeichen mehren sich, dass da was im Busche ist - sozusagen. Sei es der Unfall des urinators (also bitte - bei dem Ausdruck denke ich nicht in erster Linie an einen Taucher), verschwindende Signalbojen, austretendes Gas (mitsamt Geruch nach faulen Eiern :puker: ), plötzlich neue Felsen.
    Als nächstes machen wir eine Stadtbesichtigung von Herculaneum, eine Stadt, deren Bevölkerung zu 80 % aus ehemaligen Sklaven besteht :shock: .
    Die Ausführungen zum Thema "freigelassene Sklaven/römisches Bürgerrecht" fand ich sehr interessant. Sklave war man ja (meistens) nicht für immer, die Möglichkeit einer Freilassung war da und offenbar gar nicht mal so selten - zumindest, wenn es "Haussklaven" waren und keine Feldsklaven. Naja, mit denen hatte man ja doch mehr zu tun, so dass sich eine persönliche Bindung aufbaute. Und im Gegensatz zu den "Negersklaven" in den Südstaaten der USA hatten Herren/Damen und Sklaven ja wenigstens dieselbe Hautfarbe.


    Das Kapitel beginnt sehr romantisch, und es endet mit einem Mord. Das hat Herr Angela ja wieder sehr dramatisch geschildert :shock: .
    Und jetzt sind es nur noch 21 Stunden bis zum Ausbruch :lechz: .

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Und auch weitere Anzeichen mehren sich, dass da was im Busche ist - sozusagen. Sei es der Unfall des urinators (also bitte - bei dem Ausdruck denke ich nicht in erster Linie an einen Taucher), verschwindende Signalbojen, austretendes Gas (mitsamt Geruch nach faulen Eiern ), plötzlich neue Felsen.

    Ja also jetzt aber doch mal ehrlich, wenn meine Umgebung ständig durchgeschüttelt wird, meine Türen sich verziehen, die Tiere unruhig werden UND dann auch noch bekannt wird, dass der halbe Meeresboden in meiner Region aufreißt und TOTE Tiere im Wasser schwimmen... macht man sich da nicht mal Gednaken und kommt von alleine auf den Gedanken, dass da was nicht stimmen kann? Denkt da echt niemand an Flucht oder bzw die Möglichkeit da was zu ändern? :scratch: Okay ja das Argument, dass die sich so eine Existenz nicht einfach neu aufbauen konnten verstehe ich ja, aber mir wäre sowas von mulmig.... ehrlich :pale:
    Da hätten sie sich doch auch mal wundern müssen, was da in die Götter gefahren ist oder? :-k

  • Was ich übrigens auch noch ganz interessant fand und sorry wegen des Doppelposts, ist schon ein paar Tage her, dass ich das Kapitel gelesen habe, ist die Tatsache, dass Archäologen ja schon ewig Herculaneum ausgraben und immer noch nicht fertig sind, ich glaube es war nicht mal die Hälfte :shock:
    Und krass fand ich auch, dass die Stadt vormals auf einer Anhöhe war und jetzt eher unten im Tal. Gruselig ist das schon irgednwie :pale:

  • Was ich übrigens auch noch ganz interessant fand und sorry wegen des Doppelposts, ist schon ein paar Tage her, dass ich das Kapitel gelesen habe, ist die Tatsache, dass Archäologen ja schon ewig Herculaneum ausgraben und immer noch nicht fertig sind, ich glaube es war nicht mal die Hälfte :shock:

    Das hast du bei vielen archäologischen Stätten. In Knossos und Festos auf Kreta graben sie auch immer noch, in Süd- und Mittelamerika bei den ganzen Hochkulturbauten ebnso.

  • Das hast du bei vielen archäologischen Stätten. In Knossos und Festos auf Kreta graben sie auch immer noch, in Süd- und Mittelamerika bei den ganzen Hochkulturbauten ebnso.

    Ja es ist ja auch verständlich, weil sie ja auch ganz besonders vorsichtig alles ausheben müssen, allerdings finde ich das wirklich bemerkenswert, wenn man das wieder so in Zahlen packt und das Ganze dadurch erstmal greifbar macht. Das zeigt erstmal richtig, welche Dimensionen sowas hat 8-[

  • Ich komme nicht hinter her mit dem Lesen :( Macht ihr mal weiter, wenn ich kann, versuche ich aufzuholen :winken:

    Es gibt nichts Mächtigeres als eine gut erzählte Geschichte.

    -Tyrion Lannister in der Serie Game of Thrones


    :study: So many books. So little time. :study:

  • Ich habe heute mal auf den Haushalt gepfiffen und gelesen :lol:


    Herculaneum: die Perle am Golf


    Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich Pompeji lieber mag oder Herculaneum- von der Athmosphäre her. Momentan tendiere ich eher zu Herculaneum, da es luftiger und kultureller wirkt.


    Spannend fand ich die Tatsache, dass dieses Gebiet immer eher griechisch geprägt geblieben ist. Man vergisst oft, wie sehr die griechische Kultur die Kultur der Römer beeinflusst hat und wie sehr sich die Römer diese Kultur zu eigen gemacht haben- man denke nur an die Götternamen.


    Ich bin sehr froh darüber, dass wir uns vom lauten Lesen wegbewegt haben. Zumindest im allgemeinen. Ich weiß noch, dass mein Lateinlehrer erzählt hat, dass einer der römischen Politiker (Cicero? :-k ) jeden morgen eine Weile vorlesend durch den Garten gelaufen ist, um seine Verdauung anzuregen 8-[


    Morbide wie ich bin, finde ich das mit dem Mord sehr spannend. Schade, dass das Setting keine Romanhandlung zulässt. Ansonsten fände ich das nämlich einen sehr vielversprechenden Anfang für einen historischen Kriminalroman!


    Den Abschnitt über den Schmuck fand ich ganz interessant. Zum einen mag ich Schmuck (ich könnte immer noch eine Goldschmiedelehre machen :uups: ) und zum anderen zeigt es mal wieder, wie groß das römische Handelsnetz war.



    Verabredung in der Villa der Papyri



    Endlich taucht Rectina mal wieder auf. Die Szene an dem Quellentempel ist wirklich gespenstisch. Wie @pralaya schreibt: so langsam sollte man doch merken, dass etwas wirklich, wirklich nicht in Ordnung ist.


    Aber noch mal kurz zu dem Tempel: ich frage mich, wie die Römer all ihre Götter unterschieden haben. Ich meine, klar, es gibt die einzelnen Götter, aber handhabte man das mit den unterschiedlichen Inkarnationen(?) der Götter? Wie stellte man sich beispielsweise die hier angesprochene Iuone Lucina vor? Ist es eine "selbstständige" Göttin oder nur ein anderer Auftritt, eine andere Darstellungsform? Wie im Christentum Vater, Sohn und heiliger Geist, die doch eins sind?


    Und auch hier fällt mir auf, wie viele Mythen man doch nicht kennt. Von den Danaiden habe ich noch nie gehört. Und auch mit dem Herkules-Mythos muss ich mich noch mal auseinander setzen. Wahrscheinlich werde ich mir demnächst die eine oder andere CD von Dimiter Inkiov holen :P


    Die Villa der Papyri ist wirklich mehr als beeindruckend. Ich stelle mir sie wie so eine Art Institut vor, in der viele kluge Köpfe zusammen kamen. Und einfach sagenhaft, was für einen literarischen Schatz sie dort gehoben haben. Wobei, was die Titel angeht, ist es doch etwas eintönig :P


    Und was die Muränen angeht: Man muss doch wirklich nicht alles essen :-#



    Mal sehen, wie ich jetzt zum Posten komme, am Wochenende bekomme ich Besuch :ergeben:

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    -Tyrion Lannister in der Serie Game of Thrones


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  • Da hätten sie sich doch auch mal wundern müssen, was da in die Götter gefahren ist oder?

