Björn Freitag - Smart Cooking

  • Gutes Kochbuch


    Das Kochbuch hält was es verspricht - schnelle / einfache Rezepte, ohne dass man für das Einkaufen der Zutaten eine Weltreise unternehmen muss.
    Besonders gefallen haben mir die verschiedensten Rezepte wo man toastet bzw. wo Toasts benutzt werden - einfach lecker.


    Bei jedem Rezept ist die Koch- und Zubereitungszeit enthalten. Diese stimmen auch überein - bei den Rezepten die ich bis jetzt versucht habe, hat die Zeitangabe gut gepasst.


    Es sind sehr viele Abbildungen zu den Speisen enthalten - die Fotos sind schön aufbereitet.
    Das Buch ist in mehrere Kategorien unterteilt - zb Geflügel.


    Der einzige Minus Punkt - im Vergleich zu anderen Kochbüchern sind verhältnismäßig wenig Rezepte vorhanden. Auf der einen Seite hat das Buch nur knappe 200 Seiten, auf der anderen Seiten gibt es viele Abbildungen.

  • Endlich einmal ein Kochbuch, das ohne übertriebene Selbstbeweihräucherung oder überzogene Fremd- und Eigenwerbung auskommt und tatsächlich die versprochene Leistung vollumfänglich liefert! Gleich zu Beginn informiert eine Liste über die Lebensmittel, die man zweckmäßigerweise ständig im Hause haben sollte. Anschließend folgen nach Kategorien geordnet die Rezepte, die genau erklärt und durch ansprechende Fotos abgerundet werden. In der Tat braucht man immer nur ganz wenige weitere, wirklich unkompliziert beschaffbare frische Zutaten. Das Nachahmen der Rezepte beansprucht wenig Zeit. Das entstandene "Schlachtfeld" bleibt überschaubar und verursacht wenig Beseitigungsaufwand. Am Ende runden einige ebenso interessante wie hilfreiche Tipps das Ganze ab. Bedauert habe ich wieder einmal das Fehlen von Angaben zu BE, KH, Kcal, Fett und Eiweiß. Abgesehen davon kann ich dieses Buch sowohl zum Selbstbehalten als auch zum Verschenken nur wärmstens empfehlen!

  • Björn Freitag wirbt in seinem Buch „Smart Cooking“, das am 21. April 2017 im Becker Joest Volk Verlag erschienen ist, mit „Kochen ohne Einkaufsstress und Küchenchaos“.


    Als Vollzeit berufstätige Kindergartenkindmutter habe ich mir von diesem Buch viel erwartet – nämlich geschmacklich gute und neue Rezepte, die mit fast ausschließlich „Standardware“ zuzubereiten ist und wo nur ein paar frische Artikel aus dem Supermarkt beigefügt werden und dazu noch den Anforderungen moderner Ernährung (zwei Mal pro Woche Fleisch, einmal Fisch, ansonsten vegetarisch und vegan) gerecht werden. Außerdem sollen sie schmecken – vom Kindergartenkind bis zur Oma.


    Überrascht war ich schon bei einigen Lebensmittel der Standardliste. In meinem Haushalt befinden sich weder Ahornsirup, noch weißer noch dunkler Balsamikoessig, kein Alkohol (also weder Bier noch Wein), auch Cashewkerne sucht man vergebens, ebenso Kokosessig, Kokosmilch wie Orangensaft und Sojasauce. Einige Artikel, wie zum Beispiel Kokosessig und Kokosmilch bekomme ich in keinem Supermarkt in der Nähe, Orangensaft machen wir selber und Alkohol wird bei uns nicht konsumiert. Damit fallen dann schon mal viele Gerichte weg oder es entsteht ein großer Einkaufsaufwand.
    Das Buch punktet aber damit, dass auch die Lebensmittel aus dem Grundstock, die für das Rezept benötigt werden, nochmals angeführt sind. Super für Personen, die nicht alles zu Hause haben.


