Marah Woolf - Liebe mich nicht

  • Inhaltsangabe:


    Jess und Robyn sind beste Freundinnen. Und ihnen steht das letzte Highschooljahr bevor. Vorher wollen sie noch einen schönen Sommer in den Rockys verbringen und trudeln gut gelaunt im Camp ein.


    Doch schon auf dem Weg dahin passieren merkwürdige Dinge. Und ein gutaussehender Junge namens Cayden spielt eine wesentliche Rolle dabei. Kaum hat sie in seine smaragdgrünen Augen geblickt, ist es um sie geschehen. Doch Cayden ist kein gewöhnlicher Junge. Er ist ein Gott namens Prometheus, der Erschaffer der Menschheit. Und er hat mit Zeus eine Vereinbarung: Nur wenn er ein Mädchen findet, das ihm widersteht, gewährt Zeus ihm seinen sehnlichsten Wunsch: nämlich endlich sterblich zu sein.


    Von dieser Vereinbarung darf Jess natürlich nichts erfahren, trotzdem ist ihr Herz unwiderbringlich an ihn verloren. Es kommt aber noch schlimmer, Robyn scheint sich Cayden angeln zu können. Turbulente sechs Wochen, in der die Welt nicht mehr so ist, wie sie war, erlebt Jess im Camp die Götter spielen eine große Rolle dabei.


    Mein Fazit:


    Ach, wer kennt das nicht? Die kleinen Ränkespiele und Intrigen in der Jugend? Die Zickereien und kleinen (oder größeren) Dramen, die damit einher gehen. Wunderbar, das ist alles in diesem Buch vereint – und obendrein noch die Eitelkeiten der Götter, es ist fast perfekt.


    Jess möchte dem zu Hause mal entfliehen. Ihr Vater verließ die Familie und zerstörte dabei ihre ganze Existenz. Die Mutter trinkt und Jess bemüht sich, der kleinen Schwester irgendwie Halt zu geben. Da sie später Archäologie studieren möchte, plant sie in dem Camp, ihr Altgriechisch zu verbessern. Robyn, ihre beste Freundin, stammt aus reichem Haus und ist schon seit über einem Jahr mit Cameron zusammen. Zusammen beziehen sie ein kleines Haus im Camp und das Abenteuer beginnt!


    Cayden ist der Mittelpunkt des ganzen Camps. Er zieht die Mädchen magisch an und er ist ihnen auch nicht abgeneigt. Aber das erscheint nur oberflächlich, denn viele Geheimnisse ranken um Cayden, der in Wirklichkeit der Gott Prometheus ist, der zusammen mit Athene die Menschheit erschaffen hat. Sein größter Wunsch ist, endlich sterblich zu sein und dafür hat er eine Vereinbarung getroffen: Wenn er ein Mädchen findet, dass ihm länger als 60 Tage widerstehen kann, erfüllt Zeus ihm diesen Wunsch. Sehr sehr schwierig, wenn einem die Mädchen nur so zufliegen. Schlimmer noch, dass er nur alle 100 Jahre die Chance hat, so ein Mädchen zu finden!


    Es gab für mich keinen Charakter (außer das eine oder andere böse Wesen aus der Götterwelt), der mir nicht sympathisch war. Robyn machte allerdings eine ziemlich starke Entwicklung durch – stark im Negativen. Denn aus der besten Freundin wurde eine erbitterte Rivalin um den begehrtesten Jungen im ganzen Camp. Sie hat Jess ziemlich schnell schon spüren lassen, wo ihr Stand wirklich ist. Aber ich bin sicher, in den Folgebänden werden die Verhältnisse sich bestimmt noch ändern.


    Jodie Ahlborn übernimmt hier die Rolle der Jess, die die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt. Die Stimme ist sehr gut gewählt und ich finde sie sehr angenehm und sympathisch. Die verschiedenen Stimmen der Freunde und Götter hat sie sehr gut vertont und ich war sofort mit drin im Camp. Und Hermes (gesprochen von Patrick Bach), der über den irdischen „Wettkampf“ in der Götterwelt berichtet, war einfach herlich.


    Insgesamt gesehen ist eine sehr faszinierende Lektüre über Ränkespiele und Eifersüchteleien, sowohl bei den Menschen und auch bei den Göttern. Und nebenbei habe ich noch etwas über die griechische Mythologie gelernt. Da kam ich bei den ganzen Namen (Zeus hat ja eine große Kinder- und Enkelkinderschar) schon mal durcheinander, aber das eine oder andere blieb durchaus hängen.


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht und hoffe, dass bald der zweite Teil auch als Hörbuch erscheint. Dieser bekommt begeisterte fünf Sterne.