    Darauf wird am Ende dieses Kapitels eingegangen: einige dachten, dass das eine Strafe der Götter ist. Andere sagen, unter der Erde koche ein Kessel und würde irgendwann explodieren (naja - so ganz verkehrt ist das auch nicht :mrgreen: ), und natürlich gibt es Verschwörungstheorien (die Verschwörungstheoretiker sind nirgends wirklich weit).
    Vom heutigen Standpunkt aus ist natürlich klar, was sich da ankündigt. Aber die Menschen damals hatten nicht das Wissen, das wir heute haben. Und, mal ehrlich, wer würde denn heute so eine Geschichte glauben :wink: ?


    Und das Kapitel geht ja auch schon sehr unheimlich los 8-[ . Da türmt sich der Weg auf, merkwürdige Geräusche, ein Baum fällt um, ein See kocht (ausgerechnet die "heilige Quelle der Fruchtbarkeit"), und das Bildnis der Göttin ist schwarz geworden. Rational hin, Wissenschaft her - aber da würde mir so was von unheimlich werden, ich würde nur noch schreiend weglaufen. Und dann ist auch noch eine Herde Schafe auf einmal tot.
    Alberto Angela erinnert in diesem Zusammenhang an den Ausbruch des Mont Pelé in Martinique.


    Die Beschreibung der Villa der Papyri fand ich sehr interessant :lechz: (typisch Büchersuchti :totlach: ).


    @LaRelieuse: Ich habe dir mal einen Artikel über Juno verlinkt: Klick. Juno war sozusagen die "Hauptgöttin", und in dieser Eigenschaft ist sie mit verschiedenen Beinamen aufgetreten. So als Juno Regina als Herrin Roms (sie war die Schutzgöttin Roms), oder eben als Juno Lucina als Schutzgöttin der Mütter.
    Die römische Götterwelt war sehr, sehr groß und unübersichtlich (da sind die Römer selbst nicht durchgestiegen). Es gab Personifikationen, Geisterwesen (Laren, Penaten), dann die Götter, die sie aus Griechenland "importiert" und umbenannt bzw. eingemeindet haben, kleine "Ortsgötter", und später haben sie ja noch weitere Götter importiert, wie z.B. den Isiskult aus Ägypten, oder auch das Juden- und Christentum. Zur römischen Mythologie siehe hier.

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • @LaRelieuse: Och, man kann bekanntlich alles essen. In Barcelona war ich dieses Jahr in einem Restaurant dessen Spezialität "all parts of the octopus" waren. Hat nicht mal schlecht geschmeckt. Hätte da irgendetwas aber in blauer Tinte geschwommen, hätte ich auch kapituliert.


    @Castor: Das Schlimme ist ja, heute weiß man, was sich unter den Füßen dort zusammenbraut. Wissenschaftler warten bloß auf die Anzeichen für den nächsten Ausbruch und da solche periodisch kommen, dürfte es in nicht allzu ferner Zukunft so weit sein. Die Frage ist nur, wann? Und trotzdem bauen die Menschen in Neapel Richtung Vesuv. Beim nächsten Ausbruch werden nicht nur einige Tausend betroffen sein, sondern ein paar Millionen und die wird man nicht alle rechtzeitig evakuieren und warnen können. Es wird wieder Tote geben. Und dieses Mal werden es mehr werden. Theoretisch dürfte dort in bestimmten Zonen nicht gebaut werden, was dennoch gemacht wird.


    Funfact, derzeit gibt es einen Abgeordneten im Bundestag (tritt zur nächsten Wahl nicht mehr an), namens Cajus Julius Caesar. Der Feldherr, ähm Förster, sitzt für CDU/CSU im Parlament.
    https://www.bundestag.de/abgeo…ien/C/caesar_cajus/258254

  • @Castor Danke für die Info :friends: Das Prinzip ist mir schon klar. Ich habe nur über die Praktikabilität nachgedacht. Oder ob die Römer einfach so "drin" waren, dass sie da gar nicht mehr drüber nachdenken mussten.


    @findo Dass man alles essen kann, ist klar. Aber alles essen muss man definitiv nicht.

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