    Von den ersten drei Rezepten haben schon zwei für mich nicht ausreichend Gemüseanteil für eine gesunde Ernährung. Für zwei Portionen finde ich auch 500 g Rindfleisch (dass ich aus der Oberschale auch nicht in meinem Supermarkt bekomme würde) sehr viel und es passt nicht in meine Vorstellung einer gesunden Ernährung.


    Als Resteverwertung von Ostern habe ich gekochte Eier mit Senfsauce und Blumenkohl ausprobiert – hier wird eine Arbeitszeit von 15 Minuten angegeben. Durch den Einsatz von Ei, Öl und Sahne handelt es sich hierbei sicher um kein Diätessen. Mit 15 Minuten Vorbereitungszeit komme ich nicht hin, da brauche ich locker die doppelte Zeit – in einer Viertelstunde habe ich den Blumenkohl nicht gewaschen, geputzt, weichgekocht und grob geschnitten. Die Eier lassen sich bei mir auch erst länger nach dem Kochen schälen – hier hatte ich den Vorteil, dass sie bereits gekocht waren. Geschmeckt hat dieses nicht besonders gesunde Gericht (wieder zu wenig Gemüse) auch niemanden aus meiner Familie. Hätte ich die Eier lieber für die Brotzeit des nächsten Tages verwendet.


    Bei den überbackenen Toasts habe ich mich auch gewundert – dafür brauche ich kein Kochbuch. Und nicht mal Toast – hierfür wird bei mir zu Hause Brot, das schon beginnt hart zu werden, als „Restlessen“ mit nicht mehr ganz so ansehnlichem Gemüse verwendet.
    Auch für eine Abwandlung von Spiegelei Rühreistyle brauche ich kein Kochbuch – das bekomme ich auch ohne hin.
    Andere Rezepte benötigen Fertiggerichte, wie zum Beispiel Blätterteig, (äh… wozu koche ich dann selbst und greife nicht gleich zum „Ganzfertigprodukt“?) Damit kann ich auch ohne Kochbuch kochen und konnte daraus für mich keine neue Erkenntnis ziehen.


    Bei „Smart“ ist mir auch gleich die digitale Einsatzmöglichkeit gekommen, so wäre es zum Beispiel praktisch, auf die Einkaufslisten auch mittels App oder E-Version des Buches von unterwegs zugreifen zu können, da bei uns oft spontan eingekauft wird, wenn sich am geplanten Speiseplan doch noch was ändert.
    Wer sich überlegt, dieses Buch zu kaufen, sollte das Buch vorher unbedingt mal durchblättern und schauen, ob die Gerichte darin Anklang finden und versuchen, mit dem eigenen Kochkönnen die Zubereitungszeit realistisch einzuschätzen.



    Fazit: Für meine Bedürfnisse passt das Kochbuch überhaupt nicht. Es finden sich zu wenig vegetarische Rezepte im Kochbuch, der Gemüseanteil ist mir zu niedrig und auch Nachspeisentipps, die schnell und einfach gehen, fehlen mir in diesem Buch.

  • Das Versprechen haben ja schon mehrere Kochbücher gegeben: 'Kochen ohne Einkaufsstress und ohne Küchenchaos' (Untertitel). Doch halten können es nur wenige, denn meist tauchen Zutaten auf, die wohl nur in den wenigsten Küchen als Basis vorhanden und eher schwierig zu beschaffen sind oder die Zubereitung stellt sich als deutlich aufwendiger heraus als angekündigt.
    In diesem Buch wird gleich zu Beginn aufgelistet, was als Basis vorhanden sein soll. Zwar gibt es auch hier Exoten, doch es beschränkt sich sich wirklich auf ein, zwei wenige wie beispielsweise Kokosessig oder Ahornsirup (wobei letzteres ja nicht sooo exotisch ist ;-)). An weiteren Zutaten werden meist drei bis vier zusätzliche benötigt, sodass sich der Einkaufsstress tatsächlich in Grenzen hält. Auch die Angaben für die Zubereitung sind nicht sehr umfangreich: zehn bis zwanzig großgedruckte Zeilen reichen aus und gekocht wird meist mit einem einzigen Topf oder Pfanne. Auch der Praxistest fällt gut aus :-) : Die von mir gekochten Gerichte (beispielsweise Rindfleisch in Rotwein mit Baguette, Paprika-Brokkoli-Eier, gebeizter warmer Lachs auf Kartoffelpuffer mit Dillschmand und ein paar andere) waren durchweg schmackhaft und schnell und unkompliziert zubereitet.
    Trotzdem, ein paar kleine Mankos bleiben ;-) Zum Einen sind nicht alle Gerichte vollständig selbst gekocht, denn es wird wiederholt auf Fertig- oder Convenianceprodukte zurückgegriffen, um den Aufwand klein zu halten. Beispielsweise fertige Kartoffelpuffer (wobei hierfür auch ein extra Rezept aufgeführt wird), Blätterteig oder frische Kloßmasse. Auch sind manche Rezepte eher einfallslos, wie zum Beispiel die Maultaschen mit Feldsalat oder der Blumenkohl mit Senfsoße mit gekochten Eiern. Nicht zuletzt finde ich den Preis ziemlich enorm: Die Aufmachung ist zwar recht hochwertig, großes Format, gebunden und hochwertiges Papier - doch dafür gerade mal 74 recht schlichte Rezepte (es können auch ein, zwei mehr oder weniger sein) zu erhalten, ist nicht gerade üppig.
    Alles in allem ein gutes Kochbuch für einen stolzen Preis - am besten lasst ihr es euch schenken ;-)

    :study: Das Eis von Laline Paul

    :study: Der Zauberberg von Thomas Mann
    :musik: QUALITYLAND von Marc-Uwe Kling

  • Interessante Rezepte


    „Smart Cooking – Einfacher geht’s nicht – Kochen ohne Einkaufsstress und ohne Küchenchaos“ ist das neueste Kochbuch von Fernsehkoch Björn Freitag. Das Kochbuch verspricht dabei schnelle Rezepte, die ohne Chaos in der Küche zu verursachen und mit zum Teil bereits im Haushalt vorhandenen Gewürzen und Zutaten zubereitet werden können.
    Das Buch umfasst dabei neben einer Basic-Liste (mit Zutaten, die im Haushalt vorgehalten werden sollten) 70 Rezepte aus den Kategorien „Einfaches mit Fleisch“, „Einfaches mit Geflügel“, „Einfaches mit Gemüse“, „Einfaches mit Fisch und Meeresfrüchten“, „Einfach Suppen und Salate“ und einige Grundrezepte wie z.B. das Rezept für ein Basilikum-Pesto.
    Die Rezepte werden jeweils in Form von zwei Seiten präsentiert: Eine Seite enthält die Zutatenliste und eine kurze, übersichtliche Anleitung zur Zubereitung mit Angaben zum benötigten Zeithorizont. Die zweite Seite präsentiert ein Foto des jeweiligen Gerichts.
    Die Anleitungen sind dabei leicht verständlich und die Rezepte nicht zu kompliziert gehalten. Für mich sind zwar nicht alle Rezepte in dem Kochbuch interessant – das finde ich aber eigentlich gar nicht schlimm. Bisher hat es noch kein Kochbuch geschafft, dass mich sämtliche enthaltenen Rezepte begeistern konnten bzw. ich unbedingt alles ausprobieren wollte. „Smart Cooking“ enthält in jedem Fall einige interessante Rezepte – der Garnelen-Blumenkohl-Koriander/Crunch zum Beispiel ist nicht nur interessant, sondern auch richtig lecker.
    Dinge wie Teriyakisauce und Ingwerpulver gehören allerdings eventuell nicht gerade zu den in jedem Haushalt vorgehaltenen Grundzutaten und manche Zutaten (wie z.B. Reispapierblätter) sind vielleicht nicht in jedem Supermarkt zu finden. Das sind aber auch die einzigen wirkliche Kritikpunkte, die mir zu dem Kochbuch einfallen.
    In einer Gesamtbewertung komme ich daher auf vier von fünf Sternen.