Richard J. O'Brien - Infestation: Bud McCracken and the War Against the Bugmen

  • Autor - Titel:
    Richard J. O'Brien - Infestation: Bud McCracken and the War Against the Bugmen


    Sprache: Englisch
    Verlag: Sinister Grin
    Bindung: E-Book
    Seiten: 119 (Readerangabe)


    Inhalt:
    In Weyrd County, New Jersey, a UFO crashes into the Pinelands. Rumors soon spread throughout the county that the craft's occupants have escaped.


    As panic spreads, Bud McCracken, pest exterminator, picks up a last-minute overtime assignment, and his client turns out to be his former grade school teacher Alice Cranberry. Bud soon discovers that the 'pest problem' at Alice's house is not of this world. Meanwhile, Alice picks up where she left off decades ago belittling Bud every chance she gets.


    Bud knows there's only one way to deal with his childhood trauma. But Alice, under the aliens' telehypnotic spell, won't go without a fight.
    (Q Amazon)


    Meinung:
    Infestation hätte eine wirklich gute Geschichte werden können, wenn, ja wenn, sich nicht ca. 3/4 der Geschichte mit Rückblenden und Hintergrundinfos beschäftigen würde.


    Ich nahm diese Kurzgeschichte zur Hand, da ich fest damit gerechnet habe, dass das eine unterhaltsame, trashige, blutige Geschichte werden könnte und das hätte es auch, wenn der Autor sich nicht mit ständigen Rückblenden aufgehalten hätte.
    Der Krieg, der im Titel zwischen Bud und den Käfermenschen angepriesen wird, ist kein wirklicher Krieg und er spielt sich nur auf den letzten Seiten der Geschichte ab, der Rest wird zu meist mit Hintergrundinfos und Einblicke in die Vergangenheit gefüllt. Der Autor hat diese zwar sehr unterhaltsam verpackt, und das rechne ich ihm auch hoch an, aber somit ist eben der eigentliche Kern der Geschichte viel zu kurz gekommen.


    Bud McCracken ist ein wirklich angenehmer Zeitgenosse und als Leser hat man direkt einen Draht zu ihm. Er ist unterhaltsam, irgendwie tollpatschig aber eben auch sympathisch. Auch die vielen kleinen Infos, welche der Autor zu Weyrd Country und den beteiligten Personen, einbaut, haben einen sehr unterhaltsamen Charakter. Aber all das kann eben nicht darüber hinwegtäuschen, dass die eigentliche Aktion, nämlich der Kampf gegen die Außerirdischen viel zu kurz kommt.


    Wenn man nur den Bereich der Geschichte betrachtet welcher den eigentlichen 'Krieg' behandelt, dann hat die Geschichte schon etwas von einem 'Ash vs. Evil'. Es ist recht brutal und blutig, aber auch verdammt witzig. Insbesondere die Konfrontation zwischen Bud und seiner alten Lehrerin Alice Cranberry, welche ihn zu seiner Schulzeit terrorisiert hat, könnte kaum skurriler sein.
    O'Brian nimmt in seiner Geschichte auch die Verblendung der Menschen zum Thema Außerirdischer, den sektenähnlichen UFO-Kult und das Verhalten wenn es um Gerüchte geht ordentlich auf die Schippe.


    Natürlich wird es im Laufe der Geschichte auch recht blutig und es kommt zu vielen sehr sexuellen Anspielungen. Gerade diese fand ich zu Beginn der Geschichte noch recht witzig, da sie den von mir erwarteten Trashcharakter der Geschichte in die Hände gespielt hätte, da sich aber schnell herausstellte, dass daraus nichts wird, nutzten sich diese Einwürfe doch recht schnell ab und kamen mir mehr und mehr störend vor.


    Nichtsdestotrotz unterhält die Geschichte irgendwie. Der Autor geht zwar sehr auf Hintergründe ein, aber diese tragen zum eigentlichen Geschehen irgendwie bei und sind immer recht unterhaltsam. Leider aber kommt dadurch der eigentlich zu behandelnde Plot etwas zu kurz und darüber war ich doch enttäuscht. Aber wenn ich davon absehe, kann ich sagen, dass O'Brian schreiben kann, wenn vielleicht auch der Titel etwas zu effekthascherisch ist.



    Fazit:
    Infestation: Bud McCracken and the war against the bugmen verspricht leider viel mehr als das Geschichtlein liefert. Man muss sich durch sehr viele, wenn auch gut geschriebene, Hintergrundinfos und Rückblenden arbeiten bis man endlich bei dem eigentlichen Teil der Geschichte ankommt. Dieser unterhält zwar auch auf wunderbare trashige und blutige Weise, ist dann aber viel zu kurz geraten.
    Ich hätte mir hier mehr von Bud, den Käfermenschen, dem kleinen Krieg zwischen beiden und etwas weniger Sex gewünscht.
    So kann ich leider nur sagen, dass der Autor eine sehr angenehme Art und reichlich Humor besitzt. Die Geschichte unterhält, aber man darf nicht zu viel Aktion erwarten .


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn